Was habt ihr so die ersten 7-10 Monate im Klavierunterricht gelernt?

[glombi]

Momentan erarbeitet meine Klavierlehrerinmit mir das Stück ,,Tarantella" von Liszt. Ist aber meine Meinung nach nicht so ein interessantes Stück!☹ (Ich habe auch zum gleichen Zeitpunkt mit einen anderen Instrument zusätzlich angefangen).

Meine Klavierlehrerin behauptet immer, dass ich ja sooooo begabt bin, aber da bin ich nicht immer davon überzeugt.

Reden wir hier denn vom gleichen Stück? Die Liszt Tarantella ist gespickt mit sehr hohen Anforderungen.
YT-Video zu Franz Liszt Tarantella

Also üben kann im Moment leider nur MAXIMAL 45 Minuten am Tag. Das mache ich bei meiner Bekannten, die direkt neben mir wohnt. Wir selber haben noch kein Klavier zu Hause.

Also wenn Du nach 7 Monaten mit max. 45 Minuten pro Tag neben einem anderen Instrument Stücke auf diesem Level angehen kannst, dann glaube Deiner Lehrerin einfach. Ich lerne jetzt seit über 3 Jahren mit Unterricht und bin noch ungefähr 6 - 7 Jahre davon entfernt, mindestens... Klassik kommt bei mir zwar nur nebenbei vor, macht aber diesbezüglich jetzt nicht den Unterschied.

Gruß,
glombi

 

[Prospero]

Gibt es eine gewisse Unzufriedenheit mit dem bisher Erlernten?

Wenn Tarantella nach 7 Monaten mit dem begrenzten Zeiteinsatz beherrscht wird, dürfte eine Unzufriedenheit höchstens beim Material und nicht zum Fortschritt in den Fähigkeiten bestehen, denn der ist mehr als aller Ehren wert

 

[Murenius]

Zu dem Zeitpunkt habe ich leichte Arrangements von Heumann gespielt, den Türkischen Marsch oder den Anfang von Tokkata und Fuge in Dm.

 

[stuckl]

Puh, türkischen Marsch mit allen Teilen, Originalversion?

 

[HaraldS]

Ja wir reden vom gleichen Stück. Da du schreibst ,dass das Stück schwer ist, bin ich schon beruhigt. Da ich die ersten Tage so meine ,,technischen Probleme" mit den Stück hatte. Aber jetzt klappt es gut .

Ich vermute eher, dass du hier einem Irrrtum erlegen bist…wenn du mit 17 Jahren die Tarantella von Liszt in der von Claus verlinkten Version ( also der Originalfassung von Liszt) spielen würdest, hast du dich seit mind. einem Jahrzehnt intensivst mit Klavierspielen auseinandergesetzt und könntest anhand deiner eigenen langjährigen Lernbiographie die Frage nach dem Lerntempo beantworten. Du müsstest dann mit Sicherheit schon Bach-WTK, Beethoven-Sonaten, Chopin-Mazurken etc. erarbeitet haben. Solche Stücke wie die Liszt-Tarantella dauern auf jeden Fall Jahre, die reifen und werden über die Jahre (hoffentlich) immer besser.

Ich hatte vor vielleicht 3 Jahren hier schonmal geschrieben, dass ich am Italienischen Konzert schon 20 Jahre übe und immer noch neue Tiefen entdecke. „Einigermaßen spielen“ (=deine Frage) ging nach ein paar Wochen, aber so erarbeiten, dass man sich mit einem professionellen Anspruch (wie bei einer Liszt-Tarantella sinnvoll und üblich) damit auf die Bühne setzt, hat bei mir besagte 20 Jahre gedauert.

Vielleicht ist alles auch ganz anders und du spielst die Liszt-Tarantella nicht in der Originalversion, sondern in einer didaktisch reduzierten Fassung. Vielleicht reden wir doch nicht vom gleichen Stück?

 

[Murenius]

Puh, türkischen Marsch mit allen Teilen, Originalversion?

Ich glaube Teil A und B, aber schon editiert, sicher nicht gleich die Originalversion. Ich meine mich zu erinnern zuerst ohne Oktavierungen gespielt zu haben und dann später das Stück noch einmal mit. Aber das ist ein paar Jahrzehnte her, ganz genau weiß ich es nicht mehr.

 

[Mathilda8309]

Hallo, naja kann schon sein, dass ich mich da geirrt habe. Meine Klavierlehrerin meinte, wir spielen die ,,Standard-Version" von Tarantella.
Aber es wäre natürlich möglich, das mit Standard nicht die originale Version
gemeint ist?!? Ich habe das verlinkte Video nur durchflogen, habe es mir nicht zu Ende geschaut und jetzt spinnt mein Handy.

