Live spielen in kleinen Clubs und der Geräuschpegel durch Unterhaltungen..

  • Ersteller Gast0815
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Zieh ich also mal ne kleine Zwischenbilanz..

- Sich unbedingt ein dickes Fell zulegen
- Einerseits Störenfriede einfach ignorieren, heisst einerseits bei sich zu bleiben aber zeitgleich versuchen die aufmerksamen im Publikum abzuholen, probieren mit denen in eine Art Kontakt zu kommen oder dann halt für die sozusagen zu spielen, das Publikum will wahrgenommen sein.
- eine Reserve am Volumeregler kann nicht schaden, vermutlich läufts darauf am effektivsten raus.

Hatte es im Eingangspost schon angedeutet, dass mir die Live-erfahrung fehlt, aber irgendwann will mans ja angehen. Also überlegt man sich halt in kleiner Gastronomie ev. mal anfangend unterzukommen, um Erfahrung allmählich zu sammeln. Eintritt, Geld spielen da dann erstmal keine Rolle.
Gerade wenn einem da die Routine oder Abgebrühtheit noch fehlt wird man halt leichter gestört oder abgelenkt oder fragt sich wozu das Ganze insofern der Lärmpegel überhand nähme.

Danke für die Beiträge und die Erfahrungen. Ich bin halt dennoch noch der Meinung, das der Gast nicht per se die Königsrolle pauschal und exklusiv alleine für sich beanspruchen kann. Ich meine bei klasssischen oder akustischen Konzerten oder Vortrag im weiteren Sinne kann man ja auch nicht kommen, die Füsse auf die Lehne des Vordermanns legen und mit dem Nachbarn lautstark zu snacken. Da siehts dann jeder ein, dass halt etwas Rücksicht auch zum Leben gehört.

Mich hat das ein klein wenig überrascht, dass doch einige Stimmen so klangen, dass man sich als Musiker sozusagen in sein Schicksal zu fügen je nachdem was dem Gast so einfällt. Der kann die Musiker ja ignorieren, dennoch sollte man sich mit zuviel Störpotential auch nicht einfach so abfinden.

Man mag sich dann auch nicht wundern, wenn man als Musiker allmählich doch eher einen geringen Stellenwert hat.
Sieht man ja auch an den Auftrittsmöglichkeiten oder der Bezahlung. Kein Techniker würde wohl anrücken mit seinem Equipment auf Basis " und nachher geht der Hut für Dich rum, musst halt sehen".

Kenne das schon aus Tonaufnahmen, für Tanztheater usw. die Technik wurde immer selbstverständlich bezahlt, da ist das Verständnis da und der /die Künstler können sehen was im Topf noch übrigbleibt. Sprich man muss auch an seinem Stellenwert etwas für sich eintreten.

Natürlich hängt sicher auch viel von der jeweiligen Lokation ab und dem zu erwartendem Publikum. Spielt man auf Malle oder im Kiez in ner Feierkneipe siehts auch völlig anders aus wie in einem Cafe zur Eröffnung einer Bilderausstellung o.Ä, nur als Beispiele.

Die Besetzung wird sicher auch eine grosse Rolle spielen. Spielt man nur mit Bass und Gitarre im Duo und ist daher je nach Programm schon auch gut mit sich und dem Spiel beschäftigt und konzentriert, wird der Spielraum auch schon eng um eben mit dem Publikum z.B. gross in Kontakt zu treten, während mit anderen Instrumenten dass ev. leichter machen kann, sich z.B. mal durch den Raum zu bewegen usw.
Auch nicht jeder fühlt sich dazu berufen, den grossen Strahlemann mit Posen zu untermalen oder die Gitarre mit zähnen zu spielen, weils halt zur Show dazugehöre. Mir persönlich wäre das zu doof.

Bisschen arg hinkender Vergleich, aber von einem Paco de Lucia, Segovia oder von mir aus Vollenweider oder K. Jarrett wird auch nicht erwartet, dass die noch gross den Entertainer machen müssten um Aufmerksamkeit überhaupt zu bekommen. Natürlich steht da die herausragende Qualität des Vortrages im Vordergrund, aber ich hab eben schon wirklich sehr gut spielende Leute die halt keinen grossen Namen hatten untergehen sehen, gerade bei akustischen Vorträgen, nur weil einige im Publikum meinten nicht die geringste Rücksicht aufbringen zu können.

