Rückkopplung, Ausrichtung und Einstellungen bei PA/Effektgerät/Supernieren-Mikrofon

  • Ersteller Synteresis
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Hat jemand Empfehlungen für ein solches Mikrofon? Eventuell @LoboMix?
Mit Handheld-Gesangsmikrofonen habe ich in meiner tontechnischen Praxis nur ganz am Rande zu tun, daher lasse ich hier zu konkreten Empfehlungen den Kollegen den Vortritt, die dazu mehr Praxis vorweisen können, und vor allem die empfohlenen Mikros aus eigener Erfahrung kennen.

Ganz allgemein lässt sich sagen, dass das Konstruktionsprinzip dieser Art Mikros schon lange als ausentwickelt gelten darf, insbesondere bei den dynamischen Gesangsmikrofonen, insofern darf man da keine Art "Wundermikro" erwarten, weder in der günstigen noch einer höherpreisigen Klasse.
Unterschiede gibt es natürlich trotzdem, da die Mikros sich natürlich in den konstruktiven Details wohl etwas unterscheiden. Im speziellen geht es da um die Frequenzgänge, das mehr oder weniger Einhalten des Polardiagramms über den Frequenzumfang, die Empfindlichkeit (mV/Pa), Unempfindlichkeit gegenüber Griffgeräuschen und gegen magnetische Felder.

Um das Ausprobieren wirst du daher nicht herum kommen.

Wenn die Angabe "156 dB SPL max" beim AKG D5s stimmt (der Wert findet sich auf der Artikelseite bei Thomann, auf der Produktseite und in den Spezifikationen bei AKG gibt es dazu keine Angabe), dann darf es als absolut übersteuerungsfest gelten (wobei auch nicht klar ist, wieviel Prozent Klirrfaktor es dann liefert, denn dazu findet sich gar nichts). Selbst wenn ein Mikro ´nur´ 135 dB SPL schafft, solltest du große Mühe haben, es in die Übersteuerung zu bringen, auch nicht mit dem Einsprechkorb direkt an den Lippen.
Auf jeden Fall dürfen diese dynamischen Gesangsmikros generell als hoch pegelfest gelten, da dies bei diesen Mikros von der grundlegenden Konstruktion her einfach so ist bzw. zu konstruieren ist.
Es kann aber gut sein, dass die Eingangsstufe der Mikrofonvorverstärkers klippt wenn du im ff ins Mikro singst, dann musst du den Gain etwas runter drehen.

Ob Superniere oder einfach nur Niere halte ich für relativ unerheblich hinsichtlich der Festigkeit gegen Rückkopplungen, jedenfalls, wenn du es aus nächster Nähe besingst. Je näher du am Mikro bist, desto mehr überwiegt der Direktschall (dein Gesang) gegenüber dem Umgebungsschall (hier insbesondere der Sound aus dem Monitor, und desto geringer wird die Gefahr von Rückkopplungen.

Wenn dir das Samson QPro gut gefällt, dann hast du ja schon mal eine Art Referenz an der sich andere Mikros messen müssen.
Ich bin jedenfalls auch überzeugt, dass du in der von dir anvisierten Preisklasse fündig werden solltest.
 
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Um das Ausprobieren wirst du daher nicht herum kommen.
+1 dafür.
Für mich passt das shure SM58 beta z.B. recht gut. Mein Gesangskollege klingt über ein Sennheisser besser.... .
Das ShureSM58 beta wäre auch mal ein tipp für Dich zum probieren. Mit dem machst Du eigentlich nichts falsch.

Ich schmeiß mal noch was ganz billiges in die Vorschlagsrunde:
the t.bone MB85 Beta

Für den Preis erstaunlich gut. Nur Griffgeräusche deutlich stärker als beim Shure SM pedant.

Hab von den Teilen immer ein paar als "Huren" dabei. Funktionieren einwandfrei und der Klang ist ok, für die Preisklasse sogar sehr gut. Setzten sich recht gut durch.
Rückkopplungsfestigkeit ist auch voll ok.
Pegelfest ist es auch.
 
Hallo!

