Boss Katana oder Vox VT20x für Anfänger

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Moin Moin bzw. Gude...

Nach langem hin und her habe ich (56 J, blutiger Anfänger) mich nun für meine Beginner- Gitarre entschieden. Ich hatte zur Auswahl die Yamaha Pacifica 120H, die Harley Benton SC DLX Gototh und die Ibanez AZES40.
Die Ibanez hat nach mehrtägigem Ausprobieren der drei Kandidaten für mich das Rennen gewonnen.

Jetzt habe ich hier zwei Verstärker stehen:

1. Boss Katana 50 MK2
2. VOX VT20X


Ich bin mir absolut unsicher, welchen ich behalten soll.

Für den VOX spricht die riesige Menge an Presets im Verstärker selber und in der Software Tone Room.
Dafür klingt der Katana aber "ehrlicher" und kraftvoller. Die Software erscheint mir erstmal komplizierter.

Stand jemand vor der selben Entscheidung oder für was würdet ihr euch als Anfänger der im Hobbykeller übt, entscheiden?

Gruß Stefan
 
Kenne die nicht, aber mit "ehrlicher und kraftvoller" wäre meine Entscheidung getroffen. Flexibel genug ist der Katana sicher auch.
 
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Poste doch mal Beispiele, was Du spielst oder spielen willst (also keine Aufnahmen von Dir, sondern Songs auf youtube oder Liste).

Ansonsten ist der Boss Katana 50 MK2 der "hochwertigere" Amp und vor allem auch sein 12" Speaker gegenüber dem 8" vom VOX VT20X wäre für mich ein Argument zum Behalten des Boss Katana 50 MK2. Letztlich es es aber doch Geschmackssache, oder? Was nützt Dir also, mit was andere ihren Geschmack glauben zu erfüllen?
 
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Noch bin ich am Grundlagen erarbeiten. Was ich spielen möchte, wird sich dann nach dem Erarbeitetem richten. Mein Musikgeschmack ist vielseitig. Von den Ärzten und AC/DC, Beatles, über The Cure, Def Leppard, Garry Moore, Dire Staits, Journey, RHCP, Rise Against, Fury in The Slaugtherhouse Pink Floyd, Volbeat, Muse, U2, Queen ist alles vertreten...
 
Stand jemand vor der selben Entscheidung oder für was würdet ihr euch als Anfänger der im Hobbykeller übt, entscheiden?
Ja und ich habe mich damals für einen Vox AC10 entschieden. Noch weniger Möglichkeiten aber ein komplett analogen Signalweg und Röhrensound. Bei diesen habe ich alle Pedale vor dem Amp gespielt, d.h. bei einigermaßen Clean klingenden Amp die Verzerrung aus den Pedalen geholt. So konnte der Looper auch am Ende der Effektkette verschiedene Gainstufen aufzeichnen.

Looperpedal ist für mich sehr wichtig beim Üben, ich wollte das nicht missen.

Deine Amps machen die verschiedenen Sounds und Gainstufen im Amp selbst und haben dabei kein FX-Loop in dem man einen Looperpedal einschleifen könnte, d.h. schließt du den Looper vor dem Amp an, verändert sich auch der aufgezeichnete Sound, je nach eingestelltem Sound am Amp. Vielleicht einfach nochmal darüber nachdenken, kann auch sein, dass dir ein Looper egal ist.

Da du was von Hobbykeller schreibst, gehe ich davon aus, dass du auch ein wenig aufdrehen kannst. Daher würde ich unter diesen beiden Amps eher zum größeren Speaker greifen. 12 Zoll klingen da schon anders als 8 Zoll. Wenn du natürlich bevorzugt sehr leise spielen willst, kann 8 Zoll von Vorteil sein. Der Katana braucht übrigens schon etwas mehr Lautstärke als der Vox um gut zu klingen.

Es kommt auch darauf an, was du für ein Modeling willst. Der Vox bildet bestimmte Amps nach und das dafür garnicht schlecht, der Katana bietet eigene Sounds. Ich für meinen Teil, komme bei Modeling immer an einem Punkt, wo der Sound gegen eine imaginäre digitale Wand knallt. Das gefällt mir nicht. Ich habe tolle Modelingsachen hier die vom Sound echt super sind, aber beim Spielen ziehe ich einen analogen Weg immer vor.

Bevor ich einen Vox VT oder Katana kaufen würde, würde ich mir lieber ein Multieffekt holen und diesen mit Endstufe an einer echten Gitarrenbox betreiben (oder z.B. an einer Harley Benton Aktivbox), zumindest wenn ich Modeling nutzen will. Diesen könnte ich dann auch als mobile Kopfhörerlösung nutzen. Oder auch PlugIns am Rechner und dann über Monitor-Lautsprecher ausgegeben. Eine weitere Alternative zu deinen in mancher Hinsicht doch angestaubten Konzepte wären Modelinglösungen wie von Spark.

