Möglichkeiten zur Tongestaltung am Akkordeon

  • Ersteller Klangbutter
  • Erstellt am
Ach so.
Bei "Glissando" denke ich immer an ein Glissando über Tasten/Knöpfe.

Und auch da gibt es eine Alleinstellung für Knopfakkordeon, jetzt, wo ich darüber nachdenke:
Man kann ein Glissando (im herkömmlichen Sinn) über einen vollverminderten Akkord machen (durch die Kleinterzabstände von Knopf zu Knopf).
Das kann sonst nur noch die Harfe! [oder ein Keyboard mit Akkordeon-Knopfatur, auch das gibt es ja...]

Viele Grüße
Torsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich glaube ich hab nicht verstanden, auf was die Auflistung hinausführen soll.

Diese „Unfallfähigkeiten“ (nen Defekt heraufbeschwören etc) würde ich nicht aufführen.
Dann sagt der Gitarrist: jo ich kann 6 mal Saiten mit der Zange durchkneifen. Das macht nen einzigartig Sound. Diesen Sound kann zwar Klavier und Harfe viel öfter in einem Stück, aber egal 😂

Ernsthaft fällt mir ein, dass man auf nichtelektronische Art einen dauerhaften Ton sehr vielfältig erarbeiten kann: Anschwellen, Abklingen, Wabbern lassen, zittern lassen, Stoßweise laut werden lassen, benden und wieder einfangen, und sicher einiges mehr.

Praktisch- im Stehen, Sitzen, Gehen, Tanzen spielbar

Registrierung! Das allein gibt tolle Effekte, grad wenn man zwischen schwebend und linear wechselt.

Bei m3: man kann Mehrstimmig ganz eng in gleicher Tonlage spielen (Klavier wären sich die Finger im weg) man kann den ein und selben Ton halten und mit dem anderen Manual zusätzlich spielen und wegnehmen.
Man hat STEREOEFFEKT!!! Kann zb Fugen erchts-links räumlich spielen, als spielten da 2 Instrumente abwechselt etc

Man kann verschiedene Percussioneffekte rechts performen und gleichzeitig volle Begleitung links.

Mehr vlt später wenn noch was kommt :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Man kann den Ton zerbrechen lassen, wenn man das Instrument leicht anhebt und auf das Knie deppern lässt wie es Piazzolla mit seinem Bandoneon macht...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Auf dem MIII lange Töne produzieren und gleichzeitig immer wieder flott den Luftknopf drücken, erzeugt Töne mit metallisch-merkwürdiger Obertonstruktur. Diesselbe Technik auf dem Diskant bringt bei mir allerdings nicht viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie gesagt, im Grunde lässt sich alles auf Taste, Balg und Register reduzieren.

Das ist das, was ich anfassen kann und womit der Ton zu formen ist.
Alles andere sind Spieltechniken und Kreativität im Umgang damit.

Ok, der Saxophonist hat Klappen, Mundstück und Lunge.
Dirch Mundformung und Blasdruck, Klappenstellung usw kann er aber wenn auch nur monophon, gefühlt mehr modulieren als der Akkordeonist. Growlen, überblasen, pitchen geht viel besser.

Wir können uns dem annähern.
Wird in den Genres ja auch gemacht, Klänge und Effekte werden von verschiedensten Instrumentengattungen imitiert und dadurch entstand immer wieder neues.

Eigentlich hast Du recht, man weiß nicht wo man anfangen und aufhören soll.
Ich dachte, bei Reduzierung auf sie Grundsätze wäre man schnell fertig.

Ich hatte eigentlich nur die Beeinflussung des Einzeltons im Sinn.

Man kann halt alles was mit dem Balg geht, alles was mit dem Finger geht machen und Schluss.

E-Gitarre: Zupfen, Streichen, Plektrum, Alle möglichen Effekte,, Verstimmen beim Spielen, nicht nur mit Fingern sondern auch am Rad oder mit Hebel, Pipapo...

Gerade im Zusammenspiel mit E Gitarre komme ich mir immer ziemlich behindert vor.
Farblich sehr begrenzt.
 
Ja und Nein, Malineck - und Klangbutter;

zum Vergleich mit den Gitarren - und den weiter-gedacht: Meine Frau und ich waren immer wieder auf den "Open Strings" in Osnabrück, bis es 2009 - leider viel zu früh - eingestellt wurde.

Malinecks "Abzwick-Beispiel" möchte ich etwas elaborieren: Nicht abzwicken, aber die Saiten hinterm Sattel zupfen oder darauf schnarren.

Mit Akkordeon-Bezug aber: Manche Gitarristen, klopften auch regelmäßig auf die Korpus-Teile - oder auch das bottleneck-Spiel mit Metall- oder Glasröhrchen.

Gibt es auch ein Klopfen auf den vergleichweise großen Akkordeon-Korpus?? - Oder ein "Rasseln" mit den Bass-Knöpfen??


Um recht verstanden zu werden: DAs ist wirklich nicht meine Art auf dem Akkordeon oder einer Gitarre zu spielen - aber Klangbutter / Uwe ging es ja um die Sammlung ganz unterschiedlicher Ton-Gestaltungs-Techniken.


Hans aus Achberg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Rhythmisches Klappern auch mit Bassregistern.

(a propos Harfe: die sind auch sehr kreativ. Habe in einem Konzert gesehen, dass die Saiten mit einem Metallöffel angeschlagen wurden)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke Leute.
Also wie gesagt, mir ging es um die Modulationsfähigkeit eines Tons oder "des Klanges" Akkordeon. Tongestaltung eben.

Jalousie geht in die Richtung eines Dämpfers oder der Mundharmonika Modulation mit der Hand.

Aber sie ist nicht in Echtzeit benutzbar, genausowenig wie Register, die man kontinuierlich im Spiel rein und raus schiebt.
Hell Dunkel ist eigentlich nicht möglich. Nur Laut und Leise.
Pitchen (Benden) geht auch nur sehr bedingt.
Unterschiedliche Lautstärken in den Polyphonien nur durch Artikulation.

Aber kann man nicht irgendwas erfinden, wodurch das möglich wird?
Ich suche nach dem wirklich "sprechenden" Akkordeon, nicht nur das man das durch Fantasie wahrnimmt.
 
Gerade im Zusammenspiel mit E Gitarre komme ich mir immer ziemlich behindert vor.
Farblich sehr begrenzt.
Eine E-Gitarre + Effekte ließe sich ja sinnvoll nur mit einem E-Akk. + Effekte vergleichen.
Dann hast du ja praktisch viele und theoretisch alle Möglichkeiten.

Aber kann man nicht irgendwas erfinden, wodurch das möglich wird?
Ich suche nach dem wirklich "sprechenden" Akkordeon, nicht nur das man das durch Fantasie wahrnimmt.
Im Gegensatz zur Gitarre kommst du an die Schwinger leider nicht direkt ran, um sie zu beeinflussen.

Technischen Möglichkeiten (bspw. Gas unterschiedlicher Dichte einleiten, Stimmzungen höher stimmen und magnetisch bremsen) scheinen praktisch kaum umsetzbar, spätestens aufgrund der Menge der Stimmzungen. Extragewicht für Sondereinbauten kann man ja auch kaum brauchen.

Aber auch spielerisch stell ich mir das schwierig vor:
Du spielst ja meist mehr Töne zugleich als eine Gitarre, da würde es auch schwieriger, Einzelton-Effekte (bspw. Bendings) zu kontrollieren. Und die Finger sind schon belegt. Da müsste ein Akk. mit Pedalen o.ä. verbunden werden. Dann doch gleich das E-Akk. + Effektpedale für Effekte.

Mein Tipp, den du hoffentlich ignorierst, da es sehr schön klang :great: :
Spiel keine Lieder, in denen eine Pedal-Steel vorkommt.
Der Vergleich mit deren Modulationsmöglichkeiten kann ja nur deprimieren. :whistle:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
eingeleitetes Gas klingt super :geek:
 
Nicht wirklich. Im Akk. herrscht ständiger Luftaustausch. Man kann anders als bei der Stimme nicht feinjustieren.
Die Auswirkungen wären bei jeder Stimmzunge etwas anders. Das würde wohl unbedienbar.
Dazu vll. Kondenswasser aufgrund der Kühlung durch das eingeleitete expandierende Gas. :nix:

Um nur ein paar Probleme zu nennen. :(
 
Aber so ein wenig Helium mit dem Luftknopf freigeben?
:p
Nur Spaß ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Klar, wurde früher öfter in Sonaten russischer Komponisten verwendet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
An dem Punkt kommt mir eine verrückte Idee.
Im Sommer habe ich mal unter einem Deckenvenrilator geübt.
Crazy Effekt.
Vlt geht das ja mit so nen kleinen Usb Ventilator direkt vor dem Diskantverdeck.
So Luftverwirbelungen haben es ja in sich :)
Und weiter gedacht ne Art Schalter und Stchwort „Erfindung“ was richtig passendes mit sinnvoller Steuerung für Tempo und ein/aus.
Also ein Akko-Leslie 😀
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, den Effekt kenne ich auch vom f moll Scarlatti. Da hatte ich einen riesigen Venti vor mir, sehr langsam und für mich deutlich hörbar. Auf den Mikros hörst Du aber nur das Brummen des Motors, keine Luftvibration. Aber das ist auch ein guter Hinweis.
Danke!!!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die vielgeschmähten Kirmesmusikanten hatten ein Akkordeon mit einer Art "Luftverwirbler-Lesley" mit dem sie ihren typischen sound gemacht haben. Man hört es deutlich auf diversen Aufnahmen, ich verzichte auf soundbeispiele.

Ansonsten .. Es gab Golas bei denen ein Kinndrücker die Jalousie schließen konnte und das machte dann sowas wie wahwah.
Müsste noch in alten Katalogen als ausstattungsmöglichkeit zu finden sein.
Hubert Deuringer hatte das eine Weile eingesetzt für seine Aufnahmen.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Interessant, kannst Du vielleicht doch je einen Titel nennen, in denen man das hört?

Diese Spielerei mit zwei Fingern am Register ist nicht neu.

 
Zuletzt bearbeitet:
Hell Dunkel ist eigentlich nicht möglich. Nur Laut und Leise.
Ja? Ich bilde mir ein, bei meinem Instrument klingt derselbe Ton in laut oder in leise gleichzeitig heller oder dunkler. Ich weiß nicht, ob das bei allen Instrumenten so ist. Das könnte die Grundlage für Tonbildungsmaßnahmen sein. Nun ist es blöd, dass ich auf dem Akko Tonfarbe und Lautstärke nicht unabhängig voneinander modulieren kann. Aber mit einem Mikrophon und einem dahinter geschalteten Kompressor lässt sich vielleicht etwas reißen, so dass bei leichten Lautstärkeunterschieden verschiedene Tonfarben stärker zur Geltung kommen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben