24 Tasten Keyboard mit Oktavsteuerung über Pedale

  • Ersteller KeyAmateur
  • Erstellt am
Dir fehlt leider das Erlebnis, wie komfortabel alles wird, wenn man sich einmal ans Sustainpedal und an Anschlagdynamik gewöhnt hat.

Da würde ich meine Energie reinstecken, nicht in das erzeugen von - ich zitiere dich - "Ohrenschmerzen". Ohrenschmerz erzeugende Musik gibt es schon genug auf der Welt.
 
Früher hatte ich mal ein Keyboard mit 49 Tasten, vielleicht auch weniger. Und ich war total deprimiert, weil sich viele Lieder einfach nicht spielen ließen. Mit 24 Tasten und den besagten Pedalen hätte ich alle Lieder spielen können.

Ich blicke nicht durch, wo Dein Problem liegt.

Dann kleb halt alles was mehr als 24 Tasten sind mit Gaffaband zu und fertig. :nix:

Die Oktaven zu wechseln lässt sich doch relativ einfach lernen. Entweder durch "normales" Spiel oder durch die Oktavtaster an einem Keyboard. Das lernt man locker in einem Monat bei täglich 15 bis 20 Minuten üben. Selbst wenn Du Dir da für jede Übeeinhein einen Lehrer nimmst sind das 30 / 4 = 7,5 Stunden, also rund 200 Euro.

Das ist nichts im Vergleich zu den Kosten für eine Produktentwicklung, die Du sie Dir vorstellst. Und Du lernst was sinnvolles!

Ich sehe da höchstens eine Bastellösung.
Dafür nochmal zwei laienhafte Gedanken - eher als Brainstorming, bei der technischen Umsetzung kann ich nicht helfen
Ich würde es beim Spielen komfortabler finden, wenn man mit dem Fußpedal die Oktaven umschalten kann
Ich habe leider von MIDI keine Ahnung, aber vielleicht lässt sich mit etwas Programmieraufwand ein Befehl für "Oktave hoch/runter" auf je einen Fußschalter legen? ... Du könntest im entsprechenden Unterforum fragen, oder was meinen die anderen?

Und Variante 2: könnte man die Tasten, die am Masterkeyboard die Oktaven schalten, abklemmen und dafür zwei externe fußbetriebene Schalter dafür anlöten? Dh. wenn das einfache Drucktaster sind, oder sind das komplexere Schalter?
 
Da müßtest Du dann aber noch LEDs einbauen, die genau anzeigen, wann man drauftreten soll, so wie beim Leuchttastenkeyboard. :D
Auch eine interessante Idee. (y) Dann aber auf dem Keyboard, weil die Pedale ja nicht unbedingt im Blickfeld liegen.

Die Aufnahmefunktion für die Pedalbewegungen wäre auch genial. Ich könnte den Song einmal korrekt einspielen und dann Kinder daran setzen, die einfach nur noch die richtigen Noten drücken. Die Pedalfunktionen beziehungsweise Oktavverschiebungen werden dann ja automatisch vorgenommen, so dass der Ton stets in der richtigen Höhe ertönt.

Ich bin der Meinung, daß da durchaus Potential ist, aber dafür bräuchte man ein vernünftiges Instrument und - vor allem - ein normales Pedal. Mit ein bisschen Übung - und vielleicht Anleitung -könnte da schon etwas Brauchbares herauskommen.
:)
 
Ich könnte den Song einmal korrekt einspielen und dann Kinder daran setzen, die einfach nur noch die richtigen Noten drücken.
Denk bitte auch an die armen Kinder.
Wenn ihre musikalische Ausbildung darin bestehen soll, auf Befehl vorgegebene Tasten zu drücken, würde ich doch lieber ein anderes Hobby aussuchen ...

Du unterliegst scheinbar auch der Vorstellung, Klavierspielen bestehe ja nur darin, zur richtigen Zeit die richtigen Tasten zu drücken ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dir fehlt leider das Erlebnis, wie komfortabel alles wird, wenn man sich einmal ans Sustainpedal und an Anschlagdynamik gewöhnt hat.
Jeder hat andere Ansprüche. ;) Spielzeugkeyboards werden ja trotzdem verkauft, also scheint es zumindest Leute zu geben, für die das in Ordnung geht. Ich hatte selber drüber nachgedacht, weil ich nicht so viel Geld habe (finde ich persönlich nicht schlimm, mein Ziel ist es mit möglichst wenig Mitteln auszukommen, ich liebe Minimalismus), aber mich letztendlich dann doch für die (für meine Verhältnisse) Luxusversion CT-S100 entschieden. Weil mir die Möglichkeit fehlt, über mehrere Oktaven hinweg auf einer kleinen Tastatur zu spielen und ich schon mindestens 61 Tasten brauche.