Ich bin mir aber nicht mehr so ziemlich sicher ob der Unterricht gut ist, die Lehrerin spielt mir das Stück vor und ich soll es nachspielen anhand der alleinigen Beobachtung. Wir haben zwar schon ein Notenbuch aber mit dem arbeiten wir nicht oft.

Liebe Grüße an Alle

 

[Murenius]

Frag sie doch mal, wie genau sie plant, dir das Notenlesen zu vermitteln. Das klingt für mich in der Tat nicht so gut.

 

[stuckl]

Hatte ich ja auch vermutet, ein gewisse Unzufriedenheit.

Es gibt einen Band von Terzibatitsch, da sind doch so vereinfachte Arrangements drin?!

 

[punkadiddle]

hmm.... würde mich jetzt aber doch interessieren, ob ihr jetzt vom gleichen Stück und der YT-Version sprecht, oder nicht. Bitte mal klären. Vielleicht ist Mathilda ja tatsächlich so etwas wie ein Wunderkind ?

Hat Mozart nicht auch als Kind schon komplexe Klavierkonzerte gegeben? Da kann er ja auch nicht 20 Jahre des Lernens dafür gebraucht haben....

keep on tastin´

 

[Burkhard Ihme]

„Einigermaßen spielen“ (=deine Frage) ging nach ein paar Wochen, aber so erarbeiten, dass man sich mit einem professionellen Anspruch (wie bei einer Liszt-Tarantella sinnvoll und üblich) damit auf die Bühne setzt, hat bei mir besagte 20 Jahre gedauert.

Von "auf die Bühne setzen" war meines Wissens nicht die Rede. Hat auch Mozart nach sieben Monaten noch nicht gemacht.

 

[Mathilda8309]

Hallo, konnte jetzt doch nachschauen, die Version scheint mir eigentlich die gleiche zu sein.
Kann da eigentlich keinen Unterschied feststellen!?!

Aber zu den Wunderkindern kann ich mich beim besten Willen nicht zählen. ☺


Meine Klavierlehrerin hat mir empfohlen, nächstes Mal bei ,,Jugend musiziert" teilzunehmen. Kennt vielleicht jemand den ungefähren Ablauf oder/und weiß was man da so kennen muss???

Liebe Grüße

 

[glombi]

Kennt vielleicht jemand den ungefähren Ablauf oder/und weiß was man da so kennen muss???

Ich schätze Deine Lehrerin kennt das ganz gut, und dich am besten. Lass Dich lieber von ihr beraten…

Gruß,
glombi

 

[Christian_Hofmann]

Hast du dir eigentlich schon Gedanken gemacht wo deine Reise hingehen soll. Es gibt ja Dutzende Arten von Musik und Varianten wie man diese spielen kann. Literatur vom Blatt spielen ist ja nur eine Möglichkeit. Ich habe für mich beim Tasteninstrument z.B schnell gemerkt dass dieses Literaturspiel nichts für mich ist und ich lieber improvisiere, hin und wieder Mühe ich mich auch mal durch Literatur. Aber beim harmonisieren/improvisieren macht man als Anfänger meiner Meinung nach an schnellsten Fortschritte.

Das Problem ist nur das sich viele Lehrer darauf nicht einlassen, da sie dort an den Punkt kommen wo der Schüler Fragen stellt die nicht so leicht nach Lehrplan beantwortbar sind. Ich hatte da mit meinen Lehrer Glück.

Aber du solltest jetzt nach rund einen Jahr einmal schauen wo du hingehen möchtest.

Noch ein Ratschlag: beschäftige dich nicht zu lange mit einem Stück. Wenn es nach einigen Tage nicht sitzt, dann ist es noch zu schwer. Gehe zum nächsten Stück und kehre nach einigen Wochen wieder zurück. Stücke auswendig lernen ist zwar nicht grundsätzlich falsch, aber du willst ja unbekannte Stücke schnell spielen können und nicht Wochen daran immer sitzen.

 

[Mathilda8309]

Achja, falls es jemanden interessiert, das Buch das manchmal im Unterricht Verwendung findet heißt ,,Music Minus One Mozart Concerto No.18".

Übrigens habe ich angefangen vor zweieinhalb Wochen ein Stück zu ,,komponieren" bzw. ich habe es versucht und bin heute fast fertig geworden. Aber das Stück möchte ich keinen Menschen zumuten müssen. So gut klingt es dann auch wieder nicht.
Aber ich musste feststellen, das Komponieren macht wirklich Spaß!!!


Liebe Grüße

Beitrag automatisch zusammengefügt: 07.07.22

Noch ein Ratschlag: beschäftige dich nicht zu lange mit einem Stück. Wenn es nach einigen Tage nicht sitzt, dann ist es noch zu schwer. Gehe zum nächsten Stück und kehre nach einigen Wochen wieder zurück. Stücke auswendig lernen ist zwar nicht grundsätzlich falsch, aber du willst ja unbekannte Stücke schnell spielen können und nicht Wochen daran immer sitzen.

