Meinungen, Erfahrungen zum Einstellservice E-Gitarre bei Thomann

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Hallo zusammen,

ich habe mir letzte Woche mein eigenes Weihnachtsgeschenk bestellt, eine Harley-Benton TE-62CC in Seafoam Green soll es werden. Ich habe bereits mehrere Harley Benton-Gitarren und war mit Qualität und Verarbeitung eigentlich auch so schon weithgehend zufrieden. Zumindest musste ich keine zurücksenden.
Ich hatte nun bei meiner Bestellung im Kommentarfeld mal "testweise" darum gebeten, die Gitarre vorm Versand nochmal zu prüfen bzw. einzustellen, da ich an anderer Stelle irgendwo gelesen hatte, dass man das zumindest auf Wunsch durchführen lassen kann.

Ich habe darauf hin von Thomann ein Angebot für einen mir bisher unbekannten, aufpreispflichtigen QS-Service erhalten, der folgende Maßnahmen umfassen soll.

Der Service QS beinhaltet:
> - Eine optische Inspektion der Harley Benton TE-62CC SFG
> - Das Dehnen und Stimmen der D'Addario EXL110 .010-.046 Werksbesaitung
> - Das Überprüfen der Kluson-Style Mechaniken auf Funktion und Stimmstabilität
> - Das Überprüfen der Roswell AlNiCo 5 TEA-F-CR/TEA-B Single Coils auf Funktion sowie das Einstellen der Pickup-Höhe
> - Das Überprüfen der Elektronik auf fehlerfreie Funktion
> - Das Überprüfen der Bünde und das Abrunden der Bundkanten
> - Das Überprüfen und Reinigen des karamellisierten Ahorn-Griffbretts
> - Das Überprüfen und Einstellen der Halskrümmung
> - Das Überprüfen und Einstellen der 3-Sattel Tele-Style Brücke
> - Das Überprüfen und Nachbearbeiten der Sattelkerben
> - Das Überprüfen und Einstellen der Saitenlage
> - Das Überprüfen des Griffbretts auf Dead Spots
> - Das Überprüfen und Einstellen der Oktavreinheit
> - Eine technische und optische Endkontrolle der Harley Benton TE-62CC SFG


Der Service kostet für meine Gitarre 45 Euro und ich wollte einfach mal ausprobieren, in welchem Zustand ich die Gitarre dann erhalten werde. Zeitverzug beim Versand sollen ca. 5 Tage sein. Meiner Meinung nach ist sie selbst, wenn Sie 45 Euro teurer wäre, dafür aber geprüft und hoffentlich topp eingestellt, immer noch ein gutes, und dann hoffentlich vergleichsweise risikoärmeres Angebot ist. Leider lässt sich natürlich nicht nachvollziehen, in welchem Zustand ich die Gitarre ohne diesen Service erhalten hätte.

Ich bin schon gespannt, was mich erwartet, wollte aber mal fragen, ob von Euch jemand diesen Service kennt und ggf. schon einmal in Anspruch genommen hat und wie die Erfahrungen damit waren?

Falls nicht, wollte ich zumindest mal auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht haben, die einem zumindest ggf. Reklamationen, Rückversand oder sonstigen Ärger / Aufwand ersparen könnte.
 
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ich denke das ist eine lohnende Investition! Selbst bei hochpreisigen Instrumenten würde ich das in Anspruch nehmen. Aber ich kaufe eher gebraucht.
 
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Ich hatte mal eine günstige Tele bestellt, die ich 2x zurück gegeben habe.
Auf Anraten habe ich die 3. zur Reparatur zurück gegeben. Die bekam ich dann perfekt eingestellt ohne Kosten.

45 Euro ist grundsätzlich nicht zuviel für diese Arbeiten. Jede Gitarre, ob neu oder gebraucht geht bei mir erst mal zum Gitarrenbauer zum Einstellen.

Bisher hat sich das gelohnt und jede Gitarre war nachher besser.
Ich plane das Geld bei jedem Kauf ein. Könnte man auch selber machen, aber ich bin eher Musker als Handwerker.
 
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Ja, bei hochpreisigen Instrumenten fällt der Aufpreis ja prozentual auch noch weniger ins Gewicht. Ich bin mal gespannt, wie gut eingestellt das Instrument ankommt. Mich wundert, dass Thomann diesen Service nicht "offensiver" anpreist. Will man die Service-Abteilung nicht überlasten? ;)
 
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Aber irgendwie hört sich das Anbieten eines derartigen Service für mich nach einem traurigen Eingeständnis an, in welchem Zustand die Instrumente standardmäßig ausgeliefert werden ...
Da hatte ich wohl bisher Glück mit meinen.
Und Leute, die vielleicht grad jetzt vor Weihnachten unbedarft und ohne Vorkenntnisse ihre erste Gitarre kaufen, können einem leid tun ...
 
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Irgendwoher muss der Preis ja kommen. Ich hatte mit meinen HBs bis jetzt auch immer Glück und außer Halskrümmung, Pickuphöhe und Saitenlage musste nix gemacht werden. Wobei das ja auch nicht jeder selber machen kann/will, aber dann ist es ja eher positiv, dass es "nur" optional erhältlich ist.
 
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Der Service QS beinhaltet:
> - Eine optische Inspektion der Harley Benton TE-62CC SFG
> - Das Dehnen und Stimmen der D'Addario EXL110 .010-.046 Werksbesaitung
> - Das Überprüfen der Kluson-Style Mechaniken auf Funktion und Stimmstabilität
> - Das Überprüfen der Roswell AlNiCo 5 TEA-F-CR/TEA-B Single Coils auf Funktion sowie das Einstellen der Pickup-Höhe
> - Das Überprüfen der Elektronik auf fehlerfreie Funktion
> - Das Überprüfen der Bünde und das Abrunden der Bundkanten
> - Das Überprüfen und Reinigen des karamellisierten Ahorn-Griffbretts
> - Das Überprüfen und Einstellen der Halskrümmung
> - Das Überprüfen und Einstellen der 3-Sattel Tele-Style Brücke
> - Das Überprüfen und Nachbearbeiten der Sattelkerben
> - Das Überprüfen und Einstellen der Saitenlage
> - Das Überprüfen des Griffbretts auf Dead Spots
> - Das Überprüfen und Einstellen der Oktavreinheit
> - Eine technische und optische Endkontrolle der Harley Benton TE-62CC SFG
Ich habe genau dafür bei meinem Musikgeschäft umme Ecke (Beyers) 60€ für meine gebraucht erworbene MiM Strat bezahlt.
Wenn das alles wirklich bei Thomann gemacht wird (wovon ich ausgehe), kann ich nur schonmal sagen: Guter Preis! :great:
 
Ja.

Das meiste könnte man sicher auch relativ einfach selbst machen. Saiten dehnen und stimmen, Halsstab einstellen, Saitenlage über den Steg einstellen, Oktavreinheit einstellen.....alles keine große Sache. Worauf ich schon weniger Lust hätte, wäre Bundenden entgraten oder Sattel nachkerben. Und ich gehe eben fest davon aus, dass die Gefahr, eine völlige Gurke zu bekommen, schon einmal deutlich gemildert ist, wenn die vorher zumindest nochmal jemand in die Hand nimmt. Daher wollte ich das nun mal ausprobieren, auch wenn ich vorher noch bei keiner Harley-Benton ein völlig mieses Setup oder offensichtliche Schäden hatte.
 
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Wobei ich die Liste der durchgeführten Arbeiten mich nicht so ganz überzeugt: Da sind einige Punkte drauf, die schon bei der standardmäßigen HB Eingangskontrolle bei Thomann gemacht werden sollten.

Mit der Kontrolle auf Deadspots ist wohl gemeint, dass kontrolliert wird, ob beim Anspielen überall ein Ton erklingt und die Saite nicht auf anderen zu hohen Bünden aufliegt. Auch das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein - andernfalls ist die Gitarre Schrott und eine Reparatur erforderlich.

Was IMHO auf der Liste drauf sein sollte:
1) eine verschärfte Kontrolle, wo die Bünde z.B. mittels Fretrocker auf gleiche Höhe geprüft werden
2) das Polieren der Bünde.
Auch das sollte eigentlich bei einer neuen ausgelieferten Gitarre in Ordnung sein - ist es aber leider bei Gitarren dieser Preisklasse sehr oft nicht.

So ist die Liste eigentlich ein Eingeständnis, dass HB Gitarren öfters mal unspielbar ausgeliefert werden und selbst nach dem Einstellservice von gut und mit weniger als hoch eingestellten Saiten spielbar noch ein gutes Stück entfernt sind.
 
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So ist die Liste eigentlich ein Eingeständnis, dass HB Gitarren öfters mal unspielbar ausgeliefert werden und selbst nach dem Einstellservice von gut und mit weniger als hoch eingestellten Saiten spielbar noch ein gutes Stück entfernt sind.
Das kann ich zumindest bei meinen bisherigen Harley Bentons (SC Custom und ST 62) so nicht bestätigen. Bei der SC Custom waren die Bundenden vereinzelt noch minimal zu entgraten, bei der ST62 habe ich mir die Saitenreiter noch ein gutes Stück runter geschraubt und den Hals minmal nachjustiert und nun eine Saitenlage von ca. 1,5mm am 12. Bund . Achja.....die Mechaniken der ST62 habe ich gegen etwas höherwertige, aber ebenfalls aus dem Hause Harley Benton stammende ausgetauscht. Was aber nicht zwingend notwendig gewesen wäre.
 
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Dann liegts wohl daran, dass die Fabriken, die Thomann beauftragt, zur Zeit größtenteils ordentliche Gitarren bauen. Und nicht allzu schlampig montierte Bünde standardmäßig auf ziemlich gleicher Höhe landen. Wobei solche Endarbeiten wie das Polieren der Bünde halt nicht mehr gemacht werden.
An den Kontrollen / dem extra bezahlten Service liegts wohl eher nicht.
 
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Ich kenne nur die zwei PLEK-Service Varianten von thomann:
Genutzt habe ich noch keine.

Ich habe bei meinen HB Käufen (TE-52, SC Custom Plus EMG, HB-35plus) auch immer dazu geschrieben "Bitte prüfen und ordentlich einstellen (Saitenlage,Oktavreinheit, etc.)".
Gemacht wurde das nicht wirklich, zumindest war keine oktavrein eingestellt. Aber so ein Angebot wie Du, habe ich auch nie erhalten. :nix:
Das hätte ich wohl auch investiert.
 
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Ist vermutlich noch recht neu dann, das Angebot. Könnte man ja irgendwo bei der Bestellung als auswählbare Option direkt mit anbieten. Es sei denn, man befürchtet, dann den Gitarrenservice komplett zu überlasten. ;)
 
Ich finde es erschreckend, dass ich Geld bezahlen soll damit mein Händler überprüft, ob eine Gitarre die er verkauft funktioniert. ;-)
Auch die ggf. notwendige Bearbeitung der Bünde ist doch schon echt frech.

Einige Dinge sind sicher ggf. noch einzustellen aber das ist dann manchmal schwierig. Das ist ja auch immer etwas vom Wunsch des Kunden abhängig.
Saitenlage z.B..
 
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Naja. Ganz so dramatisch würde ich es nicht formulieren. In der Email mit dem Angebot zum QS-Service schreibt Thomann auch, dass ohnehin alle Gitarren, bevor Sie ihrem Lagerplatz zugewiesen werden, zumindest geprüft und mit einem Basis-Setup versehen werden. Ich verstehe das Angebot eher so (und hoffe, dass es dann auch so kommt), dass die Gitarre dann eben nicht nur das Basis-Setup, sondern ein richtig gutes Setup erhält und vor allem keine versteckten Defekte hat. Sprich das Risiko einer notwendigen Rücksendung sollte gegen Null gehen und außer Stimmen im Idealfall nichts mehr zu tun sein.
 
Wenn es vernünftig gemacht wird, ist das ein toller Service. Aber natürlich sind Arbeiten an der Gitarre nur soweit effektiv, wie es bspw die Bünde zulassen. Ein Service inkl der Abrichtung der Bünde bieten sie nicht an?
 
Nur im Rahmen des PLEK-Service vermute ich.
 
Wenn ich eine neue Gitarre kaufe, erwarte ich eigentlich ein vernünftiges Instrument, welches ich direkt in die Hand nehmen und spielen kann und keine Bruchbude bei der ich erstmal 2 Stunden Zeit investieren muss damit sie spielbar ist oder ggf. (was die Liste da suggeriert) überhaupt funktioniert.

EDIT: Meine HBs waren bisher jedenfalls Out of the Box in Ordnung. Ja, die Saitenlage musste man nochmal korrigieren und die Bundreinheit war nicht spitzenmäßig aber grundsätzlich waren das solide Instrumente.
 
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Das war bei meinen bisherigen beiden ja auch so.
 
Der Preis an sich ist ja okay. Für ein Neugerät halte ich einen derartigen Service aber für nicht angemessen. Da sollte alles gut funktionieren. Wenn ich z. B. ein neues Fahrrad kaufe - was ich nicht tue - möchte ich nicht zu Hause erstmal alles einstellen müssen: Bremsen, Kette, Seilzüge, Lenker, Luft pumpen, Radmuttern anziehen etc.

Ich denke, der Hersteller der Gitarre sollte ordentlich arbeiten und einen Endcheck durchführen. Er verpackt ja auch das Teil transportsicher. Der Handel reicht eigentlich nur durch. Letztlich, um den Karton nicht zu öffnen, was viele Kunden wollen (soll ja fabrikneu sein). Bekomme ich dann eine miese Gitarre (noch nie erlebt), schicke ich sie gleich zurück. Dann gibt´s den Service kostenlos. Habe allerdings die Arbeit mit dem Einpacken. Irgendwas ist eben immer...
 
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