Und lass dich bitte von Sven nicht verunsichern, der hat, gelinde gesagt eine spezielle Herangehensweise, alles wo nicht Sennheiser, Dynacord oder Presonus drauf steht ist ohnehin nicht seins. Und es muss auch immer der Preis für ihn passen, was im speziellen heißt, wenn es günstiger ist, dann taugt es nichts. Naja, wenn man einen magischen Esel daheim hat, der für die nötigen Goldreserven sorgt...

Das stimmt überhaupt nicht. Ich habe es oft genug erklärt, das ich mit billigen Equipment schlechte Erfahrung gemacht habe.
Was Hersteller betrifft, so habe ich nie gesagt das alles andere neben Sennheiser, Presonus und Dynacord schlecht ist. Würde Ich auch nie tun.
Ich mag diese Marken nur sehr und habe mit denen sehr gute Erfahrungen gemacht und empfehle diese daher auch.
Genauso wie für Dich Behringer das non plus Ultra ist.
Jeder halt seine Marken in den verschiedenen Bereichen. Ist genauso bei Ständern und Stativen. Da kommt mir nur K&M ins Haus.
Klar, hat seinen Preis, aber Qualität und Service werden da richtig groß geschrieben.

Auch ich freue mich wenn ich Geld sparen kann, tue das aber nicht am falschen Ende.

Gruß
sven
 
Ich finde die hier gebotene Qualitäts- und Preisdynamik immer sehr gut. Ich finde auch Svens Beiträge oft hilfreich, obwohl er die Latte oft sehr hoch hängt.

Und auch Beiträge, die beschreiben, wie mit einem T-Bone Mikro das gleiche Ergebniss erzielt wird, wie mit einem Telefunken U47 gehören für mich immer zur Meinungsbildung dazu.

Entscheidend ist doch oft der persönliche Geschmack und der Geldbeutel.
 
Ich vergleiche Mikrofone gerne mit Schuhe.

Billige Schuhe (bis auf sehr wenig Ausnahmen) taugen meist nicht soviel und halten auch nicht so lange.

Mittelpreisige Schuhe sind meist qualitativ allermeist schon sehr gut, passen aber nicht jedem gleich. Dem einen passt der eine, dem einen der andere gut. Anprobieren tud not.

Sehr teure schuhe sind nicht proportional zum preis besser.
 
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Genauso wie für Dich Behringer das non plus Ultra ist.
Da muss ich mir eine Antwort von dir klauen
Das stimmt überhaupt nicht.
:)

Ich habe im Laufe der Jahre mit vielen Geräten zu tun gehabt und trau es mir schon zu, da die eine oder andere Aussage dazu zu machen.
Und was ich definitiv weiß ist, dass die Zahl am Preisschild kaum Aussagekraft hat über die zu erwartende Qualität.
Und von mir wirst du keine unreflektierten Äußerungen zu dem einen oder anderen Produkt finden. Ich hatte sogar vor deinem heiß geliebten StudioLive (in Form eines 64S) eine Chance zu geben. Ich wollte es bei einer Musical Produktion einsetzen, bei der viele Eingänge gefordert sind. Leider hat mich das Teil dann aber doch aus vielerlei Gründen nicht überzeugt. Es gab sogar einen Showstopper im wahrsten Sinne des Wortes, es kann einfach keine richtige Szenenverwaltung, wie es für Musicals notwendig wäre. Da gabs dann noch andere Eigenarten, aber das hier auszubreiten wäre definitiv OT.
Billige Schuhe (bis auf sehr wenig Ausnahmen) taugen meist nicht soviel und halten auch nicht so lange.
Ich mag den Ausdruck "billig" nicht, da er inzwischen zu viele negative Konnotationen hat. Sagen wir lieber "preisgünstig".
Und da muss ich schon sagen, dass es einige Produkte gibt, gerade im Bereich der Mikrofone, die sowohl preisgünstig als auch gut umgesetzt und langlebig sind. Nehmen wir nur Beispiele wie das AT2010, das CM3/4 von Line Audio oder andere. Die haben sich durchaus verdient, benutzt zu werden und bringen eine Performance, die man oft genug bei 4-5 fach so teuren Exemplaren nicht findet. SE Electronics mausert sich auch zu einem Hersteller von sehr brauchbaren und trotzdem preiswerten Mikrofonen.
Dagegen haben manch hochgelobte Markenhersteller auch schon bewiesen, dass da viel Schatten bei deren Produkten zu finden sind. Man denke nur an die Geschichte von den e945, deren spröder Dämpfungsring nicht getauscht werden kann, weil der Hersteller wohl lieber neue Exemplare verschneiden will. Ich hatte mir mal ein neues MD441 gegönnt (als Ergänzung zu meinem alten Exemplar aus den 70ern). Da hatte ich nur Glück, dass es bereits beim dritten Einsatz den Geist aufgegeben hat und ich somit einen Garantieaustausch bekommen habe. Ich habe auch nicht all zu gute Erfahrungen mit Gefell gehabt.

Sind das tolle Mikros? Keine Frage, aber für die Kosten der Reparatur diverser hoch gelobter "Markenmikros" kann ich mir auch gut das eine oder andere "Billigzeug" anschaffen, das klanglich aber den Markenteilen in nichts nachsteht. Nicht alles was billig ist, ist auch gut. Aber wie ich schon mal sagte, der Preis alleine ist nicht das Argument. Man muss es ausprobiert haben und wenn es taugt, dann ist alles gut. Daher reagiere ich auf Aussagen wie
Für ein Budget von 130 Euro sehe ich kaum ein vernünftiges Gesangsmikro.
200 Euro würde ich schon ansetzen.
recht harsch. Das ist einfach zu oberflächlich dahin gesagt. Da fehlt es meiner Meinung nach an der nötigen Differenzierung.
 
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Auch von mir ein +1 zum sE electronic V7 (mit Switch oder ohne) - es ist seit ein paar Monaten mein neues Standardmikro im Verleih und hat dort ein halbes Dutzend Sennheiser e935 (Niere) und e945 (Superniere) abgelöst. Daneben habe ich noch eine Menge Shure Beta 57a und Beta 58a, einfach weil manche Kunden sich damit am ehesten wohlfühlen, und das sind auch keine schlechten Mikros, aber die Sennheiser und sE electronic gefallen mir vom Grundsound her einfach noch besser.

Jetzt aber nochmal zurück zum AKG D5(S) - ich kenne dieses Mikro als warm und nicht aufdringlich klingend, aber mit immer noch guter Durchsetzungsraft. Soll heissen, wenn es mit diesem Mikro nicht klingt, dann liegt der Fehler wahrscheinlich irgendwo auf dem Weg vom Mikro zum Lautsprecher. Daher folgende Bitte (und vielleicht sparst Du Dir ja dadurch etwas Gld und Aufwand und lernst sogar noch was):
Bitte beschreibe doch mal genau den Weg, welchen das Signal vom Mikro bis zu den Boxen nimmt, also durch welche Geräte läuft das Signal, und wie sind dort die Equalizer eingestellt? Ich würde diesem Mikro nämlich insgesamt gesehen nur drei kleine Korrekturen auf den klanglichen Weg mitgeben, und das wären:
(1) Ein LoCut sollte aktiviert sein; bei einem Digitalpult sollte man diesen ja nach Stimme auf 120 bis 160 Hz einstellen, bei Analgpulten einfach aktivieren und fertig
(2) Eine dezente Absenkung im Bassbereich, 2 bis 4 dB, mehr nicht
(3) Evtl. eine dezente Anhebung im Höhenbereich, nicht mehr als 2 dB
Klingt es damit besser?
 
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Ich habe sowohl dynamische Sennheiser E935 (für Frauen, mit Nierencharakteristik) und E945 (für Männer und mit Superniere) im Einsatz, als auch das Kondensator-Audio Technica AT 2010. Dieses ist durchaus auch ein gutes Mikro, wenn es nicht so teuer sein soll. Das AT 2010 hat als Kondensator-Mikro für mich als Keyboarder den Vorteil, dass ich weniger nah ran muss (so wurde mir das jedenfalls mal gesagt von Johannes @mix4munich, wenn ich mich recht erinnere)... kann man, finde ich, durchaus empfehlen auch. Die Sennheiser sind halt wirklich sehr unkompliziert und es muss nicht viel am EQ rumgedreht werden beim Mixer, um eine klare Stimmer hevorzubringen und sie sind recht Feedback-resistent, was beim Kondensator-Mikro evtl. ein bisschen weniger der Fall ist... LG, Frank
 
Hallo!

Ich habe sowohl dynamische Sennheiser E935 (für Frauen, mit Nierencharakteristik) und E945 (für Männer

Genau, das 935er ist in erster Linie ein Mikro für Frauenstimmen und das 945 für Männer.
Wobei ich selber für mich sogar das 935 nutze. Das klingt einfach nur gut.

Die Sennheiser sind halt wirklich sehr unkompliziert und es muss nicht viel am EQ rumgedreht werden beim Mixer, um eine klare Stimmer hevorzubringen und sie sind recht Feedback-resistent,

Das ist eben bei den Sennheiser riesen Vorteil, das sie eben recht Rückkopplungssicher sind.
Da trennt sich halt die Spreu vom Weizen.

Und ganz ehrlich, ich finde, das um die 200 Euro nicht viel ist für ein Mikro.

Gruß
sven
 
Übrigens, habe ein Sennheiser E935 kürzlich NEU OV bei E-Bay für 37.- gesehen... wo das wohl vom Laster gefallen ist??? Habe nicht den Versuch gestartet, das zu kaufen, um mir nicht ein Daten-Phishing oder sonstige Sch... anzutun 😬. Vorsicht vor erstaunlich niedrigen Preisen bei Qualitätsprodukten, zumal "Originalverpackt", da stimmt eigentlich immer irgendwas nicht! Bei gebrauchter Ware ist das was anderes. Natürlich kann man ein Mikro auch gebraucht kaufen, wenn man es VORHER testen kann. Gibt ja doch auch seriöse Gebraucht-Anbieter...
 
Hallo!

Übrigens, habe ein Sennheiser E935 kürzlich NEU OV bei E-Bay für 37.- gesehen... wo das wohl vom Laster gefallen ist???

Oh ja, das wird wohl ne Fälschung sein.
Genauso tauchen ja auch immer mal Shure Fälschungen auf.

Gruß
sven
 
Das ist eben bei den Sennheiser riesen Vorteil, das sie eben recht Rückkopplungssicher sind.
Da trennt sich halt die Spreu vom Weizen.
Allerdings sollte da nicht unerwähnt bleiben, dass Rückkopplungssicherheit
1) kein Alleinstellungsmerkmal von Sennheiser ist
2) Das alleine nicht die Qualität und Verwendbarkeit eines Mikros ausmacht
3) das Mikro an sich nur ein (kleiner) Teil des Puzzles ist, das eine rückkopplungsfreie Performance ermöglicht.

Ich habe die von mir genannten Mikros schon bei unzähligen Gelegenheiten benutzt und kenne das Thema Rückkopplung de facto nur vom Hören Sagen. Auch habe ich bisher nicht die Erfahrung gemacht, dass Kondensatormikros so viel eher zur Rückkopplung neigen. Versuch mal 20 Kinder gegen eine Bigband mit 3 Perkussionisten und einem Drummer nach vorne zu bringen. Dank einiger AT2010 (eben ein Kondensatormikro, und das auch noch in günstig) gar kein Thema. Ich hatte damit genauso wenig Stress wie mit den paar e935 für die erwachsenen Sänger*innen.
Oder eine brasilianische Latin Combo (8 Leute) mit 4 SM58 und je ein V7 als Kapsel für eine Sennheiser Funkstrecke (G3) und ein V7 Handheld für die Leadsängerin und alles war gut. Und das obwohl die Location durchaus als schwierig zu bezeichnen ist.
oder, Rock Combo, Drummer mit eine Beta56, ein e945 für den Lead Sänger und zwei SM58 für die Backings. Kein Soundcheck, nur Linecheck. Die erste Nummer und Handzeichen mussten genügen. alles null Stress, Feedback gabs nur weil der Gitarrist es mit dem Instrument gewollt machte.
Ich könnte jetzt weiter machen. Aber ich denke der Sinn der Worte ist klar. Das Mikro ist nur ein kleines Rädchen im Getriebe einer guten Umsetzung. Viel wichtiger ist, dass die Akteure wissen was zu tun ist. Dann ist es wohl ziemlich egal, was da auf dem Stativ steckt.
Und nein, es müssen definitiv keine 200 € sein. Ich hatte auch schon miese Konzerte erlebt, bei denen die DPA 4018 und Neumann KMS 104/105 teile gar kein gutes Bild abgegeben haben.