Da würde ich meine Energie reinstecken, nicht in das erzeugen von - ich zitiere dich - "Ohrenschmerzen". Ohrenschmerz erzeugende Musik gibt es schon genug auf der Welt.
Aber aus Umweltsicht wäre es doch ein interessante Angelegenheit. Warum so viele weiße Tasten und schwarze Tasten verschwenden, wenn manchen Leuten 24 Tasten genügen, deren Tonhöhe sie über Pedale regeln können?

Dann kleb halt alles was mehr als 24 Tasten sind mit Gaffaband zu und fertig. :nix:
Aber das wäre doch Verschwendung von Ressourcen, denn die restlichen Tasten hätten ja gar nicht produziert zu werden brauchen.

Die Oktaven zu wechseln lässt sich doch relativ einfach lernen. Entweder durch "normales" Spiel oder durch die Oktavtaster an einem Keyboard. Das lernt man locker in einem Monat bei täglich 15 bis 20 Minuten üben. Selbst wenn Du Dir da für jede Übeeinhein einen Lehrer nimmst sind das 30 / 4 = 7,5 Stunden, also rund 200 Euro.

Das ist nichts im Vergleich zu den Kosten für eine Produktentwicklung, die Du sie Dir vorstellst. Und Du lernst was sinnvolles!
Ich kann ja schon über die ganzen Oktaven auf dem 61 Tasten Keyboard spielen. Ich träume davon, dass auch über 24 Tasten hinzubekommen.
 
Ich bin auf der Suche nach einem Keyboard mit 24 Tasten, 12 für jede Hand von C bis B (beziehungsweise H). Das Gerät verfügt über zwei Doppelfußpedale
Habe grade erst verstanden, dass Du eigentlich nur zwei getrennte Keyboards mit je einer Oktave und Oktavschalter möchtest.

Aber nach wie vor fände das nur eine lustige Idee, praktisch hat es keinen Wert. Mehr als einfache Stücke kriegst Du da nicht hin, und ich sehe überhaupt keinen Mehrwert gegenüber einem Standard-Instrument.

Aber das wäre doch Verschwendung von Ressourcen, denn die restlichen Tasten hätten ja gar nicht produziert zu werden brauchen.
Jetzt wird die Argumentation echt schräg ;)
Deine zwei doppelten Fußschalter werden dann wohl aus handgeklöppelten Kokosfasern hergestellt?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Denk bitte auch an die armen Kinder.
Wenn ihre musikalische Ausbildung darin bestehen soll, auf Befehl vorgegebene Tasten zu drücken, würde ich doch lieber ein anderes Hobby aussuchen ...
Das soll ja kein Befehl sein. Ich verstehe Ironie. Aber ich habe es nie als Befehl angesehen, wenn mir früher in der Klavierschule etwas beigebracht wurde. :) Ich meine, ich würde Kinder nie vor ein Instrument setzen, wenn die das nicht wirklich wollen. Und schon bald wüssten jene ja vermutlich mit dem Pedal umzugehen.

Du unterliegst scheinbar auch der Vorstellung, Klavierspielen bestehe ja nur darin, zur richtigen Zeit die richtigen Tasten zu drücken ;)
Für mich ist das tatsächlich so. Vielleicht bin ich berufskrank, weil ich aus der Informationstechnik komme und es deswegen so sehe. Aber theoretisch folgen einfache Midi Dateien beim Abspielen ja auch genau diesem Prinzip, selbst wenn man inzwischen Anschlagsstärke etc. noch dazu übermitteln kann.
 
Klavier und Keyboard sind beide Tasteninstrumente, ansonsten haben sie nicht so viel Gemeinsam. Vor allem Tastengewicht, Anschlagdynamik und auch die übersichtliche Anordnung der Tasten auf einem Klavier unterscheiden die Geräte und den Einsatzzweck.

Ich will hier bestimmt niemanden den Bastelspass oder Spieltrieb vermiesen, aber die Idee mit Oktavschaltern per Fuß ist meiner Meinung nach viel komplizierter als auf einer richtigen Klaviatur zu spielen. Und wie soll Klavierspielen ohne Sustain-Pedal sinnvoll möglich sein?

Wie schon erwähnt wurde: Die Mini-Keyboards sind für den Einsatz mit DAW gedacht, um dort einzelne Lines einzuspielen, die größeren Keyboards - nun zum Keyboardspielen und Klaviere (ob digital oder nicht) fürs Klavierspielen. Das sind drei verschiedene Einsatzzwecke die sich selten überschneiden. Daher gibt es auch keine fertigen Mini-Keyboards die fürs Klavierspielen vorbereitet sind.

Also, viel Spass beim basteln denn einen Markt für solch ungewöhnliche Einsätze gibt es wohl nicht. Wie schon erwähnt wurde, lässt sich über Midi sicher etwas basteln, dazu gehört dann aber auch sich umfassend mit der Thematik zu befassen. Von der Stange wird es da nichts geben, und auch nichts was 'mal eben' zusammengesteckt wird. Wenn, wird es eine Bastellösung. Und die musst du selber schaffen, da sonst niemand diese Anforderungen hat. :)

Halte das Forum auf dem laufenden, ist sicher spannend zu lesen welche Lösungen du dazu findest.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Habe grade erst verstanden, dass Du eigentlich nur zwei getrennte Keyboards mit je einer Oktave und Oktavschalter möchtest.
Nein, es soll schon ein Gerät sein. Softwaretechnisch sind die zwei 12 tastigen Eingabebereich dann mit zugehörigem Pedal autark, dass heißt man kann beide Eingabebereiche unabhängig voneinander oktavenweise hoch- und runtertransponieren.

Jetzt wird die Argumentation echt schräg ;)
Deine zwei doppelten Fußschalter werden dann wohl aus handgeklöppelten Kokosfasern hergestellt?
Ein 24 Tasten Keyboard könnte man (trotz der Fußpedale) auf ein Platzdeckchen stellen und hätte trotzdem des gesamte Spektrum. Man könnte im ICE damit spielen oder im Reisebus mit Kopfhörern. Das Instrument schrumpft daher meiner Ansicht nach aufs für mich Wesentliche. Und ein Fußpedal finde ich praktischer, als vereinfacht gesagt die 12 immer wieder gleichen Tasten bis zu 8 mal physisch zu wiederholen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und wie soll Klavierspielen ohne Sustain-Pedal sinnvoll möglich sein?
Für mich bringt es mit dem CT-S100 trotzdem Spaß. Und ich bin bereit mich weiterhin zu reduzieren. Jeder Mensch ist da anders,
 
Du wirst halt nichts günstiges finden, was Dir, selbst wenn Du basteln willst, passende Schnittstellen, Abnahmepunkte unf Funktionalität anbietet, um die Idee zu verwirklichen. Ich wüsste nicht, wie man ausgehend von einem "Billigkeyboard" zu so einer Lösung kommen sollte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Für mich bringt es mit dem CT-S100 trotzdem Spaß. Und ich bin bereit mich weiterhin zu reduzieren. Jeder Mensch ist da anders,
Das will dir keiner nehmen, nur fürs Klavier gehöhrt das Sustainpedal dazu wie der Amp zur E-Gitarre. Klar kannst du auch ohne spielen und Spass haben, als Klavierspielen würde ich dass dann aber nicht bezeichnen. Zumindest wenn es dein Anspruch ist, klanglich in die Nähe des Originals zu kommen. Ansonsten kannst du dir die Oktaven ja auch einfach sparen, und dann die passende Note in der 'falschen' Oktave spielen. :)

Klingt für mich alles eher nach einer Episode von "Wie kann ich eine einfache Sache möglichst kompliziert machen".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Spielzeugkeyboard ohne das ganze "Brimborium" und stattet es mit den besagten Pedalen aus und schon kann man viele Lieder drauf spielen.
Du beschreibst aber nicht, wie das technisch und musikalisch funktionieren soll, denn dazu benötigst die von mir beschriebenen "Features" und die bedeuten andere Mechanik, andere Elektronik und Anschlüsse, das alles kostet Geld.
Kannst Du bitte mit einer Strophe eines Liedes auf dem 24-Tasten-Ausschnitt deines CT-S100 in einem Handyvideo demonstrieren, was Du mit den "vielen Lieder" tatsächlich meinst?

