Wie klingt "ein guter, livetauglicher Gitarrensound ohne Band"?

Wenn ich mir das alles so durchlese ... eine Lösung für Alle wird es wohl kaum geben, zu verschieden die Anforderungen, die Vorstellungen und Mentalitäten der Einzelnen, und natürlich die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten ...
Das Wichtigste scheint mir zu sein: Hören! Den Gesamtsound kritisch anhören, wenn was nicht passt analysieren, und je nach den Gegebenheiten optimieren ...
 
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Vielleicht hängt das mit meiner persönlichen Aversion gegen schrille Töne zusammen.
Wenn mir beim Konzert ein Instrument das Messer ins Ohr treibt, dann dämpfe ich mit Ohrstöpseln.
Deshalb halte ich meine eigene Gitarre eher gedeckt im Klang.

Mein Beispiel enthält einen clean Sound vom JVM410.

weshalb haben musiker öfters bedenken überhört zu werden, und möchten es mit extremen lautstärken oder klangverbiegungen kompensieren?
 
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Noch wichtiger, als den Sound durchsetzungsfähig zu machen, ist im Arrangement Platz für die Instrumente zu lassen.
Yes! Genau das ist der springende Punkt.

Ich spiele völlig unterschiedlich, ob ich mit der Gitarre allein bin oder zusammen mit andern in der Band (vor allem Bass) spiele.
Wenn jeder seinen Platz im Arrangement hat und das passt, geht niemand unter. Wenn ich z.B. mit einer Sängerin zusammen spiele, dann kommen meine Schnörkel und Verzierungen oder Fills in den ausgehaltenen Tönen oder in den Pausen, dazwischen ist das Begleitung (Akkorde in Rythmus, eventuell eine 2. Stimme als Melodie zur Geangsstimme parallel).

Wenn man das am Mischpult durch Beschneiden von Frequenzen korrigieren muss, ist das eher Schadensbegrenzung von etwas, was so nicht passt.
Daher muss der livetaugliche Gitarrensound allein nicht zwangsläufig schlecht klingen.
 
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weshalb haben musiker öfters bedenken überhört zu werden, und möchten es mit extremen lautstärken oder klangverbiegungen kompensieren?
  1. Wettstreit um Dominanz: In einer Band kann es leicht zu einem Wettbewerb kommen, bei dem jeder Musiker sicherstellen möchte, dass sein Instrument gehört wird. Dies kann dazu führen, dass jeder versucht, lauter zu spielen, was insgesamt zu einer höheren Lautstärke führt.
  2. Individuelle Wichtigkeit: Jeder Musiker empfindet sein eigenes Instrument als besonders wichtig für den Gesamtklang der Band. Dadurch entsteht das Bedürfnis, sicherzustellen, dass das eigene Instrument nicht untergeht.
  3. Akustische Herausforderungen: Besonders bei Proben in kleinen Räumen oder bei Live-Auftritten kann es akustische Probleme geben, bei denen bestimmte Frequenzen verschluckt oder überlagert werden. Musiker neigen dazu, die Lautstärke zu erhöhen, um sicherzustellen, dass sie sich selbst und ihre Mitmusiker gut hören können.
  4. Sound-Mischung: In einer Band gibt es oft Schwierigkeiten, die richtige Balance zwischen den Instrumenten zu finden. Ohne einen guten Mischer oder eine ausgewogene Klangregelung versuchen Musiker, diese Balance selbst zu erreichen, oft durch das Erhöhen ihrer eigenen Lautstärke.
  5. Emotionale Intensität: Besonders bei Live-Auftritten kann die Energie und Aufregung dazu führen, dass Musiker lauter spielen. Die unmittelbare Rückmeldung des Publikums kann diesen Effekt noch verstärken.
  6. Unterschiedliche Dynamik: In vielen Bands gibt es dynamische Unterschiede zwischen den einzelnen Musikern. Einige spielen natürlicherweise lauter, während andere leiser sind. Dies kann zu einer unausgeglichenen Klanglandschaft führen, die durch das Erhöhen der Lautstärke kompensiert wird.
  7. Fehlende Kommunikation: Manchmal fehlen klare Absprachen innerhalb der Band darüber, wer wann im Vordergrund stehen soll. Ohne diese Kommunikation kann es leicht zu einem Lautstärkekrieg kommen, bei dem jeder versucht, sich Gehör zu verschaffen.

