Verständnisproblem mit Akkordeon-Bassnotation

  • Ersteller Wesertal
  • Erstellt am
Vielen Dank - das ist interessant. Nr. 1 kannte ich, Nr. 2 und 3 noch nicht.

Nr. 1 ist genau das, was mir so gegen den Strich geht, bzw mit meinen Gewohnheiten über Kreuz ist ;)
1716991830377.png


Wenn ich das vom Blatt spiele, sehe ich im ersten Takt ein C und die Note c, passt. Dann steht da ein kleines c - was C-Moll? nee kann nicht sein, das muss Dur sein - puh, konnte ich grade noch umbiegen. Fix weiter - ich sehe da unten das G und spiele G-Dur. Zack, falsch.
Also in dem Fall merke ich es vielleicht noch, wenn oben ein c in der Melodei steht. Aber für jemanden wie mich, der das nicht gelernt hat, total irreführend.

Es gibt doppelt Noten und Buchstaben. Durchaus verständlich "früher", als wahrscheinlich einige Noten konnten und einige nicht. Und das System gibt's wahrscheinlich schon länger als die Akkordsymbole.
Heutzutage beißt sich das aber mit den Harmoniesymbolen, die inzwischen üblich sind. Wenn man es natürlich von Haus aus so lernt, ist das wahrscheinlich kein Problem - ich finde es aber aus der Sicht von "außen" unschön. Naja, muss man sich halt dran gewöhnen.
Eigentlich müsste man rechts auch gleich noch die Notennamen dazuschreiben ;)

Variante 2 ist genau das Gegenteil - extrem sparsam. Das kann ich aber gut nachvollziehen. Wenn man statt "Do Re Mi" C D E usw. schreibt, ist das fast ein normales Notenblatt Melodie + Akkordsymbole.

Nr. 3 ist dann die "Geheimschrift", aber wenn ich jetzt draufschaue, erschließt es sich eigentlich ganz gut. Ich würde mir da aber entweder Noten oder - wahrscheinlich - Akkordsymbole ergänzen, weil ich zu faul zum Lernen bin ;) Vom Blatt würde es anstrengend :eek: bis kritisch. :mad:

Also danke Euch für die Erklärungen. Wenn mir das nächste Mal eine Note vorgesetzt wird, weiß ich Bescheid ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank Bernnt,
das hat mir sehr weitergeholfen und die Groschen sind endlich gefallen :)
Ein Akkordeon ist eben kein Klavier und ja, es ist so eine Art Griffschrift und je nach Schrift muss man dann doch auch etwas notenkundig sein, sofern da keine Buchstaben drunter/drüber stehen.
Die Erklärungen bei Haas habe ich nun auch gefunden. (Danke für den Hinweis) Habe ich glatt überlesen, da ich mich gleich auf die Stücke gestürzt habe. Sind ja ein paar nette Sachen dabei. Mit dem Bassspiel tue ich mich immer noch etwas schwer, vor allem, wenn es da dann so kreuz und quer geht. Da "haue" ich schon noch öfter daneben. Braucht wohl noch einiges an Übung. Aber jetzt, wo ich die "Geheimschrift" lesen kann, klappt es bestimmt besser. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
den Notenhals für die Grundbässe nach unten, den für die Akkordbässe nach oben zu schreiben
Genau. Das finde ich ganz wichtig. Ich mache das auch so. Man macht es dem Leser nämlich damit viel einfacher, weil manchmal auch mehr als zwei oder drei Basstöne gleichzeitig erklingen. Bleibt man an den Systemen oben kleben, kann das zu Verwirrung führen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Nr. 1 ist genau das, was mir so gegen den Strich geht
Mein erstes Akkordeonheft hatte Nr.1. Das war in Deutschland lange Standard. Mir geht dieses System auch auf die Nerven - aus folgenden Gründen:
1. Das System ist redundant. Zu den Noten muss man meistens Buchstaben und Zahlen lesen.
2. Die Akkorde sind nicht leicht zu entziffern. Kompliziert wird es, wenn man zwei Akkordknöpfe gleichzeitig greifen soll.
3. Hat man die Akkordtöne entziffert, passt das Klangergebnis manchmal nicht zu den Noten, obwohl man die richtigen Knöpfe drückt. Das liegt an der technischen Konzeption des Instruments.

Dagegen mag ich den französischen Standard (Nr.2.), weil er wenig Platz braucht. Das Ganze gibt es auch mit internationalem Standard - also C,D,E... statt Do Re Mi.... Dann gehen französische Musette-Walzer auf jeden Fall auf zwei Blätter und man muss nicht blättern. Aber meistens notiere ich mit dem System Nr.3 - unter Beachtung der Richtung des Notenhalses. Dann kann man auch komplexeres Zeug ohne Probleme schreiben und man verwirrt niemanden damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

Das diskutierte Notationssystem kenne ich als Frosini- Notation.

Wie diese funktioniert, wurde ja schon beschrieben. Ich nutze die eigentlich auch ausschließlich, weil es für mich keinen Sinn macht, drei Akkordtöne aufzuschreiben, die ohnehin nur einem Knopf entsprechen und zudem auch selten tonhöhengerecht so klingen würden, wie sie da stehen.

Auch geht das ablesen einfacher (es sei denn, man ist komplett an das Notenbild der Akkordschreibweise gewöhnt und liest diese auch statt der Buchstaben.

Im Nebeneffekt spart man sich einige Buchstaben, bzw, alle und hat dennoch Übersicht über die zu spielenden Akkorde. Damit man weiß, welcher Akkord gemeint ist, steht dann entweder NIX= Dur, m= Moll, 7 = Septim oder V/ Verm/Dim oder ° = Vermindert

Ich finds optisch schneller zu erkennen, ob beispielsweise nur ein Akkord oder Grundbass mit Akkord gespielt wird -> Man erkennt schneller ob da zwei Noten übereinander Stehen oder ob es nun drei oder vier sind, möglicherweise auch noch in zufällig engerem Abstand zueinander, je nach Kombination.

Einen weiteren Vorteil sehe ich in dieser Schreibweise: Man kann sich sicher sein, dass das Arrangement auch von einem Akkordeonkundigen geschrieben ist und nicht einfach andere Arrangements mal eben in den Bass übertragen wurden und der Akkordeonspieler dann zusehen muss, ob das so überhaupt greifbar ist.

Gut: Schauen muss man schon, was da steht :) Net einfach wild Wechselbass spielen, bloß weil da Anfangs ein G steht --- lach ^^

Ich nutz übriges für den D-Akkord lieber das d', also ganz oben im Bassschlüssel. Dann ists optisch deutlicher, dass es sich um einen Akkord handelt. Das mit den verschieden ausgerichteten Notenhälse kann auch helfen. Mir nimmst oft zu viel Platz weg, gerade wenn Melodie tiefer wird und dann irgendwelche Striche aus hohen Noten aus dem Bassschlüssel in die Quere kommen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben