Stand jemand vor der selben Entscheidung oder für was würdet ihr euch als Anfänger der im Hobbykeller übt, entscheiden?
Ja und ich habe mich damals für einen Vox AC10 entschieden. Noch weniger Möglichkeiten aber ein komplett analogen Signalweg und Röhrensound. Bei diesen habe ich alle Pedale vor dem Amp gespielt, d.h. bei einigermaßen Clean klingenden Amp die Verzerrung aus den Pedalen geholt. So konnte der Looper auch am Ende der Effektkette verschiedene Gainstufen aufzeichnen.
Looperpedal ist für mich sehr wichtig beim Üben, ich wollte das nicht missen.
Deine Amps machen die verschiedenen Sounds und Gainstufen im Amp selbst und haben dabei kein FX-Loop in dem man einen Looperpedal einschleifen könnte, d.h. schließt du den Looper vor dem Amp an, verändert sich auch der aufgezeichnete Sound, je nach eingestelltem Sound am Amp. Vielleicht einfach nochmal darüber nachdenken, kann auch sein, dass dir ein Looper egal ist.
Da du was von Hobbykeller schreibst, gehe ich davon aus, dass du auch ein wenig aufdrehen kannst. Daher würde ich unter diesen beiden Amps eher zum größeren Speaker greifen. 12 Zoll klingen da schon anders als 8 Zoll. Wenn du natürlich bevorzugt sehr leise spielen willst, kann 8 Zoll von Vorteil sein. Der Katana braucht übrigens schon etwas mehr Lautstärke als der Vox um gut zu klingen.
Es kommt auch darauf an, was du für ein Modeling willst. Der Vox bildet bestimmte Amps nach und das dafür garnicht schlecht, der Katana bietet eigene Sounds. Ich für meinen Teil, komme bei Modeling immer an einem Punkt, wo der Sound gegen eine imaginäre digitale Wand knallt. Das gefällt mir nicht. Ich habe tolle Modelingsachen hier die vom Sound echt super sind, aber beim Spielen ziehe ich einen analogen Weg immer vor.
Bevor ich einen Vox VT oder Katana kaufen würde, würde ich mir lieber ein Multieffekt holen und diesen mit Endstufe an einer echten Gitarrenbox betreiben (oder z.B. an einer Harley Benton Aktivbox), zumindest wenn ich Modeling nutzen will. Diesen könnte ich dann auch als mobile Kopfhörerlösung nutzen. Oder auch PlugIns am Rechner und dann über Monitor-Lautsprecher ausgegeben. Eine weitere Alternative zu deinen in mancher Hinsicht doch angestaubten Konzepte wären Modelinglösungen wie von Spark.
Wenn du etwas gehoben Lautstärke spielen kannst in deinem Keller, würde ich auf jedem Fall vergleichsweise auch Röhrenverstärker in Betracht ziehen. Es geht mir hierbei nicht nur um den Mythos Röhre sondern vielmehr um den reinen analogen Signalweg. Ist dieser gegeben, ist man direkt mit seinem Amp "connected" und der Verstärker hängt direkt am Gas. Ein zweiter Punkt der mir wichtig wäre, ist eine gute Gitarrenbox. Diese Möglichkeit nimmst du dir aber mit den genannten Verstärker. Ich spiele lieber einen Mini-Transistor an einer Gitarrenbox als ein Modelingverstärker.
Die grundsätzliche Frage ist doch was dir ein Übungsamp bieten soll. Sind das viele verschiedene Presets die du auf Knopfdruck abrufen kannst? Oder doch lieber ein einfaches System welches sehr dynamisch auf dein Spiel reagiert und dir diesbezüglich ehrlich eine Antwort gibt und dich somit auch erzieht, Soundsveränderungen durch deinen Anschlag und Spielweise zu verändern? Ich persönlich tendiere eindeutig zu letzterem.
Ungeachtet was ich hier schreibe, sind deine beiden Amps erstmal auch OK. Die Sachen von Vox habe ich schon immer gemocht, Katana wurde mir zu sehr gehyped, er ist zwar OK und sogar bandtauglich, mir persönlich hat er nie so gefallen. Man kann aber auch mit beiden sehr gut üben und beide haben ihre Stärken. Ich könnte mich da garnicht entschieden mit leichter Tendenz zum Katana. Beim Katana würde ich allerdings auf den 100er gehen da dieser auch einen FX-Loop hat und es gibt hierfür eine extra Pedal. Da wären wir aber schon bei einem Preis wo man einen günstigen Röhrenverstärker bekommen kann...
Sorry, wenn ich jetzt auch noch hier Verwirrung stifte...