G
Gast286013
Guest
Liebe Gemeinde, ich hab das Thema hier nirgends gefunden. Dafür so ca. 4.000 Themen, die das Gegenteil behandeln ... noch eine Gitarre, noch 8 Pedale mehr, noch ein Amp für den Turm, der eh schon bis zur Decke geht.
Da komme ich auch her. Zu Corona-Hochzeiten saß ich in der Wohnung auf mehr als 10 Gitarren (13, soweit ich mich erinnere) A und E. Ein Bass, vier Amps und ca. 10 Pedale. Dazu sicher 40 Kabel aller Art undundund. Falls mal was ist, man weiß ja nie, so ist man flexibel, kostet ja nicht die Welt und all diese Gründe, die wohl jeder kennt.
Vor ca. einem Jahr wurde mir klar, dass ich kaum noch Musik mache, sondern nur noch Amps verkabele, Pickups tausche, Saiten erneuere, Koffer von hier nach da räumen, Pakete holen, Pakete wegbringen, irgendwas mit Röhren ... Ich war kein Musiker mehr, ich war ein Zeugwart. Dazu kamen immer mehr Bedenken ökologischer Art. Muss ich wirklich dazu beitragen, dass (in Wahrheit sinnlose Gitarren) in Indonesien oder China unter fragwürdigen Umständen zusammennagelt und um die halbe Welt gefahren werden? Dazu kam, dass ich z. B. mit Snowy White einen Musiker verehre, der Zeit seines Schaffens (Pink Floyd, Thin Lizzy, Peter Green) immer nur eine Gitarre gespielt hat. Es geht also. Wir nehmen live z. B. mit drei Gitarristen (zwei singen abwechselnd und spielen dann nur wenig Gitarre) auch keine 8 Gitarren mehr mit, sondern nur 4, also ein Backup-Instrument für alle drei zusammen.
Also hab ich das letzte Jahr damit verbracht, reichlich Zeug zu verkaufen. Derzeit besitze ich noch zwei E-Gitarren und zwei A-Gitarren sowie zwei Amps und zwei Pedale. Ich hab noch alles doppelt "falls mal was ist", aber in Wahrheit ist nie was. Mir ist noch nie eine Gitarre kaputt gegangen und live zum letzten Mal eine Saite gerissen, das muss mehr als 5 Jahre her sein. Deswegen werde ich alles Doppelte auch noch abgeben.
Was bleiben wird, ist eine Orville Les Paul, der Bogner Atma, eine 1x12 Box mit Weber Blue Dog und die akustische Aria, die ich als Student so ca. 1995 gekauft und seitdem so weich gehauen habe, dass sie klingt, als ob sie 2.000 Euro gekostet hat. Mehr brauche ich in Wahrheit gar nicht. Ich bin kein Profi, der 80 Sounds liefern muss oder materialintensive Touren fährt. Selbst Kabel hab ich nur noch 4 Stück. Z. B. nur noch 1 Speakerkabel, in das ich Vertrauen habe. Ein Pedal bleibt (Bogner Harlow), weil es eben geil ist.
Hab ich mehr Geld? Ja. Hab ich das Gefühl, das Richtige für die Umwelt zu tun? Ja. Bin ich ein besserer Musiker geworden? Ja, seitdem ich weniger löte und mehr spiele. Hab ich das Gefühl, mein Zeug endlich mal wirklich in Nuancen zu kennen und zu nutzen? Na klar. Mehr Platz, weniger mentalen Stress, Songwriting statt Cases abstauben, hab ich mir statt dessen endlich mal ein würdiges Gesangsmikro geleistet, bin ich insgesamt zufriedener mit der Situation als früher? Ja, alles.
Vielleicht gibt es ja hier Leute, für die das relevant ist.
Da komme ich auch her. Zu Corona-Hochzeiten saß ich in der Wohnung auf mehr als 10 Gitarren (13, soweit ich mich erinnere) A und E. Ein Bass, vier Amps und ca. 10 Pedale. Dazu sicher 40 Kabel aller Art undundund. Falls mal was ist, man weiß ja nie, so ist man flexibel, kostet ja nicht die Welt und all diese Gründe, die wohl jeder kennt.
Vor ca. einem Jahr wurde mir klar, dass ich kaum noch Musik mache, sondern nur noch Amps verkabele, Pickups tausche, Saiten erneuere, Koffer von hier nach da räumen, Pakete holen, Pakete wegbringen, irgendwas mit Röhren ... Ich war kein Musiker mehr, ich war ein Zeugwart. Dazu kamen immer mehr Bedenken ökologischer Art. Muss ich wirklich dazu beitragen, dass (in Wahrheit sinnlose Gitarren) in Indonesien oder China unter fragwürdigen Umständen zusammennagelt und um die halbe Welt gefahren werden? Dazu kam, dass ich z. B. mit Snowy White einen Musiker verehre, der Zeit seines Schaffens (Pink Floyd, Thin Lizzy, Peter Green) immer nur eine Gitarre gespielt hat. Es geht also. Wir nehmen live z. B. mit drei Gitarristen (zwei singen abwechselnd und spielen dann nur wenig Gitarre) auch keine 8 Gitarren mehr mit, sondern nur 4, also ein Backup-Instrument für alle drei zusammen.
Also hab ich das letzte Jahr damit verbracht, reichlich Zeug zu verkaufen. Derzeit besitze ich noch zwei E-Gitarren und zwei A-Gitarren sowie zwei Amps und zwei Pedale. Ich hab noch alles doppelt "falls mal was ist", aber in Wahrheit ist nie was. Mir ist noch nie eine Gitarre kaputt gegangen und live zum letzten Mal eine Saite gerissen, das muss mehr als 5 Jahre her sein. Deswegen werde ich alles Doppelte auch noch abgeben.
Was bleiben wird, ist eine Orville Les Paul, der Bogner Atma, eine 1x12 Box mit Weber Blue Dog und die akustische Aria, die ich als Student so ca. 1995 gekauft und seitdem so weich gehauen habe, dass sie klingt, als ob sie 2.000 Euro gekostet hat. Mehr brauche ich in Wahrheit gar nicht. Ich bin kein Profi, der 80 Sounds liefern muss oder materialintensive Touren fährt. Selbst Kabel hab ich nur noch 4 Stück. Z. B. nur noch 1 Speakerkabel, in das ich Vertrauen habe. Ein Pedal bleibt (Bogner Harlow), weil es eben geil ist.
Hab ich mehr Geld? Ja. Hab ich das Gefühl, das Richtige für die Umwelt zu tun? Ja. Bin ich ein besserer Musiker geworden? Ja, seitdem ich weniger löte und mehr spiele. Hab ich das Gefühl, mein Zeug endlich mal wirklich in Nuancen zu kennen und zu nutzen? Na klar. Mehr Platz, weniger mentalen Stress, Songwriting statt Cases abstauben, hab ich mir statt dessen endlich mal ein würdiges Gesangsmikro geleistet, bin ich insgesamt zufriedener mit der Situation als früher? Ja, alles.
Vielleicht gibt es ja hier Leute, für die das relevant ist.
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