Hallo zusammen,
hatte in den letzten Tagen Gelegenheit mit Leuten zu reden, Bässe zu testen usw.
Im Laden vor Ort (Schlaile Karlsruhe) habe ich verschiedene Bässe in die Hand genommen und die die mich irgendwie angesprochen haben auch getestet. Hier ein Bild dazu:
- Links der Squier 60 Classic Vibe. Ja, hat dieses typische Fender-Knurren, wie bei dem Teil von meinem Kollegen. Um andere Sounds zu erzeugen muss man hier sehr stark in die Saiten hauen, das geht bei anderen Bässen leichter. Ok, mit den jeweiligen Pickups-Volumes kann man auch noch ein bisschen spielen, das wars aber dann auch. Bespielbarkeit war ähnlich gut wie beim Kollegen, dabei war der Bass noch leichter, Pappelkorpus lässt grüßen. Im Vergleich zu den anderen Bässen die ich angespielt habe, hatte ich hier den Eindruck etwas Klarheit zu vermissen, außer man haut sehr beherzt in die Saiten.
- In der Mitte der FGN Boundary Mighty Jazz 3. Der war top eingestellt bei einer sehr niedrigen Saitenlage und nix hat geschnarrt. Von den Bedienknöpfen das gleiche wie bei Squier aber hier sind die Volumeregler effektiver und ermöglichen einen viel mehr Sound. Herrliche Höhen bei den unteren Saiten, die ein Squier so nicht hat. Geile Sounds und die Bespielbarkeit noch um eine oder zwei Klassen besser. Auch recht leicht der Bass.
- Der rechte ist der Cort B4 Element Offen Pore. Was für ein geiles Teil. Der Hals nochmal feiner gearbeitet und fühlt sich noch natürlicher an als der Hals meiner PRS S2 Satin. Richtig geil. Der Passiven Sound der Hammer bei unglaublicher Soundvielfalt aber auch mehr Knöpfe. Hat mich, wie auch der FGN sofort zum spielen inspiriert. Sehr kompaktes Teil, wunderbar bespielbar und geiles Materialfeeling. Die E-Bass-Saite war allerdings m.E. zu hoch und der Hals nicht optimal eingestellt von der Krümmung. Auch war das der einzige der laut geknackt hat beim Amp anstöpseln. Auch die Inbusschrauben der Poti haben alle durchgedreht. Das ganze ist hier filigraner und Bedarf etwas Nachbearbeitung. Die umschaltbaren Aktiv-Sounds legen noch eine Schippe drauf, nice to have aber schon die passiven hauen richtig raus, also nicht unbedingt erforderlich.
Nach dem Spielen des Cort Basses hat mir bei den anderen etwas die Soundvielfalt gefehlt. Ich habe heute gemerkt, dass mich ein entsprechender Bass auch zum Songwriting inspiriert und mir viele tiefere Sounds bietet. Der Fender erfüllt das für mich am wenigsten, würde aber für die Bandbegleitung locker reichen. Den glanzlackierten Hals mag ich trotzdem nicht.
- Ibanez SR370 und SR300 hatte ich auch mal in der Hand, ebenso eine Yamaha TRBX304 (das rote oben im Bild). Die Ibanez gut bespielbar aber erstmal nicht so meins. Später vielleicht
Gespielt habe ich übrigens über einen Fender Rumble 200. Mark vom Schlaile meinte die sind sehr gut und würde mir locker für den Proberaum reichen (wenn ich kein Metal spiele), also nicht unbeding den 500er nötig. Hardtke HD500 210er Combo und Markbass School 115er sind aber noch im Rennen. Mal sehen.
Heute hat mich der Gedanke an den Cort nicht losgelassen. Ich fand ihn sehr gut bespielbar und auch sehr leicht. Die Sounds haben mich inspiriert. So habe ich etwas getan, was ich noch nie gemacht habe, ich habe vom anderen Ende Deutschlands einen Cort B4 (Vormodell) gebraucht online gekauft über EKA und bin jetzt sehr gespannt was da kommt (und ob überhaupt...).
Das Vormodell hat noch andere Poti-Knöpfe, die Mechaniken sind schräg montiert statt gerade und es hat auch kein String Through. Das Griffbrett ist noch wesentlich dunkler.
Das ist das aktuelle Modell:
https://kytary.de/cort-b4-element-o...ent+OPTB&utm_medium=product&utm_source=idealo
Der FGN war aber auch Klasse:
E-Bass inklusive Gigbag
www.pianelli.de
Noch ein paar Punkte:
- So ein Squier oder Fender Jazz Bass ist aber auch was klassisch feines. Mir nur für jetzt dennoch etwas zu grob für meine Hände. Irgendwann mal lege ich mir aber so ein Teil dennoch zu, wenn auch nicht für über 400,- als Classic Vibe mit diesem Glanzlack am Hals. Es hat wirklich ein ziemlich einzigartiges Knurren.
- G&L L2000 ist mir zu schwer
- Harley Benton Bass kommt mir nichts ins Haus. Was ich gesehen und gehört habe, sind mir die meisten einfach zu schwer. Ging mir schon bei den Gitarren so.
- Markus Miller werde ich sicherlich mal testen, da finde ich einige reizvoll und ich kenne Leute die damit (unter 400,-) auf große Bühnen stehen. Ich nehme den Kollegen auch ab, dass die Qualität über der von Squier liegt.
So, das war mein Feedback zum Thema bisher. Bedanke mich bei allen hier für die tollen Tipps. Ich bin angenehm überrascht wieviel Gutes Zeug es im Bassbereich gibt, für vergleichsweise wenig Geld. Ist irgendwie auch alles entspannter.
Reißt mir bitte nicht den Kopf ab, ich verkünde hier keine Wahrheiten, nur meine persönlichen Eindrücke als Newbie im Bassbereich.
Wenn der Bass da ist melde ich mich nochmal, eben falls sich was in Sachen Amp was tut. Erstmal kann ich ja noch die PA nutzen...