Ach ja und weil ich es gerade gesehen habe. Schau mal was da auf der Bühne benutzt wurde:

View: https://www.youtube.com/watch?v=jxiluPSmAF8

die Joni und die Brandi mit Sennheiser und KMS Kapsel aber der Chor mit V7 Kapseln auf Shure Funkstrecken. Und wenn du da ein bisschen mehr rein schaust, dann siehst du dass die sicher nicht mit dem Budget geizen mussten.
Aber eigentlich ist das alles egal, wenn man sich den Vortrag dieses so tollen Menschen und Künstlers anhört. Da rücken diese nahezu kleinlichen Debatten über Mikros und deren Preise schnell in den Hintergrund.
 
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Zunächst Danke für die rege Beteiligung und Empfehlungen vieler.

@mix4munich et altera Ich präferiere vorerst das SE V7 und bin gespannt, ob es etwaige Missstände zum Besseren wenden wird. Da die Übertragung beim SAMSON nicht annähernd solche Probleme, wie das D5 bereitete, jedoch auch nur acapella getestet wurde, kann ich nicht ganz ausschließen, ob die „Übersteuerungen“ nicht eventuell doch anderer Ursache waren - zumal ich die „Standfestigkeit“ des SAMSON nunmehr auch nicht bei laufendem Betrieb von Musik, Widerhall und lautem Gesang testen konnte. Es war eine Marotte, am Ende des Abends einmal diesen Kleinstvergleich herangezogen zu haben, welcher dennoch mit überraschender Andersartigkeit im Klangbild Überzeugung fand. Tatsächlich liegt zwischen Lautsprecher und Mikro eben lediglich und immer noch nur der TC Helicon, welches in Verbindung mit dem SAMSON ja offenbar besser funktionierte.

Ich bin sehr dankbar für euren empirischen Rat und freue mich stets, von gut argumentierten Ansichten zu hören.

Sollte das von @Mfk0815 empfohlene Mikrofon jetzt abermals meine Erwartungen untertreffen, denke ich entweder über einen neuen Lautsprecher oder einfach über einen Anschluss an das Mischpult nach, denn: folgendes (siehe Bild) fand ich vor einiger Zeit im Verschenkregal unserer Musik-Gemäuer - ein knapper An/Aus-Test zeigte dabei lediglich einen Dauerpeak im vierten Kanal - sollte es wirklich nur diesen einen Defekt aufweisen, ließe sich dieser ja einfach stumm stellen. Leider kam ich noch nicht dazu, ihn mit der Endstufe zu verbinden (Kabelmangel).

@Wil_Riker Keineswegs. Ich schrieb ja nicht „Ich bin ernüchtert.“

Danke für die berichteten Ausflüge in die Welt der Bühnentechnik @Mfk0815 - das weiß ich zu schätzen.

„Noch eine kurze Rückfrage. Kannst du mal genau das Szenario beschreiben wofür du Mikro, TC und LD Box genau benutzt? Spielst du da alleine für dich oder mit anderen zusammen? Oder machst du damit auch Live Auftritte?“