Gabs aber auch schon umgekehrt. Die Amps aufgerissen in kleiner Kneipe weil es ginge ja nur so und völlig wurscht ob die Leute kurz vorm Gehörsturz stehen..

Gelassenheit scheint auf jedenfall die beste aller Vorbedingungen.
 
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Mich hat das ein klein wenig überrascht, dass doch einige Stimmen so klangen, dass man sich als Musiker sozusagen in sein Schicksal zu fügen je nachdem was dem Gast so einfällt.
alternative sichtweise: so gut spielen, dass keiner quatscht.
oder auf kneipe verzichten. das ist nun mal anders als eine "richtige" show.


Auch nicht jeder fühlt sich dazu berufen, den grossen Strahlemann mit Posen zu untermalen oder die Gitarre mit zähnen zu spielen, weils halt zur Show dazugehöre. Mir persönlich wäre das zu doof.
Bisschen arg hinkender Vergleich, aber von einem Paco de Lucia, Segovia oder von mir aus Vollenweider oder K. Jarrett wird auch nicht erwartet, dass die noch gross den Entertainer machen müssten um Aufmerksamkeit überhaupt zu bekommen.
bitte buehnenpraesenz nicht mit rumkaspern verwechseln.
 
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...mh, dein Fazit hat mir doch noch ein wenig zu viel erhobenen Zeigefinger. Gelassenheit scheint mir nicht der Kern der Lösung zu sein (obwohl die sicher nicht schaden kann in Maßen).
Es geht doch eher um Präsenz und vielleicht auch Charisma. Wenn beides fehlt, warum sich dann überhaupt auf der Bühne präsentieren? Oder man findet sich eben mit der Hintergrundposition ab, oder will die auch ausfüllen (was ein durchaus legitimes Anliegen sein kann, finde ich). Ich glaube ja durchaus, dass jeder das Publikum hat, das er verdient. Alles andere ist fremdschuldzuweisender Jammerkram, wenn du mich fragst.
Ich kann mich noch gut an meine erste D-Tour erinnern, bei der meine Band als Vorgruppe einer damals fanreichen Funpunkgruppe (recht anderes Material als unseres ;) ) spielen durfte, weil wir in deren Plattenfirma waren. Das bedeutete, wir mussten vor kids spielen, die eine 3/4 Stunde lang den Namen der Hauptgruppe skandierten. Das hat uns erst einmal komplett geschockt. Das fühlte sich an, als wenn du in einem knallroten Hammer&Sichel-T-shirt mitten in einer FaschoDemo abgesetzt wirst. Bis wir begriffen haben: das ist die harte Schule, aber eine ungeheure Chance: wenn wir es schaffen, in so einem Publikum jemanden abzugreifen für uns, sind wir gut gewesen. Ab da haben wir gekämpft. Und es hat uns sehr gut getan.
 
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@Gast0815
Nein eigentlich ist es ganz einfach:
Als Musiker muss man sich vorher darüber im klaren sein welche Rolle man bei der Veranstaltung spielt. Und dann kann man eben für sich entscheiden ob man das möchte oder nicht.
Wenn du dir das als Musiker nicht antun möchtest das du eben nur die Hintergrundbegleitmusik lieferst zu der andere sich (teils auch angeregt) unterhalten dann solltest du von sowas Abstand nehmen. Dann ist das halt nichts für dich, das ist weder gut noch schlecht man muss da nur ehrlich zu sich sein.
Auch nicht jeder fühlt sich dazu berufen, den grossen Strahlemann mit Posen zu untermalen oder die Gitarre mit zähnen zu spielen, weils halt zur Show dazugehöre. Mir persönlich wäre das zu doof.
Nachvollziehbar, ich bin auch nicht so die Rampensau, war ich nie und werde ich auch nie sein. Das wäre dann eher die Aufgabe des Sängers (mal allgemein). Aber Blick ZUM Publikum nicht nur auf die Bandmitglieder oder die eigenen Füße.
Und man sollte schon rüberbringen das man Spass an der Sache hat....egal ob da 3,30 oder 300 Leute sind.
 
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Ich bin halt dennoch noch der Meinung, das der Gast nicht per se die Königsrolle pauschal und exklusiv alleine für sich beanspruchen kann.
Warum müssen eigentlich die Formulierungen immer auf die Spitze getrieben werden? Gibts denn nur schwarz und weiß? Aber um es in diesen Kategorien zu sagen: Ja, wenn einer die Königsrolle hat, dann ist es der Gast.
Mich hat das ein klein wenig überrascht, dass doch einige Stimmen so klangen, dass man sich als Musiker sozusagen in sein Schicksal zu fügen je nachdem was dem Gast so einfällt.
In der Situation muss man sich wohl fügen, außer man will die Gäste mit Gewalt zum Zuhören zwingen. Nach der Situation kann man frei entscheiden, ob man in dieser Location oder vor diesen Gästen ein zweites Mal spielen will.
Auch nicht jeder fühlt sich dazu berufen, den grossen Strahlemann mit Posen zu untermalen oder die Gitarre mit zähnen zu spielen, weils halt zur Show dazugehöre. Mir persönlich wäre das zu doof.
Dann solltest du es nicht machen. Was du machen solltest: Natürlich sein, freundlich sein, ins Publikum schauen, erkennen lassen, dass du fürs Publikum spielst (und nicht für dich selber oder für die Bandkollegen).
Bisschen arg hinkender Vergleich, aber von einem Paco de Lucia, Segovia oder von mir aus Vollenweider oder K. Jarrett wird auch nicht erwartet, dass die noch gross den Entertainer machen müssten ...
Ja, arg hinkend. Wenn du das selber weißt, dann bring es doch einfach nicht. Das machts für alle leichter.
Übrigens haben auch die Superstars eine Anfängerzeit erlebt.
ich hab eben schon wirklich sehr gut spielende Leute die halt keinen grossen Namen hatten untergehen sehen
Kann passieren. Ist Pech, außer wenn es jedesmal passiert, dann liegts vielleicht auch am fehlenden Können oder an falschen Entscheidungen.
Hatte es im Eingangspost schon angedeutet, dass mir die Live-erfahrung fehlt,
Ja, vielleicht liegts daran.
 
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Bisschen arg hinkender Vergleich, aber von einem Paco de Lucia, Segovia oder von mir aus Vollenweider oder K. Jarrett wird auch nicht erwartet, dass die noch gross den Entertainer machen müssten um Aufmerksamkeit überhaupt zu bekommen. Natürlich steht da die herausragende Qualität des Vortrages im Vordergrund, aber ich hab eben schon wirklich sehr gut spielende Leute die halt keinen grossen Namen hatten untergehen sehen, gerade bei akustischen Vorträgen, nur weil einige im Publikum meinten nicht die geringste Rücksicht aufbringen zu können.
Zu Paco de Lucia gingen halt Leute in erster Linie wegen der Musik und nicht wegen der Show. Es gibt aber genug Konzerte, bei denen für die meisten Gäste das Gesamterlebnis im Vordergrund steht, weil sie eben nicht nur Musik sondern ein Spektakel mit Musik, Licht, Tanz, Video etc. wollen. Und die Kunden, die gerne z.B. ein Hochglanz-Pop-Gesamtspektakel à la Beyonce wollen, die holst du mit einem Konzert für Soloakustikgitarre ohne jegliches Spektakel einfach nicht ab.
Das sind halt zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.
 
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Der Reihe nach.

frankpaush.. es geht mir nicht um erhobenen Zeigefinger sondern um Lösungen oder Versuche.
Überlegungen den Stellenwert von Live.musik mehr zu schätzen als zu geringschätzen sind halt Gedanken die dabei kommen. Sieh z.B. den Ansatz in der Gestaltung, man spielt 2-3 songs und macht dann 10 minuten Pause oder so und kann dadurch die Situation ev. günstig für Alle beeinflussen.
Gab ja hier auch schon Stimmen die auch nicht völlig zufrieden klangen, wenn vorgetragene Musik untergeht.
Die Menschheit zu erziehen zu wollen, da wär ich doch ein Narr, womöglich der grösste Ignorant von allen..