Dann können wir anhand des Videos Punkt für Punkt diskutieren, worin der Unterschied zwischen einem Musikinstrument und deiner Idee besteht.
Casio zeigt bereits, wie man günstige Keyboards baut, die für wenig Geld musikalisch nutzbar sind.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Spielzeugkeyboards werden ja trotzdem verkauft, also scheint es zumindest Leute zu geben, für die das in Ordnung geht.
Es werden auch Spielzeugautos und Spielzeugbohrmaschinen verkauft, ob man damit in den Urlaub fahren kann oder ein Loch in die Wand bohren, darf zumindest angezweifelt werden ;)

nur fürs Klavier gehöhrt das Sustainpedal dazu wie der Amp zur E-Gitarre
Ein bisschen relativieren muss man das schon.
Ein Cembalo hat kein Sustain-Pedal, eine Orgel auch nicht, trotzdem sind es vollwertige Instrumente. Man kann schon eine Menge Sachen ohne Pedal spielen. Auf dem Niveau wie der Fragesteller auf jeden Fall.

Man könnte im ICE damit spielen oder im Reisebus mit Kopfhörern. Das Instrument schrumpft daher meiner Ansicht nach aufs für mich Wesentliche.
Da gehe ich ja voll mit. Aber selbst im ICE hast Du mehr Platz als zur zwei Oktaven. 37 Tasten oder 49 sollten gehen - und das reicht zum Üben (nicht zum vollwertigen Spielen, da würde ich schon 61 als Minimum ansehen).

Aus eigener Erfahrung kann man im vollbesetzten ICE besser andere musikalische Sachen machen - Theorie, Noten anschauen und auswendig lernen, Stücke analysieren, Intervalle und Dreiklänge raushören üben, Musikgeschichte usw. usf. - wenn er dagegen leer ist, hast Du wieder Platz für ein halbwegs normales Keyboard.

Du unterschätzt glaube ich massiv den Lernaufwand für die zweifüßige Pedalerei. Du musst mitten in einer Melodie super exakt die Oktave umschalten, und das evtl rechts und links gleichzeitig oder kurz hintereinander - ganz ehrlich, das würde ich mir selbst nicht zuverlässig zutrauen.

Und vieles lässt sich auch gar nicht mit einer Oktave spielen. Was machst Du mit einem Akkord, der über Deine Oktave hinausgeht? Also zB ein A-Moll lässt sich in Grundstellung (a, c, e) in einer Oktave c-C nicht spielen. Da bräuchtest Du schon mindestens zwei Oktaven, rechts und links jeweils, und schon bist Du wieder bei vier Oktaven für beide Hände.

Links, wenn Du nur einstimmigen Bass spielst, kommst Du zur Not mit einer Oktave hin, oder anderthalb. Es gibt Fußpedale für die kleinen (Hammond)Orgeln, die so einen Umfang haben. Akkorde gehen da natürlich nur ganz wenige. Und auf der Melodieseite bringt das echt nix, sich auf eine Oktave zu beschränken.

Also wenn Du Lust zum Basteln hast, mach Dir doch als ersten Schritt einfach erstmal ein zweioktaviges Keyboard mit einem Fuß-Oktavschalter.

Oder, wenn es Dir im ICE um den seitlichen Platz geht - hol Dir zwei Masterkeyboards, zB. eins für rechts (Melodie, Akkorde) mit drei Oktaven, eins für links Bass mit zwei Oktaven und montiere die als zweimanualiges über/hintereinander (wie bei einer Orgel). Wenn die Dinger noch einen Oktavschalter haben, bist Du super flexibel, kannst getrennte Sounds verwenden usw.

Als Abschluss meiner Ausführungen ein - bestimmt bekanntes - Zitat „Mache die Dinge so einfach wie möglich - aber nicht einfacher.“.
Ersetze "einfacher" durch "kleiner" und Du hast das Leitprinzip für Dein Instrument.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo-

mich erinnert die Fragestellung an die Downsizing-Aktion (kleinsägen mit System) von Xaver Fischer.

Er hat dann die Oktavverschiebung mittels Presets gelöst:

Die Programmierung​

Leider hat das Numa Nano keine Octave Up/Down Buttons; diese braucht es als 88-Tasten-Keyboard natürlich eigentlich auch nicht. Ich hingegen könnte sie jetzt aber schon gebrauchen und muss mir deshalb mit einem Trick behelfen. Und der sieht so aus: Da es ja ausreichend Speicherplätze gibt (64) habe ich mir jeweils drei Presets pro Sound gebastelt, die jeweils nebeneinanderliegen. Also z.B. Piano-1, Piano0, Piano+1, Rhodes-1, Rhodes0, Rhodes+1 etc. Diese sind jeweils in den Oktaven transponiert. So kann ich mit den Program Up/Down Buttons die Oktaven schalten.

Presets wiederum kann man recht leicht via eines Midipedals ansprechen - z.B. mit einem Behringer FCB-1010

Nur so als Randidee.

Ciao,
Stefan
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Presets wiederum kann man recht leicht via eines Midipedals ansprechen - z.B. mit einem Behringer FCB-1010
Super, damit wäre die technische Lösung an sich klar.

Witzig ist natürlich, dass der Kollege dann für sein 30 Euro Keyboard einen 150 Euro Fußschalter braucht ;)=

Das zeigt schon auch das Unsinnige der Aktion.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Für mich ist das tatsächlich so. Vielleicht bin ich berufskrank, weil ich aus der Informationstechnik komme
Sagen wir mal so - man kann Klavier natürlich auf dem Level "jetzt Taste A", "jetzt Taste B" betreiben. Aber mit Musik hat das dann noch nicht so viel zu tun.
Es gehört neben dem Technischen das Musikalische Lernen dazu, von Musiktheorie bis hin zu den vielen Dingen, die ein Stück schön, "groovy" und sonstwie gut bis genial klingen lassen.
Nicht umsonst gibt es von vielen klassischen Stücken dutzende Interpretationen - alle mit den gleichen Tönen, aber verschiedener Wirkung.
Das motorische kommt ja auch noch hinzu.,

Du lernst mit dem Klavierspielen auch viele andere Dinge quasi nebenbei. Deshalb geht das Erlernen eines neuen Instruments auch viel viel schneller, wenn man schon eines kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
  • Interessant
  • Wow
Reaktionen: 2 Benutzer
Spielzeugkeyboards werden ja trotzdem verkauft, also scheint es zumindest Leute zu geben, für die das in Ordnung geht.
Das ist kein Argument: Es gibt Leute, denen verkauft man mit den richtigen Marketingstrategien jeden Mist. Für diese Leute geht das nicht von selbst in Ordnung, sondern sie werden von anderen Leuten, die damit Geld verdienen, dazu gebracht, das in Ordnung zu finden.
Aber aus Umweltsicht wäre es doch ein interessante Angelegenheit.
Spielzeugkeyboards haben eine kurze Halbwertszeit. Die wandern nach wenigen Jahren auf der Müllhalde, oder, im worst case, im nordpazifischen Müllstrudel.

Nach Umweltgesichtspunkten ist das einzig Vernünftige ein gescheiter Flügel. Der hält 100 Jahre und besteht auch heute noch fast nur aus Naturmaterialien.

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Bei...
Du unterliegst scheinbar auch der Vorstellung, Klavierspielen bestehe ja nur darin, zur richtigen Zeit die richtigen Tasten zu drücken ;)
Für mich ist das tatsächlich so. Vielleicht bin ich berufskrank, weil ich aus der Informationstechnik komme und es deswegen so sehe. Aber theoretisch folgen einfache Midi Dateien beim Abspielen ja auch genau diesem Prinzip, selbst wenn man inzwischen Anschlagsstärke etc. noch dazu übermitteln kann.
...und...
...habe ich gerade ein déja-vu :unsure: . Egal...

  • Vom pianistischen Standpunkt kann ich der Idee nichts abgewinnen, denn Klavier spielen bedeutet vom musikalisch-handwerklichen Standpunkt aus, (mindestens ;)) eine Tonhöhenvorstellung zu haben (z.B. aus Noten, aus der Erinnerung oder aus der eigenen musikalischen Fantasie) und diese dann in Bewegungen umzusetzen, um die Tonhöhen zu realisieren. Und zwar in vielerlei Bewegungen: Unterarm, Handgelenk, Finger müssen koordiniert bewegt werden (dazu die Füße auf den Pedalen), und je nach Tradition/Schule in der man sich bewegt, kann da eine ganze Bewegungsphilosophie zusammenkommen.
[Nebenbei: Interessanter Artikel, der sich damit beschäftigt, wie durch YoutTube-Einfluss viele Pianisten heute anders spielen als vor YouTube]

Bei deinem Vorschlag,@KeyAmateur , würde die Bewegung der Unterarme nach links+rechts wegen der Beschränkung auf eine Oktave weitgehend entfallen. Wegen der fehlenden Anschlagdynamik würde die Bewegung des Handgelenks und der Finger ganz anders geartet sein, als beim traditionellen Klavierspielen. Die Füße bedienen keine traditionellen Pedale, sondern lösen Oktavierungsfunktionen aus. Insgesamt führt das also vom bisherigen Tastenspiel weit weg.

  • Auch vom musikpädagogischen Standpunkt bin ich sehr skeptisch, weil die vielfältigen ineinandergreifenden Bewegungen, die fürs traditionelle Tastenspiel nötig sind, Kinder (und Erwachsene) weiterbringen. Da entstehen neue und produktive Vernetzungen im Gehirn. Der Mensch braucht körperliche Bewegung beim Musikmachen - zu wenig Bewegung bildet die Kraft und Energie, die in selbstgemachter Musik steckt, unzureichend ab. Schau dir an, wie sich Orchester-, Jazz- und Rockmusiker bewegen: jede Neuerung, die Bewegung verhindert, wäre nicht undbedingt ein Fortschritt, eher ein Rückschritt. Das gilt ganz stark auch für Kinder, die ein Tasteninstrument lernen.
Dein Vorschlag mit den zwei Oktaven erinnert mich etwas an das Stenographie-System des italienischen Parlaments, das Michela-System:
29763550-e082cc78-8bd3-11e7-9f2c-5abef95fefba.jpeg

Da wird ein klaviaturähnliches Tastensystem genutzt, um schnell Steno zu schreiben. Den Ansatz, ergonomischere Tastaturen zu entwickeln gibt es schon lange, auch immer wieder mit Anleihen von Klaviaturen. Zwei Tastaturen, für jede Hand eine, ist ja bei Computertastaturen immer wieder mal Thema gewesen, Xah Lee hat tolle Beispiele zusammengetragen.

@KeyAmateur , wenn du aus der Informationstechnik kommst, kennst du sicher das MIDI-Protokoll und kannst im eingangs verlinkten Thread sehen, welche algorithmischen Optionen es zur Realisierung deiner Idee gibt. Das würde alles grundsätzlich gehen, aber am einfachsten ist es, meiner Einschätzung nach, wenn du ein bestehendes 25-tastiges Masterkeyboard nimmst (vor mir auf dem Tisch steht ein evolution MK-225c, an sowas denke ich), einen Weg zum Anschluss von vier Pedalen findest und die eingehenden MIDI-Daten entsprechend manipulierst.

Nachtrag: Video, wie ein kleines Masterkeyboard auseinandergenommen und umgebaut wird, um als Michela-Steno-Gerät zu dienen. Kann vielleicht als Inspiration dienen:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Haha
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
Die Aufnahmefunktion für die Pedalbewegungen wäre auch genial. Ich könnte den Song einmal korrekt einspielen und dann Kinder daran setzen, die einfach nur noch die richtigen Noten drücken.
Und wenn es jetzt noch die Möglichkeit gäbe, alle Tastenbewegungen aufzuzeichnen, dann müsste man alle Tasten nur einmal drücken, und könnte sich das beliebig oft vorspielen lassen. Ich glaube, ich wurde das dann Soquonzer nennen. Wenn man die Aufzeichnungen dann noch austauschen könnte, und sich so beliebige Lieder vorspielen lassen könnte, würde ich das MODO nennen...

Jetzt mal ernsthaft:

Was bringt die Festlegung auf 2 x 12 Tasten? Damit kann man weder Stücke in allen Tonarten spielen, oder man müsste schon innerhalb eine Lage die Oktave umschalten. Noch kann die Hand in einer Lage liegen bleiben, da im "schlimmsten" Fall halt eine Oktave mit 5 Fingern abdecken musst. Konsequent wären doch 2 x 5 Tasten (eine für jeden Finger), die dann je nach Tonart entsprechend belegt wären?

Dein Konzept kann man aber mit jedem MIDI Keyboard, eine MIDI-Mapper-App und einer DAW oder einem VST Host ganz einfach ausprobieren.

Ich habe den tieferen Sinn jedenfalls noch nicht verstanden. Und schon garnicht, wo da eine Vereinfachung (in der Handhabung) liegt?

Viel Erfolg trotzdem.

Gruß,
glombi
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben