Gitarre - visuelles Instrument oder nicht? Wohin schaut der Gitarrist?

  • Ersteller Gast751987
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Ich denke das ist viel Gewohnheitssache. Ich schaue eigentlich viel zu viel aufs Instrument oder auch in Richtung Pedalboard, wenn ich mich konzentriert spiele.
Das merke ich auch wenn ich zwischen z.B. Strat und ES335 wechsle. Bei der ES335 ist der Blick aufs Griffbrett ziemlich schwierig, dennoch gewöhne ich mich da immer schnell um.
Also wirklich notwendig ist es für mich nicht zu sehen was ich greife. Was jedoch blöd wäre, wenn man keine Sidedors hätte. Etwas Orientierung braucht es dann doch.
 
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Die Analogie zur Tastatur wäre: sich vor den Rechner setzen, Augen zu, Hände auf die Knie, und dann mit einem Finger z.B. den Buchstaben "A" treffen.
Das ist aber möglich, weil die meisten Computer-Keyboards und Schreibmaschinen auf "f" und "j" eine Markierung haben.

Stevie Wonder spielt seine Keyboards ohne zu sehen, der chinesische Pianist Lang Lang spielt seine Flügel mit geschlossenen Augen, ebenso performt James Hetfield oft so. Und ich sah schon viele andere Musiker, die live spielten, ohne auf das Griffbrett zu schauen.

Wenn man das nicht oder noch nicht kann, muss man halt üben. Ist ja nichts schlimmes.

Das Thema geht in eine ähnliche Richtung, wie "Muss ein Sänger seine Texte auswendig können".

Auch da finde ich, dass das einfach zur Performance dazugehört, wie das blind Gitarre spielen (das ich leider noch nicht perfekt beherrsche und auch wahrscheinlich nie beherrschen werde).
 
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Das ist aber möglich
Ist es (sicherlich). Es ist nur halt nicht einfach.

weil die meisten Computer-Keyboards und Schreibmaschinen auf "f" und "j" eine Markierung haben.
Hände auf die Knie, und dann mit einem Finger z.B. den Buchstaben "A" treffen
Das Experiment ist: beliebige Taste fehlerfrei zu treffen, ohne vorher was abzutasten.

Stevie Wonder spielt seine Keyboards ohne zu sehen
Ray Charles auch. Ein Klavier hat aber ein sehr spezielles Pattern der schwarzen Tasten. Kann man gut abtasten.

der chinesische Pianist Lang Lang spielt seine Flügel mit geschlossenen Augen, ebenso performt James Hetfield oft so
Tun sie nicht :) (zumindest nicht durchgehend). Und Lang Lang ist nicht gerade jedermann.

ich sah schon viele andere Musiker, die live spielten, ohne auf das Griffbrett zu schauen
Hab ich noch nie gesehen :) (zumindest nicht durchgehend).

Wenn man das nicht oder noch nicht kann, muss man halt üben. Ist ja nichts schlimmes
Stimmt. Schau hier bei Minute 7:30. Wenn sogar er ab und zu eine Blick aufs Griffbrett werfen muss... ;)


View: https://youtu.be/ACy41zhHa7Y?feature=shared

Das Thema geht in eine ähnliche Richtung, wie "Muss ein Sänger seine Texte auswendig können".
Das ist was komplett anderes. Das wäre die Analogie zu "Gitarre ohne Noten (also auswendig) zu spielen". ;)
 
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Ich war der Meinung, ich würde gar nicht auf das Griffbrett schauen. Welch eine Überraschung als ich meine erste Konzertgitarre bekam. Die hat keinen Dot für den 12. Bund. War in Versuchung mit einem Textmarker nachzuhelfen aber nach einer Weile ging es auch ohne.

Ansonsten, ich hocke meist vor der Glotze mit der Gitarre im Arm und schaue Film. Dann nudele ich ein wenig herum und bei Musik stimme ich mit ein. Also, ich schaue auf den Schirm und nicht auf das Griffbrett. :)
 
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Die hat keinen Dot für den 12. Bund
Ja, das ist schon eine Herausforderung (zumindest für mich). Irgendwann weiß man auch, dass der Übergang zum Korpus auf dem (z.B.) 15. Bund ist, und man weiß ziemlich schnell dass in der Mitte davon der (z.B.) 7. Bund ist, und den 5. Bund kann man eh in einem Bruchteil einer Sekunde abzählen (bzw. scharf sehen). Es gibt also Tricks.

nudele ich ein wenig herum
Das ist fein und gut als Übung. Würdest du dich aber trauen live mit verbundenen Augen zu spielen?
 
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nur mal so als Frage, wieso ist es denn so schlimm, wenn man auf`s Griffbrett guckt:rolleyes:?
Ich finde das nicht unbedingt erstrebenswert quasi blind ständig spielen zu wollen, warum:engel:? Da blinde Musiker als Vorbild heranzuziehen
halte ich für Unsinn, die kommen halt gut zurecht, haben aber eben auch andere Voraussetzungen.
 
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nur mal so als Frage, wieso ist es denn so schlimm, wenn man auf`s Griffbrett guckt:rolleyes:?
Finde ich auch nicht so schlimm wenn es nicht andauernd geschieht und den Musiker vom Interagieren mit dem Publikum und den Mitmusikern abhält.
Und Singen und gleichzeitiges Gitarrespielen setzt halt nun mal voraus, dass man gewisse Sachen, zumindest in einer Lage blind spielen kann.
 
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Das ist fein und gut als Übung. Würdest du dich aber trauen live mit verbundenen Augen zu spielen?

Glaub mir, offene Augen rettet mein Spiel (noch) nicht. :)

nur mal so als Frage, wieso ist es denn so schlimm, wenn man auf`s Griffbrett guckt:rolleyes:?

Vor ein paar Tagen sah ich ein interessantes Video. Nicht so langweilig perfekt sondern genau im richtigen Maß holprig, um ein besonderes Erlebnis zu kreieren. Das einzige was man das ganze Stück über von ihr sah waren ihre wallenden Haare. War irritierend. So, als ob ein Gesprächspartner immer an einem vorbei redet.

Flüchtiges schielen auf das Griffbrett wird aber wohl kaum ein Zuschauer bewusst wahrnehmen.
 
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Wer vom Blatt spielt, hat gar keine Zeit irgendwo anders hinzuschauen!
 
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Es behindert die Kommunikation (Blickkontakt) mit Mitmusikern.
Nö, wie ich vorher schon schrieb, man kann da auch mehr oder weniger gleichzeitig agieren. Wenn man "nur" das Griffbrett im Blick hat,
denke ich, fehlt da auch etwas die Lockerheit. Wie auch andere schon schrieben, es schadet sicher nicht der Kommunikation mit anderen,
sozusagen auch an und ab mal zu gucken, daß man schon richtig liegt, bei dem was man so spielt.
Genug von mir zu diesem Thema:engel:.
 
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Vor allem beim Solospiel sehe ich immer wieder auf das Griffbrett, vor allem wegen der Lagen, ruckzuck ist man mal einen halbton daneben, wenn man nicht hinschaut, was sich aber durch einen schnellen slide beheben lässt.
 
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Schaut ihr dann nur auf die tiefe Esaite zur Orientierung in Verbindung mit den Pünktchen und leitet den Rest ab, oder wie ich's meinte, schielt ihr so gaaanz knapp über das ganze griffbrett?
kommt drauf an:
1.) am besten natürlich gar nicht schauen. spätestens beim singen geht das sowieso nicht mehr
2.) bei akkorden, rhythmusgitarre etc. schaue ich - wenn's sein muss - auf die dots zur orientierung
3.) bei solos oder kniffligem zeug schaue ich auf die finger, also da wo die fingerspitze landet, d.h. aufs griffbrett.
und 4.) hab ich gemerkt, dass ich auch ab und zu auf die rechte hand schiele
 
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Es gibt Dinge die kann man ohne schauen spielen und es gibt Dinge, da wird es doch sehr schwierig damit.

Ein paar Standardakkorde und bisserl Solo in einer Lage, alles recht und gut, aber wenn es mal schneller und komplexer wird, nimmt auch der Blick zum Griffbrett zu -> VÖLLIG Normal

Wer sich permanent auf die Finger glotzt hingegen, übt nicht genug, oder spielt nur komplexes :evil:

Ich gucke so gut wie gar nicht auf das Griffbrett. Ich spiele viele Jahre Gitarre. Nicht sonderlich gut, aber zumindest weiss ich wie ich welchen Griff greifen muss. Und ich würde mich schämen, wenn ich beim Gitarrespielen aufs Griffbrett gucken müsste.:eek2:
Hm, 2 Likes für so eine Aussage? Hier scheint es ja nur Profis zu geben. Zeigt mir mal, wie ihr einen flotten Blues Solo Lauf vom 3 Bund bis zum 18 Bund spielt ;)

Wer vom Blatt spielt, hat gar keine Zeit irgendwo anders hinzuschauen!
Auch eine Aussage die so oft kommt und sorry, einfach nicht stimmt. Hier gilt das gleiche, vom Blatt spielen geht auch nur bis zu einem gewissen Grad.

Die 2 Beispiele werden jeden vom "Blatt spielen wollen" hoffnungslos an der Gitarre überfordern. Das Auge kann in der Geschwindigkeit das einfach nicht erfassen und schon gar nicht umsetzen.
Es gibt nun mal physikalische Grenzen. Und ohne in den Kopf zu hämmern, geht das einfach nicht.

Beispiel 1 NUR Rhythmus:
Noch niemand konnte folgendes vom Blatt spielen, und dabei sieht es sooooo einfach aus. Im Gegenteil, die meisten schaffen es noch nicht mal nach MONATEN!
Thema vom Blatt spielen.JPG


Beispiel 2 SOLO im gleichen Song mit gleicher Geschwindigkeit

Thema vom Blatt spielen Solo.JPG
 
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Hm, 2 Likes für so eine Aussage? Hier scheint es ja nur Profis zu geben. Zeigt mir mal, wie ihr einen flotten Blues Solo Lauf vom 3 Bund bis zum 18 Bund spielt ;)
Ich glaube, jeder hat so seine Vorlieben in der Musik. Und ich spiele gar keinen Blues, sondern eher einfachen Bluegrass und Folk. Und Du hast recht, bei anspruchsvollen Soli, wenn ich sie denn könnte, würde ich auch aufs Griffbrett gucken. Aber im Zusammenspiel mit anderen in einer Jam Session ist es oft hinderlich, wenn jemand permanent aufs Griffbrett schaut und keine Notiz von seinen Mitspielern nimmt.
 
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Ich schaue mal hin und mal nicht. Kommt doch einfach darauf an, was und wo ich spiele und vielleicht auch wie oft ich es schon gespielt habe. Das mache ich in der Band so und auch zuhause.
Bis heute habe ich eigentlich noch nie darüber nachgedacht.
LG Jörg
 
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Ich glaube, jeder hat so seine Vorlieben in der Musik. Und ich spiele gar keinen Blues, sondern eher einfachen Bluegrass und Folk. Und Du hast recht, bei anspruchsvollen Soli, wenn ich sie denn könnte, würde ich auch aufs Griffbrett gucken. Aber im Zusammenspiel mit anderen in einer Jam Session ist es oft hinderlich, wenn jemand permanent aufs Griffbrett schaut und keine Notiz von seinen Mitspielern nimmt.
Das ist ja das was ich meine, es kommt darauf an was man spielt ,) Wenn ich eine Blues Session improvisiere mit anderen, dann kann ich eigentlich ewig herumimprovisieren und brauche kein Griffbrett, aber es gibt halt auch Dinge, wo das einfach nicht mehr so easy going ist, ohne Griffbrett ;)
 
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Meine Geile Gitarre wäre stinksauer, wenn ich Ihr nicht ab und zu eines Blickes würdigen täte.
BDX.
 
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@BDX Und wann schaust Du auf die Mädels im Publikum?

Spaß beiseite 1 ... Vom Blatt spielen ... kleine Anekdote ... als mein Sohn so um die sechs oder sieben war, hab ich ihn mal zum Gitarrenunterricht begleitet. Er hat dann einige Sachen zusammen mit seinem Lehrer gespielt und dann irgend ein Stück alleine vom Blatt, das aber nur schlecht als recht funktioniert hat, aber erkennbar war (daß ich das aber bis heute nicht spielen könnte, ist einanderes Thema). Nach dem Unterricht hab ich meinen Sohn zur Rede gestellt, warum er das Stück zuhause nicht geübt hat. Er meinte nur ... ach Papa (bist Du blöd), das habe ich gerade eben überhaupt das erste mal gespielt ... natürlich vom Blatt.

Spaß beiseite 2 .. warum gibt es hier immer so fixierte eigenen Meinungen ... boah eh, man muss doch aufs Griffbrett schauen .... oder ... boah eh, wenn Du nicht ohne schauen spielen kannst, dann kannst Du nicht richtig spielen. Schade, dass mittlerweile in vielen Foren die Meinungen anderer nicht mehr akzeptiert werden.
 
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