Aus der SWR-Handwerkskunst-Reihe: Wie man einen Gitarrenverstärker baut ...

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Interessant, aber die Verstärker sehen alle nach Tube-Town Kits aus? Der der dort gebaut wird könnte ein PX-45 sein oder?
 
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Verkauft der Dirk noch die alten gelben Mallory 150 Kondensatoren?
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Ansonsten schöner Fund! @peter55 :)
 
…hihi…bin ich gerade am schauen. Witzig, dass es zwei Florian Jäger gibt, die mit Gitarren zu tun haben. Der eine baut Amps, der andere Gitarren…
 
Ich schaue die Serie vom SWR sehr gerne, aber das ist doch schon etwas peinlich. Unter Handwerkskunst verstehe ich doch was anderes als einen Tube-Town Bausatz aufzubauen und in ein recht simples Holzgehäuse einzubauen :nix:
 
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Das Video beschreibt den Bau eines Amps, nicht die Entwicklung!

Von daher ist es doch Wurst ob er die Bauteile einzeln bei Conrad bestellt oder einen Bausatz montiert. Die "Kunst" hierbei besteht nicht in der Entwicklung sondern eben im Handwerk im wörtlichsten Sinn. Eben die "Kunst" aus (vorgegebenen) Bauteilen einen Amp zu bauen. Dazu gehören halt Kenntnisse, wie man Leitungen innerhalb eines Amps verlegt, wie man so ein Ding elektrisch sicher baut und wie man es macht, dass er am Ende einen guten Sound produziert.

Im Video wird übrigens auch erwähnt, dass Florian Einfluß auf die verwendeten Bauteile hat/nimmt. "Gute Mittelklasse aber keine High-End" ...
 
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"Fingerspitzengefühl" ... selten so gelacht. Wenn man da im Gegensatz dazu ein SMT Fine Pitch Bauteil lötet ... das ist Feinmotorik.
Und die gezeigte Crimpverbindung ist einfach lausig. Da schaut viel zuviel innen raus.
Und Schrumpfschlauch mit dem Feuerzeug schrumpfen ... ok, wenn gar nichts anderes da ist, aber normalerweise nimmt man da ein Heißluftgebläse.
Ich möchte auch nicht wissen, was das kostet (obwohl die Ampschmiede nur ca 20-25 Minuten von mir weg ist).
So was ist nur etwas für Liebhaber, für die Geld keine Rolle spielt.
 
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Die "Kunst" hierbei besteht nicht in der Entwicklung sondern eben im Handwerk im wörtlichsten Sinn. Eben die "Kunst" aus (vorgegebenen) Bauteilen einen Amp zu bauen.
Ja, aber das wird hier doch nicht gezeigt.

Sorry, aber sauber Löten geht anders, und Feuerzeug für Schrumpfschlauch ist auch ein No-Go. Diese Handwerkskunst hatte ich auch schon im 2. Lehrjahr zum Radio- und Fernsehtechniker...

Und bezüglich der Bauteile, zumindest die Bedrahttetene Bauteile sind 1 zu 1 aus dem TT Bausatz. Sogar das minderwertige print Poti auf dem Brett.
 
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Super! Lauter Experten hier, die das noch viel besser können?! Bitte schickt doch mal eure Referenzen, wo ich mir die von ech entworfenen Amps anhören kann, oder Links auf eure Videos, in denen man sehen kann, wie es richtig geht...

Hieße der Typ Flo(w) Hunter, käme aus den U!S!A! und würde den 12 trillionensten TS Nachbau "neu Erfinden", dazu aus der Grabbelkiste "handselektierte" Bauteile in einer Garage durch angelernte "self made experts and gear lovers" zusammen kloppen lassen, in ein buntes Gehäuse packen und dem Ganzen einen lustigen Namen geben und für viel zuviel Geld verkloppen, wäre hier wahrscheinlich jedem einer ab- und das Portemonnaie aufgegangen. Alles wäre einfach true Vintage und super toll...

Aber so, sorry lieber Florian Jäger aus Deutschland, in einem deutschen Forum...

@peter55 Danke fürs Teilen.

Gruß,
glombi

P.S.: Was spricht gegen das Feuerzeug, wenn das eure einzige "Kritik" ist? Ich habe ein Heißluftgebläse, nutze aber auch lieber ein Feuerzeug, weil es einfacher, billiger und schneller ist. Außerdem lässt sich die Hitze manchmal damit sogar besser dosieren...
 
