Benutzer-Typen (Typisierung von Vorlieben)

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... mit kam gerade eine Idee wieder in den Sinn, bei der ich gerne etwas mehr input hätte.

Ich meine feststellen zu können, dass es grob zwei Instrumentalistentypen zu geben scheint, was die Auswahl von bevorzugten Gitarren angeht (und eventuell auch anderem Equipment)

A der Spieler, der von seinem Instrument widerstandslose und möglichst perfekte Hingabe an den eigenen Handhabungsstil verlangt und sich damit optimal verwirklichen will
B der Spieler, der sich dem Kampf mit dem Mangel an Perfektion stellt und daran Spaß hat und sich damit hofft zu entwickeln.

Wie immer bei solchen vereinfachten Typisierungen, wird es vermutlich Mischversionen geben. Aber die Tendenz scheint mir unübersehbar ...
Für Typ A kommen mir sofort PRS und MusicMan-Spieler in den Sinn, für Typ B dürfte sich mit Billig-Exoten rumschlagen, oder auch mit Bigsbys, rückkopplungsfreundliche Hollowbodies und Offest-Schluren ...

Kommt das mit euren Beobachtungen hin? Habt ihr da eine Einschätzung, ob ihr in eine der Gruppen passt?
Ich hab's hier in den Biergarten gestellt, weil es keinen wissenschaftlichen Anspruch hat, letztlich vermutlich nicht mal einen nutzbaren Zweck :)
 
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Das Thema wird interessant. Also ich gehöre nicht zu A, freue mich aber über jedes Instrument das gut in der Hand liegt. Also schon Mal "Typ C". Meine Gitarren suche ich nach dem aus was ich spielen will, d. H : Klingt sie entsprechend? Kann ich damit ggf noch schnell genug spielen? Macht das überhaupt Spaß?
Nach mehr als 50 Jahren, bin ich auch ganz froh drum, das ich mich nie festgelegt habe. Meine Hand kommt mit ziemlich vielen Varianten klar und das ist gut so.
Bin gespannt auf weitere Meinungen
 
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So ganz eindeutig A/B bin ich auf jeden Fall nicht. Ich baue die meisten meiner Gitarren selbst, oder optimiere sie bis sie zu mir (oder auch zu meinen Freunden) passen.
Da sie am Ende möglicht gut zu mir passen und die Sounds liefern sollen, die ich brauche, bin ich wohl größtenteils Typ A, spiele trotzdem gern auch mal andere, nicht perfekte Gitarren.
Auch mein Soundequipment, also alles was zwischen Gitarre und Lautsprechern hängt, muss nicht das non plus ultra sein, aber mir die Möglichkeiten bieten um die Sounds zu kreieren, die ich mag und spielen will.
Da dabei ebenfalls eine A-Gitarre und Geige angeschlossen werden sollen, bin ich schon einige Jahrzehnte beim Modeling.
E- und A- Gitarren (sowie Geigen) mag ich trotzdem vorallem passiv. Nur meine Line 6 JTV59 fällt hier mit "aktiv" und "modeling" total aus dem Rahmen, wird aber mittlerweile fast nur noch bei speziellen Sounds im Studio eingesetzt.
Also würde ich mich insgesamt als "Typ A" einsortieren, der "Typ B-Gitarren" aber zu "Typ A-Gitarren" optimiert und modifiziert. :engel:
 
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Ich seh mich da nirgends so richtig ... mir fehlt da eher ein Typ C ... ;)
Der Spieler, der Gitarren als solches liebt, gern auch mehrere/viele hat, und der mit ihnen ohne große Ansprüche einfach Musik machen will. Der seine Gitarren als Individuen betrachtet, mit einem eigenen Charakter, der sie nimmt und spielt wie sie sind, sie nicht mit etwas quält das sie nicht können, sondern ihre jeweiligen Stärken nutzt (die selbst eine alte Wandergitarre hat, wenn sie in Ordnung ist und für die passende Musik eingesetzt wird). Der im Grunde jede gleich liebt und spielt, ob die handgefertigte vom Gitarrenbauer oder ein geerbtes altes Schätzchen aus Opas Wandervogelzeit ... :)
 