Danke für den Tipp, werde ich beherzigen.

 

[Christian_Hofmann]

Übrigens habe ich angefangen vor zweieinhalb Wochen ein Stück zu ,,komponieren" bzw. ich habe es versucht und bin heute fast fertig geworden. Aber das Stück möchte ich keinen Menschen zumuten müssen. So gut klingt es dann auch wieder nicht.
Aber ich musste feststellen, das Komponieren macht wirklich Spaß!!!

Das ist eine wichtige Sache beim Lernen eines Instrumentes. Musik ist ein Mittel etwas auszudrücken und du solltest das auch nutzen. Komponieren ist eine gute Möglichkeit mehr über Musik zu lernen und eine Idee aus dem Kopf auf ein Blatt zu bekommen. Dabei lernst du auch sehr gut dass musikalische denken. Mache dir keinen Kopf über die Qualität der ersten Stücke. Keiner hat es jemals geschafft beim ersten mal etwas perfektes zu komponieren.

Schreibe dir ein kleines Stück, lege es beiseite und Spiele es nach einigen Wochen wieder, dann findest du sofort Stellen die nicht gut sind und verbesserst diese. Dann mit mehr Erfahrung wirst du die Stellen finden wo ein Vorhalt passt, oder ein Trugschluss hier, eine Modulation da und eine Variation dort am Ende...

 

[brennbaer]

Meine ganz ehrliche Meinung: entweder veräppelt Euch gerade die TE gehörig (nach 7 Monate reif für die Tarantella in der Version wie in Claus' verlinktem Video? Wo gibt's denn sowas?) oder wir haben es hier mit einem absoluten Jahrhundert-Talent zu tun.
Oder sie ist zwar kein Jahrhundert-Talent, aber eine immer noch äußerst begabte Schülerin, die die Begriffe Monat und Jahr verwechselt.

 

[Murenius]

Meine ganz ehrliche Meinung: entweder veräppelt Euch gerade die TE gehörig (nach 7 Monate reif für die Tarantella in der Version wie in Claus' verlinktem Video? Wo gibt's denn sowas?) oder wir haben es hier mit einem absoluten Jahrhundert-Talent zu tun.
Oder sie ist zwar kein Jahrhundert-Talent, aber eine immer noch äußerst begabte Schülerin, die die Begriffe Monat und Jahr verwechselt.

Da braucht man sich nicht wundern, wenn das Forum Nachwuchsprobleme hat... Zum Glück hat nicht jeder deine Einstellung anderen Menschen gegenüber.

 

[turko]

Zum Glück hat nicht jeder deine Einstellung anderen Menschen gegenüber.

Welche generelle Einstellung anderen Menschen gegenüber liest Du denn aus dem Quellpost heraus, bzw. in ihn hinein ?
Das würde mich interessieren ... ist aber vermutlich zu sehr OT.

Thomas

 

[Frrranky]

Meine ganz ehrliche Meinung: entweder veräppelt Euch gerade die TE gehörig (nach 7 Monate reif für die Tarantella in der Version wie in Claus' verlinktem Video? Wo gibt's denn sowas?) oder wir haben es hier mit einem absoluten Jahrhundert-Talent zu tun.

Also frueher, als sich ins Netz noch schalkige Gesellen gesellten, gab's regelmaessig den Spass, unter Fakeaccounts in fremden Foren Flamebaits anzuzetteln. Die Kunst des Flamebaits besteht darin, nicht sofort und offensichtlich mit der Tuer ins Haus zu fallen, sondern ihn sanft-naif einzuleiten und im feingesponnenen Wechselspiel mit der stetig steigenden hyperventilierenden Hysterie peu a peu nachzulegen.
Praedestiniert fuer erfolgreiche Flames waren Gruppen generell fundamentalistisch-spassbefreiter Praegung, Klerikale, Tier-Freunde, Fahrradfahrer, usw - *nachdenk* - 'Musiker' ?? Die muess mer wohl uebersehen haben

Aber ich will nix gesagt haben, vielleicht erleben wir hier tatsaechlich, live und in Farbe, den Fall eines 17-jaehrigen Wunderkinds.... wenn M nach 7 Mon. das Liszt Stueck raushauen kann allein vom 'Zuguggen' (!) - und Mozartsche Klavierkonzerte nebenbei aus der Huefte schiesst, gehoert M sofort aufs Konservatorium und spaetestens in einem Jahr in den Gasteig, statt sich in Internet-Foren 'Tips zu holen' - i.d.F.: send vidz !