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@peter55
Danke fürs Teilen.

Ganz ehrlich? Ich habe großen Respekt vor jedem, der sich in unseren Breitengraden mit hohem Fachwissen im Elektronikhandwerk selbstständig macht. :great:
Insbesondere in einem so herausfordendem Umfeld wie dem Musikgeräte-Markt und dort auch noch im Bereich (Röhren-)-Verstärker und Gitarren, wie man auf der Homepage des noch sehr jungen Unternehmens lesen kann.

Die SWR-Fernsehreihe soll ja eine größere Zuschauergruppe ansprechen. Also Menschen, die wohl eher Laien in dem exotischen Spezialgebiet des Gitarren-Röhren-Verstärker-Baus made in Europe sind.
Seht es mal so:
Für das junge Unternehmen ist diese überregional bekannte Fernsehreihe eine tolle Gelegenheit, den eigenen Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Gleichzeitig auch eine tolle Selbstmotivation, weil man für sich selbst Fortschritte in der Entwicklung verspürt.
Unternehmerisch aktiv zu sein ist richtig, denn auch ein 2-Personen-Betrieb will ernährt werden.

Klar, das Video mag auf manche (insbesondere für uns Profis hier im Forum :prost:) etwas “hölzern“ wirken.
Man hört und sieht regelrecht die Regie-Anweisungen des Fernsehteams: „Nimm ein Gehäuse und ein paar Bauteile und setze Dich schräg vor die Schreiner-Werkzeuge. Während laut und staubig das Holz gesägt wird, können wir Dich im Vordergrund beim konzentrierten Hand-Löten und -Schrauben filmen…“
Vermutung: Für die Sendung wird man nicht extra irgendeinen super-duper-Individual-Röhren-Amp ohne explizite Kundennachfrage vor der Kamera zusammenbauen. Sondern man nimmt den Kundenauftrag, der gerade im Haus ist, mit dem vor der Kamera die wesentlichen „Handwerks“-Schritte des Verstärker-Baus exemplarisch gezeigt werden können.
Für die Fernsehzielgruppe geht es darum, zu zeigen, was gemacht wird und wofür. Nicht, in welchem hochqualitativen Detailgrad.

Für die Region und darüber hinaus ist die Ampschmiede eine wertvolle und willkommene Bereicherung.

Ich wünsche den beiden auf jeden Fall viel Erfolg.

Cheers

FunkyDuke
 
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Das ist schon eine komische Nörgelkultur hier. Insbesondere von Gitarristen, bei denen dann oft eh nur 3 Gitarrenmodelle wahrhaftig sind, derer aber zig Nachbauten im Besitz (oooch die Tele von Dingstrulla, und hier die edle Strat von NachbauaffeXYZ, und noch ne Paula von Bumbson, aber die spiel ich nie)… in einem Original Fender-Amp wird halt nicht mit dem Feuerzeug geschrumpft, da wird so lange am Fließband optimiert, bis es gerade noch so irgendwie funktioniert.

Aber nun gut, wenn das „nur“ Fertig-Kits sind, macht doch Eure eigene Firma auf, die Kits sind ja auch für Euch erhältlich! Gewerbe-Anmeldung kostet je nach Gemeinde zwischen 20 und 40 Euro, schon seid Ihr dabei, also los! Freue mich auf den Fernsehbeitrag. *grummelgrummelgrantel*

Tatsächlich habe ich Florian Jäger bei der Gründermesse getroffen, bei der ich auch selbst als Gründer ausgestellt habe. Es war ein nettes kleines Gespräch zwischen Nerds verschiedener Fachrichtungen. Mich freut es, dass er im Business ist und offenbar seinen Kunden gute Dienste tun kann.
 
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@peter55
Danke fürs Teilen. Die Serienreihe von SWR ist noch sehenswert, da habe ich mir schon etliche Videos angeschaut. Da gibt es gar einen, der eine Gitarre baut, lockerer Typ, sehenswert!
..zwölf ach so lustige..
Das Problem der heutigen Zeit ist diese Überempfindlichkeit, das Geradlinige, Derbe ist einfach nicht mehr! Die Kritik meinerseits, in diesem Fall berechtigte, den der Typ ist nicht irgendwer, sondern ein Elektroingeneur, oder zumindest studiert!
Da erwarte ich einfach eine andere Herangehensweise, mehr "Made in Germany"! Die Lötfähigkeiten erinnern mehr an YouTube-Videos mit dem Titel "Die Profis hassen diesen Trick"..
Ganz nebenbei, Weller hat richtig gute Lötstationen, auch wenn mein Herz mehr für ERSA schlägt.

Positiv ist jedenfalls, dass jemand seinen Weg geht und vor allem: vom Handwerker für Handwerker! Das kenne ich von den Ingeneuren in unseren Firma ganz anders, da ist der Draht zwischen Büro und Werkshalle nicht mehr vorhanden.
Ich habe ein Heißluftgebläse, nutze aber auch lieber ein Feuerzeug
Das ist toll, aber du drehst auch nicht Videos für SWR über Handwerkskunst und bist kein Elektro-Ingeneur.
 
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@peter55 , danke für das Vorstellen des Filmes!

...Klar, das Video mag auf manche (insbesondere für uns Profis hier im Forum :prost:) etwas “hölzern“ wirken.
Man hört und sieht regelrecht die Regie-Anweisungen des Fernsehteams: „Nimm ein Gehäuse und ein paar Bauteile...

Super! Lauter Experten hier, die das noch viel besser können?!...

Das ist schon eine komische Nörgelkultur hier...

Herzlichen Dank! :great:
 
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Ich kenne einige Folgen aus dieser Reihe und finde sie insgesamt höchst interessant und auch prima gemacht - mit genau dem richtigen Detaillierungs- bzw. Abstraktionsgrad fürs generische Fernsehpublikum. Die aktuelle Folge kannte ich noch nicht und sie gefällt mir ganz gut - dass dem Gehäusebau genau so viel Bedeutung beigemessen wird wie dem elektrischen Innenleben, lässt der Titel gar nicht vermuten. Ob jetzt Crimpverbindungen oder Schrumpfschläuche stets gemäß Lehrbuch verarbeitet werden oder nicht, und ob jetzt Bausätze zum Einsatz kommen oder nicht, sei mal dahingestellt. Dass der AMP Amp mitten im Raum auf einer Schreinerwerkbank ohne gescheite Arbeitsplatzbeleuchtung zusammengebaut wird, deutet ganz stark auf eine Inszenierung durch die Redaktion bzw. das Kamerateam hin.
 
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Dass der AMP Amp mitten im Raum auf einer Schreinerwerkbank ohne gescheite Arbeitsplatzbeleuchtung zusammengebaut wird, deutet ganz stark auf eine Inszenierung durch die Redaktion bzw. das Kamerateam hin.

In der Regel haben die SWR-Teams wie die meisten Fernsehteams ihr eigenes mobiles Licht dabei, mindestens ein LED-Panel. Die Reflektionen auf den Metallteilen sehen nach eher kleiner oder keiner Softbox aus, für die großen „Tüllen“ ist oft auch kein Platz. Jedenfalls leuchten die gerne so, dass es für die Kamera funktioniert. (Für größere Produktionen muss ggf. gegen Tageslicht im Hintergrund angeleuchtet werden, oder es müssen komplette Fensterfronten mit ND-Folie abgeklebt werden – ich denke für diese Reihe machen sie so viel Aufwand nicht.)

Mal so erwähnt für die weiteren Nörgler, die bisher weder den Versuch unternommen haben, was richtig zu filmen, noch bisher selbst Gegenstand von SWR-Berichterstattung waren. *grummelgrummelgrantel* (Bei mir beides schon vorgekommen.)

Ich geh jetzt mal weiter eine alte Kommode abschleifen. Respekt vor jedem, der so nen Holzgehäuse in dem Schick hinbekommt wie im Video!
 
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Ich schaue die Serie vom SWR sehr gerne, aber das ist doch schon etwas peinlich. Unter Handwerkskunst verstehe ich doch was anderes als einen Tube-Town Bausatz aufzubauen und in ein recht simples Holzgehäuse einzubauen :nix:
... die klassischen Verstärkerschaltungen sind gut, bewährt, verstanden und tausendfach umgesetzt. Ob da nun ein Kit als Grundlage dient oder die Schaltung zum X-ten Mal abgezeichnet wird. An bestimmten Stellen kann ich halt drehen um etwas zu beeinflussen am Klang, aber das ginge mit einem TT Kit genau so. Halt an den richtigen Stellen einen Widerstand oder Kondensator verändern und gut.
Das ganze aber auch wirklich schön und sauber aufzubauen ist halt Handwerkskunst. Wer das schon mal selber gemacht hat weiß auch, dass es eben gar nicht so einfach ist, so eine Kiste sauber zu verkabeln oder ein Gehäuse richtig makellos zu schreinern.
 
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Bitte schickt doch mal eure Referenzen
Keine Amps, aber ich entwickle Elektronik und baue die in Kleinserien auf.
Mich stört an den ganzen Röhren-Fetischisten, dass sie nichts anderes als ihre Bauart gelten lassen, obwohl technisch gesehen absolute Steinzeit.

Was ist State of the Art?
Beispiele gefällig:
Referenz1.jpg

Man beachte das "riesige" Kupferstück vorne rechts. Das ist eine 1 Cent Münze als Vergleich und hier sind 4 Meßverstärker mit schnellen Operationsverstärkern drauf, die knapp 1 GHz können. Wenn man da im Film von Fingerspitzengefühl redet bei den groben Bauteilen ...
Noch eins?
Referenz2.jpg

DAS ist eine komplexe Schaltung (10 Lagen und das über 1700 Anschlüsse FPGA auf der anderen Seite sieht man nicht)
Und noch etwas: Es gibt keine Kabel. Hier werden noch 2 Boards drauf gesteckt Memory + Stromversorgung. Ohne weitere Kabel.
Referenz4.jpg

Oder Bedienelemente kommen auf eine gesonderte Platine - auch ohne Kabel. Hier werden tatsächlich noch 2 Kabel zur Frontplatte geführt, weil es die Hochspannungsstecker nicht für Platinenmontage gibt.

Oder Kühlung von Leistungselementen:
Referenz3.jpg

Da ist ein passender Kühlklotz. Noch liegt alles noch unverlötet da, aber dann werden die Bauteile per Schraube, Isolierschiebe, Isolierhülse an den Kühlblock geschraubt, dann verlötet (ohne mechanische Spannung. Die 2 Gewinde zwischen den Bauteilen nehmen die Befestigungsschrauben von der Gegnseite auf, die den Kühlblock am Gehäuse fixieren. Bei Wartung: 2 Schrauben rausdrehen und Platine entnehmen. Keine unnötigen Kabel.

Warum vermeidet man Kabel, um Bedienelemente anzuschließen? Weil die Isolierung meist PVC ist. Beim Erhitzen durch das Löten entsteht dort HCl, (also der Grundstoff der Salzsäure), die sich in den Flussmittelresten, die beim Löten entstehen, ablagert. Das ist auch noch hygroskopisch und mit dem Wasser ist es Salzsäure. Die Salzsäure greift über die Jahre das Kupfer an und irgendwann ist die Leitung an der Lötstelle durch.
Und jede Handverdrahtung ist fehleranfällig (vor allem Vertauschung, aber auch kalte Lötstellen).

Auch die Ablehnung gegenüber Platinen ist komisch. Das Einzige, was hier bei dem hohen Impedanzniveau stören könnte, wären kleine Kapazitäten zur Masse. Aber Platinen sind nicht unzuverlässiger als so ein fliegender Aufbau, ganz im Gegenteil. Und eine heute professionell gefertigte Platine ist zuverlässig über viele Jahre.
Eine Platine mit weitgehend durchgängiger Masselage schirmt auch sehr gut. Und ein kompakterer Aufbau fängt sich durch seine kleinere Fläche weniger elektromagnetische Störungen ein.

Sorry, wenn ich mich als hauptberuflicher Elektronikentwickler bei solch einer Berichterstattung entsprechend äußere.
 
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Aber Platinen sind nicht unzuverlässiger als so ein fliegender Aufbau, ganz im Gegenteil. Und eine heute professionell gefertigte Platine ist zuverlässig über viele Jahre.

Dave Friedman hat das auch mal in einer Tone-Talk Episode gesagt, dass er mit seinen Platinen Amps weniger Probleme bzw. Reparaturfälle hat als mit denen, wo noch mehr frei verdrahtet wird.
 

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