Wer spielt MIII vorgelagert ?

  • Ersteller polifonico
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Ich habe ja gleich vier Systeme gelernt, erst Stradellabass, dann rein vierreihig Freebass , also komplett ohne Stradella Manual , dann vierreihig MIII vorgelagert , nun Convertor.
Freebass lag mit Abstand am besten in der Hand , die Knopfreihen fingen erst 2 cm oberhalb des Gehäusebodens an, die Hand lag entspannt , die Finger mussten sich nicht aus dem Handgelenk überdehnen ,
wurden aber auch nicht durch enge Griffe gestaucht. Parallel habe ich es dann mit der Giulietti versucht , die 4 Reihen Melodiebass vorgelagert hatte. Die Hand musste komplett durch den Bassriemen durch
und schwebt sozusagen etwas gekrümmt über dem MII Manual . Bei dem vorgelagerten system hat der Handballen keine Auflage mehr , dadurch ist automatisch eine Griffsicherheit weg. Dadurch , daß die Finger viel langestreckter arbeiten müssen,
ist die Distanzen zwischen zwei weit auseinanderliegenden Basstönen nicht mehr wie gewohnt greifbar. Die Beweglichkeit ist so im Vergleich deutlich eingeschränkt.
Bei meinem Convertor Akkordeon war die Eingewöhnungszeit überraschend schnell gemeistert. Die Töne liegen nicht so gut , wie beim freebass , das wird auch nicht besser , daß ich D-Griff habe ( die sich wiederholende Reihe liegt unten nicht oben),
da die Hand sich meist doch eher an der unteren Reihe orientiert.
 
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Parallel habe ich es dann mit der Giulietti versucht , die 4 Reihen Melodiebass vorgelagert hatte. Die Hand musste komplett durch den Bassriemen durch
und schwebt sozusagen etwas gekrümmt über dem MII Manual . Bei dem vorgelagerten system hat der Handballen keine Auflage mehr , dadurch ist automatisch eine Griffsicherheit weg. Dadurch , daß die Finger viel langestreckter arbeiten müssen,
Dass der Handballen keine Auflage mehr hat - ist das jetzt ein spezielles Problem beim vierreihigen vorgelagerten MIII?. Oder spielen da noch andere Punkte eine Rolle, wie Handgröße etc?

Ich frag nur deshalb, weil ich bisher - allerdings 3 reihiger MIII - das Problem so nicht kenne und meine Hand immer noch mit dem Handballen am Griffbrett anliegt - also in etwa so wie der freundliche Herr auf den Bildern in Post: Handhaltung beim vorgelagerten 3-Reihigen MIII sehr schön zeigt. Und zumindest bei diesem Herrn kann ich ganz sicher sagen, dass er durch diese Handhaltung nicht die geringsten Einschränkungen bezüglich Spielweise und Bedienbarkeit hat - auch nicht , wenn die Stücke schwerer oder schneller werden!
 
Sehr interessant!
Bezüglich Handballenauflage habe ich mal eine VIM zum Verkauf gesehen, die aus dem Grund eine Aluschiene direkt hinter den Verminderten montiert hat, damit die Hand da störungsfrei gleiten kann.
Ich selbst merke, dass ich die verminderte Reihe oft durchaus touchiere, jedoch nur leicht.

Diese Handauflage ist bei mir eher andersrum: etwas das mich stört.
Auch bei Stradella tu ich die Hand so weit raus wie möglich, um Bewegungsspielraum zu haben.
Rechts braucht man ja auch keine Auflage und freut sich dass man freie Hand hat :)
Bloß die Balgführung- insbesondere Druck- nötigt, irgendwo den Balg zu „greifen“
Wär das nicht, dann würden beide Hände frei tanzen.

Ich vermute bzw gehe stark davon aus, dass die BERÜHRUNGSFLÄCHE der Hand eng mit den Fingerbewegungen GEKOPPELT ist beim Erlernen.

