Qualitätskontrolle/erwarte ich zu viel?

  • Ersteller superafro182
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*** Das sehe ich völlig anders. Für 740 Euro soll man eine einwandfreie Gitarre erhalten, ***
Sehe ich auch so.

Auf diesem Preisniveau sind wir def. nicht mehr im "Billig-& Schnell-Zusammengeschustert"-Bereich.

Persönlich würde mich die Sichtbarkeit der angeleimten Bodyteile nicht stören (anders wäre es, wenn die Sichtbarkeit auch auf der Vorderseite läge...), wenn die Gitarre ansonsten sehr gut spielbar ist und einen Topsound abliefert.

Bei der Halstasche könnte man selbst nachbessern, ist aber ein Mangel, ebenso die Flecken auf dem Griffbrett.

Da es in D Wandelung oder Minderung gibt, würde ich mit dem Laden freundlich sprechen und um einen adäquaten Preisnachlass bitten.

Fakt ist, das Instrument ist in der Form nicht Mängelfrei.

Gruß
RJJC
 
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Ich hatte mir irgendwann vor über 20 Jahren eine Jackson Dinky aus der Pro Serie gekauft, made in Japan wohlgemerkt.
Die war auch schwarz lackiert und hatte ebenso eine solche sichtbare Fuge an der Stelle, wo die beiden Korpusteile zusammengeleimt wurden.
Das ist also weder ein neues Phänomen noch irgendwie auf mexikanische Fertigung beschränkt.

Was die kleinen Sprenkelchen auf dem Griffbrett betrifft - mich würde es eher stören, wenn da irgendwelche Astlöcher zu sehen sind (gibt es auch bei Fender/Charvel Hälsen).

Ansonsten gibt es sogar Leute, die 20 000 Euro dafür zahlen, dass Mitarbeiter vom Fender Custom Shop ihre Kippen an der Kopfplatte ausdrücken.... :D

Ist also alles eine Frage der Perspektive. ;)
 
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Prinzipiell finde ich, das viele Deutsche Käufer zu pingelig sind. In Amerika ist es vollkommen üblich, nach dem kauf seiner Gitarre, erst einmal zu einem Gitarrenbauer zu gehen (oder einen entsprechenden Fachmann/Guru) und die Gitarre ordentlich einstellen zu lassen und Fehler zu beheben.
Bei den Yankees ist so einiges anders...
Sich mit eklatanten Mängeln abzufinden, bzw. sie durch einen Fachmann nachträglich beheben zu lassen, das geht bei Neuware mal gar nicht und diese Einstellung ist auch keine deutsche Eigenart.
Die Kosten für den Girarrenbauer kommen ja noch oben drauf. Das kann sich je nach dem auch schon mal summieren.
Der Konsument kann für sein z.T. hart erarbeitetes Geld einwandfreie Ware erwarten.
Oder akzeptiert ihr ein neues Smartphone oder TV mit schwerem Displayfehler und lasst es auf eigene Kosten reparieren?
Mannomann...
 
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Die Erfahrung mit Online Versand habe ich auch schon gemacht. Alles offensichtlich gecheckt (mit Unterschrift), aber massive Fehler (Klinkenbuchse- Stecker lässt sich kaum reinstecken, Saitenlage viel zu hoch, ein Bundstab so schlecht, dass ein Ton auf der unteren E Saite fehlt- es klingt der nächsthöhere, Sattelposition falsch - keine Chance auf Brundreinheit in den unteren Bünden). Die gröbsten Schnitzer habe ich nach weniger als 5 Minuten gefunden gehabt. Die müsste schon nach Sekunden (Stecker geht kaum rein) aussortiert werden und genauer getestet bzw. zum Hersteller zurück als Reklamation.

Kleinere Kratzer stören mich übrigens nicht, die kommen beim Gebrauch ohnehin irgendwann. Aber spieltechnisch darf ein Neuinstrument keine gravierenden Fehler haben.

Ich kaufe Instrumente nur noch lokal nachdem ich sie angespielt habe. Da wandern Gurken ganz schnell zurück in die Auslage. Dafür nehme ich Spielspuren oder Kratzer in Kauf, denn das Recht zu testen, haben ja andere Kunden auch.
Ein guter Händler macht auch gleich ein Setup, was bei halbwegs gut produzierten Instrumenten häufig unter 5 Minuten erledigt ist.
 
