Welche Musik kommt an, welche nicht?

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ich komponiere ja hier und da etwas, dabei ist mir folgendes aufgefallen.

bei kompositionen, die ich eher als banal einstufen würde, gibt es eine höhere hörergunst, bei kompositorisch ausgefeilterer musik ist die resonanz nicht so üppig.
die bewertung erfolgt über die zugriffsstatistiken von bandcamp, soundcloud, youtube.

bedeutet diese tatsache, daß einfache / simple musik eher den zuhörern gefällt?
könnte dieses den erfolg der schlagermusik erklären?
 
Naja, mit einem Tom Cruise-Film oder dem neuesten Marvel-Streifen erreichst Du mehr Menschen, als mit einem Werk von Lars von Trier oder Ingmar Bergmann.

Mit Nickelback oder Bon Jovi erreichst Du entsprechend auch mehr Menschen, als mit technisch versierten, anspruchsvollen Jazz-Kompositionen.

Das liegt in der Natur der Sache und des Menschen und ist beileibe keine neue Erkenntnis. Wobei ich der Ansicht bin, dass es vielerorts in der Welt einen Snobismus bei manchen Künstlern und Kritikern gibt, der diesen auf den ersten Blick "einfachen" Werken die Schöpfungshöhe oder auch die Qualität abspricht.
 
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ich wollte niemand abwerten. ich muß mich ja an meiner eigenen nase packen und gestehen, daß mir durchaus einfache musik gefällt.
zb. rockNroll queen - 3 akkorde, ein sicher wiederholender text....sehr simpel, aber durchaus spaß machend.

ich hatte es eher aus der rolle des komponisten betrachtet, daß meine eigenen stücke, die ich als weniger gelungen betrachte, oftmals besser ankommen, als die, von den ich meine, daß sie gut gelungen sind.
 
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Sorry, wenn der letzte Satz falsch rüberkam: Ich meinte Dich explizit nicht damit. Ich bin eher ein Liebhaber "einfacherer" Dinge, die mir persönlich nicht auch noch ähnliches abfordern, wie z.B. mein Tagesjob. Ich finde Einfaches, das gut gemacht ist und gescheit produziert wurde, persönlich auch ansprechender. Eine gut gelungene komplexe Komposition kann ich auf einer rein fachlichen/technischen Ebene durchaus schätzen, aber emotional holt es mich in der Regel nicht so stark ab, wie ein "no brainer". Deshalb kann ich z.B. live einer Schlagerkapelle auch sehr viel abgewinnen, wenn die Musiker hier Spaß machen und kompetent vortragen.

Für mich ist m.E. der Differentiator die Melodie: ich bin z.B. kein großer Dragon Force Fan, aber bei Through The Fire And The Flames holen sie mich komplett emotional ab, weil der Song eine so einfache "catchy" Melodie hat. Da kann ich stufenlos rein- oder rausgleiten in Sachen "Anspruch". Ein Song, der für mich auf beiden Ebenen wunderbar funktioniert.
 
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Die Erkenntnis ist doch fast so alt wie die Musik selbst.
Und spielt auch gar keine Rolle.
Wenn es sich richtig anfühlt, ist es richtig.
 
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bedeutet diese tatsache, daß einfache / simple musik eher den zuhörern gefällt?
könnte dieses den erfolg der schlagermusik erklären?
Ich bin bei so Fragen auch mehr forschend als wertend unterwegs.

Meine Erfahrung (auch bei mir, allerdings mit Abstrichen) ist, dass eingängige Musik tatsächlich direkter den Nerv des Publikums (dazu später mehr) trifft. Im Grunde braucht es immer eine Mischung aus eingängig (folgt bekannten Mustern) und überraschend (irgendwas Neues) - das trifft auch auf den Schlager zu. Das Neue ist da öfter in der Verpackung als dem Inhalt, aber wenn man es recht bedenkt, trifft das auf Pop, Rock, Folkmusik etc. auch zu. Aber eine spezifische Mischung aus eingängig und neu gibt es in jedem song und in jedem Genre.

Je Genre ist das aber unterschiedlich: bei Prog-Rock ist die Erwartung von Komplexität ja auch beim Publikum da, bei einem bestimmten Jazz-Publikum auch.