Wenn ich mir vorstelle, ich hätte ein Manual links in total bequemer Lage, ohne Bassriemen, Töne kommen einfach so , und ich dürfte die Linke so frei bewegen wie die Rechte… no way. Da wär erstmal kaum Orientierung, das wäre sehr unsicher und ungelenk.
Weil eben die Berührungsflächen als taktiler Reiz fehlen.
(Man sieht das wunderbar bei dem Video von D‘Amario, wo er bei Tico Tico das Akko andersrum aufsetzt -> seine linke Hand, die jetzt am Diskant ist und frei wäre, muss er ans Knopfgriffbrett klemmen und mit gekrallten Fingern am Griffbrett entlang spielen. Die Linke kann ohne Handfixierung nicht einfach so spielen.)

Fazit: Allgemein braucht man etwa gleiche Bedingungen, um Sicherheit zu haben, z. B. Handauflage, Enge des Riemens, Winkel im Arm, Handgelenk etc.

Ich für mich fühle mich mit eher freiem Handgelenk wohler, deshalb Vorgelagert bei mir sinnvoller als Converter. Am liebsten würde ich den Balg nur mit Unterarm führen und die komplette Hand mit ins Spiel einbeziehen. (Schiel auf Akko-Konstrukteure :D )
 
und meine Hand immer noch mit dem Handballen am Griffbrett anliegt

Ich habe schon recht große Hände,
allerdings hat die Giulietti auch ein recht großes Knopffeld,
das zieht sich schon deutlich hoch , da muß man sich schon strecken :

giulietti.jpg
giulietti_2.jpg
giulietti_18.jpg
 
Ohja, das streckt sich ... und wenn ich richtig sehe, flacht es auch etwas ab beim M3, so dass man sogar noch weiter hinlangen muss. Das ist bei Morino/ Gola nicht der Fall, im Gegenteil, es ist (hoch)gestuft und kommt so der Hand geometrisch näher.
Dafür sind die Knöpfe und damit auch die hohen Töne (-> kleiner Finger) etwas hochgesetzt, was bei Morino/ Gola wiederum nicht der Fall ist -> Symmetrie.
Und: Bei Morino/ Gola werden die Hübe der M3 Knöpfe immer flacher, je höher die Töne werden -> weniger Druck nötig.

AH! Und ich sehe eine Schutzkante hinten bei den Akkorden! Das ist sehr sinnvoll.

So hat alles seine Vor/ Nachteile :)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was ich generell noch bei der vierten Reihe anmerken wollte:
Ist bei der vorgelagerten 4. Reihe die erste Reihe (also die mit C) wiederholt? Oder ist der dritte Reihe (mit F) nach vorne genommen und damit dupliziert?
Letzteres fänd ich sinnvoller, da das Problem ja gerade das Erreichen der dritten Reihe bei hohen Töne mit dem kleinen Finger ist. Diese Problem bestünde bei Version 1 ja immer noch, während man bei Version zwei dann bequem auf die Reihe "null" also die nahliegende zurückgreifen kann.
 
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Ist bei der vorgelagerten 4. Reihe die erste Reihe (also die mit C) wiederholt? Oder ist der dritte Reihe (mit F) nach vorne genommen und damit dupliziert?

Die erste, untere Reihe, wird in der 4. Reihe wiederholt und das um eine Reihe versetzt.
 
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Diese Problem bestünde bei Version 1 ja immer noch, während man bei Version zwei dann bequem auf die Reihe "null" also die nahliegende zurückgreifen kann
Das hab ich nicht ganz verstanden ...
Bei der Version 1 ist ja die Reihe mit C die untere , also gut zu greifen , die sich oben , nun weniger gut zu greifen , wiederholt ?
Die sich wiederholende Hilfsreihe eröffnet natürlich ganz andere Griffkombinationen und verkürzt und vereinfacht viele Wege.
Meiner Meinung nach , ist das auch ein wesentlicher Vorteil eines Convertors , auch wenn die Melodietöne nun etwas ungünstig im Akkordknopf-Feld liegen :
Der vierreihige Melodiebass ist sehr viel angenehmer zu spielen , wer da einmal angekommen ist , möchte das nicht mehr missen ?
5 Reihen Standardbass, 4 Reihen Melodiebass
Nur so macht der Wechsel zurück vom Convertor natürlich Sinn !
 