Marschjus.. da denke ich drüber nach.

Mister Spock.. womöglich reimst du dir da ein wenig was zusammen. Den Begriff der Gast sei "der König" habe nicht ich ins Spiel gebracht, war zuvor zu lesen oder klang halt so. Ich greife mal gern zu bildhaften Zuspitzungen, dann weiss jeder was gemeint ist. Geht auch weder drum mit Gewalt jemand zu zwingen sonder soweit zurecht zu kommen, dass jeder halt in seinen Bedürfnissen auch einigermassen bedient ist. Klar, mein Motiv mit für diesen Thread war ja eben als Nicht-live praktizierender, bzw. sind die Handvoll Auftritte als Gastmusiker schon viele Jahrzehnte her, entsprechend vorbereitet zu sein was auf einen zukommt oder wie man am Besten damit umgeht,
so, dass alle möglichst was davon haben. Da bin ich mir nicht zu schade rumzufragen.

Archivicious.. ja, das sehe ich nat. auch so. Ich hab die Beispiele nur plakativ und daher extrem gewählt, weil es öfter so klang man müsse als Musiker immer bereit sein zu einer Art Entertainer. Das mag ja in vielen Bereichen auch so sein, ist aber nur eine Erscheinung oder Spielart. Wobei man ja daran auch erkennen wie vielfältig doch die Ideen oder Vorstellung von Livemusik sein können.
 
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.. ist ja auch Teil meines Konstruktes. Die ergibt sich aus
1. der Absicht, die ich mit meinem Auftritt verfolge
2. der Absicht, die der Kunde verfolgt (Veranstalter)
3. der Absicht, die das Publikum verfolgt
Idealerweise ist das im Einklang. Erfahrungsgemäß aber häufig nicht.
Etwa: ich möchte poetische Texte verständlich vermitteln, der Veranstalter möchte den Getränkeumsatz steigern, das Publikum macht auf Feierabendsuff.
Da bist du dann der Hofnarr, über den keiner lacht. Oder du präsentierst dich so aufmerksamkeitsfesselnd, dass das Publikum dich versteht.
da gibt es dann etliche Ansätze, wie das zu erreichen ist: fokussierendes Licht, angemessene Lautstärke wären da so technische Mittel, integrierende Ansagen mit Bezug zum Publikum, hohes künstlerische Niveau etwa andere. Am besten natürlich alles, was den Unterhaltungswert steigert. Das geht nicht ohne eine entsprechende Persönlichkeit und auch nicht ohne ein gewisses Maß an Erfahrung und Empathie, würde ich sagen. Letztlich immer ein Balanceakt, der aktuell dosiert werden muss. Es gibt sicher einige Grundregeln, wie so etwas erfolgversprechend zu gestalten ist, letztlich braucht es aber ein Repertoire an unterschiedlichen Ansätzen und Werkzeugen im Köcher, die dann auch noch authentisch sein müssen.
 
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Guter Beitrag frank..
 
Ich glaube, es geht halt auch immer um den Inhalt.

Die Jungs aus den verklinkten Videos spielen super zusammen! Tolle Leistung einer Band, aus meiner Sicht.
Aber das Publikum damit abholen und mitnehmen, das klappt nur bei einem Publikum, das explizit gekommen ist, um solche Musik zu hören.
Wie schon vorher erwähnt, für die meisten wird das Hintergrundberieselung bleiben, und dann quasseln die Leute.

Meine Erfahrung (als die eines Bandmitgliedes einer Coverband):

Die Leute wollen das hören, was sie kennen und mitgrölen können. Dann gehen sie mit.
Interessenten für echte selbstgemachte Kunst werden immer weniger.
Die wenigsten interessiert sowas, die meisten langweilt sowas sogar. Leider!!!
 
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Ich denke die Diskussion krank auch etwas an den beiden Beispielvideos. Da es da meiner Ansicht nach wirklich um reine Hintergrundmusik geht um den Gästen eben mal Abwechslung als nur die Konserve zu bieten. Die Musiker hatten damit ja scheinbar kein Problem.
Was mir da vielleicht noch einfallen würde wäre Erfahrungen die ich als Zuschauer bei größeren Konzerten gemacht habe.
Je nachdem wo man steht sieht man vor sich Köpfe und Handydisplays die alles filmen. Da legt der Zuschauer mehr Wert darauf den Abend zu dokumentieren als ihn zu erleben. Und das stört mich als Gast dann auch etwas. Wie das für die Musiker auf der BÜhne ist kann ich nicht beurteilen, aber ich denke die sehen auch liebe die Gesichter als die Handys.
 
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Ja, Pie und Marschjus. Danke für die schonungslose Offenheit. Doch besser so rum als später verblüfft dastehen. Das mit dem Handy-film-kram hatte ich noch gar nicht auf dem Zeiger. War schon lange nicht mehr auf grösseren Events.

Ob die Musiker aus den Videos, war halt spontan von mir aufgefriffen, scheinbar kein Problem mit hatten weiss man nicht genau. jedenfalls haben sie sich auf Ihre Musik konzentriert und nicht beirren lassen. Und wie erwähnt, ob die handy-videos oder besser deren tonaufnahme die Situation gut abbildeten, ist ja auch noch fraglich oder offen.

Archivicious - schwieriger Name, hat ja Nils1 aus dem verlinkten Thread schonmal angepingt, vielleicht kommt ja noch was ums Eck zu der tatsächlichen Situation und Wahrnehmung.
 
es geht mir nicht um erhobenen Zeigefinger sondern um Lösungen oder Versuche.
ach so. loesungen.
ich dachte, es geht um erfahrungen:
Nun glaube ich, dass das für viele die Live vielmehr gespielt haben durchaus ein Thema sein könnte. Wie seht Ihr das, was sind Eure Erfahrungen oder wie geht Ihr damit um?
und die bisherigen erfahrungen sagen doch eher, dass es kein Problem ist.
wird hier eine eine Loesung gesucht fuer ein Problem, das die, die live spielen, gar nicht so haben?
 
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Wenn Du Dir da so sicher bist?
Für mich klangen so manche Aussagen auch von Routiniers eher nach abwinken und sich der Realität geschlagen geben aber nicht nach grösster Zufriedenheit. Solltest vielleicht auch berücksichtigen, dass jeder andere Vorstellungen oder auch Angebote hat. Der eine Klampfer haut gängige Songs raus und singt diese vielleicht dazu, und kommt damit auch an, während der reine Instrumentalist der halt z.B. auch mit leiseren Passagen in seinem Vortrag wesentlich gestörter sein würde, als derjenige der die Western durchschrammelt und mit den oft bekannten Songs eher durchkommt oder durchdringt besser gesagt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

ps.. wenn erhobener zeigefinger, dann eher als Hörer, der eben sich freut wenn Live-musik schonmal überhaupt dargeboten wird und ev. extra dafür hinkommt. Und da fehlts mir dann auch an Verständnis wenn manche meinen ihre Beziehungskisten oder das schlechte Kantine-essen von gestern lauthals genau da in die Menge in Wortorgien posaunen müssen.

Für eine gewisse Achtsam- oder Aufmerksamkeit werde ich nicht anfangen mich zu rechtfertigen.
Ich kann ja auch vorbeikommen wenn Du spielst und und gleich neben Dir lustige Anekdoten vom Bau vortragen,
glaub mir, Stimme hätte ich durchaus dazu und mal bei stilleren Passagen, genau die Gelegenheit für nen Brüller zwischendurch.
 
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Für eine gewisse Achtsam- oder Aufmerksamkeit werde ich nicht anfangen mich zu rechtfertigen.
Ich kann ja auch vorbeikommen wenn Du spielst und und gleich neben Dir lustige Anekdoten vom Bau vortragen,
glaub mir, Stimme hätte ich durchaus dazu und mal bei stilleren Passagen, genau die Gelegenheit für nen Brüller zwischendurch.
da haben wir wahrscheinlich unterschiedliche vorstellungen von achtsamkeit, aber bei uns gibt's keine stillen passagen :nix:

ansonsten ist der vorschlag (#21) von Fish immer noch der beste.
 
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Für mich klangen so manche Aussagen auch von Routiniers eher nach abwinken und sich der Realität geschlagen geben aber nicht nach grösster Zufriedenheit.
Die Welt sehen wie sie ist, und sie trotzdem lieben...

Ich weiß doch meist vorher, ob ich ein Konzert oder einen "Kneipenabend mit Livemusik - Eintritt frei!!!" spiele. Entsprechend stellt man sich als Band drauf ein. Aber in der Regel gibt es immer wenigstens ein Grüppchen, die man erreicht, und dann spiele ich halt exklusiv für die, während sich alle anderen unterhalten. Unzufrieden macht mich eigentlich nur ein knausriger Wirt. Wenn bei einer 4köpfigen Kapelle kein Essen drin ist und jeder nur 2 Getränkemarken erhält, lasse ich mir das bei nem kleinen "Umsonst-und-draussen"-Fest vielleicht eingehen, aber in ner proppevollen Kneipe mit Küchenbetrieb geht das mal gar nicht.
 
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Als Künstler sucht man halt schon nach Anerkennung, und die gibt es auf unterschiedliche Art und Weise. Manchen mag es "reichen" , wenn die Kasse stimmt, manchen ist "genug", wenn 1-2 Leute im Publikum happy sind, mancher Megastar ist nicht zufrieden wenn in der Bühnenshow ein kleiner Patzer passiert. Das muss man finden.

Für die Feld-Wald-und-Wiesen "Hobbyband" mit mehr oder weniger Anspruch - das ist ja in Großteil dessen, wo die hier im Board vertretenen Leute unterwegs sind - hat sich meiner Erfahrung nach folgende Einstellung als ganz gesund erwiesen:

VORHER 1: "Wir spielen den Gig hier weil...."
... wir endlich mal auf die Bühne wollen
... es die einzige Gelegenheit ist
... wir Kohle kriegen
... ein Bandmitglied Geburstag hat
... etc

VORHER 2: "Wir sind uns als Band einig..."
... dass wir mit einem Lächeln auf die Bühne gehen (oder Genre-adäquater Gesichtsausdruck)
... wie wir uns anziehen (geht nicht um einen Dresscode, aber man sollte es halt mal ansprechen)
... dass wir nachher alles geben, egal wie viele Leute da sind und wieviel Lust die haben
... dass wir versuchen sie zu kriegen

DABEI 1: "Unsere Setlist ist so aufgebaut, dass...."
... wir mit 1-2 Knallernummern starten um zu schauen wie wir das Publikum erreichen
... die Pausen zwischen den Songs möglichst kurz sind
... wir das Publikum nett ansprechen ohne rumzuschwafeln
... wir flexibel springen und die Reihenfolge umwerfen können je nach Stimmung

Und so weiter. Will sagen: Man ist sich einig, was die Motivation für den heutigen Abend ist, und wie es wahrscheinlich wird.

Und - das alllerwichtigste - !!! - WIR KÖNNEN UNSER ZEUG SPIELEN! Wenn die Konzentration draufgeht weil man krampfhaft versucht halbwegs fehlerfrei durchzukommen dann kann der Funke nicht überspringen!
 
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Für mich klangen so manche Aussagen auch von Routiniers eher nach abwinken und sich der Realität geschlagen geben aber nicht nach grösster Zufriedenheit. Solltest vielleicht auch berücksichtigen, dass jeder andere Vorstellungen oder auch Angebote hat.
die situation wird sicher aehnlich gesehen,
aber ob das ein problem ist oder ganz einfach die realitaet, liegt ja in der wahrnehmung des musikers.
ich mache es ja erst zum problem, wenn ich mich drueber aufrege.

insofern:
Die Welt sehen wie sie ist, und sie trotzdem lieben...
super!
 
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Für mich lautet die grundlegende Fragestellung: spielt man ein Konzert oder zur Unterhaltung? Bei Unterhaltungsmusik ist der Sinn der, dass man im Hintergrund oder zum Tanzen spielt, also unterhalten sich die Leute im Publikum auch.
 
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oder zur Unterhaltung?
Wieder eine schöne Feinheit der deutschen Sprache :). Spiele ich, um die Menschen zu unterhalten, dann sollten sie schon mitbekommen können, was ich da produziere. Mache ich den Hintergrund für eine Unterhaltung, sollte ich möglichst wenig stören. Beide mal spiele ich "zur Unterhaltung"...
 
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