War natürlich nur 'ne ChatGPT-Antwort.
 
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Chat GPT und die fehlende Intelligenz, genau mein Spezialgebiet ;)

Das sind 7 banale Aussagen - Gut dass Du erwähnt hast das es CHATgpt war ;)
 
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Dynamik? Ich kann nicht lauter.
 
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  1. Wettstreit um Dominanz: In einer Band kann es leicht zu einem Wettbewerb kommen, bei dem jeder Musiker sicherstellen möchte, dass sein Instrument gehört wird. Dies kann dazu führen, dass jeder versucht, lauter zu spielen, was insgesamt zu einer höheren Lautstärke führt.
  2. Individuelle Wichtigkeit: Jeder Musiker empfindet sein eigenes Instrument als besonders wichtig für den Gesamtklang der Band. Dadurch entsteht das Bedürfnis, sicherzustellen, dass das eigene Instrument nicht untergeht.
  3. Akustische Herausforderungen: Besonders bei Proben in kleinen Räumen oder bei Live-Auftritten kann es akustische Probleme geben, bei denen bestimmte Frequenzen verschluckt oder überlagert werden. Musiker neigen dazu, die Lautstärke zu erhöhen, um sicherzustellen, dass sie sich selbst und ihre Mitmusiker gut hören können.
  4. Sound-Mischung: In einer Band gibt es oft Schwierigkeiten, die richtige Balance zwischen den Instrumenten zu finden. Ohne einen guten Mischer oder eine ausgewogene Klangregelung versuchen Musiker, diese Balance selbst zu erreichen, oft durch das Erhöhen ihrer eigenen Lautstärke.
  5. Emotionale Intensität: Besonders bei Live-Auftritten kann die Energie und Aufregung dazu führen, dass Musiker lauter spielen. Die unmittelbare Rückmeldung des Publikums kann diesen Effekt noch verstärken.
  6. Unterschiedliche Dynamik: In vielen Bands gibt es dynamische Unterschiede zwischen den einzelnen Musikern. Einige spielen natürlicherweise lauter, während andere leiser sind. Dies kann zu einer unausgeglichenen Klanglandschaft führen, die durch das Erhöhen der Lautstärke kompensiert wird.
  7. Fehlende Kommunikation: Manchmal fehlen klare Absprachen innerhalb der Band darüber, wer wann im Vordergrund stehen soll. Ohne diese Kommunikation kann es leicht zu einem Lautstärkekrieg kommen, bei dem jeder versucht, sich Gehör zu verschaffen.
ist mir alles fremd. ich spiele leise. ich muß mich auch nicht sonderlich gut hören. emotional bin ich erst recht nicht.
 
Trio funktioniert anders als wenn noch ne Gitarre und eventuell Bläser etc. mitspielen.
 
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Ich hab die meiste Zeit in Trio-Formation gespielt.
Gerade da hatte ich auch einen etwas schlankeren Sound, dafür hatte unser Basser einen weitaus präsenteren und mittigeren Ton, ganz einfach damit der Druck nicht weg war, wenn ich mal von Rhythmusarbeit in ein Solo gewechselt habe. Aber ich denke so wächst ein Klang einfach mit der Band in der man spielt.
 
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  1. Wettstreit um Dominanz: In einer Band kann es leicht zu einem Wettbewerb kommen, bei dem jeder Musiker sicherstellen möchte, dass sein Instrument gehört wird. Dies kann dazu führen, dass jeder versucht, lauter zu spielen, was insgesamt zu einer höheren Lautstärke führt.
  2. Individuelle Wichtigkeit: Jeder Musiker empfindet sein eigenes Instrument als besonders wichtig für den Gesamtklang der Band. Dadurch entsteht das Bedürfnis, sicherzustellen, dass das eigene Instrument nicht untergeht.
  3. Akustische Herausforderungen: Besonders bei Proben in kleinen Räumen oder bei Live-Auftritten kann es akustische Probleme geben, bei denen bestimmte Frequenzen verschluckt oder überlagert werden. Musiker neigen dazu, die Lautstärke zu erhöhen, um sicherzustellen, dass sie sich selbst und ihre Mitmusiker gut hören können.
  4. Sound-Mischung: In einer Band gibt es oft Schwierigkeiten, die richtige Balance zwischen den Instrumenten zu finden. Ohne einen guten Mischer oder eine ausgewogene Klangregelung versuchen Musiker, diese Balance selbst zu erreichen, oft durch das Erhöhen ihrer eigenen Lautstärke.
  5. Emotionale Intensität: Besonders bei Live-Auftritten kann die Energie und Aufregung dazu führen, dass Musiker lauter spielen. Die unmittelbare Rückmeldung des Publikums kann diesen Effekt noch verstärken.
  6. Unterschiedliche Dynamik: In vielen Bands gibt es dynamische Unterschiede zwischen den einzelnen Musikern. Einige spielen natürlicherweise lauter, während andere leiser sind. Dies kann zu einer unausgeglichenen Klanglandschaft führen, die durch das Erhöhen der Lautstärke kompensiert wird.
  7. Fehlende Kommunikation: Manchmal fehlen klare Absprachen innerhalb der Band darüber, wer wann im Vordergrund stehen soll. Ohne diese Kommunikation kann es leicht zu einem Lautstärkekrieg kommen, bei dem jeder versucht, sich Gehör zu verschaffen.

War natürlich nur 'ne ChatGPT-Antwort.

Das öffnet IMO nun eine ganz andere Flanke:
Ist durchsetzungsfähig banddienlich?

Da ist die zitierte Aufzählung IMO überwiegend negativ gedacht und gilt für Musiker, eben als solche IMO wesentliche (Persönlichkeits-)Defiztite haben (...aber dennoch durchaus häufig anzutreffen sind... :redface:... oft ist das dann aber auch nur ein Problem von vielen...).

Ganz grundsätzlich ist es IMO banddienlich, einen bandtauglichen/durchsetzungsfähigen Sound anzustreben, weil zum einen, ein Instrument, das im Bandmix untergeht, kann man auch gleich (ent-/)weglassen. Jedes Instrument sollte wichtig und auch hörbar im Mix sein! Die zweite Geschichte ist, dass man natürlich auch ein wolligen Scoop-Gitarrensound hörbar bekommt, in dem man ihn nur infernal laut macht.
Eine Ice Pick Tele hingegen braucht weniger Lautstärke, um sich durchzusetzen.
Am Ende geht es doch darum, dass die Band, das gesammte Frequenzband, so gut wie möglich, unter den Instrumenten aufteilt: Tiefe Frequenzen vornehmlich für Bass und Kick, Mitten für Gitarren, Höhen fürs Blech und Gesang... Wenn da alle Bandmitglieder banddienlich und eben nicht egoistisch denken und ihren "Wohlfühlsound" dieser Logik unterordnen können, besteht deutlich weniger Gefahr, in ein "Loudness War" zu geraten, weil jeder seinen Platz hat. Wenn man das noch im Arrangement berücksichtigt, ist man schon sehr weit!
 
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So schauts aus
 
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Ich komme gerade von einem workshop, wo 7 Gitarristen zusammen gespielt haben. Ich hatte das BOSS ME-9 dabei und einen Fender Amp nur zu Lautmachen.