Ja, du hast Recht, dass durch Wiederholung der C- Reihe, viele Griffe einfacher werden z.b. der Akkord F-A-C-F . ohne diese Reihe muss man ein richtigen Knick machen zwischen 3. und 1. Reihe
Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich eher die 3. Reihe nach vorne setzen. Dann sind die hohen Töne dieser Reihe (f,gis,h,d) mit dem 5. Finger (was mit drei Reihen das unbequemste ist beim ganzen Manual) in der nullten Reihe erreichbar.
Bei dem anderen (üblichen) System, sind diese Töne weiterhin in Reihe 3
Doch ich merke, dass es egal. :D Nämlcih dann rutscht ja die vorher bequemere Reihe an die 3. Stelle und das ist dann das gleiche in Grün ...
Also egal - mein Fehler. 4 Reihen sind immer bequemer als 3
Muss ich aber so oder so durch :)
 
Guten Abend,

Bei dem vorgelagerten system hat der Handballen keine Auflage mehr , dadurch ist automatisch eine Griffsicherheit weg.
Hmm, interessant. Jedes MIII-vorgelagert Instrument muss einen Kompromiss zwischen angenehmem Spiel auf den beiden getrennten Bassmanualen und bequemer Handhabung des Balgs haben. Hier gibt es mehrere Faktoren:

1/ Haptische Erreichbarkeit der Bassregisterschalter:
Beim Stradella-Bass gibt es nichts zu lösen. Die Registerschalter sind haptisch bequem erreichbar:
SB 1.jpgSB 2.jpgSB 3.jpg

Das Hinzufügen von drei weiteren Reihen von MIII-Knöpfen ändert jedoch die Situation - beim Spielen auf einem Standard-Bass-Manual macht es wesentlich weniger erreichbar:
BB 01.jpgBB 02.jpgBB 03.jpg

Umgekehrt sind die drei Reihen des dritten Manuals zu dicht neben den Schaltern platziert. Dies führt zu einem unerwünschten Umschalten des Chorus während des Spiels , wenn ich versehentlich die Umschaltfläche berühre:
BB 04.jpgBB 05.jpg

Nicht zuletzt hilft die strukturelle Modifikation dominanter Septakkorde sehr. Sie enthalten keinen grund-Ton, daher lassen sich mit ihnen auch verminderte Septakkorde erzeugen (durch Kombination mit dem entsprechenden anderen grund-Ton). Vorteil: Die sechste Tastenreihe fällt weg und man verliert nichts.

Kleine Anmerkung zu den Giulietti: Ich persönlich bevorzuge große und flache Register-Schaltfläche gegenüber solchen mit kleinerer Form. Sie können während des Spiels leicht haptisch erkannt und umgeschaltet werden.

2/ Ausreichende Handgelenks- und Handflächenfreiheit:
Sie sind äußerst wichtig für die Symbiose scheinbar unvereinbarer Tätigkeiten:
  • die Notwendigkeit, Luft zu pumpen und ihren Druck zu regulieren
  • Drücken der Knöpfe bestimmter Töne und/oder Akkorde.
Hier muss immer eine Symbiose zwischen Spieler und Instrument bestehen. Sobald man während des Spiels körperliche Beschwerden verspürt, kommt es zu keiner Symbiose, weil entweder das Instrument nicht zu Ihrer Anatomie, Ihren Gewohnheiten oder beidem passt.