Ich spiele Eigenkompositionen auf Synthesizer/Orgel/Keyboard/Drummachine und singe dazu. Instrumente laufen über die PA, deren Dynacord12/3 allerdings ziemlich nahe vor meiner Stelle an der Decke zu mir runterzeigen. Mikro/TC/LDBox dienen also bloß der effektreichen Gesangsverstärkung - zu einer Darbietung auf einer Bühne kam es so noch nicht (und sollte es vielleicht auch nicht 🤔) .
Fernerhin mache ich auch mit meinem innigsten Freund dort Musik, während er singt. Da zwei Mikrofone also ohnehin praktisch für uns wären, begab ich mich auf die Suche nach etwas Aufwertung.
Wenn ich das Argument mit dem Eingangspegel vom Mikro allerdings recht beurteile, werden die Übertönungen in jedem Fall damit zusammenhängen. Drehe ich jedoch den Effektgerät-Gain daraufhin hinunter, hatte ich das Gefühl, mich überhaupt nicht mehr zu hören / ähnliches gilt auch für den Lautsprecher-dort habe ich körperlicherweise wiederum weniger versucht, als am TCH.

Nun ja, ich erstatte gerne Bericht, sobald das V7 da ist, statt weiters ausufernde zweifelsüchtige Theorien zu spinnen - das wäre zu leicht. Frei nach @LoboMix: Ums Probieren komme ich nicht herum.

Doch ehe ich‘s bestelle: wie nahe ist denn nun der „Besprechungsbereich“(?) vom V7? Beim AKG hat es mich ein wenig gestört, es ständig halb liebkosen zu müssen.
 

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Das AKG D5 kenne ich nicht, aber das SE V7. Das hat mehr Spielraum als ein SM58.
Müsste das V7 mal ausführlich gegen meine anderen Kandidaten testen.
Heute Abend hatte ich es bei einer Jam Session dabei, kein Rückkopplungsproblem und bessere Auflösung als das AKG (weiss den Typ aber nicht) einer anderen Sängerin. Allerdings war die Anlage wirklich nicht pricklend: ein Phonic Power Mixer mit nur 2-Band EQ und die Billigboxen standen hinter anderen Musikern auf dem Boden. Wenn die wenigstens irgendwo oben gehangen wären...
Das V7 hat aber mein e945 als "mein" Mikro nicht verdrängen können, weil das eben doch noch besser mit meiner Stimme harmoniert.
 
Die hier vorfindliche Einhelligkeit über das V7 hat mich jedenfalls überzeugt.
Wenn die Bedingungen dort auch so schlecht waren, wie bei mir, klingt es ja umso reizender für mich. @chris_kah
 
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Ein paar Anmerkungen zur Qualitäts-Diskussion.

Die Technik der dynamischen Tauchspulenmikrofone um die es hier ja geht, darf schon sehr lange als ausentwickelt betrachtet werden. Als praktisch einziger Entwicklungsschritt von einer einigermaßen großen Bedeutung kann wohl die Verwendung der stärkeren Neodym-Magnete angesehen werden, die ja erst 1982 erfunden wurden. Der Rest ist im wesentlichen Kapseldesign um gewünschte Frequenzgänge und Richtwirkungen herzustellen. So ein Teil in einer ordentlichen Qualität in Serie herzustellen ist schon lange keine Kunst mehr, wobei bei den preisgünstigen Linien sicher mehr Streuung in der Serie unterstellt werden kann.
Das eingangs erwähnte Samson-Mikro hat sich ja offensichtlich doch ganz gut geschlagen. Das derzeit teuerste Gesangsmikrofon von Samson, das Q8x wird im Netz ab 85,- € gelistet, das aktuell günstigste Q4 gibt es ab ca. 30,- €.
Die Frequenzgänge der günstigen Mikrofone mögen zwar eher einer Alpensilhouette ähneln, aber Lineal-gerade Frequenzgänge sind bei solchen Gesangsmikrofonen sowieso nicht zu finden, da sie nicht nur zur Kompensation des Nahbesprechungseffekts immer zum Bass hin unempfindlicher werden, sondern auch mit voller Absicht Präsenz-Überhöhungen aller Art aufweisen, eben um den Sound durchsetzungsfähiger zu machen oder was auch immer in der Werbung dazu steht.

