„Sag mal, welche ist denn deine beste Gitarre?“ - Mein Weg zu meiner Nummer 1…

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„Sag mal, welche ist eigentlich deine beste Gitarre? Du hast ja so viele…“

Diese Frage hat mir bislang noch jeder gestellt, der meinen Musikkeller betreten hat. Und irgendwie kann ich das bei der Menge von über 20 Gitarren, die dort neben Bässen, Amps, einem Drumkit und einem Keyboard rumstehen auch verstehen.

„Welche ist denn nun die beste Gitarre?“

Um das beantworten zu können, muss ich etwas ausholen…
Seit 2005 spiele ich E-Gitarre, seit 1999 höre ich gitarrenaffine Musik. Hauptsächlich bin ich als Musiker in christlichen Kirchen und Gemeinden unterwegs, gestalte dort mit anderen Gleichgesinnten musikalische Rahmenprogramme (-> Lobpreis & Anbetung genannt) in Veranstaltungen von 10 - 1000 Leuten, wobei 200-250 den regelmäßigen Durchschnitt darstellen.

Meine musikalischen Einflüsse sind v.a. nicht-christlich. „Jimmy Eat World“, „U2“, „Coldplay“, aber auch „Placebo“ und die „Foo Fighters“ laufen im Auto rauf und runter. Ab und zu auch mal „Jamiroquai“, „Royal Taylor“, „Eric Clapton“ oder „Joe Bonamassa“, früher auch viel „Guns`N`Roses“, „Pink Floyd“ und „Nirvana“.

Im CCM-Sektor dann natürlich die üblichen Verdächtigen: „Delirious“, „Hillsong United“ und „Jesus Culture“…

Angespornt von „That Pedal Show“ und deren Feature mit Darlene Zschech dachte ich mir: Wenn Musik nur das Mittel zum Zweck ist und nicht die Hauptsache, dann ist die Rolle des Musikers ungleich wichtiger, da er nicht sich selbst darstellt (bzw die Band), sondern hilft, den jeweiligen Moment im Gottesdienst bestmöglich musikalisch zu untermalen.
Dies erfordert neben einem guten Ohr für die Mitmusiker auch einen eher umfassenden Anspruch an musikalischer Ausdrucksfähigkeit, sowie einer „Serve The Song“-Attitüde statt „Promote Yourself“-Mentatlität.

Anders gesagt: In dem was ich tue, muss ich so gut sein, dass ich spielen (und singen kann), ohne darüber nachdenken zu müssen. Nur dann bin ich so frei, dass ich auf andere hören und reagieren kann. Nur dann kann wirklich Schönes und Neues entstehen.
Dies gilt nicht nur für den christlich-kirchlichen Musikkontext. Auch in zahlreichen anderen Bandprojekten diente mir dieser Ansatz, der Exzellent verfolgt. Stets war innerhalb der ersten halben Stunde klar: der Junge kann spielen! Und er dient dabei nicht sich, sondern dem jeweiligen Projekt, dem jeweiligen Bandleiter usw.

Natürlich komme ich trotzdem stets auf meine Kosten - klar! Die Freude kommt nicht zu kurz!

Um völlig frei spielen zu können, benötigt man meiner Meinung nach drei Komponenten:
  • Musikalisches Gespür (-> wo ist mein Platz im Bandkontext? Welchen Sound brauche ich…und wie bekomme ich ihn hin? Welche Rolle habe ich: Leadgitarre? Rhythmusgitarre?)
  • Musikalisches Können (-> Ausdrucksfähigkeit am Instrument, Timing, Phrasing, Theorie)
  • Musikinstrumente, die einen alles machen lassen! V.a. Gitarre & Amp…aber auch Pedals, die den Sound nachhaltig beeinflussen, z.B. Delay oder Overdrive…stell dir U2 ohne Delay vor!
Zu allen drei Aspekten wurde viel geschrieben, viel auf YouTube gezeigt. Hier ist mein Weg…und meine Nummer 1, wenn es um Gitarren geht (…und ein paar heiße Konkurrenten um Platz 2!)

Hier siehst du den Teil meiner Gitarren um die es in diesem Beitrag geht, die Amps die ich spiele und mein aktuelles Pedalboard.

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„Sag mal, welche ist eigentlich deine beste Gitarre? Du hast ja so viele…“

Die Frage bleibt im Raum stehen (…und auch ein wenig quer in Hals und Herz…). In dieser Vorstellung findest du neben den Gründen, weshalb ich mich für bestimmte Instrumente entschieden habe, auch Denkansätze, weshalb ich musiziere, für wen und was mich auf diesem Weg begleitet hat. Daher ist das auch ein Biergarten-Thema und kein Review. Für einen Regentag auf jeden Fall das Richtige…



Meine Nummer 1: Gretsch 1959 Historic 6128 Duo Jet

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Ich hatte bereits einige „Gretchen“, darunter eine schwarze 2001er Gretsch 6128 Power Jet (-> sie musste einer 1993er LP Standard weichen), eine goldene 2004er 6128 Sparkle Jet (-> sie wurde verkauft, um einen Amp zu bezahlen…das bereue ich heute noch!), eine schwarze 2010er 6128 Duo Jet (->sie wurde durch eine Telecaster ersetzt, weil es einfach nicht funkte) und eine graue 2016er 5420er Rat Rod mit TV Jones PUs (-> ich brauchte Geld für eine Duesenberg).

Warum dann noch einmal den Versuch wagen? Eine Duo Jet ist einfach eine unglaublich coole Gitarre. Die tonale Vielfalt, die ich aus der goldenen Sparkle Jet herausholen konnte, war über die Maßen beeindruckend. Nicht mal meine beste Strat konnte da mithalten!

Die 1959er Duo Jet hatte ich sehr günstig gebraucht erstanden (…ein Drittel vom Neupreis) und ich war vom ersten Ton an hin und weg! Brian Molko, David Gilmour, Jeffrey Kunde und Nigel Hendroff holen aus ihren Jets so viele geniale Töne - und diese 59er Reissue hat sie alle in sich…und sie klingt sogar noch besser als die Sparkle Jet (wobei ich die echt immer noch vermisse! Mann!!!)!

Ein Instrument OHNE Limits (-> ok, ich spiele kein Drop-B-Heavy Metal-Zeugs…aber Hard Rock ist am Marshall oder am Orange KEIN Problem!) sowohl in der Bespielbarkeit, als auch in den Soundmöglichkeiten! Perfekte Verarbeitung, perfekte Intonation, perfektes Handling, mit 3,1 kg auch relativ leicht. Sowohl clean als auch verzerrt eine absolute Referenz! ABSOLUT!!!! Ich bekomme nicht mehr Crunch aus meinen beiden Gibson LPs, ich bekomme nicht mehr Twang aus meinen 60er Strat & Tele vom Gitarrenbauer! Mehr Artikulation bietet nur noch meine Gibson J-200…aber das ist eine andere Baustelle.

Also die perfekte Gitarre! Die perfekte Gitarre? Warum dann noch andere Instrumente besitzen? Wenn man doch „THE ONE“ hat, weshalb mehr wollen? Schließlich bin ich ja auch mit (m)einer Frau seit 2001 glücklich ohne links und rechts zu schauen.




Meine Nummer 2: Die Expertenrunde

Diesen Platz teilen sich, je nach Situation ein paar ganz unterschiedliche Instrumente! Da von diesen jede Gitarre einen anderen Aspekt perfekt abdeckt, sind sie alle gleichrangig und manch eine schielt heimlich auch immer wieder auf den Thron…


Nummer 2.1: Gretsch 6136 Black Falcon

Was für ein Instrument! Tonal annähernd vielseitig wie die Duo Jet bringt sie noch ihr Voumen mit und tönt daher sowohl verstärkt wie auch unverstärkt ne ganze Spur lauter und hat auch mehr Tiefmitten. Das Teil ist ein Rockbiest am angezerrten Amp, unfassbar fett und dennoch stets artikuliert! Clean dann so nuanciert wie eine gute Westerngitarre, weich wenn gewünscht, spritzig falls benötigt!
Ja klar, natürlich kann man darauf auch Rockabilly spielen! Fender Combo an, Reverb hoch, ab gehts!

Wofür nutze ich sie? Immer wenn ich einen Cleansound brauche, der fett und lebendig ist, der dynamisch unter den Fingern liegt und eine Gitarre, die „gut am Gas hängt“, dann kommt die Falcon mit. Sie ergänzt mein Setup mit der Jet um dieses Volumen, diese unglaubliche Klarheit…wie ein Konzertflügel!


Nummer 2.2: Gibson ES-335 (wow…Vintage: Bj. 1970)

Die Gitarre hatte ich ja bereits in einem anderen Thread als „mein bestes Pferd im Stall“ vorgestellt. Das war vor dem Einzug der Gretschen…wobei sich an der Klanggüte der 335 dabei kein Unterschied ergibt. Sie ist nach wie vor eine Wahnsinnsgitarre! Seit sie von Armin Dreier neue Bünde erhalten hat, spielt sie sich auch wieder wie Butter! Der Hals ist nach wie vor der beste, den ich je in den Fingern hatte! Sie spielt sich so leicht, dass selbst die komplexesten Dinge scheinbar mühelos gelingen!


Was sie auszeichnet, ist die Klangfülle in den Mitten. Sie hat eine ausgeprägte Vokalität, weshalb sie oft dann zum Einsatz kommt, wenn ich mich selbst an der Gitarre als Sänger begleite und ein Instrument brauche, das in Instrumentalparts meine Stimme „ersetzt“. Selbst am Steg klingt sie sehr „dick“, zeigt sich bereits clean dynamisch und durchsetzungsfähig! Hier werkelt leider nicht mehr der originale T-Top sondern ein (ur-)alter Rockinger EC-PAF, der seinen Job jedoch sehr gut macht. Am Hals ist der originale T-Top drin…und ja, die Dinger klingen so gut wie geschrieben wird! Nur allein mit der Gitarre in den Amp kann ich bereits ALLE Referenzsounds der 70er und aufwärts erzeugen, die wir anstreben! Was einzig nicht gut klingt, sind Heavy-Metal-Shred-Gewitter…dafür hat die ES zu wenig Attack und zu viel Sustain! Das originale Bigsby scheint ebenfalls nachgerüstet zu sein - jedenfalls liegt im Koffer (so abgerockt, das Teil) ein Trapez-Saitenhalter. Am Steg war ursprünglich ein DiMarzio Superdistortion verbaut, als ich sie bekommen habe. Der klingt echt gut, aber die offene cremefarbene Doppelspule sah so gar nicht „artgerecht“ aus…und der Rockinger klingt wesentlich besser in dieser Gitarre!


Nummer 2.3: Gibson ES-137

Noch mal ne Semi-Hollow?! Oh ja! Das sind die Besten!!! Zumindest sehe ich mit 1.93 m damit nicht aus wie mit einer Spielzeuggitarre! Im Ernst: Ich habe in dieser Bauform einfach meine „Stimme“ gefunden!

Die ES-137 ist die perfekte Gitarre, wenn ich als Hauptinstrument (neben Bass und Drums) unterwegs bin und viel clean spiele. Stets artikuliert, dabei immer kräftig aber nie brachial, liefert die ES-137 den „perfekten“ Ton für die Liedbegleitung. Seien es Akkorde (selbst die komplexesten Kreuz-Neun-Minus-Fünfundvierzig-Major-Eleven-Akkorde…hahaha…im Ernst, ich mag diese Jazz-Chords sehr!) aber auch Melodielinien oder Soli - alles klingt sehr überzeugend und passend! Dabei ist selten mehr als eine Prise Hall oder ein wenig Chorus oder analoges Delay im Spiel! Gerade wenn ich Sängerinnen begleite, sitzt diese Gitarre richtig im Soundspektrum!

Overdrive an? Ich nutze zu diesem Zweck seit 10 Jahren den RC Booster von Xotic. An zweiter Stelle werkeln je nach Bedarf entweder ein Klon von MEK, ein Fulltone OCD oder ein TC Spark.
Zurück zum Overdrive: Bitte sehr, schon rockt das Ding, ist dabei wesentlich fetter als eine Les Paul und liefert so brachiale Tiefmitten, dass man aufpassen muss, den Bassisten nicht in seine niedrigsten Bünde zu verweisen!

Die Bespielbarkeit und die Klanggüte sind über jeden Zweifel erhaben. Die oft bemängelten Gibson 498&490er PUs machen in dieser Gitarre einen guten Job. Ich sehe keine Notwendigkeit für einen Austausch.


Nummer 2.4: Gibson Les Paul Standard (1995)

Auch hierzu gab es von mir bereits einen Beitrag, aber sie darf in dieser Aufstellung nicht fehlen! Als kompromissloses Instrument kann sie sowohl clean, als auch verzerrt überzeugen. Sie kann wirklich „singen“! Optisch eher unspektakulär mit ihrem „Clownburst“ macht sie klanglich aber alles wieder wett! Sie klingt sehr ausgewogen, stets präsent, nie zu spitz, jedoch immer artikuliert und klar! Kein Mulm, aber immer genug Fett im Klang! Sie ist, ebenso wie die Falcon, die ES-335 und die ES-137 derart voll im Ton, dass sie sich einem vollen Bandsetting mit einem Keyboard und/oder einer A-Gitarre fast schon zu viel Raum nimmt. Wenn wir mit voller Band (2x E-Git, Keys, Bass, Drums, 4-6x Vocal) spielen, spiele ich aber eh Lead-Gitarre und da können meine Gitarren ihre Stärken (Durchsetzungsfähigkeit, Klarheit, Artikulation, Vokalität) voll ausspielen und unterstützen MEIN SPIELEN perfekt! Wirklich: Selbst funky Zeug gelingt in der Mittelposition ohne nennenswerte Einbußen gegenüber einer Strat oder Telecaster. Solange der Amp clean bleibt, kann auch eine Paula klingeln und twangen!!!

In dieser Lester werkeln ein SH-1 und ein SH-55 von Seymour Duncan und ergänzen dieses Instrument ideal. Der Hals ist so fett wie der an der ´70er ES-335…50s-Style Neck! Ich hatte mal ne R7 Goldtop, deren Hals war ebenso fett! Klanglich ein großer Pluspunkt für den LP-Sound, wie ich finde!

Als Amps nutze ich live entweder einen Combo (VOX AC 15, Fender Blues Deluxe oder Fender Super Sonic 22) oder im InEar-Setting den „The Duchess“ V4 Amp inkl. TwoNotes CabSim von Victory. Diese liefern mir den fetten Cleansound als Basis für mein Spielen. Die Marshalls (JCM 800 2205 & DSL 50 w. Captain Mod) und der Orange AD30 bleiben mittlerweile daheim - zu laut für die meisten Gigs…aber zum Recording sind sie super. Der BluGuitar Amp1 Mercury + BluBox sind als Backup eigtl. Immer dabei. Der Victory hat den BluG-Amp als Nummer 1 beim IEM-Spiel abgelöst…


Nummer 2.5: Gibson Les Paul Classic Tuxedo (1991, limitiert auf 200 Stk weltweit)

Auch zu der Paula gabs nen Beitrag hier im Forum. Eine Paula mit Ebenholzgriffbrett! In ihr werkeln DiMarzios - das Eric Johnson-Set, glaube ich, oder DP-103er. Hab ich irgendwo in der Bucht ergattert, weil ich den Double-Cream-Look wollte (wie in der Paula von Rick Beato!)

Meine Dame ist ohne die 496&500er Aggregate deutlich feiner im Ton und überzeugt mit einer sehr klaren, eher drahtigen Stimme, ohne jedoch ihre Paula-Gene zu verleugnen! Für cleanes Spielen aber auch für fette Riffs meine erste Wahl, da sie so fein auflöst und so artikuliert klingt!
Wie man sieht, spiele ich viele Gibsons im Top-Wrap…ich gewinne in meinen Ohren etwas Twang dazu. Das früher verbaute Bigsby ruht gerade in der Ersatzteilkiste. Mit 3,6 kg hängt sie sehr angenehm…

Unser zweites Album („echt nah“, Glaubenshelden) habe ich bis auf zwei Songs komplett mit dieser LP eingespielt und dem Orange AD30. In einem Song kam noch ne Telecaster dazu und in einem die ES-335, die ich kurz vor dem Aufnahmetag ergattert und hergerichtet hatte!


Nummer 2.6: Duesenberg Carl Carlton (2000)

Duesenberg hat es echt geschafft, sich als Klassiker zu etablieren - aber Düse ist nicht gleich Düse! Ich hatte bereits vier (John Platania Signature, Starplayer NF, Fullerton CC und Fullerton Elite) und habe in ihnen zwar sehr gut bespielbare, jedoch für mein Spiel nicht passende Gitarren vorgefunden. Zwar stimmt es, dass Duesenbergs sehr vielseitig sind, jedoch sind sie am P-90 zu bassig und am Humbucker zu mittig für meine Einstellungen am Amp (-> so dass es eben mit den anderen Gitarren noch passt - ich will nicht dauernd den Amp umstellen im Gig / Set / Session…), so dass ich mir eingestehen musste, dass ich mit Duesenbergs immer einen Kompromiss fahre.

Abhilfe schaffte die Modifikation der vorliegenden CC! Ich baute ein Set TV Jones Classics ein! Klanglich nun näher an meiner Duo Jet (-> Ansprache, Artikulation und Output) liefert sie mehr Mitten als die Jet und rockt damit mehr! Sie liefert auch mehr Tiefmitten. Am Amp lässt sie sich etwas weniger fein am Volumen, dafür aber um so besser mittels Anschlag kontrollieren. Sie liefert den Sound für „groß“ klingende Akkordarbeit, aber auch solistisches Spiel gelingt überzeugend! Der Hals ist so fett wie bei den Gibsons, die Gitarre insgesamt ein ziemliches Pfund mit 4,2 kg. Die klangliche Alternative zur Gretsch Power Jet!

Wenn ich weiß, dass das Set fetzt, dann ist meist die Düse mit dabei - oder wenn ich weiß, dass es lebhaft wird und mir meine anderen Gitarren zu heikel sind…die vielen Duesenbergs die ich hatte, haben gezeigt, dass Qualität und Bespielbarkeit über die Jahre gleich gut geblieben sind. Die Düse zu ersetzen, wäre zwar schade, aber für mich gedanklich am ehesten machbar!


Nummer 2.7: Gibson SG Standard

In lebhaften, eher funky ausgerichteten Sets greife ich zur SG. Warum? Sie liefert so spritzig, knackig und artikuliert ab. Am Volumen lässt sie sich wunderbar von clean auf crunch regeln. In ihr werkeln Seymour Duncan Phat Cats…und die tun ihren Job grandios! Nebenbei hat die SG hier einen exzellenten Hals! Fett und griffig, dabei aber super bespielbar…ähnlich wie meine Konzertgitarre (…ok, nicht ganz so fett…). Aber keine Kopflastigkeit, keine wacklige Intonation - ich hatte mal ne 61er Reissue, da war das anders.

Sie klingt zudem sehr ausgewogen über das gesamte Griffbrett - etwas was mir bei all meinen Gitarren sehr wichtig ist!
Das Bigsby war Pflicht, da ich dieses Schimmern bei Akkorden gerne einsetze. In vielen modernen christlichen Songs ist die Akkorddichte nicht sonderlich hoch - da ist man dann froh, wenn man dann anderweitig „verzieren“ kann. Schließlich macht es nicht überall Sinn, hineinzududeln oder Inversionen der Akkorde dazuzugeben.
Außerdem sieht ein Bigsby eben auch immer stylish aus. Und wir Gitarristen sind Styler - ich jedenfalls oute mich!


Jedes Instrument hat seinen Platz, seinen Sinn. Ich wechsle lieber Gitarren im Set, als dauernd was am Amp zu verstellen, oder zig verschiedene Pre-Amps zu nutzen. Da bin ich schräg, ich weiß. Denn ein Pre-Amp trägt sich leichter, als ne Gitarre. Aber zwei Gitarren pro Auftritt sind sowieso Pflicht, da ich dadurch zur Not immer n Back-Up habe, falls mitten drin ne Saite reißt.
Zum Transport habe ich mir vor Jahren die Gator Double-Electric-GigBag und Electric-Acoustic-Double-GigBag gekauft, mit denen man „relativ“ bequem zwei Instrumente transportieren kann. Was nur mäßig gut geht, ist zwei Semi-Hollows in den E-/A-GigBag zu packen…das wird schon eng. Hier gäbe es echt ne Marktlücke für Spinner wie mich!

Nun kommen noch zwei Ausnahmeinstrumente, die zwar jedes für sich wirklich großartig und absolut genial sind, sich jedoch für den „gigging musician“ leider oft als unpraktisch erweisen.


Nummer X: Gibson Explorer

Dies ist meine zweite Explorer, die erste hatte ich leider vor Jahren verkaufen müssen, um als damaliger Berufsanfänger ohne Rücklagen einen Schaden an meinem Auto bezahlen zu können. Die Explorer (besonders im Natural Look) verbinde ich nicht mit der Hard&Heavy-Fraktion.

Es ist für mich DIE U2-Gitarre!!! Und als absoluter Fan und Verehrer von „The Edge“ und seinem Sound darf eine Explorer nicht fehlen - also sparte ich und kaufte mir eine! Was ich damals erhielt war ein so feines Instrument, wie ich es kaum in Worte fassen kann. Spielergonomie, Klanggüte, Verarbeitung - alles top! Von der Bespielbarkeit ist die Explorer die beste Gitarre, die ich habe. Klanglich kann ich mit ihr von Jazz bis Harddrock ALLES spielen, KOMPROMISSLOS!

Sie liegt auf Augenhöhe mit meiner Nummer 1. Ehrlich!
Ein solch gutes Instrument! Fetter Hals, stimmstabil, sauberste Intonation einstellbar, flache Saitenlage (keine Gitarre hat bei mir eine hohe Saitenlage…alles um die 1,5 mm am 12. Bund - ohne Schnarren.) Warum ist sie dann nicht meine Nummer 1? Naja, der Koffer ist ziemlich sperrig und man braucht nen großen Gitarrenständer…daher darf sie nicht so oft raus! Aber wenn, dann richtig!!! Und dann ist jedes Mal der Sound-Mensch beeindruckt (und der Rest der Band auch…).
Sie liefert ein breites Mittenspektrum, saubere Höhen und einen straffen Bass! Sie macht clean daher genau so viel Spaß, wie verzerrt! Und klar - U2 Songs klingen mit dem VOX und analogem Delay absolut authentisch! Und da U2 klanglich zusammen mit Coldplay irgendwie die Blaupause für den Worship-Sound der 2000er darstellt, passt das für mich natürlich mit dieser Gitarre auch perfekt.

Sich mit einer solchen Gitarre (gerade in christlichen / kirchlichen Kontexten) auf die Bühne zu stellen, ist ein Statement, ein Zugeständnis an den eigenen Sound und nicht an das „passende“ Erscheinungsbild.
In den „Musikvideos“ oder Konzertmitschnitten der christlichen Szene dominiert eben seit Jahren die Telecaster (…keine Frage, eine tolle und vielseitige Gitarre - ich habe auch eine sehr gute daheim, klar…) oder ab und zu ne Duesenberg. Man sieht selten ne Les Paul, ab und zu ne Gretsch.
Eine Explorer ist da automatisch ein „Conversation-Starter“! In jedem Fall aber ist eine Explorer ein Instrument, mit dem sich wirklich alles spielen lässt. In meiner werkeln die Standard Burstbucker, die hier eine hervorragende Leistung bringen und den Klang der Gitarre wunderbar an den Amp liefern.


Nummer Y: Gibson Firebird V

Der schrägste Vogel kommt zum Schluss: Meine Firebird! Die am meisten bewunderte Gitarre meiner Kollektion und auch eine der eher seltenen Erscheinungen auf den Bühnen dieser Welt!
Ich hatte vor vielen Jahren mit Anfang-Mitte 20 (…heute bin ich 40) mal eine Firebird, die ich gegen eine Taylor-110e getauscht habe. Die FB war eine ´93er und klang wahnsinnig gut. Wir standen damals kurz vor einer kleinen Tour durch Deutschland und die USA und ich hätte die FB damals ohne Frage als Hauptgitarre mitgenommen, aber die Airline sagte damals, der Koffer sei zu groß für Kabinengepäck und so blieb sie daheim. Statt dessen nahm ich meine American Deluxe Strat mit - die lieferte auch gut ab!
Die Firebird verkaufte ich damals, um mir meine erste Duo Jet (-> die Power Jet) leisten zu können. Diese spielte ich dann auch viele Jahre als Hauptgitarre, bis ich sie gegen eine 93er LP Standard tauschte, mit der ich lange als Hauptgitarre gespielt habe.
Den Sound der Firebird bekam ich aber nicht aus dem Kopf - und auch nicht deren Handling! Als begann das Sparen und das Suchen…und vor drei Jahren konnte ich eine ergattern. Den Bridge-Pickup hatte der Vorbesitzer gegen einen Seymor Duncan Minihumbucker getauscht. Der klang fürchterlich in diesem herrlichen Vogel! Nach etwa 2 Monaten kaufte ich einen gebrauchten 93er Firebird-Bridgepickup. So toll!!! Es war DER Sound!

Eine Firebird ist ein dynamisches Instrument und die Pickups reagieren etwas anders, als bei einer Paula. Sie bleibt lange (…bis 8 am Vol.Pot.) zurückhaltend, dann geht es bis 9 deutlich mittiger zur Sache, die Lautstärke steigt aber nur wenig. Auf 10 ist dann auf einmal 30% mehr von allem da - mehr Bumms, mehr Gain, mehr Schub! Wenn man das richtig einsetzt, braucht man eigentlich nur noch ein Stimmgerät zwischen Gitarre und Amp! Meine anderen Gitarren reagieren auch sehr feinfühlig aufs Vol.Poti, aber die FB ist hier wirklich sehr dynamisch. Kopflastig ist sie nicht, aber so wie auch bei der SG und der Explorer hat sie einen echt fetten Hals! Sie hat ein tolles Sustain, das aber nie wummerig oder unmusikalisch wird! Sowohl cleanes wie auch verzerrtes Spiel klingen sehr gut. Gerade im Bereich Pop, 60-70ies Rock, aber auch Indie- und Grungerock überzeugt sie. Hardrock ist nicht so ihr Ding. Dafür nehm ich die schwarze Paula her.

Live ist auch sie leider aufgrund der Koffermaße und Gitarrenständersituation eher selten dabei…und wie auch die Explorer passt sie eben nicht einfach ins Doppel-GigBag rein. Schade. Denn auch sie hätte das Zeug zur Nummer 1! Inklusive „The Looks“!!!


Meine Gedanken zum Schluss:

Ich besitze auch noch andere Gitarren, habe ne gute 60s-Strat, ne gute 60s-Telecaster, ne tolle Cabronita, ne geile LP-Junior und ne fette Superstrat, sowie eine Tele Deluxe. Aber die oben vorgestellten Instrumente begleiten mich und meine Bandprojekte eben optimal. Sie geben mir am besten die Möglichkeit, mich musikalisch auszudrücken, wenns ums Spiel an der E-Gitarre geht. Ich spiele auch viel akustische Gitarre (Gibson J-200, Lowden S5 und Taylor 310), Konzertgitarre (Gitarrenbauer), E-Bass (Fender Jazz- und Precisionbass). Zudem darf ich manchmal auch trommeln - dann wahlweise mit meinem Gretsch-Kit oder meinem Roland TD-25 (mit den großen Pads…).

Ich spiele zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen. Mir selber macht das viel Spaß. Man kommt viel rum, lernt ne Menge toller Leute kennen - und dadurch immer wieder auch sich selbst! Ich habe gelernt, dass ich dann ein guter Musiker bin, wenn ich der Situation perfekt diene, nicht meinem Ego.
Und um stets den richtigen Ton zu finden, ist mein Weg eben, verschieden Instrumente einsetzen zu können. Das muss nicht dein Weg sein!
Der Gitarrist der Smashing Pumpkins (James Iha?) spielt seit Beginn der Band seine Les Paul Custom! Das ist SEIN Sound! Brian Molko spielt seit Beginn der Band Placebo eben Duo Jet, SG und Jaguars…The Edge oder David Gilmour hingegen wechseln ihre Gitarren häufig. Meine Helden haben unterschiedliche Ansätze…ich habe meinen gefunden.

Ist das alles nötig? Brauche ich all diese Gitarren? Nein. Definitiv nicht. Eine würde reichen.
Dürfte ich nur eine behalten, so wäre es die Duo Jet. Klanglich, optisch - einfach ideal für mich!
Dürfte ich zwei behalten, käme ich ins Schleudern, weil ich hier eben für den jeweiligen Gig die jeweils passende Gitarre aussuchen würde.
Wahrscheinlich würde ich aber meine Black Falcon als zweite Gitarre nehmen, oder die ES-335. Denn diese sind einfach auch sehr vielseitig…und sie sind (ganz un-idealistisch pragmatisch gesehen) auch am wertstabilsten.

Was ist deine Nummer 1? Und warum gerade diese?


Danke fürs Lesen.
 
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Vielen Dank für Deine eindrucksvolle Darstellung und die Einblicke.

Von meinem aktuellen übrigen E-Gitarren-Bestand:

Gibson LP Recording '73 - "Lester"
Gibson LP all maple '76 - "Lumberjack"
Gibson LP Artisan '78 - "The Beauty And The Beast"
Gibson LP Artist '79 mit Moog Elektronik - "The Doc"
Gibson LP Studio Roland Synth '85 mit Roland Hex Pickup - "Sir Roland"
Gibson LP Firebrand '80 - "Rodeo"
Epiphone Les Paul Junior 57' Reissue Tobacco Burst Limited Edition Bj 2006
Gibson Les Paul Supreme Florentine 2014 120th Anniversary
Fender Stratocaster USA Roland Ready Bj. 96 - "David Floyd"
Prestige Diablo - "Dragon Lilly"
Squier Classic Vibe 50's Telecaster MN BTB 2022
Spear Halbakustik
Harley Benton Slider 2
Ibanez X-ING
Ibanez Artcore AS7312-TCD Nov. 2022

und vielen mehr, die ich ausprobierte, besaß und wieder verkaufte

hat keine je meine Favoritin überholt und es ist absolut auf Platz 1

Gibson LP GoldTop '57 Re-issue '03 - "The Queen"

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Warum? Sound und Feeling. Das will ich nicht versuchen zu beschreiben.
 
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Fühle mich zwar noch als Neuling aber von den bereits sieben!! Gitarren, peinlich, so viele Gitarren und dennoch so ein elendes Gestümper, ist meine neueste Gitarre immer meine Nummer 1.

Staune selbst. Die letzte hast du doch so gerne gespielt und wann hast du sie das letzte mal wieder in der Hand gehabt seit die neue da ist?

An zweiter Stelle kommt meine erste "richtige" Gitarre.
 
Da hast du dir ja eine Menge Mühe gemacht!

Ich könnte keine "Beste" unter meinen 70+Gitarren nennen.
Zu vielfältig ist die Auswahl.

Aber ich muss ja auch nicht und habe einen Kreis von rund einem Dutzend Lieblingsgitarren - und die aus den unterschiedlichsten Gründen.
 
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Oh - I feel you, brother! Wie geschrieben hatte ich ne Zeit lang auch ne R7!!! Ein Wahnsinnsinstrument, ja!
 
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habe einen Kreis von rund einem Dutzend Lieblingsgitarren - und die aus den unterschiedlichsten Gründen.
Na, dann leg die doch mal vor :m_git1: :prost:

Ich hab bei Deinem Bestand auch schon den Überblick verloren. Vielleicht wird es mal Zeit, den "harten Kern" auszumachen.
 
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Ein paar Lieblinge:

Natürlich die Hauke:

101 Hauke Guitars 036 35.jpg


Dann meine Gibson L5-Ss - nicht zwingend in der Band, aber wenn ich alleine spiele, dann sehr gern auf diesen. Unter den 5 Stück ist es diese aus 1975:

93 Gibson L5-S S2 cherry sunburst 40.JPG



Ohne Strat geht´s nicht. Unter einigen Strats ist die 2004 Custom Shop 50th Anniversary sicher meine beste und die 25th Anniversary aus 1979 liebe ich sowieso. (davon habe ich vier).

69 Fender Stratocaster 50th Anniversary Customshop relic 60 2004 26.JPG

07 Fender Stratocaster 25 Anniversary 1979 15.JPG


Als Bandgitarre liebe ich die SGs.
Meine 2008er SG-3, aber auch die tolle 1963 Reissue aus dem Customshop und die ganz einfache Standard.

59 Gibson SG-3 56.jpg
94 Gibson Les Paul SG Custom 63 Reissue Maestro Vibrola white 29.jpg

86 Gibson SG Standard 61 Maestro Vintage Cherry 19.jpg


Von meinen Les Pauls, die ich derzeit alle wenig nutze, sind diese beiden meine Favoriten:
2009 1959er 50th Anniversary R9 und 2008 Black Beauty 3 PU:

18 Gibson Les Paul Custom Shop R9 Anniversary 2009 99113 rust burst 68.JPG

44 Gibson Les Paul Custom Black Beauty 3 PU 19.JPG


Wenn´s mal jazzig sein soll, ist meine Gibson Solid Formed Venetian sicher meine beste:

58 Gibson Venetian Solid Formed Archtop 38.JPG


..... ich könnte diese Liste noch lang fortsetzen.
 
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20240602_142129.jpg

#1

20230602_220939.jpg

#1 mit Herleitung

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2× #2

Die #2, also meine erste davon von 2011, war jahrelang seit Kauf die #1.
Es blieb auch so, als ich 2013 meine erste Custom made Gitarre entgegen nahm.
Im Laufe der Zeit erkannte ich, dass ich einige Spezifikationen als eher unpraktikabel bewertete (vor allen Dingen die Schaltung, die 217 Sounds ermöglicht). Auch das gewählte Vibratosystem hätte ich nicht mehr ausgewählt.

2020 entschloss ich mich zu einem weiteren Custom made Auftrag. Eine Custom made Gitarre sollte den Anspruch erfüllen, die eigene Seele und das Herz musikalisch und physisch als Appendix des Körpers zu symbolisieren.
Für mich als Tele-Skeptiker wurde dann diese Form lustigerweise die Basis:
Einfache Elektrik, Bigsby, bevorzugtes Halsprofil nebst Griffbrettradius.
Sie ist und bleibt meine #1.

Die #2 ist für MICH Ausdruck der besten Seriengitarre.
 
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um es recht kurz zu machen, diese:

T.man "Toro" steht bei mir an erster Stelle

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Gründe, sie ist ziemlich variabel in den Tonabnehmereinstellungen, für mich quasi bei allem, was ich so spiele, einsetzbar.
Lässt sich sehr gut bespielen, optisch wirkt sie eher schlicht, aber mir gefällt das. Andreas Thiemann hat genau das gebaut, was ich mir gewünscht habe.
Trotzdem möchte ich meine anderen Gitarren nicht missen, haben alle ihre Vor-und Nachteile, aber eine Nummer2 gibt es dann nicht.
 
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Mr.513, deine Einzelstücke sind echt ein Highlight.
 
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Leute ...

Bitte beachtet auch den Threadtitel. Insofern Danke an TheSG für die ausführlichen Erklärungen. 👍

Für ne reine Bildershow gibt es allerdings bereits die passenden Threads!

Gruß
Martin
 
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Na ja, der Threadstarter hat ja mit einer Bilder-Show begonnen und seinen Bestand gezeigt und beschrieben, um dann auf seine persönlich "beste Gitarre" daraus zu kommen. Die letzten Beiträge haben sicher nicht die Bestände ihrer Verfasser gezeigt. So lange das so bleibt, ist das doch alles im grünen Bereich, oder?
 
der Threadstarter hat

... sich viel Mühe gegeben, um für uns nachvollziehbar abzuleiten, warum diese eine Gitarre seine "beste Gitarre" ist. Und wenn dieser Zusammenhang mit formuliert ist, dann spricht da auch nix dagegen.


Zurück zum Thema ... Meine #1,0 ist diese Pauls Guitar. Es gibt davon, durch ein paar Besonderheiten, nur genau diese eine. Die "engen" Humbucker lassen sich splitten und genau dann kommen auf dem Single Coil noch Wicklungen dazu, die die Lautstärke erhalten, aber den Sound natürlich deutlich klarer machen.

Der Erstbesitzer hat, wie wir später mal festgestellt haben, identisch große Hände und Fingerlängen. Der für ihn gemachte Hals passt mir daher perfekt.

Sie kann Tele knackig und singendes Sustain das reicht, um sich zwischendurch einen Kaffee zu machen.

Und ja, sie ist die #1 auch, weil sie für mich eine ganz besondere Geschichte hat, die mit der ein oder anderen transatlantischen Beziehung in Zusammenhang steht.

Laneys_Amps.jpg


Alle anderen Gitarren bei mir ... sind #1,1 ff ... 😜 ... was aber nicht bedeutet, dass sie weniger Spielzeit bekommen!

Gruß
Martin
 
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Hey Martin, das klingt ja romantisch-spannend mit der transatlantischen Beziehung…😍

Eine PRS ist eine gute Wahl für die Nr. 1…meine habe ich vor vielen Jahren gegen eine geile Les Paul getauscht.
 
Hmm ... beste Gitarre ist schwierig, da ich je nach Anwendung nur 1 habe.

E-Gitarren: Stratocaster für Single Coil Sounds und eben den typischen Strat Sound. Eine alte Torchy mit splitbaren Humbuckern für die Humbucker Sounds.
Verlassen hat mich die Blue Moon Strat aus der MB Bauaktion, da sie einfach gegen die Player Plus Strat in allen Belangen abgefallen ist.

Eine Jazzgitarre natürlich für Jazz, eine Ovation als Westerngitarre - und bei beiden gab es Modifikationen bzw. Verbesserung im Setup, aber keinen Anlass, noch andere Gitarren zuzukaufen.

2 Nylon Akustik: die Ibanez AEG als Bühnengitarre, die Alhambra für Klassik und unverstärkt.
Früher hatte ich eine Takamine Konzertgitarre, die gehen musste, weil sie in einem Bereich um den 10. Bund herum nicht bundrein war. Mir ist das erst richtig krass aufgefallen, als ich daneben die Ibanez hatte, die da einfach ohne Anstrengung bundrein war. Ersetzt wurde sie durch die Alhambra, die auch über das ganze Griffbrett bundrein ist. Beide Nylons haben etwas schmalere Griffbretter, damit der Unterschied nicht so krass zu den anderen Gitarren ist.

Zusammenfassung: die jeweils beste ist durch Evolution / Selektion übrig geblieben und für 2., 3. 4. Wahl ... habe ich keinen Platz und keinen Nerv. Mit den vorhandenen decke ich mein doch recht breites musikalisches Spektrum gut ab.
 
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Ist bei mir etwas unausgewogen ,habe eigentlich drei Nummer Einsen
PRS CE24
Gibson Firebird V
Fender Jazzmaster
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Danke, liebe Freunde. Jetzt endlich habe ich wieder Argumente gegenüber meiner Frau, dass ich mir wieder eine neue Gitarre kaufen kann. Ich hab nur 5 Gitarren. Alles Lieblingsgitarren. Und wenn ich lese, dass einige so rund zwanzig Gitarren haben, und einer so um die siebzig, da wird meine Frau endlich einsehen, dass 5 Gitarren zu wenige sind.
 
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Sag mal, welche ist eigentlich deine beste Gitarre?
Das ist eine gute Frage, die ich aber nicht mit 1, 2 oder 3 beantworten kann, denn bei mir kommt es den Song, bzw die Songs an, die wir spielen.
Als Rhythmus-Gitarrist muss der Klang der Gitarre, incl Amp, jedenfalls bei mir, zum Song passen.
Beispiele: Tom Petty oder REM...., da muss die Rickenbacker Mapleglo ran, und die spiele ich sehr gerne.
Blues-Songs ....., da greife ich zur Duesenberg Bonneville (von mir etwas umgebaut, anderer Pickup an der Halsposotion) oder zur Duesenberg Joe Walsh (auch toll zu spielen).
Brian Adams ....., hier gehört die Gretsch Electromatic G5445T Double Jet umgeschnallt, und zuletzt; Fleetwood Mac ...., dazu muss die Fender Acoustasonic Jazzmaster ihren Klang unter Beweis stellen.
Bei Hardrock greife ich entweder zur Rickenbacker El Dorado 250 oder zur Duesenberg Starplayer Special, weil die Humbucker viel drive haben.

Fazit: EINE wirklich beste Gitarre habe ich eigentlich nicht, denn bespielen tue sie alle sehr gerne.
Von der Verarbeitung und Pickup-Einstellungen ausgehend stehen die Duesenberg und Rickenbacker ganz oben auf meiner Liste der Lieblinge.
 
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…da stellt sich bei mir etwas die Frage „wofür"…
Aber wenn ich nur eine behalten könnte, würde wohl diese übrig bleiben:
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@TheSG ,ooops wir sind auf ein Problem gestoßen.....,fühl dich bekekst, super Teile hast du am Start.
 

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