3/ Minimierung unerwünschter Geräusche:

AH! Und ich sehe eine Schutzkante hinten bei den Akkorden! Das ist sehr sinnvoll.
Die Schutzkante ist eine hervorragende Sache. Während des Spiels auf dem MIII sorgt es für einen ausreichenden Abstand des Fells (und seiner beim Spiel entstehenden Falten) zur letzten Knopfreihe. Instrumente mit einem Standardbass haben ihn daher möglicherweise nicht:
Kante 01.jpgKeine Kante.jpg

Gruß, Vladimir
 
Grund: falsches Substantiv...
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Nur so macht der Wechsel zurück vom Convertor natürlich Sinn !

ich bin mir nicht sicher, ob es eher mit dem haptischen Gedächtnis zu tun hat. ich habe es so gelernt und bin in alte Bewegungsmuster zurück gegangen. Ich hatte vorher einen dreireihigen Melodiebass und beim Convertor habe ich die vierte Reihe nur benutzt, wenn es sich wirklich angeboten hat und so mache ich es auch jetzt. Das perfekte Instrument oder System wird es wohl leider nicht geben, ich bin im Moment total zufrieden, vermisse aber meine Oktavkoppler. Natürlich kann ich runter in den Standardbass, ich würde mir aber gerne ein Instrument zusammen mixen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

:

1/ Haptische Erreichbarkeit der Bassregisterschalter:
bei dem Convertor finde ich es erst recht schwierig, mal eben umzuschalten, ich habe jedenfalls immer versucht, es zu vermeiden. Die anderen Punkte die du geschrieben hast, sind vielleicht eher persönliche Aspekte und jeder Spieler muss schauen, wie er es kompensieren oder umgehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das perfekte Instrument oder System wird es wohl leider nicht geben,

Die Erkenntnis habe ich auch schon gewonnen - es geht eher darum, auszuwählen mit welchen Kompromissen man leben kann

bei dem Convertor finde ich es erst recht schwierig, mal eben umzuschalten,
Das Umschalten während des Spiels ist für mich eh schon eher die hohe Kunst beim Spiel . Ich schaffe es so oder so kaum während des Spiels umzuschalten. Drum ist es für mich relativ belanglos wo sich die Knöpfe im Verhältnis zu den Registerschaltern befinden.

Der Vorbesitzer meines Hauptmelodiebassinsturments hat das aber öfter benutzt ( und auch beherrscht) und hat sich die Registerschalter extra anders belegen lassen. Weil er das Instrument eh mit Melodiebass benutzte hat er alle Register nur für den MIII Einsatz belegen lassen und somit habe ich bei 7 Bassregistern insgesamt nur 3 Kombinationen ( 8´solo, 16´soslo und 8+16) - die dafür an mehreren Stellen zwecks besserer Erreichbarkeit (was ich wie gesagt aber mangles können nicht richtig nutze)
 
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Hallo,

bei dem Convertor finde ich es erst recht schwierig, mal eben umzuschalten, ich habe jedenfalls immer versucht, es zu vermeiden.
Das Umschalten während des Spiels ist für mich eh schon eher die hohe Kunst beim Spiel
Das Problem mit dem Umschalten der Register besteht eher beim Standardbassmanual-Spielen. Und warum? - Denn MIII-vorgelagerte Instrumente sind fast immer nur zweichörige (selten einchörige, ich habe noch nie einen dreichörigen Instrument gesehen). Für zwei Chöre (8'+8' oder öfter 8'+4') reichen nur drei Registern. Ich umschalte selten die Register, wenn ich Einzeltonbassmanual spiele: Ich möchte den Tonumfang fast immer nach oben oder unten erweitern, um den Spielkomfort zu erhöhen. Daher muss ich fast immer nur zwischen 8' und 4' umgeschaltet werden. Ich schalte fast nie den Master ein, wenn ich polyphone Stücke spiele. Deshalb bei Instrumenten, z.B. Dineta oder Bugari sind also nur drei Register. Das MIII-Manual ist hier dem MII-Manual klar dominant und überlegen:
Bugari.jpg
Aus Sicht der Registerkombinationen ist hier der Standardbass nur eine Ergänzung.

