Der Gebrauchtmarkt für Fender und Gibson Gitarren

  • Ersteller Spanish Tony
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Menschen haben schon immer ihr Konsumverhalten über logische, auf empirische Daten vernachlässigende Weise hinaus, ausgelebt. Ob das heuer eine Ray Ban die von Top Gun, der Ferrari, die Harley Davidson, oder seinerzeit Marlboro -Sonnenuntergänge, harte Männer und Freiheit, oder Mars und es geht weiter zur nächsten Freundin sind, es ging schon immer um viel mehr als reine Fakten. Und ein jeder von uns wird irgendwo in seinem Alltag diesen faktenfreien Mechanismen unterliegen und irgendwelche Produkte konsumieren, deren Kaufentscheidung nicht auf empirischen Daten, sondern einem Gefühl basieren.
Hier, wie auch überall in der pseudosozialen Medienwelt, fremde Menschen aufgrund dieses Verhaltens zu beleidigen und/oder als weniger clever abzustempeln, ist einfach nicht in Ordnung.
Wenn man für sich entscheidet das Unternehmen wie G und F mit ihren Produkten den eigenen Nerv nicht treffen, ist das doch unstrittig absolut in Ordnung. Aber wozu die Firmen und ihre Kunden runtermachen? Der Markt ist ja nun wirklich so vielfältig, dass keiner auf der Strecke bleibt, bzw. bleiben muss.
Und am Ende des Tages ist es für die meisten ein Hobby. Das darf kosten und sinnlos, unlogisch und doof sein, Hauptsache es macht Spaß!
 
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Ich stelle mir einfach mal folgendes vor:

Ein guter Gitarrenbauer hier um die Ecke baut eine gute E-Gitarre. Die Firma Gibson oder Fender baut mit ihrem dedizierten "Custom-Shop-Team" und eine hoffentlich genau so gute E-Gitarre.

Mit "gut" meine ich jetzt auch nur die vergleichbare Auswahl der verwendeten Materialien, die handwerkliche Qualität der Herstellung und vielleicht noch das Setup mit dem die Gitarre ausgeliefert wird. Also keine persönlichen haptischen Vorliebe, etc..
Am Ende das Tages habe ich also zwei gute Gitarren vor mir. Im Idealfall auch mit einer vergleichbaren Qualität.

Was unterscheidet die beiden Gitarren?
In erste Linie doch die "Marke" und natürlich auch ganz sicher die auf dem Markt verfügbare Menge.
Das ist doch bei vielen anderen Produkten auch so und ich finde das auch völlig ok. Warum denn auch nicht?
Allerdings hält sich meine persönliche "Ehrfurcht" vor Gitarren auf denen ein bekannter Name der großen Hersteller prangt dann doch eher sehr in Grenzen.
(Und ja, ich habe trotzdem auch einige Gitarren dieser und anderer "Marken") ;-)

Aber zurück zum eigentlichen Thema, dem Gebrauchtmarkt für Fender und Gibson Gitarren.
Der ist auch beeinflusst von der "Wertigkeit der Marke", aber natürlich auch nach der verfügbaren Menge, Trends, Wettbewerg im vergleichbaren Umfeld, der allgemeinen Preissteigerung der letzten Jahre, usw..

Ich finde @Hunnicutt hat das bereits ganz treffend beschrieben.
Hauptsache das Zeug klingt und macht Spaß.
Wenn man die Gitarren auf dem Gebrauchtmarkt günstig/er bekommen kann, dann ist das ja für uns als Kunde nicht verkehrt.
Falls das Angebot der vielen Gebruchte Custom-Shop Modelle tatsächlich deutlich größer sein sollte als die derzeitige Nachfrage, dann werden sich die Preise sicher entsprechend anpassen.

