(gerade) Boxen Live und im Proberaum aufstellen...

  • Ersteller OldRocker
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Mein Gitarre Lehrer (studierter Jazzgitarrist) sagte immer:
"Das Solo muss so laut sein, dass es die ersten Reihen umschmeißt" 🤗
 
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Ich verstehe eben nicht wo dabei das Problem ist.
Da optimaler Sound an einer und an jeder Stelle der Bühne und an jeder Stelle des Saales gleichzeitig bei den gegebenen Einschränkungen (von unter anderem auch den Gitarrenboxen, und das nicht zu knapp) und den verschiedenen Ansprüchen schwierig ist muss man halt Prioritäten setzen.. da ist sich wahrscheinlich jeder selbst am nächsten. Egal ob Musiker oder Mischer. Und jeder hat gute Argumente für sich.. der Musiker will Spaß haben... das geht nur wenn er sich selber auch so hört, dass er befreit aufspielen kann. Der Mischer will guten Sound fürs Publikum. Alles zusammen geht wahrscheinlich nur, wenn alle an einem Strang ziehen und auch die Bedürfnisse des anderen im Blick haben.
 
Ich habe (seit einem bestimmten Zeitpunkt) immer eine Box auf der Bühne, weil ich mich nicht auf den Mischer verlassen kann/will und mir selbst den Mix auf die Wedge zu mixen habe ich noch weniger Lust (dafür ist der Mischer da). Ich nutze eine 112 oder 212 und die beschallt die Bühne möglichst von der Seite (manchmal auch einfach eine 112 zu mir statt Wedge). Ich drehe nur so laut, dass ich mich über die Drums gerade so
Das ist genau der Punkt, den du da ansprichst. Unser Oldschool Gitarrist, ist fest der Meinung, dass er nur mit einem bestimmten Amp, der auch entsprechend getreten werden muss, seinen Signature Sound hinbekommt.
Neben der Wahl des Equipments liegt also auch immer bei ihm die These zugrunde dass nur bei einem bestimmten Pegel alles so klingt wie es klingen soll.
Er verwendet halt auch den Ausdruck, dass er seinen Amp "abwürgt", wenn er ihn leiser macht.
Also am Ende steht da dann zwar ein 20 Watt Marshall, der aber entsprechend aufgerissen wird und an 4 x 12 Greenbacks mit entsprechendem Wirkungsgrad leider das Trommelfell wegfräst...😢
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Sorry für den "Rant", aber wir sollen aufhören immer Gitarristen zu "beschuldigen" und sie zwingen Modellers zu nutzen! @cubiskel ist übrigens nicht direkt an dich adressiert (um Missverständnisse zu vermeiden), sondern an die vielen anderen, auch in anderen Threads, die Amps mit Power verteufeln.
Keine Sorge, ich fühle mich da in keinster Weise beschuldigt. Ich halte meinen Standpunkt natürlich für sehr angebracht aber objektiv gesehen ist es auch nicht der Weisheit letzter Schluss 😉
 
Wer heutzutage ernsthaft noch mit ner 4x12er und 100w Vollröhre zum Club-Gig kommt, hat den Bezug zur Realität verloren.

Hm, dann lebe ich wohl in einem Paralleluniversum. Auf den Bühnen, auf denen wir spielen (Clubs, kleine Festivals) stehen mikrofonierte 4x12er bereit, auf die wir dann unsere Topteile stellen. Wie die Boxen ausgerichtet sind, mikrofoniert werden und wie laut die Amps sein dürfen, soll der Tonmann vor Ort entscheiden, denn der kennt die Bedingungen in "seinem" Laden. Manchmal, so wie auf dem Gig vorgestern Abend, müssen wir auch unsere eigenen 4x12er mitbringen, auch ok. Auf dem Monitor brauche ich den Sound so, dass ich mich im Song orientieren kann. Ob mir mein Gitarrensound auf dem Monitor gefällt, ist dabei vollkommen egal. Ich bin bisher auch nicht auf die Idee gekommen, mir darüber Gedanken zu machen, wozu auch? Ich muss auf der Bühne gut "arbeiten" können. "Gut klingen" muss es für die Leute vor der Bühne, die nämlich dafür bezahlen, einen tollen Abend zu haben, und das ist dann der Job des Tonis. Und der bekommt von mir idealerweise beim Soundcheck einen kurzen Höreindruck, wie mein Gitarrensound direkt aus der Box klingt und kann sich daran orientieren.
 
