Les Paul nachträglich Gewicht reduzieren

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Hallo Uwe G,

Deine Les Paul wiegt 4,5 kg. In diesen 4,5 Kg ist ist auch die Masse der "Nicht-Holzteile" enthalten (Pickups, Tuner, Tailpiece, Brücke, Bünde, Potis, Kabel, Schrauben, Kondensatoren, Widerstände). Wenn du die Masse dieser Parts von den 4,5 kg abziehst, landest du vielleicht bei ca. 3,8 kg (oder drunter!). Um auf die gewünschten 3 Kg zu kommen, müßte man von diesen 3,8 kg die 1,5 kg wegfräsen (also ca. 43% des Holzanteiles) ...d.h. die Gitarre hätte nur noch 2,3 kg Holzanteil. Ich habe große Zweifel daran, daß diese hochgradig verstümmelte Gitarre noch annähernd nach einer richtigen Les Paul klingen würde. Die superleichten (weil holhgefrästen) Cloud9 Paulas fand ich schon nicht wirklich geil.

Klar gibt es legitime Gründe, sich eine leichte Les Paul zu holen, z.B. wenn man Bandscheiben- oder allgemein Rückenprobleme hat; für sowas gibt es die stark gechamberten Paulas (wie z.B. die frühere Cloud9 Serie) oder die, von Forumsmitglied Pie bereits erwähnte Les Paul Less Plus. Die klingen irgendwie noch nach einer Les Paul.

... oder eine Gibson Les Paul DC (Double Cutaway)



Viele Grüße,
Bowhunter
 
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Ich will jetzt niemandem zu nahe treten, aber die Frage ist schon ein bisschen realitätsfremd, nachdem 3 kg schon für eine Strat extrem wenig ist - der Durchschnitt liegt bei etwas über 3,5 kg. Bei Les Pauls in klassischer Dicke und massiver Bauweise gilt eigentlich alles unter 4 kg als leicht, und schwer fängt für mich bei über 4,5 kg an. Für mich selber habe ich festgestellt, dass mir Gitarren im mittleren Bereich meistens auch klanglich am besten gefallen.

@Uwe G : Die Antwort, die Du gerne hören willst, wirst Du hier wohl nicht bekommen. Deine Les Paul klingt deshalb so, wie sie klingt, weil sie genau so und nicht anders gebaut wurde. Änderst Du daran irgendetwas, änderst Du zwangsläufig auch den Sound. Erst recht, wenn die Maßnahme so extrem ist, wie sie hier rein mathematisch unvermeidbar wäre. Denn die Dichte des Holzes lässt sich nunmal nicht nachträglich ändern, also müsste man massiv sein Volumen vermindern.

Ob eine neue Gitarre zum Ziel führt, ist auch nicht so ganz einfach zu beantworten. Die leichtesten massiven Les Pauls aus dem CS liegen bei 8 lbs (ca. 3,6 kg), aber die klingen nicht nur nach meinem persönlichen Eindruck auch tendenziell anders. Ob besser oder schlechter, ist wie immer Geschmackssache, aber die meisten nehmen schwerere Les Pauls als druckvoller wahr und leichtere eher als holzig und luftig.

Wo Du mal auf die Suche gehen könntest, ist die S2-Serie von PRS, speziell die McCarty SC594. Wie bei Holzgitarren üblich, gibt es schwerere und leichtere Exemplare, aber die S2 sind vom Korpus her etwas schlanker und liegen oft deutlich unter 4 kg.

Gruß, bagotrix
 
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Die bereits erwähnte Less Plus wäre eine Option, oder eine Gibson LP CM. Leider schwer zu bekommen und gebraucht oft viel zu teuer.
 
....hmmm Memme? Wollen wir mal zusammen Windsurfen?
Ich geb dir mal mein 9,6m2 Segel in die Hand, wird bestimmt sehr lustig.
Aber das soll nicht das Thema heute sein.
zugegeben auf 3 kg war unrealistisch.
Mich hat es interessiert ob es hier schon jemand realisiert hat und wenn ja, wie hat sich der Sound geändert.
Scheinbar sind die LP Traditional nicht sehr gesucht, ich nehme an wegen dem Gewicht.
Vielen Dank für die meist netten Antworten.
 
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Mich hat es interessiert ob es hier schon jemand realisiert hat und wenn ja, wie hat sich der Sound geändert.
Es scheint nur sehr wenige zu geben, die einer Gitarre in der Preisklasse derartiges antun, aber im Nachhinein fällt mir noch eine Story dazu ein:
Eddie Van Halen hatte eine Ibanez Destroyer, damals noch eine ziemlich getreue Kopie einer Gibson Explorer. Es wird nur selten erwähnt, aber die ganzen Rhythmussachen auf den ersten beiden VH-Scheiben wurden nach seiner Aussage mit dieser Gitarre eingespielt, und nicht etwa mit seinem zusammengedengelten Strats.

Jedenfalls kam er irgendwann auf die geniale Idee, im hinteren Bereich ein großes Dreieck rauszuschneiden - ob aus optischen oder Gewichtsgründen, weiß ich nicht, aber so wurde die Starshape-Gitarre geboren. Leider hatte sie für ihn nach dieser OP genau den Punch verloren, der den frühen VH-Sound so besonders machte.

Die Geschichte scheint mir doch ein ziemlich gutes Argument dagegen zu sein, eine richtig gut klingende Gitarre irreversibel zu verändern.

Gruß, bagotrix
 
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Wahnsinn, was man alles mit der Suchfunktion findet ;):


Kurze Zusammenfassung: der Kollege hat seine Les Paul Traditional aushöhlen lassen und damit von 4,5 auf 3,36 kg reduziert. 2019 hat ihn das 570 € (da muss man heute sicher in anderen Größenordnungen denken) gekostet, und das Ergebnis in Sachen Sound beschreibt er als "Klanglich verbessert, Ton steht etwas länger und alles klingt „luftiger“ und etwas „holziger“ obwohl Holz fehlt :igitt: kann mir das mal einer erklären?"

Bleibt neben den Kosten also die Frage, ob man persönlich eine solche Veränderung akzeptieren oder vielleicht sogar begrüßen würde.

Gruß, bagotrix
 
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*edit*
....hmmm, mein Motto: Wenn ichs nicht probier, weiß ichs nicht.
Aber mir scheint das etwas zu heikel....nach dem vielen warnungen...aber war da nicht schon öfter mal die Rede von .....die Form und die Pus sind Soundgebend....nicht, dass ich mich nun unbeliebt mache...vielleicht mach ichs doch....mal drüber 😴 gute Nacht.....ein interessantes Thema ist das allemal.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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Bleibt neben den Kosten also die Frage, ob man persönlich eine solche Veränderung akzeptieren oder vielleicht sogar begrüßen würde.
Wenn man eine Gitarre als ein reines Werkzeug betrachtet, in diesem Fall nicht an den Verkaufswert denkt, ist das sicher eine Option.
Ich denke, es ist ein Glücksspiel, wenn man es selbst macht (war das so gedacht?) und es hinterher ein Totalschaden ist, hat man zumindest an Lebenserfahrung dazu gewonnen. Kann natürlich auch in die andere Richtung gehen.
Die Frage wäre, ob ein erfahrener Spezialist im voraus erkennen kann, ob die Operation einen positiven Verlauf haben wird.
 
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Die Frage wäre, ob ein erfahrener Spezialist im voraus erkennen kann, ob die Operation einen positiven Verlauf haben wird.

Es wird kaum jemanden geben der das so oft gemacht hat dass man da relevante Rückschlüsse ziehen könnte. Diejenigen die es gemacht haben, werden es nicht wissenschaftlich dokumentiert haben.

Also würde ich mal grundsätzlich sagen dass man das Resultat nicht voraussehen kann.

Andererseits wäre meine Vermutung bzw. Prognose für den Ausgang durchaus positiv, da ich persönlich glaube dass die dem "Kern" benachbarten Holzteile, also alles was abseits der Hals-Steg-Verbindung liegt, für die Klangbildung "relativ" unerheblich sind.

Eine Veränderung wird sich ergeben, aber diese kann durchaus auch positiv sein.

Nach meiner Ansicht klingen die guten Les Pauls nicht deshalb gut weil sie so hackeschwer sind, sondern obwohl sie es sind. Entscheidend für ein gutes Resonanzverhalten, das letztlich den Klang ausmacht wenn man die Elektronik mal außen vor lässt, ist der Hals und das kleine zentrale Stück des Korpusholzes bis zum Steg.

Ich wäre gespannt…

Ich auch.

*
 
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....ich halte euch auf dem laufenden...
 
4,5kg? Wau das dürfte locker 1kg mehr als meine RG652 sein. Wieso ist die so schwer?
 
[...] Sound beschreibt er als "Klanglich verbessert, Ton steht etwas länger und alles klingt „luftiger“ und etwas „holziger“ obwohl Holz fehlt :igitt: kann mir das mal einer erklären?"

Weil die feine "Holznote" ähnlich wie bei akustischen Instrumenten entsteht.

Holzige Klang und massiv verwendetes Holz sind nicht dasselbe.
 
Ich würde die Gitarre verkaufen und nicht dran rumdoktern. Ich weiss nicht, wie es mit deinem Budget aussieht. Falls es für dich aber in Frage kommt und du weiterhin eine Gibson Les Paul spielen möchtest, lohnt es sich, sich bei den Murphy Labs umzusehen. Da gibt es z.T. extrem leichte Exemplare.
 
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