Die Suche nach dem heiligen (Keyboard) Gral

[dees]

"Entschuldige, das ist mein erster Ruhestand. Ich übe noch."

 

[Falcon030]

Abschließend gebe ich nur nochmal den Tipp, entscheide Dich für irgendwas und fange an oder - das finde ich sogar noch sinnvoller - schnapp Dir den Band-eigenen Juno-DS, setze Dich mit diesem auseinander, lote aus, was machbar ist, versuche, mit einem Gerät das umzusetzen, was Du für Dich als Ziel gesetzt hast und erfreue Dich am Ergebnis. Aufstocken und Austauschen kannst Du immer noch und wirst es sicher auch; das macht ja fast jeder (Band-)Keyboarder.

Das ist doch mal ein richtig guter und praktikabler Rat - Du scheinst ja selber nicht genau zu wissen, wohin (und mit welchem Gefährt) Deine Reise gehen soll. Du kannst hier 1.000 Ideen vorstellen und zu jeder wird sich vermutlich ein guter Grund dafür oder dagegen finden. Den Juno hast Du im Zugriff, warum also nicht einfach mal ausprobieren, wie weit Du mit dem kommst. Wenn Du da an Grenzen stößt - weil der Klang die zu schwachbrüstig ist, die Tastatur zu klein oder zu beschränkt, was auch immer - kannst Du zumindest schon mal sagen, was Du nicht willst.
Und such Dir auf jeden Fall die Möglichkeit zum Ausprobieren! Hier in Berlin ist das nicht ganz einfach, aber es gibt ja doch ein paar Musikgeschäfte, die manche Geräte da haben und Du kannst zumindest ja auch da mal schauen, ob die verfügbaren Instrumente etwas mitbringen, was Dich interessiert.

 

[anorak73]

Ich entschuldige mich für das viele hin und her. Ich hätte auch einfach nie etwas schreiben können, aber das wollte ich halt bewusst nicht. Und ich habe ja auch absichtlich die "Plauderecke" genommen, weil ich ja auch nicht so wirklich weiß, was ich haben möchte. Es ist ja letztendlich auch immer die Frage, ob man sich das "gute teure" leisten kann und möchte, oder ob man nicht vielleicht auch mit weniger zufrieden ist.
Im Prinzip stimmt es schon. Einfach mal kaufen und dann was neues kaufen, wenn es einem nicht gefällt. Aber das geht auch ins Geld und vor allen Dingen in den Platz.
Wie gesagt: Ich habe mir vor einigen Jahren ein einfaches Arranger-Keyboard gekauft und fand das auch zwei Jahre lang super. Danach habe ich mich aber erstmal bewusst für den PC und eine vernünftige Klaviatur entschieden. Das Keylab ist ja ein solches Gerät und ist ja auch ein tolles Gerät.
Naja, durch die Band dann halt die Frage, ob ich was "eigenes Transportables brauche", oder ob ich was für mich alleine möchte usw.
Aber ich habe gestern wieder so bei der Band gesessen und schon beim ersten anspielen meines Juno DS ist mir quasi schlecht geworden. Es klingt wie aus einem Radiowecker. Kein Bass, kein ordentlicher Klang usw. Es macht einfach keinen Spaß, aber ich denke, das liegt einfach an meiner ungünstigen Sitzposition. Ich sitze aktuell ziemlich weit rechts vor der Box und schaue den anderen quasi "entgegen". Ich stehe also quasi vor der Bühne (wenn da einer Wäre) und die PA ist hinter mir. Ich habe schon öfters gesagt, dass das alles dünn klingt und man versteht nicht so recht, was das Problem ist. Ich kann ja auch schlecht spielen und gleichzeitig hören und wenn ein anderer spielt - klingt es besser - aber der meint, er kann das alles gut hören. Vielleicht sind meine Ohren verwöhnt? Ich bin wohl auch der einzige, der herausgefunden hat, dass ein aufgeschriebener Ton kein Dur sondern Moll ist. Oh, klingt ja viel besser...

Aber so langsam kehrt in mir Ruhe ein was das Thema angeht. Ich glaube nicht, dass ein neues Keyboard in der Band das Problem lösen würde.
Den Juno DS mal mitnehmen geht halt auch nicht, weil es ist halt nicht "meiner" und ab und zu braucht er ihn dann doch mal zum üben, ich frag aber auch gar nicht erst. Er sagt aber auch, dass ich jederzeit vorbeikommen kann (Rentner halt), aber für die Fahrerei habe ich meist auch keine Zeit. Und mir mal gebraucht einen zu kaufen bin ich auch noch etwas gehemmt, auch wenn es die oft recht günstig gibt. Damit begann dann halt die "Schleife". Vielleicht was etwas besseres?

Mal schauen, wo wir in einem Monat stehen...

 

[danielw]

Na also, da ist doch vielleicht schon mal der Schlüssel zur Lösung zumindest eines deiner Probleme bzw. Unsicherheiten gefunden. So wie du die Situation in eurem Proberaum beschreibst, wundert es mich überhaupt nicht, dass der Juno für dich schlecht klingt. Das ist oft ein Keyboarder-Problem, dass in Proberäumen eine PA steht und man einfach übers Pult gehen soll, da man ja sich über die PA Boxen hören müsste. Diese stehen aber dann oft drei, fünf oder noch mehr Meter von einem entfernt, zudem viel zu hoch, oder man hat vielleicht die Boxen auch noch im Rücken (wie du). Daher nehme ich inzwischen immer zu Proben (in mir bis dahin unbekannte Locations) eine eigene kleine Aktivbox mit, weil ich nichts mehr hasse, als das Instrument, das ich spiele, aus fünf Meter Entfernung zu hören, was ja auch eigentlich völlig absurd ist und keinem anderen Instrument sonst zugemutet wird. Schlagzeuger, Bläser und auch Sänger hören sich bis zu einem gewissen Grad auf natürliche Weise, Gitarristen und Bassisten haben fast immer ihren eigenen Amp direkt bei sich stehen und das ja aus gutem Grund. Zusammengefasst: Kläre erst mal deine Beschallungs-Situation in eurem Proberaum, dann hörst du das Ganze vielleicht schon mal mit viel positiveren Ohren. In den oben beschriebenen Situationen ging es mir auch oft so, dass selbst Keyboards, deren Klangqualität für mich eigentlich über jeden Zweifel erhaben war, plötzlich richtig besch… in meinen Ohren geklungen haben.

 

[anorak73]

Daran habe ich tatsächlich auch schon mal nachgedacht. Ich habe im Keller sogar noch einen "kleinen" Tragbaren Lautsprecher für Straßenmusikanten (habe ich mal geschenkt bekommen). Müsste ich mal überlegen, ob ich den mal mitnehme. Könnte ich ja vielleicht am Kopfhörer-Anschluss anschließen? Dann bleibt der normale Ausgang auf jeden Fall noch erhalten.
Mit Kopfhörer habe ich auch mal probiert, aber dann höre ich meinen Pegel auch gar nicht mehr und weiß nicht, wann ich "zu laut" spiele (wobei ich das eigenlich auch so nicht weiß).

Der Bandleader ist ganz Stolz auf sein Macbook und ich finde das immer total Fehlplatziert. Klar, für die Backing-Tracks ist das OK, aber ich persönlich würde mir da ein kleines Mischpult holen, wo ich dann auch mal schnell haptisch eingreifen kann und nicht ständig mit der Maus auf dem kleinen Bildschirm rumfummeln muß, aber wer bin ich schon.. Ein Windows Nutzer
Dazu kommt der Stolz, das in seinem kostenlosen Programm auch schon alles kostenlos enthalten ist und er nur seine DAW öffnen muß und alle Instrumente sind verfügbar, während ich als Windows-Nutzer alles kaufen und installieren muß und natürlich Tagelang Treiber installieren muß. Naja. ich lass mich nicht auf diese Diskussion ein

 

[opa_albin]

Ich habe im Keller sogar noch einen "kleinen" Tragbaren Lautsprecher für Straßenmusikanten (habe ich mal geschenkt bekommen). Müsste ich mal überlegen, ob ich den mal mitnehme. Könnte ich ja vielleicht am Kopfhörer-Anschluss anschließen?

ein Lautsprecher alleine bringt nix, da brauchst Du noch einen Verstärker.

Der Bandleader ist ganz Stolz auf sein Macbook und ich finde das immer total Fehlplatziert. Klar, für die Backing-Tracks ist das OK, aber ich persönlich würde mir da ein kleines Mischpult holen

Apple oder nicht ist natürlich immer ein bisschen Glaubensfrage. Aber hier finde ich hat die Betriebssystemdiskussion nichts verloren.
Zum Abspielen von Backing Tracks braucht man weder Apple noch Windows, das kann jedes Handy, jeder Computer, sogar alte MP3 Player. Ein Cassettenrecorder geht auch!
Ein Mischpult wiederum kann das nicht. Du haust hier irgendwie alles durcheinander.

 

[anorak73]

Mag sein, dass ich nicht die ganzen Fachbegriffe kenne.
Aber an meinem Musiker-PC sind ebenfalls Lautsprecher, da habe ich keinen Verstärker. Klar, nennt sich dann Monitore, oder Aktive Lautsprecher. Man möge mir verzeihen.

Und als "Backing Track" meine ich ganz einfach einen Song in einer DAW mit der bisherigen Aufnahme unserer Songs, bei der er je nach Bedarf Tracks stumm schalten kann, die "anwesend" sind. Mag sein, dass man sowas auch anders nennt, aber ein normaler MP3 Player kann das meines Erachtens nicht.
Und wenn ich an meinem Mischpult einen Kanal stumm schalte, wird dies in der DAW entsprechend umgesetzt und zwar bequemer als mit der Maus einen Fader herunterzudrehen, bzw. einen Kanal stumm zu schalten. Aber gut, du kannst natürlich auch 8 Cassettenrekorder Parallel laufen lassen. Ich hatte sowas früher auch mal.. Ein Multitrackrekorder.. War ne schöne Zeit. So herrlich Sinnlos

Die Diskussion ist übrigens beendet. Ich war am Wochenende in Hamburg und konnte dort ein E-Piano antesten und mal die verschiedenen Tastaturen überprüfen. Ich habe mich dann spontan für eines entschieden.
Meine Frau hat im Laufe meiner Gedankengänge empfohlen, mir nicht das "Gerät zu suchen, das möglichst alles kann", sondern einfach so viele Geräte zu kaufen, bis meine Wunschpalette abgedeckt ist. Eine Kluge Frau wie ich finde. Ich habe jetzt erstmal mit einem E-Piano für mich daheim angefangen und werde mir dann vielleicht in einem Jahr oder wie es so läuft ein weiteres Keyboard für die Band holen falls nötig
Preislich liege ich dann immer noch weit unter einem "High-End-Gerät".

 

[opa_albin]

Aktive Lautsprecher. Man möge mir verzeihen.

Ego te absolvo

Die Diskussion ist nur schwierig, wenn Du allgemein übliche Begriffe für Dich anders definierst, das sonst aber keiner weiß.

einfach so viele Geräte zu kaufen, bis meine Wunschpalette abgedeckt ist. Eine Kluge Frau wie ich finde.

Dass Du das findest, verstehe ich. Mal sehen, was Sie in ein paar Jahren dazu sagt, wenn dsa Konto leer ist und die Bude voller Klaviere, Flügel, E-Pianos und Keyboards steht

Musst halt gucken. Drei Billiggeräte machen noch kein gutes. Aber Du kriegst das schon hin. Viel Erfolg!

 

[anorak73]

Ich weiß jetzt nicht unbedingt, ob man da von "Billiggeräten" sprechen kann. Wenn ich mir ein China-Keyboard mit 3000 Sounds und 900 Styles für 250 Euro kaufen würde, dann wäre das sicher ein Billiggerät
Aber ich denke mal ab 1000 Euro kann man schon was zum liebhaben finden. Ich habe ja kein Bühnenanspruch oder will irgendeine CD im Studio aufnehmen. Und wenn habe ich ja immer noch den PC.

 

[opa_albin]

Ich weiß jetzt nicht unbedingt, ob man da von "Billiggeräten" sprechen kann.

Ich auch nicht, weil ich nicht weiß, was Deine Frau Dir erlaubt hat zu kaufen Du schriebst ja nur

und konnte dort ein E-Piano antesten ... habe mich dann spontan für eines entschieden.
... habe jetzt erstmal mit einem E-Piano für mich daheim angefangen ...

Aber wie gesagt, ich habe da vollstes Vertrauen in Euch. Ich wollte nur - mit einem Augenzwinkern - den Ansatz kommentieren, so lange immer mehr Geräte zu kaufen, bis man frei von Wünschen ist.
Man weiß ja wie das endet nämlich nie ...

(Ich weiß, wovon ich rede - Ein Besucherkind hat unsere Wohnung gegenüber Freunden als "das Haus mit den vielen Klavieren" bezeichnet ... )

 

[anorak73]

Na, ich habe mir das Yamaha P-S500 geholt, auch wenn es "hier" eher verpöhnt wurde - wobei es aktuell auch 700 Euro günstiger ist als damals.
Es hat die Funktionen, die ich am PC eben nicht habe und die Tastatur gefiel mir beim anspielen halt ganz gut. Ich glaube es ist besser für mich als z.B. ein CK88 oder ein RD2000, welches zwar "Professionellere Geräte" sind, aber dafür im Grunde genommen nur das vereinfacht bieten, was ich auch am PC hätte.

Das mit der Menge an Geräten. Da bin ich einfach auch vom Platz her sehr eingeschränkt. Selbst für das neue muß ich zwei Regale "vollstellen". Nach dem Aufbau muß ich mir genau überlegen, was ich in die unteren Regalböden stelle, weil ich dort nur noch bedingt heran komme
Ich glaube jetzt hat mein Geist auch erstmal wieder Ruhe und es wird einiges an Zeit ins Land streichen, bis ich wieder das Gefühl bekomme etwas neues haben zu müssen. Hoffe ich mal
Bis dahin weiß ich dann zumindest auch, wohin es mit der Band so geht und was ich ggf. dafür noch so brauche.