Und: ich mache einen Unterschied zwischen songs, die sozusagen sofort ins Blut (und in die Beine) gehen und songs, die (tendenziell) mit jedem Hören gewinnen. Das zweite hat für mich auch was, und zwar sehr viel. Kennt glaube ich jede/r auch von sich. Die Lieblingssongs auf einem Album ist manchmal eben nicht der Chart-Kracher.
Und: Es gibt immer wieder die Mischung aus eingängig und komplex - Tolkiens Herr der Ringe, um mal ein Beispiel aus der Literatur zu nehmen, ist enorm populär, aber durchaus komplex. Und Police oder Bob Marley oder andere spielen durchaus "nicht-triviale" Musik - und waren dennoch erfolgreich, ja sogar bahnbrechend. Wenn Du Neuland betreten willst, folgst Du eben nicht den Pfaden anderer, sondern Deinen eigenen.
Und: Als aktiver Musiker und Zuhörer höre ich Musik anders als die meisten. Das verschiebt subjektiv das Gefühl von "einfach" und "komplex". Das führt zu der paradoxen Situation, dass ich viele vermeintlich "einfache" songs mit anderen Augen sehe: dass die nämlich sehr sehr clever aufgebaut sind und dass da jede Menge gutes songwriter-Handwerk hintersteckt. Und dennoch: ich höre einfach recht viel Prog-Zeugs und sowieso sehr viel queerbeet und finde es gut.

Nur: Was mache ich mit diesen Erkenntnissen?
  • Wenn ich einen song schreiben will, der ein breites Publikum finden soll (aus welchen Gründen auch immer), weiß ich, dass er eingängig sein soll
  • Wenn ich sehr lange an einem song tüftele, weiß ich, dass das zu 90% für mich ist und einige andere Musiker, aber nicht in erster Linie für´s Publikum (es ist sozusagen mein Ehrgeiz)
  • Wenn ich live Musik spiele, achte ich immer darauf, viele eingängige songs zu bringen (wenn man es geschafft hat, dass die Fans die songs und Texte in- und auswendig zu kennen und mitzugröhlen, spielt man sowieso in einer anderen Liga)
  • Es mal krachen lassen, macht einfach Spaß!
  • Weniger ist oft mehr!
  • Wer anderen unbedingt zeigen will, was er drauf hat, spielt selten songdienlich - und das bezieht sich genau so aufs songwriting: es soll in erster Linie songdienlich sein!
just my 2,38 cent

x-Riff
 
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bedeutet diese tatsache, daß einfache / simple musik eher den zuhörern gefällt?
man muß einfach auch mal sehen, daß die Leute oft gar nicht so sehr Musik interessiert sind. Es geht um eingängige Melodien
und guten Rhythmus, möglichst , ob live oder auf Konserve o.ä., gut dargeboten. Was dann gut ankommt, kann ganz simpel sein, aber auch recht komplex, lässt sich also nicht vorhersagen, was dem Publikum gefällt.
Wir hier sind ja i.d.R alles Musiker und haben da eine andere Sichtweise, z.T. wegen grundlegenden musikalischen Kenntnissen.
Diese befähigen uns dazu, Musik etwas analytischer zu betrachten (wobei, beim Musikgenuß kann das auch hinderlich sein,mMn.)
könnte dieses den erfolg der schlagermusik erklären?
ist ja nicht bei allen erfolgreich, das wirkt nur so, weil es z.B. höhere Einschaltquoten beschert. Andere Musiksparten sind für sich alleine genommen nicht so der Bringer, rechnet man aber alle zusammen, denke ich, sind es insgesamt mehr Hörer, die sich daran erfreuen können, eben nur verteilt.
 
bei kompositionen, die ich eher als banal einstufen würde, gibt es eine höhere hörergunst, bei kompositorisch ausgefeilterer musik ist die resonanz nicht so üppig.

Purer Zufall, würde ich mal sagen. Da können auch andere Faktoren mitspielen.
Dein letztes eher (relativ) ruhigeres Album "Mantra" hat mir auch besser als manches deiner Sachen vorher gefallen. Es ist halt die Frage, wie lange kann ich ohne Ohrenschmerzen zuhören. Bei Stoner Rock mit reichlich db und Bassgewubbe durchaus berechtigt. Will ich mich am Feierabend oder sonst entspannen oder zudröhnen lassen. Auch eine Stimmungssache.
 
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Ich als Metal-Hörer mag sehr wohl komplexe Kompositionen mehr als die ganz einfachen, denn meine Faszination hängt tatsächlich auch von der Schöpfungshöhe der Songs ab.

Ich habe auch gerne Sachen gehört, die auf dem Rock/Metal-Sektor eher einfach strukturiert sind, so wie z.B. Linkin Park, Marilyn Manson, o.ä.

Doch meistens blieb ich dann mehr auf Iron Maiden, Blind Guardian, Helloween, Gamma Ray, etc. liegen, da mich deren Musik langfristig stärker begeistert und mitnimmt.

Bei echten Genre-Freaks ist Dream Theater noch die bekannteste, die von der Schöpfungshöhe her noch fast alle anderen übertreffen, aber auch die höre ich vergleichsweise seltener.

Ja, es ist in der Tat so, dass je einfacher die Song-Struktur, desto mehr Hörer spricht sie an. Das hat wohl auch damit zu tun, dass die wenigsten Hörer sich fachlich mit dem Thema Musik auseinandersetzen und sich in der Regel nur berieseln lassen. Man sieht es ja daran, dass die einfachste Musik die meisten Fans hat. Gerade in Musik ist aber die Masse an Hörer (oder auch an Fans) nicht unbedingt ein zuverlässiger Indikator für Qualität und Schöpfungshöhe.

DU machst am besten die Musik, die Dir am meisten Spaß macht. Das ist immer ein guter Wegweiser. Wenn Du dann langfristig immer gute, in etwa gleichbleibende Qualität ablieferst hast Du meiner Einschätzung nach mehr Erfolg, als wenn Du nur auf den einen Hit aus bist, der kurzfristig alle mitnimmt aber auch schnell wieder in Vergessenheit gerät, wenn Du dann keine weiteren Hits mehr liefern kannst. (Wer erinnert sich heute noch an die großen Künstler und deren Hits der 80er? Die meisten konnten an ihre großen Erfolge später nicht mehr anknüpfen)

Mach doch die Musik, die Dir am besten liegt. Dann kommen die Hörer auch von ganz alleine. Meine Empfehlung. Es gibt auch jene Hörer, die Musik tatsächlich auch nach Schöpfungshöhe beurteilen, so wie mich zum Beispiel. ;)
 
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grundsätzlich mache ich die musik, so wie sie eben fast von alleine entsteht.

mir war nur dieser zusammenhang aufgefallen, wenn ich die statistiken betrachte.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Dein letztes eher (relativ) ruhigeres Album "Mantra" hat mir auch besser als manches deine Sachen vorher gefallen.
das stimmt, in dem album habe ich eher die ruhigen und melodiösen songs gesammelt.
umso überraschter war ich, daß es doch angenommen wird.
hatte eher mit dem gegenteil gerechnet.
 
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bedeutet diese tatsache, daß einfache / simple musik eher den zuhörern gefällt?
Punkt 1

Ich denke es ist auch ein ganz großes stück weit die "Hook"-Melodie.

Gute beispiele sind Smoke on the Water, die paar noten gespielt und schon hängen sie ewigwährend im Kopf.
oder auch (vorausgesetzt man steht auf uralt Black metal) von Mayhem das lied Deathcrush, da ist eigenlich ausschließlich die Hook gut, der rest vom lied ist vollkommen irrelevant.

... dann noch sehr prominent Stairway to heaven. jetzt denkt jeder natürlich das lied ist alles andere als monoton, aber die Hookmelodie ist einfach verdammt gut und wurde in meiner Jugendzeit beispielsweise von einer Hiphop band gecovert, ein paar beats drunter und Bum voller erfolg, obwohl hauptsächlich die eine Melodie im loop spielt und sonst nichts passiert.

das Boot, in den 90ern auch von U96 gecovert, die Hook wurde genutzt, weil die ist episch, der rest ist austauschbar.

Punkt 2
... und dann das simple, das ist einfach allgemein so, und kein geheimnis, die Aufmerksamkeitsspanne der menschen nimmt immer weiter ab, dazu gibts auch sehr viele Artikel.
Lieder werden mittlerweile auf Algorhytmen von Streamingplatformen zurecht komponiert, sprich z.B. BPM und Tanzbarkeit haben priorität ebenfalls müssen die lieder möglichst kurz sein, der Erfolg kommt mit Streaming Anzahl und nicht mit gehörter länge.
das ist übrigens acuh kein Neues Phänomen, bohemian rhapsody von Queen war damals auch zu lang für Radioplays und wurde nicht durch das Engagement vom Label, sondern durch das von Freddy Mercury in die Radiostationen gebracht. im Nachgang die absolut richtige Entscheidung, aber alle die was vermarkten wollen es planbar, daher wollte das label nicht.

und was ziehen wir daraus?
die Hörgewohnheiten sind logischerweise abgestumpft wie sau, immer weniger leute machen sich die "Mühe" ausgefeilte umfangreiche Kompositionen zu hören, ausnahmen sind vermutlich fans von Rock, Metal, Jazz und anderen Genres die ohnehin gerne mal über den Tellerrand schauen
 
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Ich stell mir das ja so ungefähr so vor:

Es gibt einerseits die Sicht eines Musikers. Wer selbst in Instrument spielt, mit anderen zusammen musiziert, selbst Sachen kreiert,... hat da ja einen viel differenzierteren Zugang, was an so einem musischen Klangeindruck alles beteiligt ist.
Kann man ja auch z.B. mit Mechanikern oder Softwareentwicklern vergleichen, die haben naturgemäß einen sehr differenzierten Überblick, wie man mit vielen beweglichen Teilen oder in sich verschachtelten Befehlen was auch immer bewirken oder lösen kann.

Das macht jemanden natürlich überaus empfänglich dafür, Komplexeres a) überhaupt mal als komplex zu erkennen und b) darin irgendwas zwischen Faszination, Eleganz und/oder Schönheit zu finden. Gerade bei Musik muss man dafür aber nicht unbedingt Musiker sein, als Musiker hat man aber auf jeden Fall den Vorteil, dass man sich auf verschiedenen Ebenen, mit Rhythmik, Harmonik, Melodik, ..... beschäftigen muss, dabei lernt man ja zwangsweise eben als Hörer auch ziemlich viel (wobei da glaube ich auch recht egal ist, ob man diesen Klangeindrücken dann auch Namen wie z.B. maj7 Akkord, laid back rhythm oder Modulation geben kann). Geht aber eben auch für Nicht-Musiker, das sind dann diejenigen, die ich jetzt mal ganz provokant als "echte" Musikfans tituliere, die dann idR wohl entweder von klein auf mit viel Musik, die irgendwie komplexer ist in Berührung waren oder aber, sich über verschiedene Interpreten quasi eigenständig "dorthin gehört haben", weil sie eben genug musisches Auffassungsvermögen haben.

Ich muss da auch immer an mich selbst denken, wenn es um bildnerische Kunst geht. Da bin ich gefühlt blind. Klar, für den "Boooah, das kann jemand mit einem Pinsel oder einem Meißel erschaffen"- Effekt reichts, aber das ist ein bisschen ähnlich, um den Vergleich mit dem Mechaniker nochmal zu bringen, wie wenn ein absoluter Nicht-Techniker und Nicht-Abstrakt-Denker z.B. ein offenes Getriebe oder Innenleben einer Uhr beim Arbeiten sieht. "Boooah, arger, komplizierter Schei*", aber all die Ebenen, über die sich jemand, der sich dafür wirklich interessiert oder damit arbeitet mit einem anderen "Nerd" austauschen kann bleiben vermutlich unerreichbar, oft genug nicht mal als existent erkennbar. So geht's mir dann eben z.B. in Reinform, wenn sich (bildnerisch-)Kunstaffine über abstrakte Kunst unterhalten, da kommt bei mir dann meist nur noch "ich versteh's einfach nicht" an.

Und vielleicht wichtiger: Wenn dieser Protagonist, der sagen wir mal in einem techn. Museum über so etwas stolpert, wird er sich noch mehr Getriebe anschauen? Vermutlich eher nicht. Genauso, wie eben jemand, ich nenne ihn mal 0815- Musikhörer, der bei seinem schwer Klassik verliebten Kumpel doch zumindest Toccata und Fuge mal hören "musste", damit er mal was ordentliches gehört hat nun plötzlich anfangen wird, JSB für sich zu entdecken.

Die meisten Musiker kennen das ja wohl auch: Ich brauche mich mit dem "0815-Musikhörer" nicht viel über Musik unterhalten und erst recht nicht darüber, was ich an welcher Musik wie faszinierend finde, er wird 90% der Worte, die ich benutze nicht verstehen, für ihn ist Musik eben meistens das, was für mich ein Bild ist. Kann man an die Wand hängen, wenn's subjektiv passt, dann passts und über was sollte man da nochmals tiefer nachdenken? Es ist doch nur ein Bild. Was, man könnte sich mit vielen Bildern beschäftigen, dann würde man dieses und jenes anfangen zu erkennen.... ja könnte man. Interessiert mich aber nicht - genauso werden die meisten Musikkonsumenten eben sagen, dass es sie nicht interessiert, ob das jetzt komplex ist oder nicht, wenn's subjektiv passt ist die Sache durch für sie. Und wenn nicht, dann drückt man auf "nächsten Song".

Also in Kurz, @DarkStar679 , ich vermute mal, dass du einfach mal nur den Umstand sichtbar machst, dass die allermeisten auf diesem Planeten weder Musiker, noch hingebungsvolle, stetig dazulernende Musikfans, sondern schlicht ganz normale Konsumenten sind.

LG
 
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Die meisten Musiker kennen das ja wohl auch: Ich brauche mich mit dem "0815-Musikhörer" nicht viel über Musik unterhalten und erst recht nicht darüber, was ich an welcher Musik wie faszinierend finde, er wird 90% der Worte, die ich benutze nicht verstehen

Mitunter auch 100%.

Ein Studienkollege meinte, Mozart sei ohne Zweifel der größte Komponist aller Zeiten. Er (der Studienkollege) wusste nicht, was Dur und Moll ist. Konnte auch nicht nach dem Gehörunterscheiden.

genauso werden die meisten Musikkonsumenten eben sagen, dass es sie nicht interessiert, ob das jetzt komplex ist oder nicht, wenn's subjektiv passt ist die Sache durch für sie. Und wenn nicht, dann drückt man auf "nächsten Song".

Oder man geht nach den ersten zwei oder drei Stücken ... 2008, Neujahrskonzert mit Koglmann in der Formation des 'Monoblue-Quartett'. *) DasProgramm hieß 'An Affair with Strauss' ... hatte aber nix mit Andre Rieu zu tun (hätteman sich denken können,wenn man die Programmankündigung gelesen und verstanden hätte). Nach der Pause waren die Hälftegegangen. Für mich persönlich eines der tollsten Konzerte,die ich gehört habe. Aber ....eben nix für Ottonormalhörer.

Grüße
Omega Minus

*)

z.B.

View: https://www.youtube.com/watch?v=JUtnwNVMQhs


View: https://www.youtube.com/watch?v=CHue2dbFcYw&list=OLAK5uy_mSP9dhZqmNnRrq_ebbkZkIk9kEEXQ4G8w
 
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bei kompositionen, die ich eher als banal einstufen würde, gibt es eine höhere hörergunst, bei kompositorisch ausgefeilterer musik ist die resonanz nicht so üppig.

Komisch, bei Büchern und Filmen ist das genauso.

Banale Erkenntnis 1: Die meisten Menschen hören Musik / lesen Bücher /schauen Filme zur Entspannung.
Banale Erkenntnis 2: Manche sind anders. Besonders hier im Forum.

;)
 
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Banale Erkenntnis 1: Die meisten Menschen hören Musik / lesen Bücher /schauen Filme zur Entspannung.

Mag sein, aber ich kenne da auch den Spruch "Ich brauch jetzt mal was härteres". ^^
 
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"Ich brauch jetzt mal was härteres"
Dann empfiehl ihnen doch mal richtigen Knispeljazz zum Hören, ein soziologisches Gesamtwerk als Lektüre oder "Dekalog" von Kieślowski zum Anschauen ...
;)
 
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Das Problem ist doch schon anzunehmen, dass es ein homogenes "Publikum" gibt. Einfache Gemüter bevorzugen einfache Musik, um Jazz oder manchen Metal zu genießen, muss man sich erst einmal in die Konventionen des Genres hineinhören. Das heißt aber nicht, wie man auch in diesem Thread sieht, dass nicht mancher Musiker auch bewusst mal gerne Einfacheres hört. Es bleibt komplex. :)
 
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Achim Knispel. Bin in einer Jazz Familie aufgewachsen. Willem Breuker zum Frühstück. ^^

Du Glücklicher. Bei meiner Freundin leif den ganzen Tag das Lieblingsprogramm ihrer Mutter: WDR 4. Damals wurden noch Schlager gespielt.

Ich kannte viele Jahre nur Jazz als die Kombination von
- Sonntagsmatinee
- Altbier
- Männer mit lustigen Hüten spielen Uralt-Jazz

Grüße
Omega Minus
 
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Wäre nicht schlecht, mal wieder auf das threadthema zurückzukommen ...

Welche Musik bei einem selbst ankommt, hat natürlich auch damit zu tun, was man von früher Jugend an mitbekommen hat, aber irgendwann schwimmt man sich frei, findet seinen eigenen Geschmack - und da ist dann die Frage, welche Musik dann bei einem ankommt - und wie viel das mit "Einfachheit" oder "Eingängigkeit" zu tun hat - oder mit noch ganz anderen Aspekten, die hier auch schon angesprochen wurden, beispielsweise wie aktiv man Musik hört, ob man selbst Musiker ist, welche Rolle Musik im eigenen Leben spielt ...

x-Riff
 
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