Fretless Palisander-Griffbrett lackieren

Hier mal ein Foto von meiner Meisterleistung und den Spielspuren. Optisch weniger schön, spielt sich momentan noch sehr gut, aber das wird sich mit zunehmender Abnutzung schnell ändern.
Ich spiele das Teil so lange es möglich ist und dann mal sehen: entweder entscheide ich, dass der Bass den Aufwand nicht mehr wert ist, oder ich entferne den Holzleim nochmal, fülle mit Holzblanks, schleife alles nochmal ab und versiegle das Ganze mit Superkleber. Aber das wird die Zeit zeigen.

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Das muss man dann aber sehr sorgfältig machen, denn ein welliges Griffbrett ist nicht gerade förderlich auf einem Fretless.
Ich würde dann wohl Starkfurnier nehmen und anschließend abrichten.
Ja, hauchdünn "überfolieren" geht mit Sicherheit nicht.
Auch, wenn ich ein Vakuum hier nicht unbedingt nötig finde: Ich hatte vor einiger Zeit eine gebrauchte Vakuumpumpe für 50€ aus irgendwelchen Kleinanzeigen gekauft, das ist auch noch ok (habe sie aber noch nicht eingesetzt).
 
Just for the record: Das Problem mit Palisander ist, daß man es vorbehandeln muß, damit Lack nicht abplatzt. Auf Anraten zweier Bässebauer im Abstand von geschlagenen 28 Jahren habe ich lieber unlackiert gespielt. Zumal sich das angenehmer anfühlt. Anno '80 habe ich noch Rotosound Swing Bass gespielt, die ein äußerst grobes Finish haben, heute Thomastik-Infeld Flat, aber auch D'Addario ProSteels (immer noch).

Von "ostindischem" Palisander gibt es verschiedene Qualitäten. Einem Bass haben die Rotosounds sehr zugesetzt (aber er klang schön), ein anderer erträgt klaglos die D'Addarios.

Ein gutes Grffbrettholz mit schönem Knurr wäre noch Pau Ferro. Auch sehr widerstandsfähig sind einige heimische Gewächse wie u.a. Birne.

Im Bass Player gab es mal eine Umfrage bei verschiedenen Bässebauern, wie die mit bundlosen Griffbrettern verfahren. Da ware alles mit dabei von naturbelassen bis Sekundenkleber mit Holzstaub vermischt. Lackiert hat von denen nur Pedulla.

Und ja, der Ton verändert sich durch Lack, wird brillanter, aber auch synthetischer. Vielleicht muß man aber Jaco nicht alles nachmachen.

Metallgriffbretter habe ich zuerst bei Viger gesehen und auf der Messe in Frankfurt mal angespielt. Naja...
 
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Meinst Du mit "gedämpft", sie sind nur bedingt widerstandsfähig, oder sie klingen nicht so brillant?
 
Nee, holztechnisch: Das Holz wird Dampf ausgesetzt, dadurch werden dessen technischen Eigenschaften verändert und das Holz wird weniger anfällig gegenüber Reißen. Ist eine sehr alte Technik, https://www.loba.de/fileadmin/user_..._Tricks_de_de/TTT_DE_Geda__mpfte_Ho__lzer.pdf
Quasi frühzeitliches Torrefizieren...

P.S.: Das ist mir als Technik schon um 1980 in irgrendwelchen musikethnologischen Schriften begegnet, war damals schon "alt". Ich meine, dass dies gerade in Osteuropa auch bei "Volksmusikinstrumenten" gebräuchlich war (ohne das aber noch genau im Kopf zu haben).
 
Ich dachte bei "Birne gedämpft" eher an: Auf dem Teller mit Vanilleeis und Sahne.
 
Interessant! Könnte man denn Birne (oder andere Hölzer) eigentlich auch "rösten", so wie das seit einigen Jahren bei Ahorn, Esche und Erle in Mode gekommen ist?

Naja, Instrumentenbau geht mit einem ganzen Fruchtcocktail: Birne, Pflaume, Kirsche... K.A., ob man Pfirsich oder Apfelholz auch verwendet -?

Zu Birne (geht auch eingelegt) ist wäre klassisch Schokoladeneis oder auch Schokoladenkuchen, aber bitte eine milde Schokoladensorte, die einem nicht so wegknallt (und die Birne übertönt).

Und nur mit danach gesäuberten Händen ein Instrument anfassen.
 

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