Die Giulietti hat eine Wiederholung von die drei Registerkombinationen in zehn kleinen knopf-Schaltern. Originell, aber unpraktisch:
Giulietti.jpg

Und dann gibt es Instruments, bei denen Konstrukteure versucht hatten, beide Bass-Manuals egalisieren, weil das MII eine größere Anzahl von Register-Kombinationen hat, z B. Supita B, Pigini, Morinos, Golas, etc.:
Supita-anzeige.jpg Pigini.jpg

Hier ist ein Problem mit der haptischen Verfügbarkeit von Registerschaltflächen über dem dritten Manual. Darüber hinaus sind alle diese MIII-Instrumente so genannte Kombisystem. Daher verursachen alle anderen Kombinationen außer den genannten drei Grundkombinationen partielle Stimmausfälle im dritten Manual:
Bassregister.jpg


Gruß, Vladimir
 
Grund: Grafische Korrektur des Bildes...
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Ich staune auch nimmer über die Versuche der Hersteller , Bassregisterschalter zu sortieren.
Im Diskant ist es scheinbar einfacher , man sieht die Schalter in der Regel beim Spielen auch nicht ,
hat aber bestimmt schon mal des Öfteren das Akkordeon angekippt , um sich die Reihenfolge und Position zu merken.

Im Diskant ist man da immer blind und muß sich nicht nur auf seinen Tastsinn verlassen,
sondern im Zweifel sich die Belegung auch erst über den Tastsinn erschließen.
Relativ sinnvoll finde ich eine breite Taste , die als Umschalter funktioniert,
also zwischen MII und MIII . Diese hatten/haben einige Hersteller im Programm.

Die von Akkordeonengel gezeigte Registerleiste von Pigini finde ich auch nachvollziehbar.
Man schaut sich die Bilder einmal an und weiß : die oberen drei sind für den Melodiebass.
Bildschirmfoto 2022-07-21 um 15.55.02.png

Meine Giulietti (Bilder weiter oben ) hatte einfach mal 10 hübsche Tasten drauf ,
die sich zumindest gut ertasten lassen, da sie ja wie kleine Zähnchen herausstehen.
Jede dritte war geriffelt , ich weiß jetzt nicht mehr wofür...
Es gab aber Wiederholungen , wohl in der Annahme, daß man ,
je nachdem , ob man in tiefen oder hohen Basslagen spielt immer Register in Griffnähe haben sollte.

Dieses Prinzip wurde auch bei meiner Victoria Freebass angewendet,
mit dem Erfolg , so viele Registertasten im Bass zu haben (für drei Tonvarianten wohlgemerkt..),
daß man garantiert die falsche trifft :
Bildschirmfoto 2022-07-21 um 15.46.46.png


Bei meiner Victoria 60 , also mit Convertor ist es noch unübersichtlicher ,
es sieht aber sehr aufgeräumt aus :
Bildschirmfoto 2022-07-21 um 15.48.20.png
Bildschirmfoto 2022-07-21 um 15.47.28.png


Die lange Taste oben ist mitnichten ein Umschalter , sondern für das Tuttiregister im MII.
So ganz traute man wohl dem MIII noch nicht, als müsse man irgendwie immer mal schnell zurück ins sichere Terrain ?
Darunter sind sieben Tasten, ganz rechts das normale MII , ohne Höhen , ganz links ein fast unbrauchbares MII Register , im Akkord nur mit Höhen.
In der Mitte MIII zweichörig , daneben , mit Wiederholung jeweils MIII in tiefer und hoher Lage.

Da bei meinem Convertor System die Töne für MII und MIII nicht gekoppelt sind ,
sondern jeweils eigene Stimmstöcke haben ( und somit die meisten Töne mindestens doppelt vorhanden sind ),
gibt es nicht so viele Variationsmöglichkeiten für das MII , der Bass ist nur vierchörig , ohne daß man jetzt das Gefühl hätte,
daß was fehlt. Trotzdem werde ich absehbar mal anschauen, ob sich da die Belegung verändern läßt,
fürchte aber, daß die Vorgabe der Registertasten nicht viel Spielraum zuläßt...
 
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Hallo,
Da bei meinem Convertor System die Töne für MII und MIII nicht gekoppelt sind ,
sondern jeweils eigene Stimmstöcke haben ( und somit die meisten Töne mindestens doppelt vorhanden sind ),
Leider habe ich es nicht, mein Instrument verwendet die gleichen Stimmplatten für beide MIII und auch MII Manuale:
Beide Manuale.jpg Grundbass Beibass.jpg Akkorde.jpg

Die Kopplung beider Manuale ist also wie folgt:
Melodiebass 1.jpg

Hätte ich dort zusätzliche Register (wie z.B. Supita B), dann würden im melodischen Manual einige Knöpfen doppelstimmig, andere einstimmig oder gar nicht klingen:
Melodiebass  2.jpg

Vorteil des Systems: Das Instrument wiegt (ohne Gurte und Balgschoner) ca. 12,7 kg. Für mich ist das ein großartiges Feature….

Gruß, Vladimir
 
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Hätte ich dort zusätzliche Register (wie z.B. Supita B), dann würden im melodischen Manual einige Knöpfen doppelstimmig, andere einstimmig oder gar nicht klingen:
Anhang anzeigen 856078
Hallo,
wenn ich das richtig gesehen habe, ist das bei meiner Morino so. Ich habe 6 Register und es sind 6 unterschiedliche für den Melodiebass. Bei einem spiele ich bis zu einem Ton einchörig, darunter doppelchörig. Bei einem anderen Register spiele ich ab besagtem Ton eine Oktave höher usw. In Kombination mit dem Oktavkopplern (2) ergeben sich da schon tolle Möglichkeiten.
Gruß
Christian
 
Ich staune auch nimmer über die Versuche der Hersteller , Bassregisterschalter zu sortieren.
Im Diskant ist es scheinbar einfacher , man sieht die Schalter in der Regel beim Spielen auch nicht ,
hat aber bestimmt schon mal des Öfteren das Akkordeon angekippt , um sich die Reihenfolge und Position zu merken.
Leider ja. Bei der Morino sind sie so eng nebeneinander, dass es sich wie ein einziger Block anfühlt. Diese sichtbaren Markierungen sind zwar optisch vorhanden, aber kaum zu ertasten, auf die Schnelle erst recht nicht.
92679A6B-D545-47F2-8051-83F8ED6F9635.png
 
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Diese sichtbaren Markierungen sind zwar optisch vorhanden, aber kaum zu ertasten, auf die Schnelle erst recht nicht.

Eine feinere Unterscheidung schaffe ich sowieso nicht. Ich kann nur fühlen: da sind Knubbel drauf , oder da sind keine Knubbel drauf... Erkennen ob das 3, 4 oder 5 sind , das schaffe ich nicht - zumindest nicht in der Zeit. Und links und rechts von den Knöpfen mit Markierung sind unmarkierte - Und dann weiß ich , welche da dann eben kommen... Und der Rest muss dann über die Zuordnung der Handhaltung gehen - Ist die Hand eher in der Mitte, eher im oberen Knopffeld , oder eher bei den unteren Bässen unterwegs, wird entsprechend zusortiert: Und zusammen mit der Markierung weiß ich dann, ich hab jetzt grad den markierten Bassknopf "im unteren Bereich" und ich brauch jetzt den Registerknopf unterhalb.

Anders kann zumindest ich nichts unterscheiden wenn ich beim Spielen bin.

... Wobei ich ja wie schon gesagt eh kein Meister bin , während des Spiels umzuschalten. Und weil ich während des Spiels im Bass praktisch nicht umschalte, hat mich das auch noch nie gestört ob ich beim Standardbass über den vorgelagerten MIII drübergreifen muss, oder nicht.


man sieht die Schalter in der Regel beim Spielen auch nicht ,
hat aber bestimmt schon mal des Öfteren das Akkordeon angekippt , um sich die Reihenfolge und Position zu merken.

Zum einen hab ich Instrumente wo die Bassknöpfe gar nicht beschriftet sind - was mich auch nicht stört... denn während des Spiels seh ich die ja sowieso nicht und muss wissen wo welches Register liegt. Und bei den anderen hab ich gar nicht erst angefangen nachzuschauen, was auf den Registerknöpfen draufsteht - ich hab mich dran gewöhnt, dass ich beim Bass einfach wissen muss, welcher Registerknopf welchen Klang macht :cool:
 
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Hallo,

Ich kann nur fühlen: da sind Knubbel drauf , oder da sind keine Knubbel drauf...
In Kombination mit dem Oktavkopplern (2) ergeben sich da schon tolle Möglichkeiten.

In diesem Sinne ist die Hohner Solist MB2 einzigartig: Der Katalog erwähnt nur ganz kurz, dass die MB2 zwei Bass-Register enthält: („Bariton 2-chörig und 1-chörig“). Grundsätzlich reichen diese beiden Kombinationen absolut aus:
MB2 Katalog.jpg

Aber! Diese beiden Schalter, die wir vorne in der Basssektion sehen, sind keine Registerschalter!
MB 2.jpg

Wenn wir hineinschauen, sehen wir nur 2 Resonatoren (Stimmstocken), einen breiteren mit einer doppelseitigen Plattenanordnung und anderen schmaleren, der nur auf innerer Seite Stimmplatten hat. Die Anzahl der Stimmplatten beträgt 58 = die Anzahl der Töne des melodischen Basses:
MB2 Bass 1.jpg MB2 Bass 2.jpg

Wir würden also einen Chor identifizieren, aber wo ist der andere? Die Antwort liegt in der Bassmechanik: Dieser Hauptschalter ist kein Register, sondern eine Oktavkoppel. Wirklich rechte Oktavkoppel. Dies bedeutet, dass der Note, die wir drücken, eine Note hinzugefügt wird, die eine Oktave höher ist, und das im gesamten Umfang des MIII-Manuals, mit Ausnahme der letzten, höchsten Oktave, die nur einchörig erklingt, weil ihr nichts hinzugefügt werden kann.

Es ist eine effektive Lösung:
  • Durch die Reduzierung der Anzahl der Stimmplatten und Resonatoren wird das Gewicht des Bass-Halbkörpers und damit das Gesamtgewicht des Instruments auf 11 kg reduziert.
  • Die einzelne Reihe von 58 Tönen wird viel effektiver genutzt​
  • Der Spieler verliert im Grunde nichts. Wir haben den vollen Umfang von 58 Tönen eines Chores (8') und 46 Knöpfen mit beiden Stimmen 8' + 4' voll zur Verfügung. Das sind sehr akzeptable Möglichkeiten.​
  • Nicht zuletzt spart der Hersteller auch Material und Zeit.​
Ich frage mich, warum diese Lösung nicht weiterverbreitet ist. Es würde genügen, eine zusätzliche (korrigierende) höchste Oktave hinzuzufügen, und wir hätten beide auch bei einem 8'+4'-Plenum den vollen Tonumfang.

Gruß, Vladimir
 
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Ich frage mich, warum diese Lösung nicht weiterverbreitet ist.
Man müsste sich die Solist einfach mal anhören , leider sind sie überaus selten...
Da die Diskantseite doch stark wie die Hohner Verdi aussieht und wohl auch so klingt ,
mag das für kleinere Schüler , gerade wegen des Gewichts eine Alternative sein.
Ich würde vermuten, daß sie professionellen Ansprüchen nicht gerecht wird ?

Die Frage wäre auch, wie diese Lösung sich im Klangverhalten der MII Register verhält ?
Gibt es dann auch zwei Register , einmal mit/einmal ohne hohe Oktave ?
 

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