Ich persönlich halte es übrigens auch für die deutlich größere Herausforderung eine hohe und kontinuierliche Qualität innerhalb einer Massenproduktion zu realisieren. Das haben aber heute doch auch viele Firmen erstaunlich gut im Kreuz. Auch das ist natürlich erstmal gut für uns. ;-)

Vielleicht noch ein Gedanke zu dem "warum" greife ich vielleicht eher zu gebrauchten Gitarren von Fender oder Gibson oder anderen großen Herstellern/Marken im vergleichbaren Segment? (Das ist jetzt aber meine ganz subjektive Sicht)

- Ich weiß relativ genau was ich bekomme. Ich kenne das Zeug halt klanglich relativ gut.
- Die Gitarre ist "fertig", ich kann die Gitarren ausprobieren und vergleichen.
- Ich habe eine relativ große Auswahl. (Modelle, Farben, "Feature", etc.)
- Ich kann sie relativ günstig kaufen.
- Im Idealfall finde ich eine passende Gebrauchte und kann die (falls dann doch nötig/gewünscht) auch wieder einigermaßen gut verkaufen.
 
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@gitarrero! Nein. Natürlich beziehe ich mich auf F und G und ziehe die German Hersteller als Referenz ran, dass es auch besser geht.
Kannst natürlich auch Suhr, PRS oder Kiesel hinschreiben ... die Liste ist lang die ich über den beiden Firmen sehe.

Ich hab es auch nur als das übliche und langsam ermüdende Gibson-Bashing verstanden.
Kann man so sehen.
Man könnte aber auch interpretieren, dass ich weder Fan noch Hater bin und einfach nur eine Tatsache schreibe die auch vielen, vielen, vielen anderen auffällt.
Ich finds eher traurig wenn man Tatsachen anspricht, dass einem immer bashing unterstellt wird. Fakt ist doch, dass solche Diskussionen immer nur aufkommen weils nunmal war ist.

Die Gitarren der beiden Marken sind weder überragend gut, noch sind sie selten. Die Menschen die einer glorifizierten Zeit nachheulen werden weniger, Musiker haben zunehmend was anderes in der Hand. Für mich Zeichen, dass der Markt früher oder später einbricht.
Ich kann mich natürlich auch irren. Nicht umsonst nennen Banken solche Investitionsmodelle Wetten.
 
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Ich finds eher traurig wenn man Tatsachen anspricht, dass einem immer bashing unterstellt wird. Fakt ist doch, dass solche Diskussionen immer nur aufkommen weils nunmal war ist.
Das sehe ich auch so. Es ist schade, dass oft die Sachebene verlassen wird - das Offenlegen von Fakten und Anprangern von Mängeln ist noch lange kein Bashing, es wird nur häufig so interpretiert, weil Emotionen und vielleicht auch Stolz und Markenbindung im Spiel sind. Und dass die Kritik ermüdend wirkt, ist einfach einer großen Zahl an Vorkommnissen geschuldet. Irgendwann sind so viele Schwalben gesichtet, dass der Sommer einfach nicht mehr wegzudiskutieren ist.
 
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Die Menschen die einer glorifizierten Zeit nachheulen werden weniger, Musiker haben zunehmend was anderes in der Hand
Naja, früher haben die Gitarristen auch geguckt, welche Alternativen es zu G und F gibt. Die waren halt nicht so vielfältig, wie heute.
Von "kleinen, hiesigen" Gitarrenbauern war mir auch nichts bekannt. Das hat sich eigentlich erst ab den Achtzigern so entwickelt.
Was ich auch so sehe, ist, daß die Preise, die für Gitarren von G und F aus den z.B. Fünfzigern, aufgerufen werden, in keinem Verhältnis zur Qualität der Gitarren stehen, nichts desto trotz, werden sie so gehandelt.

das Offenlegen von Fakten und Anprangern von Mängeln ist noch lange kein Bashing, es wird nur häufig so interpretiert
letztlich muß ja jeder selber wissen, was für eine Gitarre für einen gut ist. Mit Gibson konnte ich mich nie anfreunden, deshalb bin ich aber kein "Gegner" deren Gitarren. Von Fender hab ich eine Strat Bj. 2017, und wünsch mir keine andere, auch nicht aus ´58 oder anderer Hersteller. Ich hab auch 2 Gitarren hiesiger Gitarrenbauern, alle 3 haben ihren Wert für mich und ich spiel sie gerne. Man sollte da keinen Glaubenskrieg drausmachen, jedem das Seine, mM.. Tatsache ist, auf dem Gebrauchtmarkt bekäme ich wohl am meisten für die Fender (hab ich, glaube ich, auch schon erwähnt).
 
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Mit Gibson konnte ich mich nie anfreunden
Das ist bei mir ähnlich und ich hätte es auch vielleicht dazuschreiben sollen. Mir sind die einschlägigen Gibson-Modelle allesamt ziemlich egal bzw. sie treffen weder meinen optischen Geschmack noch meine haptischen oder ergonomischen Anforderungen. Man bekommt allerdings auch als Nicht-Fan so einiges mit und das sorgt für eine gewisse Prägung. Leider scheint es sich eingebürgert zu haben, dass vielerlei Defizite eines Instruments (egal ob systematisch/konstruktionsmäßig bedingt oder nicht) einfach in Kauf genommen werden, wenn nur der berühmte und begehrte Markenname auf der Kopfplatte steht. Das ist jedoch leider - und jetzt kommt endlich auch der Bezug zum Thema dieses Threads - gut für den Werterhalt auf dem Gebrauchtmarkt.
 
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So geht mir das mit Ibanez, PRS und Fender :nix:
Ich finde keinen Zugang zu den Gitarren. Gibson liegt mir irgendwie.

Ich habe nicht viele Gibson und Fender Gitarren in den Händen gehalten. Steht es wirklich so schlimm um die Gitarren der Hersteller, dass deren Qualität so schlecht ist, oder werden die gerade zerredet?

Eine Gibson Les Paul kostet grundsätzlich mehr als eine Vintage oder Harley Benton Gitarre. Dann gibt auch Tokai, die gebraucht auch teuer sind mit LP-Modellen.
So ist das mit Marken. Aber da könnten wir auch über Aldi-Eigenmarke Nussnugat-Creme und Nutella reden. Und trotzdem werden Marken gekauft.

Über den Immobilienmarkt wird auch schon lange gesagt, dass die Blase platzt. Irgendwie passiert da aber nichts. Vielleicht ist das mit Fender und Gibson ähnlich. So lange es Käufer gibt.
 
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Von der Verarbeitung und Liebe zum Detail stinken die Gitarren dermaßen ab und auch andere US Gitarrenbauer die bei weiten nicht die Größe von den beiden haben liefern da deutlich besseres.

Man muss mit den Ohren hören nicht mit den Augen oder dem Geldbeutel, dann relativiert sich vieles.

cheers.
 
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Ich finds eher traurig wenn man Tatsachen anspricht, dass einem immer bashing unterstellt wird.
Tatsachen? Also sorry, aber wenn du mit solchen Aussagen kommst
vom CS und das die hälfte derer Mitarbeiter bei uns nicht mal einen Lehrabschluss schaffen würden
geht's halt schon mehr als stark in die Richtung dass man das als Bashing sieht.
Da sollte man sich nicht wundern und das dann als Unterstellung bezeichnen und wie traurig das ist...
Oder arbeitest du bei denen in der HR und kennst "die Hälfte" und deren Qualifikation?
Es ist schade, dass oft die Sachebene verlassen wird - das Offenlegen von Fakten und Anprangern von Mängeln ist noch lange kein Bashing
Ja, und genau die Sachebene hat mMn @BeWo verlassen, denn Fakten sind was anderes...
 
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Gibson liegt mir irgendwie.
wunderbar:),

Steht es wirklich so schlimm um die Gitarren der Hersteller, dass deren Qualität so schlecht ist, oder werden die gerade zerredet?
ehrlich gesagt, ich glaube nicht, daß es so schlimm steht:thumb_twiddle: und daß eben viel zerredet wird. Was viele wohl aufregt, sind , vermute ich,
die Preise, gerade auf dem Gebrauchtmarkt (um die Kurve wieder zu kriegen:redface:), für Fender- und Gibsongitarren im Vergleich zu anderen, eigentlich gleichwertigen, Gitarren, oder???
 
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(um die Kurve wieder zu kriegen:redface:)
Prima :)!