Und da kann es eben sein, dass jemand mit einem billigen Gesangsmikro genau aus dem Grund zufrieden ist, weil dessen Frequenz-Berg-undTal-Fahrt exakt zu seiner Stimme und zum beabsichtigten Sound passt.
Das hat mit Qualität im eigentlichen Sinn dann gar nicht viel zu tun, sondern mehr mit Geschmack und subjektivem Empfinden.
Dabei muss auch ein billiges dynamisches Mikrofon nicht unbedingt an Haltbarkeit und Langlebigkeit zu wünschen übrig lassen. Regelrechte Verschleißteile haben diese Konstruktionen ohnehin nicht zu bieten.

Und wie weiter oben schon erwähnt wurde, gibt es selbst auf dem Feld der Kondensatormikrofone wie sie für Produktionen verwendet werden können schon länger Modelle, die sowohl sehr günstig als auch sehr gut sind.
Als zugegebenermaßen extremes Beispiel will ich das ORTF-Stereo-Mikrofon S502 von Superlux nennen das ich selber besitze. Aktuell wird es schon ab 95,- € angeboten (die MKII-Version für 149,- €). Man ist spontan geneigt, es als Mikrofonartige Atrappe, wenn nicht als Schrott abzutun - für die paar Kröten kann es doch nur lausig klingen. Aber nichts dergleichen, man kann damit verblüffend gute Aufnahmen machen, zudem dank der festen ORTF-Anordnung mit minimalem Aufwand beim Aufbau, z.B. im Kombination mit einem Handheld-Recorder mit zwei XLR-Mikrofoneingängen.
 
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Eins muss ich aber zum V7 noch loswerden: meins riecht noch stark nach Weichmacher. Das erste, das ich zugeschickt bekam, ging nach 4 Tagen zurück, das war nicht auszuhalten. Dann bekam ich ein anderes zugeschickt, das war nicht ganz so schlimm, aber riecht auch noch etwas und das seit mehr als 3 Wochen. Der Geruch kommt von der Kapsellagerung im Inneren.
 
Der Geruch kommt von der Kapsellagerung im Inneren.
Das würde mich doch etwas skeptisch machen, und nötigt mich, meine Behauptung, dass diese Konstruktionen keine Verschleißteile hätten, ein wenig zu revidieren.
Denn wo Weichmacher ausdünstet, wird er irgendwann einmal vollständig entwichen sein. Dann bleibt meistens irgendeine spröde Kunststoffmasse zurück, die zum Zerbröseln neigt.
Wenn das nur der Schaumstoff ist, der als Plopp- und Windschutz im Korb steckt, ist das meistens halb so wild, da sich der meist leicht ersetzen lässt (wenn die Brösel nur nicht bis dahin die Kapsel verdreckt haben).
Wenn das die Kapselhalterung betrifft, könnte daraus ein Schaden resultieren, der sich wirtschaftlich nicht mehr beheben lässt.
 
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@LoboMix

Die resultierende Porösität bei entwichenen Weichmachern ist nicht zu unterschätzen: bei meiner (auch auf den Bildern zu sehenden) Philicorda-Orgel hat sich vor etwa zwei Monaten ein erster Register-Wippschalter gelöst, da eine Trapez-Aufhängung im Inneren an der Nase gebrochen war. Ersatzteile: natürlich verschwindend gering nach 50 Jahren.
Ich habe mir mittels 3D-Druck die passenden Teile machen lassen und darf diese jetzt, je nach Bedarf, nach und nach ersetzen. 😄 Bislang sind mir schon vier Stück abgebrochen - das Ganze benötigt jedoch Zeit und lohnt sich eigentlich nur, wenn gleich alle auf einmal erneuert werden.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

(OT 🙊)
 

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Liebe Interessierten,

ich kann das V7 nach dem heutigen Abend als absoluten Segen verbuchen: welch klare Auflösung in allen Tiefen, Mitten und (meinen wesentlichen leiseren) Höhen. Einen derart intuitiv unkomplizierten Umgang hatte ich mitnichten erwartet und beschleunigt meinen Dank an euch Ratgebende und Erfahrene ins nächtlich letzte notwendige Handeln. Ein wunderbares Mikro, das ich fortan nicht missen will. Kein Hauch von Rückkopplung, Entsetzen, Überforderung oder Entstellung. Ich bin maßlos überrascht und darf mein Problem hiermit erledigt wissen.
 
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