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Prinzipiell finde ich, das viele Deutsche Käufer zu pingelig sind. In Amerika ist es vollkommen üblich, nach dem kauf seiner Gitarre, erst einmal zu einem Gitarrenbauer zu gehen (oder einen entsprechenden Fachmann/Guru) und die Gitarre ordentlich einstellen zu lassen und Fehler zu beheben.

Das stimmt doch gar nicht.

Ist dir Sweetwater bekannt?
Der größte US Online Händler für Musikinstrumente.

Die werben mit einer 55 (!) Point Inspection.
Und wenn es mal Probleme gibt, versuchen sie, diese zu lösen.
Habe dazu schon haufenweise Berichte in US Foren gelesen von Käufern.

Mal abgesehen davon fotografieren die jede einzelne Gitarre aus mindestens 6 Perspektiven, geben das jeweilige Gewicht der Gitarre an und du kannst dir dein bevorzugtes Exemplar dann raussuchen.
Sowas sollte in Deutschland auch so langsam mal Standard sein - vor allem in der Preisklasse ab 800 Euro aufwärts.
Ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
 
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Zu Session ist IMO zu sagen, dass die Jungs zumindest in Frankfurt im Ladengeschäft sich meiner Erfahrungen nach viel Mühe geben, dass die ausgestellten Gitarren vernünftig eingestellt sind. Bei den Gitarren, die ich dann dort gekauft habe (und das waren immerhin fünf an der Zahl!), wurde dann immer noch mal das Setup überprüft und idR. optimiert und so mindestens noch mal eine halbe Stunde Arbeit in die Gitrarre steckt. Da kann ich wirklich nicht meckern!

Wenn man die Sachen bestellt und nicht im Laden vor dem Kauf auf Herz und Nieren prüft, bleibt das halt eine zu einem gewissen Grad ein Überrauschungsei.
Dafür hat der Gesetzgeber uns aber das ziemlich verbraucherfreundliche Fernabsatzgesetz beschert. Es kann halt immer sein, dass ein (Versand-)Produkt nicht die Kundenerwartung trifft und dann muss der Händler die Ware ohne Begründung zurücknehmen und innerhalb der gegebenen Fristen das Geld zurück überweisen.
Es sollte zwar sehr in seinem eigenen Interesse sein, offensichtlich mangelhafte Ware garnicht erst in dem Zustand rauszuschicken, um den zusätzlichen Aufwand Retouren zu vermeiden, aber ein Teil des Versandgeschäft wird natürlich auch mit der Trägheit der Kunden gemacht, die den Rücksende-Aufwand scheuen und auch "B-Ware" akzeptieren. Welche "Mischkalkulation" die Versender da fahren kann und will ich gar nicht unterstellen. Doch um davor geschützt zu sein "irgendein" Instrument zugeschickt zu bekommen, sollte man ins Ladengeschäft gehen.
Wenn man auch da zu pickig ist, weil die Gitarren in der Ausstellung ja schon "begrabbelt" sind, erste Spielspuren zeigen (die zuhause nach zwei Tagen auch bei einer ganz nigel nagel neuen drauf sind...) oder die Saiten nicht mehr 1000% taufrisch sind, wird es IMO schon schwierig. Das sind Dinge über die man dann schon "erhaben" sein sollte, denn auch bei einer Custom Build Gitarre wird man immer irgendetwas finden was nicht perfekt ist. Selbst sich etwas zusammenzubasteln ist vielleicht eine Alternative, weil man bei sinch selbst evtl. andere Maßstäbe anlegt, jedoch muß man da IMO schon sehr fit und talentiert sein, damit das Ergebnis eines Eigen(auch Zusamenbau!) Projekt am Ende über dem von typischen Mid-Price Marken Gitarren liegt.
 
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Prinzipiell finde ich, das viele Deutsche Käufer zu pingelig sind. In Amerika ist es vollkommen üblich, nach dem kauf seiner Gitarre, erst einmal zu einem Gitarrenbauer zu gehen (oder einen entsprechenden Fachmann/Guru) und die Gitarre ordentlich einstellen zu lassen und Fehler zu beheben.