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Ich mag schon Gitarren, die „funktionieren“. Ich möchte mich tatsächlich nicht mit einem Instrument rumärgern. Saiten, die von Stegreitern springen, mikrophonische Pickups, garkeliges Tremolo,… sind z.B. ein No-Go.
So bin ich in der Tat ein Fan von PRS und EBMM, allerdings komme ich auch auf einer Tele klar und habe auch eine Les Paul mit Bigsby. Allerdings ist die auch stimmstabil und liefert ab. „Flitze“ Hälse und Mikrometer Saitenlage muss/sollen es auch nicht sein.
Und da hört es ja auch noch nicht mit der „Komfort-Zone“ auf: Bei der Amp Auswahl, tendiere ich sehr zu Verstärker, die es einem nicht “leicht“ machen. Das „hilft“ mir allerdings mein Spiel zu verbessern, was nicht weiter verwunderlich ist, wenn man einfach auch hört, wenns kacke klingt.
 
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Im Grunde ist jeder Typ A, welcher Gitarrist würde sich ein Instrument kaufen, um damit nicht zurecht kommen zu wollen.
Als Gitarrist kann man verschiedene Bauweisen mögen, die man aber doch den Bedürfnissen entsprechend kauft.

Letztendlich arbeitet man sich immer zu TypA hin. Wenn man einiges an Gitarren hat, hat man aber auch die Lieblingsgitarre, damit ist man eigentlich auch ein TypB, weil man die anderen Gitarren gekauft hat, die zu einem passen, die eine oder andere aber dann zur Hauptgitarre wird.
Sammler sind vllt eher durchgängig TypB, da es haupsächlich auf den Wert der Gitarre ankommt, spielen muss man sie nicht.
 
mir fehlt da eher ein Typ C
.. was du beschreibst ist aber aus meiner Sicht Typ B

m Grunde ist jeder Typ A, welcher Gitarrist würde sich ein Instrument kaufen, um damit nicht zurecht kommen zu wollen.
nicht "damit", aber durchaus "obwohl". Ich habe etliche Instrumente, die bestimmte Reaktionen zeigen und klangliche Eigenschaften, die ich mag, auch wenn sie mir nicht geschmeidig in der Hand liegen ..
Mein Typsierungsversuch dreht sich ja um den Prozess von Auslese und Handhabung, der sich durch die Bereitschaft zu eigenem Lernaufwand während einer Annäherung an die Eigenschaften eines Instruments unterscheidet (mist, so lang sollte der Satz gar nicht werden ...;) )
So wie @Blues-Opa das aus meiner Sicht trefflich beschreibt: entweder meine Fähigkeit als number-one-Kriterium der Auswahl (Instrument passt), oder der Charakter des Instruments (ich lerne es kennen).

Sammler sind vllt eher durchgängig TypB, da es haupsächlich auf den Wert der Gitarre ankommt, spielen muss man sie nicht.
... ich würde nicht nur der Klarheit wegen "Sammler" erst einmal rausnehmen, da es sich beim Sammeln um keine Annäherung an bestimmte Spielweisen und die Rückkopplung zwischen Instrument und Spiel handelt, die da den Kern bildet. Sammler können ja auch Spieler sein, aber nach meiner Beobachtung ist die Auswahl der bevorzugten Spielinstrumente eben genau unabhängig vom Sammeln. Die Dynamiken können da sicher angenähert sein, das muss aber nicht.
 
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C: s.o.
D: Scheiß egal, Hauptsache 6 Saiten. Spielen kann ich auf allem...
E: Spielerisch weiterntwickeln?! Wozu? Hauptsache meine Gitarren sind vintätsch korrekt...
F: Wie E, Hauptsache immer was Neues...
...
 
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... ich würde nicht nur der Klarheit wegen "Sammler" erst einmal rausnehmen, da es sich beim Sammeln um keine Annäherung an bestimmte Spielweisen und die Rückkopplung zwischen Instrument und Spiel handelt, die da den Kern bildet. Sammler können ja auch Spieler sein, aber nach meiner Beobachtung ist die Auswahl der bevorzugten Spielinstrumente eben genau unabhängig vom Sammeln. Die Dynamiken können da sicher angenähert sein, das muss aber nicht.

So sehe ich das auch. Ich habe eine ganze Anzahl von Gitarren, die kamen aber zusammen weil ich im Lauf der Zeit immer wieder auch mal Bedarf an einem anderen Typ mit seinen speziellen Eigenschaften hatte. So kam nach und nach doch eine Art "Sammlung" dabei zusammen - es sind aber alles Instrumente, die - wenn auch unterschiedlich oft - regelmäßig gespielt werden. Irgend einen Sammlerwert haben sie für mich nicht, haben sie wohl auch tatsächlich nicht.
 
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D: Scheiß egal, Hauptsache 6 Saiten. Spielen kann ich auf allem...
... kommt prima unter B unter, oder wo siehst du da den Unterschied?

Aber lustig :juhuu: (wenn auch nicht völlig unerwartet, zugegeben), obwohl ich glaube, man könnte zumindest bereit sein, mit einer groben Zweiteilung zu leben (und die eventuell zu präzisieren) gibt es hier offensichtlich ein starkes Bedürfnis, einen eigenen Typ darzustellen ... ;)

E: Spielerisch weiterntwickeln?! Wozu? Hauptsache meine Gitarren sind vintätsch korrekt...
...du hältst das für einen Spielertypus? Oder einen Besitzertypus? ;)
F: Wie E, Hauptsache immer was Neues...
.. wenn das der einzige Maßstab ist: eher Typ B (da die eigenen aktuellen Fähigkeiten keine Rolle spielen)

Edit aus dem Garten:

Modder dürften grundsätzlich Typ A sein (der Glaube, eine Anpassung des Instruments an ihre Wünsche macht es besser)

Anfänger dagegen grundsätzlich Typ B (ungewollt),weil sie sich erst einmal mit den Widerständen des zu erlernenden Instruments vertraut machen müssen und das eben über Lernprozesse, die sie auf das Instrument anpassen. Und: Anfänger mit TypA-Dominanz neigen dazu, sich ständig "bessere" Instrumente anschaffen zu wollen ... was möglicherweise höhere Chancen auf Verzweiflungstaten und promiskuitive Verhaltensmuster hat ;)
 
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... kommt prima unter B unter, oder wo siehst du da den Unterschied?
Nein, B ist eine bewusste Suche nach der Herausforderung, so wie Jack White es eine Zeit lang gemacht hat. D will einfach nur Musik machen oder spielen und nimmt dafür gute wie schlechte Gitarren gleichermaßen…
 
oha, … also es gibt A-Tage und B-Tage und manchmal auch noch C-Tage obwohl ich weit über die Gino-Pause drüber bin. Manchmal gibts auch noch Tage die sich nicht einordnen lassen, ziemlich oft sogar.
 
...du hältst das für einen Spielertypus? Oder einen Besitzertypus? ;)
Die einen sagen so, die anderen so. Aber da Du eh nur versuchst, alles in deine zwei Typen zu pressen, bin ich hier raus, obwohl mir gerade ein weiter eingefallen ist, der mich ganz gut beschreiben würde...
 
.. was du beschreibst ist aber aus meiner Sicht Typ B
... kommt prima unter B unter, oder wo siehst du da den Unterschied?
Der Unterschied besteht aus meiner Sicht darin, dass Typ C (zu dem auch ich mich zähle), sich nicht dem
Kampf mit dem Mangel an Perfektion
stellen muss, weil er keinen Mangel an Perfektion verspürt. Die Gitarre ist, wie sie ist, und wird genau deshalb ohne "Kampf" gespielt.
 
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Im Grunde ist jeder Typ A,
Nö ick nicht
A der Spieler, der von seinem Instrument widerstandslose und möglichst perfekte Hingabe an den eigenen Handhabungsstil verlangt und sich damit optimal verwirklichen will
"Perfekte Hingabe an den eigenen Handhabungsstil um sich optimal zu verwirklichen" ......? wow extrem uninteressanter Ansatz.
Ich brauche Gitarren die Charakter haben und dadurch meine musikalische Phantasie anregen. Perfektion ist a) langweilig
und b) führt sie zumindest bei mir nicht zu mehr musikalischem Wachstum.

Genau wie im realen Leben brauch ich mal Streicheleinheiten oder mal einen Arschtritt um Schwierigkeiten zu überwinden.
Das gilt für Gitarren wie Mitmusiker oder in Beziehungen. Perfektion ist für mich nur langweilig.
Die Chemie muss stimmen, aber das ist was anderes als Perfektion.
 
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Hingabe an den eigenen Handhabungsstil
Ich werde jetzt ersma darüber nachdenken, was sich hinter dieser Formulierung versteckt, und melde mich wieder, wenn ich zu einem Ergebnis gekommen bin. Geschätzter Zeitbedarf: 12 - 15 Jahre ;)
 
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.. das würde ich jetzt auch uneingeschränkt unterschreiben, das, was du so beschreibst, wäre für mich reinrassiger Typ-B (übrigens: die alphabetische Reihenfolge enthält keine Wertung :) )
was sich hinter dieser Formulierung versteckt
... habe ich ja später nochmal versucht, das etwas auszuschmücken, hat das auch nicht weiter geholfen?
Noch ein Versuch:
A eigene Ansprüche an das Instrument als Prämisse, das Instrument nähert sich an mich (oder wird nach der Nähe zu mir ausgesucht)
B die Erkundung des Instruments als eine Art persönliches Gegenüber, das eigenen Charakter habe darf, ich nähere mich dem Instrument (und darf anders sein, als ich es kannte)

weil er keinen Mangel an Perfektion verspürt. Die Gitarre ist, wie sie ist, und wird genau deshalb ohne "Kampf" gespielt.
ja, verstehe, glaube ich. Der Kampf war jetzt auch nicht als womöglich selbstquälerischer Vorgang gemeint, der Typ B, wie ich ihn mir vorstelle, dürfte aber eben eine gewisse Akzeptanz haben, von irgendeinem abstrakten Idealbild Abstand zu halten und sich einer Wirklichkeit, mit der er sich konfrontiert sieht, zu stellen :) Übrigens aus meiner Sicht egal, ob das bewusst und mit zielführender Absicht stattfindet, oder einfach passiert.

Aber da Du eh nur versuchst, alles in deine zwei Typen zu pressen, bin ich hier raus
... das ist dann Diskussion nach Typ A :D
Schade, wenn du davon ausgehst, zwei Ansichten könnten nicht belebend nebeneinander existieren, auch wenn sie nicht alle teilen ... ich fand deine Überlegungen durchaus interessant.
 
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B ohne Frage. :embarrassed:

Aber
und sich damit hofft zu entwickeln.
das sehe ich weniger vom Material abhängig als von meiner Imperfektion.
Ich strebe auch nicht mehr nach technischer Perfektion. Der Zug ist für mich abgefahren.

Ich strebe nach einer Art von musikalischer Perfektion, das ist für mich das was ich "vor dem Publikum" abliefere ist das was für mich zählt. Und da auch wieder das effektive Feedback also das was zurückkommt und nicht das was ich glaube wie es sei.

Insofern ist meine Betrachtung der Hardware von Anfang an eine andere.
Wenn es spielbar ist und nicht total danben klingt ist es für mich schon 100% in Ordnung.
Weitere Perfektion auf Hardwareebene wäre für mich persönlich Verschwendung.
Ich "brauche" das nicht und gebe so was weiter an diejeningen die darauf (zu recht) wirklich Wert legen.
Das bringt(brachte) mir den finanziellen Spielraum für weitere Experimente mit dem was für mich "Richtig" ist.

Allerdings scheint meine Reise diesbezüglich schon fast am Ende (ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste).
Derzeit hält sich mein Verlangen nach weiteren Experimenten auf dieser Ebene in sehr engen Grenzen.

Wie @Dr Dulle so schön zusammenfasst
Die Chemie muss stimmen, aber das ist was anderes als Perfektion.
:hat:
 
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Moin.
Wahnsinn.... Hab nicht alles gelesen, aber verstehe auch nicht wozu man 2 Schubladen braucht? Wir wollen doch viel individueller sein...
 
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