Servus
@glombi und an alle, die hier aktiv posten bzw. passiv mitlesen
Über die Thematik "Musik machen" versus "Über Musik-Equipment reden (und sich dabei als toller Musiker fühlen)" wird im MB-Forum immer wieder einmal diskutiert. Ich finde das auch legitim, weil jeder eben auch seine persönlichen Schwerpunkte, Sichten und Erwartungen ans Musikmachen hat.
Ich habe vor ca. zwei Jahren aktiv und ausgiebig an einer ähnlich gelagerten Diskussion teilgenommen. Es ging dabei um die damalige Struktur der Hörproben im MB-Forum. Das Ganze kann man
HIER bei Interesse nachlesen.
Ich selbst hatte damals "bemängelt", dass es im MB-Forum, wenn es um Hörproben geht, eigentlich immer nur eine spezielle Sichtweise gäbe, nämlich, die des jeweiligen Instrumentalisten/Sängers, des Songwriters, desjenigen der das Mixing/Mastering betreibt. Leider aber keinen "Crossover-Talk", bei dem ein Song (steht für mich jetzt auch als Hörprobe) übergreifend diskutiert wird. Die Diskussion mündete in meiner Breitschaft am Beispiel eines konkreten Songprojektes eine Art "Song-Talk" zu initiieren, der eben die heutige Art Songs zu machen, in seiner gesamten Breite diskutiert. Die Ressonanz zu diesem Songprojekt war beachtlich und es hatte tatsächlich auch MB-User aus anderen Unterforenbereichen in das E-Gitarren-Unterforum "gelockt".
Allerdings war am Ende doch auch schnell klar, dass dieses Unterfangen keine neue/dauerhafte Hörproben-Rubrik rechtfertigen würde. Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur. Der Hauptgrund ist allerdings ganz einfach: es gibt schlicht zu wenig MB-User, die dazu Willens bzw. in der Lage sind, derartige Hörproben einzustellen und die Bereitschaft mitbringen, das in einem "Crossover"-Format zur Diskussion zu stellen. Das hat natürlich auch was mit dem sehr großen Aufwand für denjenigen zu tun, der eine solche Hörprobe erstellt.
Warum erwähne ich diese MB-Forum Anekdote jetzt in diesem Zusammenhang ??? Ich meine, dass das besagte Ergebnis stellvertretend für die diverse Versuche in der Vergangheit und damit wohl aller Voraussicht nach auch für zukünftige Ansinnen dieser Art steht.
Auch wenn ich mir selbst mitunter mehr Hörproben-Diskussionen und weniger Gear-Talk (z.B. über die ultimativen Vorstufenröhren im Amp XYZ) im MB-Forum wünsche und mir auch gelegentlich eine inhaltlich tiefer gehende Auseinandersetzung vorstellen könnte: die meisten MB-User haben dafür nicht den Bedarf bzw. das ist dann eben auf einen sehr kleinen Kreis begrenzt. Und das ist jetzt keine Wertung, sondern eine Feststellung. Aber "kleine Kreise" müssen in punkto Qualität der Diskussion jetzt nun auch nicht schlecht sein.
Im Prinzip decken sich daher meine diesbezüglichen Erfahrungen mit einigen Vorrednern: Die inhaltlichen Schwerpunkte werden von den MB-Usern bestimmt und sind bestenfalls temporär steuerbar. Was allerdings schon geht, ist, seine persönliche Nische bei der Thematik "Hörproben" zu finden. Immerhin gibt es
aktuell ca. 25 (!!!) Hörproben-Rubriken im MB-Forum. Davon sind die allermeisten instrumentenbezogen, weil das von der überwiegenden Anzahl der MB-User, die meist in ein bis zwei "Silos" zu Hause sind, genau so auch gewollt ist.
Anders ausgedrückt: Mit einer weiteren Anhäufung von Hörproben-Rubriken, weiteren Feldern im Userprofil oder gezielten Promotion-Aktionen wird man meines Erachtens an dem bestehenden Mix aus "Musik machen" vs. "Gear-Talk" nachhaltig nichts ändern. Und das haben - wie gesagt - die diversen Änderungsversuche der letzte Jahre auch immer wieder gezeigt.
Vor diesem (etwas ausführlicher erläuterten) Hintergrund finde ich die derzeitige MB-Forum Struktur wie man als Musiker aktiv auch Hörproben einstellen kann, durchaus bewährt und sie entspricht offensichtlich auch dem überwiegenden Bedürfnis der MB-User (Ausnahmen bestätigen genau diese Regel).