Das sind sicherlich des Herstellers/Händlers liebeste Kunden. Dann sollte ein solches Produkt allerdings auch entsprechend gekennzeichnet werden: "Besielbarkteit muss nach Kauf durch Fachmann hergestellt werden".

Denkbar wäre auch, das Händler sog. Upgrade-Pakete verkaufen, bei denen das Instument dann für einen Aufpreis den Kundenwünschen entsprechend eingestellt wird. Aber dann sollte so etwas auch Teil des Verkaufsprospektes sein.

Ich würde doch auch nicht beim Händler keinen Neuwagen kaufen, welcher mit zusätzlichem Aufwand und Kosten fahrbereit gemacht werden muss...
 
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Je teurer, desto besser der Service ist sicher die Realität.
Aber das Problem ist imho eher, wenn jemand bestätigt, etwas gecheckt zu haben, aber trotzdem Mängel vorhanden sind.
Für mich sind das zwei verschiedene Themen.
 
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Prinzipiell finde ich, das viele Deutsche Käufer zu pingelig sind. In Amerika ist es vollkommen üblich, nach dem kauf seiner Gitarre, erst einmal zu einem Gitarrenbauer zu gehen (oder einen entsprechenden Fachmann/Guru) und die Gitarre ordentlich einstellen zu lassen und Fehler zu beheben.
Das ist nicht richtig. Ich habe das im laufenden Jahr zwar eingestellt, aber die 20 Jahre davor habe ich mich fast ausschließlich in US-Foren für Gitarren und Amps herumgetrieben. Der Shit-Storm ist nicht umsonst eine US-amerikanische Erfindung und aus schlechten Service-Erfahrungen heraus entstanden.

Wenn Du mal richtig pingelige Kunden haben willst, empfehle ich dir China. Da wird bei Miele vor dem Werk von zornigen Kunden ein Spülmaschenberg aufgehäuft und plattgewalzt oder ein vollständig abgefuckter Lambo-Käufer zertrümmert seinen 12-Zylinder mal gepflegt mit einem Vorschlaghammer vor der Händler-Niederlassung - alles natürlich höchst medienwirksam auf Insta und Twitter mit entsprechender Coverage. Deutsche und zu pingelig? You ain't seen nothing yet.

Davon abgesehen interessieren mich in Deutschland weder die US- noch die China-Kunden oder "Gebräuchlichkeit". Wenn ich hier kaufe und gutes Geld bezahle, will ich auch gute Ware. So einfach ist das.
 
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In den Firmen stehen teilweise nur Tagelöhner die von Gitarren keine Ahnung haben
Oder er war eine rauchen und hat bei zwei Gitarren nur die Zettel ausgefüllt...
Beschwer dich halt bei Session und nenne den Namen.
Dann kriegst du einen Preisnachlass, vielleicht ein Päckchen neue Saiten - und stellst die Gitarre richtig gut ein. Das kannst du doch bestimmt wenn du über Selbstbau auch nur nachdenkst.
Natürlich hat der Laden die Rücksendung "verdient", wenn er mit Check und Einstellung wirbt und das dann nicht passiert ist. Aber hey - man stellt sowieso jede Gitarre selber ein, egal wie gut die im Laden oder beim Hersteller das gemacht haben. Nur wenn die Flecken nicht weggehen würde ich sie zurückschicken.
Oder eben "zur Strafe" :evil:
 
Zu Session ist IMO zu sagen, dass die Jungs zumindest in Frankfurt im Ladengeschäft sich meiner Erfahrungen nach viel Mühe geben, dass die ausgestellten Gitarren vernünftig eingestellt sind.
Nee, genau dort war das mit den rostigen Saiten.
 
Wenn du wirklich perfekte Handarbeit willst, dann bleibt dir nur der Weg zu einem Instrumentenbauer dem du vertraust. Da ist dann alles perfekt. Natürlich kannst du dann auf die 740€ noch einmal 20.000 Euro drauflegen
Ich habe für meine, vom Gitarrenbauer handgefertigte und perfekt verarbeitete Telecaster 3.000,- € bezahlt (sogar mit aging), das war Anno 2018.
Ca. ab 1700€ aufwärts bekommt man in Deutschland eine Telecaster vom Gitarrenbauer; womöglich sogar noch etwas günstiger... kenne nicht alle Gitarrenbauer in Deutschland.

Prinzipiell finde ich, das viele Deutsche Käufer zu pingelig sind. In Amerika ist es vollkommen üblich, nach dem kauf seiner Gitarre, erst einmal zu einem Gitarrenbauer zu gehen (oder einen entsprechenden Fachmann/Guru) und die Gitarre ordentlich einstellen zu lassen und Fehler zu beheben.
Kann schon sein, daß das in Amerika so üblich ist. Andere Länder - andere Titten!
In Deutschland dagegen ist es üblich, vom Musikladen ein gut eingestelltes Instrument zu bekommen und zwar unabhängig von der Preisklasse. Das hat nichts mit "Deutsche Käufer sind zu pingelig" zu tun; und wenn sie es trotzdem sein sollten, dann zurecht!

740€ für eine Telecaster sind keine Peanuts, da gibt es wesentlich billigere auf dem Markt, z.B. 99-159 € für eine Harley Benton (okay, Extrembeispiel), die für die Kohle erstaunlich gut verarbeitet sind und nicht mal schlecht klingen. Also für die 740€ kann man meiner Meinung nach durchaus ein ordentlich eingestelltes Intrument erwarten. Wenn auf dem "Beipackzettel" der Endkontrolle alles mit "OK" abgehakt ist, dann schon zweimal! ;) Oder werden diese Beipackzettel nur pro Forma ausgefüllt?


Ich habe vorgestern durch Zufall ein Review einer Gitarre gesehen, bei dem ein anderer Laden auch dafür unterschrieb, das alles OK war, aber da war dann sogar die Elektronik falsch und defekt verlötet.
Habe ich auch gesehen, gibts bei YouTube; ist wirklich lustig!



Ich mag tatsächlich Gitarren am liebsten im Laden antesten; manchmal schleppe ich sogar meinen eigenen Amp samt Box mit und habe meine eigene Gitarre als Referenz dabei.




Viele Grüße,
Bowhunter
 
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so war’s auch gemeint
 
Ich habe mir letztes Jahr eine Player Strat in Buttercream bestellt. Das erste Modell hatte mehrere grössere blaue Einschlüsse / Fahrer im Lack, einen geflickten Hals und schwarze Sprenkelchen über den Body verteilt. Die Neckpocket war für den Halsfuss viel zu gross. Der Versandkarton von Fender war bereits geöffnet worden. Die ging zurück. Die zweite hatte dann unter dem Gloss vom Mapleneck an einem Bund ein Stückchen plattgepressten Bundstab und eine schiefe Schraube am Pickguard. Für 99 € Nachlass hab ich die dann behalten. Die Gitarre klingt fantastisch und hat mich 540 € gekostet.
 
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... Da jeder anders zugreift ist das ein Punkt der wohl sowieso nicht zu erfüllen ist ...
 
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Nur so mal als Tipp:

Die fehlerhafte Gitarre nicht zurückschicken zum Umtausch, sondern zur Reparatur. So hab ich eine 1a eingestellte und von Mängeln befreite Tele im Onlinehandel bekommen.

Ist ärgerlich, weil man halt wieder rumschicken muss usw. aber zumindest bei Thomann funktioniert das wunderbar.
 
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Hmm, inspizieren ist das eine, aber auf welchen Standard bringen sie es? Ich kann das Halsprofil "inspizieren" - aber wann greife ich ein, um dies zu ändern? Welche Abweichung der Klangs einzelner Töne über das Griffbrett akzeptiere ich?

In dem Link von mir steht doch ganz unten drin, dass so eine Inspektion KEIN Setup ist.
Und auch, was Sweetwater unter einem Setup versteht - nämlich eine Anpassung an die Wünsche des Kunden.
Wer ein solches möchte, möge dort Kontakt zu seinem Sales Engineer aufnehmen und dem mitteilen, was sie machen sollen (z.B. eine bestimmte Saitenstärke aufziehen und die bevorzugte Saitenlage einstellen).

Das ist halt auch das, was viele nicht verstehen (wollen).
Man kann nicht EIN Setup finden, das wirklich jeden zufrieden stellt.
Ich kenne auch Leute, die wollen die Saitenlage immer superniedrig haben (am besten unter 1,2 mm am 12. Bund hohe E-Saite) und nehmen es dann auch in Kauf, dass es ggf. leicht schnarrt - was man manchmal bei Hi-Gain über den Amp dann eh nicht mehr hört.
Mir persönlich wäre das zu tief und ich mag es, wenn die Saite einigermaßen gut und ungehindert ausschwingen kann ohne größeres Scheppern nach dem Anschlag.

Deshalb bitte auch meinen Beitrag hier nicht missverstehen.
Natürlich ist es sinnvoll - wenn man es nicht selbst machen kann - ein Setup vom Profi machen zu lassen, der ggf. auch nochmal drüber schaut, ob mit der Gitarre grundsätzlich alles ok ist.

Sweetwater scheint letzteres gewährleisten zu wollen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Die Extrawurst, z.B. ein zusätzliches Plek Verfahren, bieten sie natürlich auch gegen Aufpreis an.
 
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da bin ich wieder...
nach den ersten Posts dachte ich schon, was wird das jetzt für eine Reise. Aber dann hat es mich doch noch beruhigt, dass die meisten das ähnlich sehen wie ich :)

Ich muss nochmal klarstellen: mir ging es in erster Linie gar nicht um Fender und was die als "OK" rausschicken, sondern darum, dass von Session per Unterschrift eine Kontrolle stattgefunden haben soll, die aber ganz sicher so nicht stattgefunden hat.

Ich brauche keine eingestellte Gitarre, also in Bezug auf Saitenlage, Intonation usw. Das mach ich schon selbst. Aber wenn man es ankreuzt als "wurde gemacht/kontrolliert" und die Intonation ist jenseits von Gut und Böse und die Klampfe in alle Richtungen verstimmt, wie sie sich einer Stimmung niemals verstimmen würde (einige Saiten zu hoch, andere zu tief und nicht mal in der Nähe des richtigen Tons), ist das schon frech und nichts als eine dreiste Lüge um den Endkunden zu suggerieren, da passe schon alles: geiles Instrument...

Vor 16 Jahren habe ich Epiphone Gitarren getestet (und gekauft), im Bereich von 300 bis 600 €. Und keine davon hatte solche Schnitzer wie diese Fender hier. Und das war zu Zeiten, in denen Epiphone durchaus einen schlechten Ruf wegen deren Verarbeitung hatte.

Und ja, ich bin der Meinung, für über 700 Euro kann man eine Gitarre ohne Lackfehler erwarten. Es ist mir auch egal, dass einige bei ihren Tokais von wann auch immer die Klebestellen auch durch den Lack sehen. Das ist einfach eine schlechte Levelarbeit/Vorarbeit vor dem Lackieren und ich habe das ehrlich gesagt noch bei keiner neuen Gitarre bzw Gitarre mit Poly Lack so gesehen.
Man sieht das übrigens auch auf der Vorderseite, nur etwas schwächer und meine Handykamera gleicht das aus, sodass ich es nicht fotografieren kann.


Zum Thema "die deutschen sind viel zu perfektionistisch": genau die Leute, die so denken und so nen Murks einfach akzeptieren sind doch Schuld daran, dass uns vermeintlichen Perfektionisten sowas überhaupt vorgesetzt wird. Wie gesagt, früher hab ich sowas nicht so wahrgenommen.
Das gleiche hatte ich vor zwei Jahren, als ich mir für 1500 Euro nen neuen OLED TV gekauft habe. Ich habe den 4 Mal umgetauscht, bis ich einen ohne Banding und Pixelfehler hatte.
Im TV-Forum waren auch einige Kandidaten und meinten so Sachen wie: "man kann sich auch anstellen", "wenn du das nicht willst, musst du halt mehr bezahlen" (was nicht stimmt, denn das war das Topmodel zu dem Zeitpunkt) oder "wenn die jedes Panel kontrollieren würden, müssten die den Endpreis um bis zu 500 Euro erhöhen" usw.

Viele Kunden sind also schon von Haus aus der Meinung, man brauche kein einwandfreies Produkt erwarten, weil das ja dem Preis gut tut.

Die Klampe geht jedoch safe zurück und ich denke ich schreib dem Typen mal ne Mail und frage, auf welchem Trip er denn war, keine blauen Flecken auf dem Griffbrett gesehen zu haben und mit welchem Stimmgerät er denn wohl gestimmt und Oktave eingestellt hat...
 
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