Ähnlich, wie der Studio-Sound beim Einspielen isoliert auch klingt: Shice. Er muss sich im Mix durchsetzen. Aus genau dem Grund ist z.B. ein Pickup, wie der JB von Seymour Duncan auch in den letzten Jahren so unpopulär geworden. Der wurde für den Bühneneinsatz und das Aufnahmestudio mit entsprechend hohen Lautstärken konzipiert, so dass er sich durchsetzt und entsprechend schneidig in den Mitten ist. Für die ganzen Wohnzimmer-Player ist das aber genau das, was es ist - "not pleasing for the ear". Ganz salopp und extrem vereinfacht: Untenrum zu dünn, obenrum zu scharf und in den Mitten zu betont.
Wenn Du aber allein zu Hause spielst, willst Du einen möglichst cremigen Sound, der dem Ohr gefällt und "ausgewogen" klingt. Das ist alles gut und schön, bis Du zum ersten Mal eine Aufnahme machst und feststellst, Du hast viel zu viel Gain, viel zu viel Bass und bist kaum differenziert auf der Aufnahme wahrzunehmen. dann fängst Du an, wie ein Wilder zu EQ-en und Deine Frequenzen freizuschaufeln.
Für mich persönlich sind daher zwei Sachen gar nicht mehr so erstrebenswert, seit ich nicht mehr in Bands spiele und gigge: 1. Amp-im-Raum-sound und 2. Bühnen-/Live-Sound zu Hause. Wenn ich mit meinem Setup heute in einen Proberaum müsste, um irgendwo vorzuspielen, müsste ich alle Einstellungen mehr oder minder anpassen.