Rick Beato spricht das aus:
View: https://youtu.be/TU96wCDHGKM?t=312
It Takes Work ... ein Instrument zu lernen, sogar Videospiele zu spielen. Ganz viele Jugendliche hängen nur noch in sozialen Netzwerken und wischen von Clip zu Clip ... (Und das sehe ich bei meinen Kindern)
(das ganze Video ist sehenswert, hab die Stelle mit der Aussage markiert)
Meine beiden Kinder hätten durchaus Talent und haben auch jeweils Instrumente angefangen (Schlagzeug, Saxophon), aber sie können nicht mal 10-15 Minuten pro Tag zum Üben aufbringen. Dafür stundenlang vor den Geräten zu sitzen, Clips durchzappen, Viedeospiele spielen oder Netflixserien anschauen. Zeit wäre da, aber keine Bereitschaft sich auch nur ein klein wenig aktiv anzustrengen. Beide spielen shcon lange nicht mehr, was ich absolut schade finde, denn da war sehr viel Begabung und Potential. Aber wenn man nicht in Übungszeit investieren will ...
Nebeneffekt der ganzen Zapperei ist die nachlassende Aufmerksamkeitsspanne der jüngern Generation. Ich bin seit 2011 im universitärene Lehrbetrieb und sehe da einen großen Abwärtstrend. Glücklicherweise gibt es immer noch Performer, aber esgibt eine wachsende Zahl von Nichtperformern. Selbst Doktoranden, von denen man ein gewisses Maß an Eigenverantwortung, Planung und Koordination erwarten sollte, bekommen einfache Dinge nicht auf die Reihe und brechen ab.
Ich habe inzwischen nicht die Angst, dass eine jüngerer Kollege viel besser ist und mir eventuell die Arbeit wegnimmt (ok, brauche ich auch per Setup nicht zu haben) aber ich habe eher Angst, dass sich im Nachwuchs niemand findet, der nur annähernd Leistung bringt. Das ist ja die nächste Generation, die die Wirtschaft und Gesellschaft in Gang halten sollte ...
Btw. Ich sehe hier auch Tendenzen, dass sich manches in der Musik ähnlich entwickelt wie z.B. bei den Modellbahnern. Ich habe vor einiger Zeit meine alte Modellbahn verkauft und auf den Börsen festgestellt, dass die Modellbanhner so etwa ab gut 40 Jahren los gehen, aber sich der größere Teil im Bereich ü60 und ü70 bewegt und irgendwann aussterben wird.
Das Gleiche passiert vermutlich auch bei denen die Gitarren sammeln und jetzt noch groß in die Vergangenheit ihrer Kindheit und der damaligen Helden investiert. In 20 - 30 Jahren wird der Markt zusammen brechen, weil niemand nachkommt, der das haben will und dafür Geld ausgeben will.
Livemusik hat auch für Konsumenten an Wert eingebüßt. Musik ist immer und überall kostenlos per Streaming zu haben. Ein Konzert oder eine Veranstaltung mit Livemusik nimmt man mit. Dafür wird aber kien Geld mehr locker gemacht. Die Generation ist auch schon ü50
Naja, vielleicht richtet es die Vintage Welle. Meine Tochter hat die Mixtapes meiner Frau gefunden und wir haben noch einen alten Ghettoblaster mit Cassettendeck. Ist wohl gerade Cool. Mal schauen wie lange.