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Unsere Location, die wie oben beschrieben mit 4x12er Boxen ausgestattet ist, fällt auch unter die Rubrik Club-Location, und da sind für mich die 4x12 einwandfrei überdimensioniert. Deinen Ansatz
"Gut klingen" muss es für die Leute vor der Bühne, die nämlich dafür bezahlen, einen tollen Abend zu haben, und das ist dann der Job des Tonis.
unterschreibe ich zu 100%. wenn Du aber aufgrund der Kapazität so einen Pegel fährst dass der Mann am Pult gar keine Chance hat, weil er Deine Lautstärke ja nicht reduzieren kann, nutzt das nichts. Da ist es schon entscheidend, dass er den Gitarristen klare Vorgaben zur Max. Lautstärke des Amps macht, die dann auch eingehalten werden. Und die Gitarristen müssen halt akzeptieren, dass sie halt 'ihren' Monitor von den Wedges bekommen.
Bevor ich zum Keyboard gewechselt bin, habe ich selber 15 Jahre ausschließlich mit Gitarre auf der Bühne gestanden, von Anfang der 80er bis Ende 90er. Die Problematik ist also nicht neu. Eine zeitlang hatte ich zwei Rath Gitarren-Boxen 1x12er, die gab's im Wedge-Format, standen damit vor mir, eine links, eine rechts, dazwischen der Monitor für den Rest. Der Hauptgrund dafür war, mich direkt zu beschallen, um die Lautstärke nach draußen so geringer zu halten. Hat gut funktioniert. Keine Ahnung, warum dieses Konzept lange Zeit vom Markt verschwunden war, aber jetzt doch wieder kommt, allerdings nicht mit den typischen Gitarrenspeakern, sondern als Fullrange für die Kemper & Co Fraktion.
 
Genau, darum entscheidet "der Mann am Pult", wie laut mein Amp sein darf. Das hat ja mit 4x12 erstmal nicht unbedingt was zu tun, eine 2x12 kann auch "zu laut" sein. Wir spielen live mit den gleichen Settings, wie im Proberaum. Das ist wirklich nicht leise, aber es gab noch auf keiner Bühne Probleme damit. Wir gehören allerdings auch nicht zu der Fraktion, die glaubt, die Endstufe muss erst "kotzen", damit es gut klingt. Das ist bei den Vollröhrenamps der letzten 20, 30 Jahre doch eigentlich auch kein Thema mehr.
 
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Wir spielen live mit den gleichen Settings, wie im Proberaum.
...das ist genau das Problem das auftritt.
Denn nur wenn man auf der Bühne so spielen kann wie im Proberaum hat man auch das Feeling mit dem die ganzen Songs und Stücke geprobt wurden. Verändert sich das plötzlich auf der Bühne, dann stimmt das Feeling nicht mehr.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mischer zu Herrn Satriani oder sonst wem sagt wie laut der seine Gitarre drehen darf...doch die Musik die der macht funktioniert nicht anders als die Musik die auch unbekannte Musiker machen.
Zu laut ist zu laut...und oft genug besteht hier aus Unerfahrenheit wenig Maß...aber bis dahin ist es auch n Stück "künstlerische Freiheit" wie wer seine Sounds macht und was er braucht fürs Feeling dafür.
Ein Mischer der mich bei Rockmusik zum leiser, leiser und nochmal leiser drehen nötigt und den Drummer bedrängt leiser zu spielen oder mit Rods...und das in nem größeren Club, handelt meiner Ansicht nach schön übergriffig.
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Genau, darum entscheidet "der Mann am Pult", wie laut mein Amp sein darf
....nein, das hat er nicht zu entscheiden!!!!

Er darf eingreifen wenn`s zu viel wird, aber zu entscheiden hat er da gar nix....meine Meinung.
 
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Denn nur wenn man auf der Bühne so spielen kann wie im Proberaum hat man auch das Feeling mit dem die ganzen Songs und Stücke geprobt wurden. Verändert sich das plötzlich auf der Bühne, dann stimmt das Feeling nicht mehr.
Auf der Bühne herrschen ganz andere Bedingungen, als in unserem Proberaum. Wir stehen anders, die Amps stehen anders und werden nicht mikrofoniert...also ohnehin ein anderes feeling.
Er darf eingreifen wenn`s zu viel wird, aber zu entscheiden hat er da gar nix....meine Meinung.
Das meinte ich ja, er greift ein, wenn's zu laut ist.
Ein Mischer der mich bei Rockmusik zum leiser, leiser und nochmal leiser drehen nötigt und den Drummer bedrängt leiser zu spielen oder mit Rods...und das in nem größeren Club, handelt meiner Ansicht nach schön übergriffig.
Hab' ich noch in keinem Club erlebt. Nur ein Mal, bei einer noch sehr jungen Band, die mit uns aufgetreten ist. Aber die waren auch wirklich zu laut...
 
....nein, das hat er nicht zu entscheiden!!!!
Was ist das denn für ein Quatsch?!
Der Mischer entscheidet über den Gesamtsound über die PA und hat selbstverständlich ein Wort mitzureden über die Level der einzelnen Instrumente! Sonst bräuchte man keinen Mischer. Und ich denke auch Herr Satriani weiß, dass es um den Gesamt-Sound im Publikum geht. Als weiteres Beispiel hat Jim Root (Slipknot) jahrelang ne Iso-Cab hinter der Bühne gehabt… die konnte ordentlich aufgerissen und mikrofoniert werden, ohne den Bühnensound zu beeinflussen. Sowas macht halt schon Sinn. Das Publikum will nicht von der aufgedrehten Gitarrenbox angebrüllt werden, sondern einen aufgewogenen Band-Sound haben.
Auch ein Punkt in dem Modeler einfach die Nase vorn haben… auch wenn die Röhren-Fanatiker das bis heute nicht wahrhaben wollen🙄
Auf dem Monitor brauche ich den Sound so, dass ich mich im Song orientieren kann. Ob mir mein Gitarrensound auf dem Monitor gefällt, ist dabei vollkommen egal. Ich bin bisher auch nicht auf die Idee gekommen, mir darüber Gedanken zu machen, wozu auch? Ich muss auf der Bühne gut "arbeiten" können. "Gut klingen" muss es für die Leute vor der Bühne, die nämlich dafür bezahlen, einen tollen Abend zu haben, und das ist dann der Job des Tonis.
100%! Mein InEar-Sound klingt natürlich nicht so geil wie direkt vor der Box stehend mit ordentlich Level… aber darum geht es halt nunmal nicht.
 
Ich hatte jetzt die Idee, die unteren beiden Speaker totzuschalten, mit der Meinung, dass die Gitarristen das gar nicht merken würden, und die 4x12 eh nur der psychische Effekt, also Placebo ist. Zumindest würde dann deutlich weniger an FOH abgestrahlt werden
Das geht auch kooperativer.
Einige 412er haben Stereo-Anschluss. Und wo das nicht der Fall ist, lässt es sich relativ einfach nachrüsten.
Der Amp sollte ja mehr als nur eine Abzapfung haben...
Das lässt sich oben/unten, links/rechts oder diagonal verkabeln und man kann live auf zwei Speaker "verzichten".
Die passiv mitschwingenden Membranen und das größere Boxenvolumen machen trotzdem einen anderen Sound als 212.
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Zudem halte ich auch Diffusoren für wirkungsvoll (meine Erfahrung)

Ich selbst stehe ja auf Open Back, was den Raumklang auch verbessert - aber nicht immer zum gesuchten Gainlevel passen mag.
Die Abnahme würde ich ggfs. auch über einen IR Loader machen (Two Notes Opus zB). Das ist dann konstanter als Signal für den/die Mischer*in und kann niemand umschubsen.
 
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