Das BOSS funktioniert in der Band gut, meist ohne Amp, gleich in die PA.

Dort hat es für mich nicht gut geklungen. Gitarre direkt in den Amp, ein Pedal als Boost davor, wie die anderen verwendet haben, war viel durchsetzungsfähiger.

Wenn ich so was wieder mache nehm ich nur den kleinen Blues Junior und das Gregor Hilden Okko und es ist gut. Viele verschiedene Sounds waren auch nicht gefragt. Clean, boost, etwas overdrive hätten genügt.

Es kommt also wie immer auf den Kontext an.
 
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Um zurück zum Thema zu kommen:
Wie klingt "ein guter, livetauglicher Gitarrensound ohne Band"?

Die Soundbeispiele von @DarkStar679 waren klasse und wirklich hilfreich :great: nochmals danke.

Mag noch jemand eigene Hörproben und Soundbeispiele einbringen?
Gerne Gitarrenspur und Bandsound im Vergleich.
 
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  • Big Rock Soundprobe.mp3
    1,6 MB
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geil gespielt
 
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Hier der Song mit dem gleichen Solosound. Unten dann der Solosound einzel,

Dankschee :great: auch hier klingt Solosound für mich klasse und sehr gut.

An welcher Stelle im Song ist dieser Teil des Solosound?
 
An gar keiner, ich hab schnell was gedudelt. Sound ist derselbe. Ist ja kein Problem mit dem Kemper.
 
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Ich habe kürzlich eine isolierte Tonspur von Blackmore in dem Song Burn gefunden.
Meine Herrn, so ohne Band will man das echt nicht hören! Grausam!
Na ja, wenn dem so ist, ist es bei mir wohl auch ok… aber so eine isolierte Spur ist schon, na ja, offenlegend… aber da es dem TE um Soundbeispiele geht, hier ein Probenmitschnitt von Black Night:
Mit Band:

Isoliert:

Da sind zwei Gitarren (+ Gesang, Bass, Drums und Hammond) dabei. Also schon ein ziemlich dichter Mix. Ich habe hier meinen Part gepostet. Meinen Solo Part habe ich per Volume Boost um ca. 4 dB angehoben. Beim Post Processing wurde das Alles aber im Mix noch mal in der DAW angepasst.
 
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... Wenn man das am Mischpult durch Beschneiden von Frequenzen korrigieren muss, ist das eher Schadensbegrenzung von etwas, was so nicht passt. ...
A very old schoolish approach - ich mag das.
Daher muss der livetaugliche Gitarrensound allein nicht zwangsläufig schlecht klingen.
M.E. andersherum: ein live zw. im Bandkontext toller, durchsetzungsfähiger, songdienlicher Sound muss allein nicht zwangsläufig gut klingen.

Was diese "isolated tracks" angeht: Ich habe schon von einer Menge Toningenieuren gehört,
dass sie sich Einzelspuren nur in Ausnahmefällen anhören (beispielsweise, um Clipping im Mischpult-Kanal oder Outboard-gear zu identifizieren). Denn klanglich maßgeblich ist allein, wie etwas im Mix wirkt, sitzt, steht, funktioniert oder eben nicht.
Die raten auch dazu, nicht beim Anhören der Einzelspuren zu eq'en oder Effekte einzustellen, sondern das im Mix zu machen.

Und heute, wo Equipment so billig und einfach zu haben ist, spricht doch auch nix dagegen, sich für's egozentrische Schönhören ein Zimmer-Metal-Rig zu Hause hinzustellen und im Bandkontext was Anderes, für sich genommen evtl. weniger gourmetmäßig Klingendes zu verwenden.
 
..."egozentrische Schönhören". :D
Der ist gut. ;-)

Aber klar, das kann zu Hause natürlich so klingen wie es gerade gefällt.
 

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