Akkordeon-Blase

Danke für den Link.

Ich habe diese Sendung noch nie gesehen, ist mir auch irgendwie zuwider.
Ein bisschen hat der Dieter schon recht, er sieht es halt vom ganz großen Podium aus, richtiges Showbusiness. Wenn man das will - wenn - reicht gut Akkordeonspielen nicht aus.

Aber ich finde die beiden super.
Bestimmt hat es ihnen eine Menge genützt, sich dort zu "prostituieren". Da muss man durch, wenn man so eine Gelegenheit bekommt. Wo sie hin wollen, werden sie selbst entscheiden.
 
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mainstreamschlagershowakkordeonduos in schlammhallenfernsehshows sind auch nicht neu in der Akkordeonblase:
36.000.000 Aufrufe füüüüüüür .. Tusch, Trommel .. Kermisklantenshowgrinseduowabersound mit knopfundtastenalloah :D :juhuu:
Rousamunde, have a good time! please clap and sway vigorously :love:

View: https://www.youtube.com/watch?v=5JGgy-FXjf8
 
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Endlich mal richtige Akkordeonmusik!

Aber in Ernst: Sowas würde ich nur für sehr, sehr, seeeehr viel Geld machen ... :unsure:
Danach plastische OP, neue Identität, ...
 
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Sowas würde ich nur für sehr, sehr, seeeehr viel Geld machen ... :unsure:
Danach plastische OP, neue Identität, ...
Ich identifiziere mich voll und ganz mit der Herangehensweise von @opa_albin . Ich habe nur Angst, dass ich hier in der Slowakei nicht so viel Geld für PO verdienen würde. Daher würde ich eine pragmatischere Variante des Identitätsversteckens im Sinne der DSGVO wählen:
Akko-Indentität.jpg


mainstreamschlagershowakkordeonduos in schlammhallenfernsehshows sind auch nicht neu in der Akkordeonblase:

Gleichzeitig drücke ich meinen Lehrern, meiner Familie und meinem Umfeld meine Dankbarkeit aus, dass ich ganz sicher nicht zu der von @Balgseele erwähnten Blase gehöre.
:engel:

Gruß, Vladimir
 
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mainstreamschlagershowakkordeonduos
meines Wissens (wo das herkommt, weiß ich nicht mehr) waren die gezeigten Kirmesmusikanten übrigens nur Vollplayback auf der Bühne - mit leeren Akkordeons, aus Gewichtsgründen ... (die Playbacks sollen sie aber selbst eingespielt haben, spielen konnten sie also durchaus)
 
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meines Wissens (wo das herkommt, weiß ich nicht mehr) waren die gezeigten Kirmesmusikanten übrigens nur Vollplayback auf der Bühne
Das ist - auch meines Wissens - bei Fernsehaufnahmen sehr häufig der Fall und zwar unahbhängig vom Instrument, weil die Produzenten das Risiko eines zeitweisen Blackouts verhindern wollen - die Show muss durchlaufen! - aber egal ob man diese musikalischen Veranstaltungen mag oder nicht - Akkordeon ( steirische und ähnliche hier ausdrücklich zu der Gesamtgruppe mit zählend) - also Akkordeon ist hier vertreten und zwar häufiger! ... schon mal wegen der möglichen Performance. Stellt euch mal nen Pianisten vor wie der mit seinem Instrument durch die Reihen der Zuschauer wandert...

Es ist also schon so dass das Akkordeonbereiche hat wo es volletabliert ist... nur ists halt hier schon wieder sehr "wirthhausnah" und nicht in den "geistig höher angesehenen" Bereichen wie Jazz. Klassik etc... wie wir in unserer "Akkordeonblase" uns das so gerne wünschen.
 
Dass es Playback ist, sieht man sofort. Die Gründe sind an sich OK. Die Titel an sich sind ja auch OK.
Aber dieses schleimige Dauergrinsen, diese künstlichen Bewegungen, das Arrangement, sowas lässt einem doch die Galle hochkommen.
Die Leute assoziieren das dann mit Volksmusik.
Stellt euch mal nen Pianisten vor wie der mit seinem Instrument durch die Reihen der Zuschauer wandert...
Na klar, Akkordeon ist da großartig flexibel. Lagerfeuer, Marching Band, Bühnenpräsenz stehend neben Bläsern und Sängern - das macht alles mit Akkordeon deutlich mehr Spaß.
Deshalb muss man aber noch lange nicht sowas Schreckliches wie das oben machen ...
 
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Guten Tag,

diese Woche erlebten wir also eine interessante Kollision zweier Blasen. Neben der "musikalischen Mehrheit" entstand eine neue Blase in Form der bulgarischen Volksmusik. Nach langer Zeit wurde in diesem älteren Thread ein neuer Beitrag zu diesem Thema hinzugefügt. Das Ergebnis war jedoch eine Enttäuschung auf beiden Seiten. Das neue bulgarische Mitglied erwartete wohl "bedingungslose Ovationen". Doch die Geschwindigkeit der Aufnahmen verursachte bei den deutschen (und auch slowakischen ;))Zuhörern eine "Reisekrankheit".

Warum?
Neben der Geschwindigkeit weist die bulgarische Musik eine weitere Besonderheit auf, nämlich die große Anzahl musikalischer Verzierungen und Ornamenten, die in fast jedem Takt vorhanden sind:
bucimis.jpg
Dies, zusammen mit dem allgemein schnellen Tempo dieser Stücke und den Moll-Tonleitern, in denen sie gespielt werden, führt bei unangepassten Ohren zu schneller Ermüdung. Es hat auf einen unvorbereiteten Zuhörer die gleiche Wirkung wie ein überbelichtetes Foto. Zu viel Licht macht blind. Der "Wasserfall der Noten" verdunkelt und verwischt die Details. Und diese Diskussion endete entsprechend damit...

VG, Vladimir
 
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Und diese Diskussion endete entsprechend damit...
wobei ich genau den Punkt interessant fand!

  • Denn bezüglich neuer Musik wurde Offenheit gefordert und man müsse sich hier eben mit den ungewohnten Klängen auseinandersetzen um die zu verstehen.
  • Auf der anderen Seite wurde die ungewohnte bulgarische Spielweise rundheraus eher abgelehnt, weil einem hier zunächst der Bezug und der Zugang fehlt....
  • Und nochmals auf der nächsten Seite wurde das showhafte Buisiness der Akkordeonspieler die auf volkstümlichen Showbühnen unterwegs sind ebenfalls abgelehnt wegen des "showhaften" Auftretens das naturgemäß ein bisschen aussieht wie eine Karikatur seiner selbst....

... Das einzige was ich daraus als sicher mitnehme:

-> Nicht jede Musik ist für jeden gemacht und es muss auch nicht jeder jede Musik verstehen können oder verstehen wollen. Die Kunst ist in der Beziehung frei.

.... Wichtig ist insgesamt nur: Überall ist Akkordeon mit dabei ! :m_akk::great:
 
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Nicht jede Musik ist für jeden gemacht und es muss auch nicht jeder jede Musik verstehen können oder verstehen wollen. Die Kunst ist in der Beziehung frei.
Ja. Ich glaube auch, dass es da noch etwas anderes gibt, was man entnehmen kann:

Bei jedem Beitrag im Forum schwang Begeisterung mit. Diese Begeisterung kam von der jeweiligen Musik. Was auf musikalische Begeisterung stößt, ist aber total verschieden. Der eine mag winzige Variationen in der Ornamentik. Die andere liebt entspannende einfache Melodien verbunden mit kräftigen gleichförmigen Rhythmen, die Kraft geben. Wieder andere schätzen winzige Lautstäkre-Modulationen in einzelnen Tönen oder komplexe, vom Verstand nachvollziehbare Strukturen ... Vielleicht ist das der Grund, warum wir nicht zu einem einmütigen Urteil kommen können. Wir achten beim Erlebnis Musik auf etwas anderes. Gefördert wird das aus der Kultur, die uns umgibt bzw. mit der man sich umgibt.
 
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Der eine mag winzige Variationen in der Ornamentik. Die andere liebt entspannende einfache Melodien

Und es gibt jene, die - vielleicht nicht zu jeder Zeit gleich stark aber doch - alles mögen.
Ich spiele das sogar alles sehr gern (von Helene Fischer bis Rebecca Saunders), wobei mir durch den universellen Geschmack immer das letzte Quantum Authetizität fehlt.
Diese bulgarischen Triller gelingen mir irgendwie nicht so wie den nativen Ornametatoren.
Andererseits ist die Aufnahme von Stilistiken in den eigenen gängigen "Sprachgebrauch" auch gewinnbringend für deren Verbreitung.
Deshalb gefällt mir zb. eine Blödelei mit einem Song von einem Comedian manchmal besser als das Original. Deshalb spielt David Garrett Klassik auch im Rock/Popgewand. Deshalb bringt mir Richard Galliano südamerikanische Stücke näher als Hermeto Pasqual selbst.

Könnt ihr meine "klassische Trillerei" hier heraus hören? Ich kann nicht anders und habe auch kein Weltmeister sondern ein vollkommen untypisches Cavagnolo dafür genommen. Früher hätte ich mich noch mehr bemüht. Inzwischen ist es für mich ok, wenn es nicht nach Petar Ralchev klingt. Der ist eben ein Unikat.




 
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Ich glaube "authentisch" geht nur wenn man es mit der Muttermilch aufsaugt. Anders gesagt, frühkindliche Prägung. Man lernt auch noch später dazu aber was Hänschen nicht lernt......
 
Das sehe ich ein bisschen anders, aber nicht komplett 🙃
 
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Du meinst es gibt Ausnahmen?
 
Kein Mensch klingt genau wie der andere. Aber auf bestimmte Techniken und Stilistiken kann man sich schon einigen und durchaus auch erst mit 20 erlernen, sogar noch später. Fahr mal auf Wettbewerbe und hör Dir an, wie die Chinesen grooven oder wie sie französisch drauf haben.
Viele europäische Musiker fahren erst im mittleren Alter nach Indien oder Kuba und kommen vollkommen erleuchtet wieder zurück.
Wer da richtig dran bleibt, der kann durchaus unauffällig in nativen Gruppen mitspielen.

Ich denke es ist eine Frage der Einstellung und der damit verbundenen Anstrengung.
"Hat sich dem Tango verschrieben" ist so eine Wendung dafür. Erst auf der Suche, dann spezialisiert.
 
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Könnt ihr meine "klassische Trillerei" hier heraus hören? Ich kann nicht anders und habe auch kein Weltmeister sondern ein vollkommen untypisches Cavagnolo dafür genommen. Früher hätte ich mich noch mehr bemüht. Inzwischen ist es für mich ok, wenn es nicht nach Petar Ralchev klingt
:great: Franka wäre stolz auf dich! :m_akk:

Franka0.JPGFranka2.JPGFranka3.JPGFranka4.JPG

Gruß vom "Balkanausen" maxito!
:D
 
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unauffällig in nativen Gruppen mitspielen
Stimmt dafür kenne ich sogar viele Beispiele und natürlich gibt es auch einige Solisten die den Einstieg im Erwachsenenalter ganz gut hingekriegt haben. Es kommt halt auch darauf an wieweit die Stilrichtungen technisch auseinanderliegen.
 
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das letzte Quantum Authetizität
:oops: Sprachlich die Sache voll auf den Punkt. Kürzer geht nicht.:cool:;):great:

Ich glaube "authentisch" geht nur wenn man es mit der Muttermilch aufsaugt.
Aber auf bestimmte Techniken und Stilistiken kann man sich schon einigen und durchaus auch erst mit 20 erlernen, sogar noch später.

Das Hirn bleibt formbar bis ins Alter. Man kann sich fremde Techniken und Stilistiken aneignen, das eigene Ausdrucksvermögen erweitern und hat dann neue Werkzeuge im musikalischen Werkzeugkasten. Freilich bleibt das eine Fremdsprache - mit kognitiven bewussten Prozessen erworben. Das ist der springende Punkt. Eine Muttersprache wird nicht mit Aufwand erworben, sondern erlernt. Erlernen geht unbewusst und ungesteuert. Bei der Muttersprache werden keine Vorkenntnisse vom Kind erwartet. Will heißen: Das Erlernen einer musikalischen Muttersprache und der Erwerb einer musikalischen Fremdsprache unterscheiden sich. Das Ergebnis ist auch anders. Man spricht anders Schwäbisch oder Hochdeutsch als Englisch, weil andere Hirnregionen aktiv sind.

Die Frage ist, ob es daneben noch andere Lernkonzepte gibt, die musikalisch wertvoll werden können.
 
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Als Kind fand ich Mischakkorde total doof, selbst mit 30 noch.
Danach spielte ich sie häufiger und nun rutscht mir selbst im Repertoire der Kirmesmusikanten versehentlich mal Maj79 oder ähnliches rein.

Entschuldigt, dass wir aus dem Blasenthema abzugleiten drohen.
 
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Entschuldigt, dass wir aus dem Blasenthema abzugleiten drohen.
Nö. Meiner bescheidenen Meinung nach ist dies ein wertvoller Beweis dafür, wie sich ein Mensch hypothetisch bis zu einer Blase hocharbeiten kann. Bei Dir ist das natürlich nicht der Fall, denn Du spielst immer noch universelle (und alle) Werke und bist nicht in eine sehr enge Genrespezialisierung abgerutscht. Und deshalb:
Ich spiele das sogar alles sehr gern (...), wobei mir durch den universellen Geschmack immer das letzte Quantum Authetizität fehlt.
Und gerade dadurch sind die von Dir präsentierten Werken vielleicht besser verdaulich als bei eng spezialisierten "Blasenbewohnern".

Übrigens fange ich an, den Inhaltsstoff der richtigen Blase zu vermuten: ein relativ enger spezifischer Musikstil + nur eine relativ schmale Gruppe echter Zuhörer (= regelmäßige Zuhörer) + persönliche Spezialisierung nur auf diesen bestimmten (seltenen) Musikstil + persönliche, intern erworbene Überzeugung, dass dieser Stil von einer Person (= zufälligem Zuhörer, der vorbeikommt) verstanden werden muss + der Glaube, dass der bestimmte Stil ein integraler Bestandteil der Musikwelt ist. Grundsätzlich toleriere ich das alles, bis auf eine Aufforderung – ein Wort. Dieses Wort ist das Wort "muss". Als Mensch, der in meiner Jugend Totalitarismus erlebt hat, reagiere ich sehr empfindlich, wenn jemand das Wort „müssen“ gegen mich verwendet. Ja, ich muss essen, ich muss trinken, ich muss arbeiten und um meines Herzens willen muss ich auch meine Musik machen. Aber je nach meinem freien Willen kann ich den vorgegebenen Stil verstehen oder auch nicht. Mit anderen Worten: Ich muss ihn nicht verstehen. In meinem Leben suche ich vorzugsweise nach einer Art Musik, die mein Herz berührt, bevor mein Verstand sie versteht. Danach fällt es mir viel leichter, solche Musik zu üben und auch zu spielen. Aber das sagt ein unbedeutender Amateur – Musikant…

Gruß, Vladimir
 
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