Wenn du etwas gehoben Lautstärke spielen kannst in deinem Keller, würde ich auf jedem Fall vergleichsweise auch Röhrenverstärker in Betracht ziehen. Es geht mir hierbei nicht nur um den Mythos Röhre sondern vielmehr um den reinen analogen Signalweg. Ist dieser gegeben, ist man direkt mit seinem Amp "connected" und der Verstärker hängt direkt am Gas. Ein zweiter Punkt der mir wichtig wäre, ist eine gute Gitarrenbox. Diese Möglichkeit nimmst du dir aber mit den genannten Verstärker. Ich spiele lieber einen Mini-Transistor an einer Gitarrenbox als ein Modelingverstärker.

Die grundsätzliche Frage ist doch was dir ein Übungsamp bieten soll. Sind das viele verschiedene Presets die du auf Knopfdruck abrufen kannst? Oder doch lieber ein einfaches System welches sehr dynamisch auf dein Spiel reagiert und dir diesbezüglich ehrlich eine Antwort gibt und dich somit auch erzieht, Soundsveränderungen durch deinen Anschlag und Spielweise zu verändern? Ich persönlich tendiere eindeutig zu letzterem.

Ungeachtet was ich hier schreibe, sind deine beiden Amps erstmal auch OK. Die Sachen von Vox habe ich schon immer gemocht, Katana wurde mir zu sehr gehyped, er ist zwar OK und sogar bandtauglich, mir persönlich hat er nie so gefallen. Man kann aber auch mit beiden sehr gut üben und beide haben ihre Stärken. Ich könnte mich da garnicht entschieden mit leichter Tendenz zum Katana. Beim Katana würde ich allerdings auf den 100er gehen da dieser auch einen FX-Loop hat und es gibt hierfür eine extra Pedal. Da wären wir aber schon bei einem Preis wo man einen günstigen Röhrenverstärker bekommen kann...

Sorry, wenn ich jetzt auch noch hier Verwirrung stifte...
 
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Na ja, für diese Vielfalt braucht man eine eierlegende Wollmilchsau, die alles (möglichst viel) kann, aber letztlich nichts richtig gut können wird. Irgendwie erfüllen Deine beiden vorhandenen Amps das Kriterium und es ist nicht wichtig, ob einer 10 Einstellungen mehr oder weniger hat/kann.

Als ganz persönliche Meinung, wenn Dir das hilft: Ich würde nach heutigem Technik-Stand den Boss Katana 50 MK2 behalten. Für den Vox kriegt man aber eh nicht viel, so dass ich ihn bei Unschlüssigkeit einfach (erst mal) stehen lassen würde und auch mal beide Amps in der Praxis nebeneinander vergleichen würde. Wenn dann einer massiv abfällt, hast Du ja Deine Entscheidung ;) .
 
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Hmmm, ob ein "von etwas ausgehen" eine vernünftige Grundlage ist. So etwas könnte man ja ganz einfach schreiben und würde Missverständnisse vermeiden. Auch eine Rückgabemöglichkeit ändert nichts daran, dass er schließlich direkt vergleichen und nach seinem Geschmack vergleichen kann, was die in meinen Augen einzige für ihn zufriedenstellende Entscheidung bringen wird.
 
Hmmm, ob ein "von etwas ausgehen" eine vernünftige Grundlage ist.
Du meinst, davon ausgehen "dass er beide nicht zurückgeben könnte und weil der Vox auf dem Gebrauchtmarkt nix bringt den dann doch lieber zu behalten" die vernünftigere Grundlagen ist? Ist für mich nicht logisch.

Na ja, der TE kann das ja klarstellen.
 
Ich kann noch beide zurück geben. Von daher kann ich noch ein paar Tage warten.
Generell glaube ich aber dass ich zum Katana tendiere.
 
Soundtechnisch bin ich mit meinem Katana zu Hause sehr zufrieden. Die 0,5W Einstellung
ist sehr Wohnungsfreundlich.
Allerdings finde ich die Einstellungen der Effekten sehr fummelig und gewöhnungsbedürftig
und somit zeitaufwändig.
Kurz mal Hall rein dann Echo das geht nicht so einfach.
Wobei die Effekte selbst sehr gut sind.

Kurz:
Als Übungsverstärker gut.
 
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Du meinst, davon ausgehen "dass er beide nicht zurückgeben könnte und weil der Vox auf dem Gebrauchtmarkt nix bringt den dann doch lieber zu behalten" die vernünftigere Grundlagen ist? Ist für mich nicht logisch.
Nein, ich meinte "vermuten", weil zunächst ja nicht angegeben.

Den Vox "auch noch zusätzlich zum Boss" behalten war mein Ansatz, wenn beide gebraucht, weil der Vox dann beim Verkauf nicht wirklich noch Kohle bringen würde, es also für die Geldbörse quasi egal ist, ob er rumsteht oder ob man ein paar kleine Scheinchen mehr hat.
 
war mein Ansatz, wenn beide gebraucht
Und genau das ist für mich unlogisch. Wenn beide ihm schon gehören, kann er sie einfach lange genug spielen und dann entscheiden welchen er nutzen will. Da würde er ja hier nicht nach anderen Meinungen und Erfahrungen mit diesen Amp fragen. Von etwas logischem ausgehen kann schon vernünftig sein, ist jetzt aber auch egal.
 
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Genau. Wie gesagt kann ich beide noch zurückgeben. Ich möchte definitiv nur einen behalten.
 
Vielleicht auch den hier mal bestellen und ausprobieren?

Harley Benton TUBE15 Celestion


Ist ein Röhrenamp, hat noch weniger verschiedene Sounds aber wenn dich der Grundsound inspiriert kann dir das egal sein. Er hat auch ein FX-Loop, d.h. du kannst an diesem hier auch einen Looperpedal verwenden (Üben mit Looper macht 5x Mal mehr Spass als ohne und es schult das Timing). Hat auch einen 12er Speaker drin und man kann ihn auf 1 Watt schalten. Je weniger du zu fummeln hast desto mehr kommst du zum Spielen und Üben.

Wenn das so das Maximalbudget darstellt, würde ich am ehesten diesen Weg gehen.

Wenn doch lieber Modeling, dann vielleicht auch diesen hier in Betracht ziehen:

Line6 Catalyst 100


Der hätte zumindest ein FX-Loop und Line6 ist in Sachen Software meist fitter als Boss.

Egal wie, der Grundsound des Amps muss dich inspirieren zum spielen. Feature sind zweitrangig.
 
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Hellau! 🤡
( heute geht es zum Rosenmontag nach MZ)

Was ist der FX Loop? Und wie funktioniert das?Ich verstehe das nicht genau. Im Netz gibt es wenig Erklärungen für Newbies. Warum macht das mehr Spaß?
 
Verstärker bestehen grundsätzlich aus Vor- und Endstufe. Einfach gesagt werden die meisten Verzerrungen in der Vorstufe generiert, die Endstufe macht “nur” noch lauter. Das stimmt nicht immer, aber häufig, besonders bei niedrigeren Lautstärken.
Einen 100Watt-Röhrenamp werden die wenigsten zu Hause in die Endstufensättigung fahren können, weil viel zu laut.
Gewisse Effekte (Hall, Delay, etc.) klingen besser nach der Vorstufe, da eine Verzerrung eines verhallten Signals als unangenehm wahrgenommen wird (auch das ist natürlich Geschmacksache). Der FX-Loop (Effekt-Loop) erlaubt es, diese Effekte zwischen Vor- und Endstufe zu hängen. Dadurch wird das Signal durch eine Buchse aus dem Amp rausgeleitet (Send), dann in die Effekte und wieder in den Amp zur Endstufe geschickt (Return).
Einen Looper zum aufnehmen und abspielen kurzer Sequenzen, beispielsweise Akkordbegleitungen, hängt man dann sinnigerweise in den FX-Loop direkt vor den Return. Dann spielst du die aufgenommene Begleitung in Schleife ab (—> Loop) und kannst darüber Melodien und Solos spielen.
Vor die Vorstufe kommen Effekte wie Overdrive und Distortion.
Aber: erlaubt ist, was gefällt. Und was gut klingt, gefällt.
Ein kleiner Röhrenamp hat den Vorteil, dass man sich nicht mit zu vielen Knöpfen herumschlagen muss und sich mehr auf das Spielen konzentrieren kann. Die Vorstufe generiert dabei je nachdem, wie weit sie aufgerissen wird, ein gewisses Grad an Verzerrung.
Weitere Effekte (Overdrive, Distortion, Fuzz, Kompressor, Reverb, Delay, Tremolo, Chorus, Phaser, Flanger…) würden dann in Form von Einzelpedalen oder Multieffekten vor oder nach die Vorstufe gehängt.
Für den Anfang reicht es aber auch ohne diesen Effektschnickschnack. Looper wäre allerdings eine gute Idee.
Nachteil: die Dinger sind laut, auch 1Watt kann je nach Wohnsituation zu viel sein, bzw. muss entsprechend der Volume/Master-Regler vorsichtig eingestellt werden.

Eigentlich halte ich den Harry Benton Tube 15 für eine gute Wahl, aber wenn du den Katana schon zu Hause hast, ist der auch super.
 
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Wow, vielen Dank für die ausführliche Erklärung!
Jetzt verstehe ich es.
Leider hat der vorhandene Katana 50Mk2 den Loop nicht. Eventuell wäre der Line6 ja etwas
Hätte schon Effekt und Loop.
 
Nur zur Klarstellung, es gibt den Loop für Effekte und den Looper zum Aufnehmen/Abspielen von Sequenzen (Akkordfolgen Beispielsweise).
Der Katana hat bereits eine Reihe an Effekten an Bord, daher ist der Effekt-Loop nicht unbedingt notwendig.
Wenn du mit dem Katana bisher eigentlich zufrieden bist, würde ich mir keine großen Gedanken mehr machen. Das passt schon für den Anfang.
Bedenke, das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist immer grüner…
Spiel einfach, finde einen Sound, mit dem du klar kommst und der Rest ergibt sich von allein.
Vielleicht willst du in ein paar Jahren ja auf ein minimalistisches, schickes Röhren-Setup umsteigen und braucht keine Effekte, oder mit einem Floorboard-Modeler arbeiten, wo du nur noch etwas zum Laut machen benötigst. Oder per Interface in den PC und alles per Software regeln…
 
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