Dennoch und ohne direkten Bezug zu irgendeinem bisherigen Beitrag:

Wenn man's nicht eh schon lange wüsste.........Themen zu "F" oder "G" unterliegen stets der gleichen Dynamik :bang:. Das kann einen noch so sachlichen und/oder interessanten Anfang haben, aber schon recht zeitnah werden die mittlerweile bis zum Erbrechen bekannten Raketen gestartet, die je nach Neigung ihres Zünders Sterne oder Stinkbomben vom Himmel regnen lassen. Mir ist wegen der Auftrittshäufigkeit dieses "Phänomens" und dabei mittlerweile gebetsmühlenartiger Wiederholungen von Bekundungen mittlerweile gefühlt 1x pro Woche kot*übel, wenn sich vorgenannte Entwicklung schon im Kleinsten andeutet :D.
Sorry, musste ich mal loswerden, aber auch ein Mod muss als User mal ventilieren dürfen :stars:.

Nichtsdestotrotz allen "F"- und "G"-Pros und Cons ein gleichhoch wertschätzender Gruss :hat:.

Lenny
 
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Genau! Thema war eigentlich der Gebrauchtmarkt!!!!
 
Für mich aus mehrjähriger persönlichen Erfahrungen ja.

Ja, und genau die Sachebene hat mMn @BeWo verlassen, denn Fakten sind was anderes...
Absolut nein. Wenn man sich mit US Wirtschaft auseinandersetzen musste und man auch mit US Firmen zu tun hatte entsteht eine Meinung. Wenn man sich dann auf Sachebene begibt und Emotionen/Marketingbild das US Firmen von sich nach außen tragen ausblendet sind Meinungen wie die meine gar nicht selten.

Aber BTT
 
Der Gebrauchtmarkt als solches ist aus meiner individuellen Sicht, zuletzt in die Kategorie: "Wahnsinn" einzuordnen.
Mir erschließt es sich überhaupt nicht, wo die Verkäufer ihre Preisvorstellungen hernehmen.
Bei Instrumenten die im Handel nicht mehr erhältlich sind, scheint es mir so, dass da einfach eine Summe genannt wird, die einem als Besitzer und vielleicht Liebhaber gerecht erscheint. Da gibt es vielleicht irgendwo ein ähnliches Instrument, auf eine der unzähligen Handelsplattformen und schon ist die eigene Preisvorstellung geboren, oder wie muss ich mir das vorstellen?
Gut, solange sich ein Käufer findet, ist es ja dann auch richtig gewesen.
Mir persönlich fehlt da die Sammelleidenschaft, bzw. das ungestillte Verlangen nach einem bestimmten Modell, sodass der Gebrauchtmarkt für mich quasi tot ist.
Wenn ich dann nach Equipment suche, dass es auch noch im Handel gibt, bleibt mir oft nur ein erstaunter Blick übrig, wenn ich sehe das 90% des NP mittlerweile üblich scheint.
Es wird dann gerne argumentiert, dass das Objekt der Begierde nahezu unzerstörbar ist, die Firma keine technischen Probleme kennt usw.
Für mich ist das aber alles uninteressant. Ich zahle da lieber Ladenpreis, habe ein neues Produkt in der Hand und vorallem vollen Garantieanspruch.
Letzteres führt dazu, das ich für mich entschieden habe, nie mehr als 75% des NP für etwas Gebrauchtes zu zahlen.
Sammler und Liebhaber Objekte reizen mich nicht, ich bin da eher Musiker und Nutzer, als Sammler und Dekorateur.
 
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Ein Markt funktioniert eben nicht linear. Die Kaufentscheidung in den Bereichen läuft über Emotionen. Daher ist es auch irgendwie müßig nach Meßparametern für die Preisgestaltung zu fragen. Die neue Gibson Theodore ist doch ein gutes Beispiel;
Sie ist limitiert (Preis hoch), Sie ist vermeintlich ein hässliches Entlein (Preis runter), Materialwert (Preis runter) und Produktionsaufwand (wohl Preis hoch, weil komplett neues Modell), etc...
So und nun hat sich Gibson einen Grundpreis ausgedacht, der in das Gibson Gefüge passt (schon dieser Preis ist vermutlich reine Willkür). Und der Markt macht was draus. Die ersten Profihändler denken sich einen Zuschlag aus und versuchen ihr Glück (offensichtlich mit Erfolg). Jetzt haben wir eine Absprungbasis für den Gebrauchtmarkt. Und nun beginnt sich die Spirale zu drehen. Ob schnell oder langsam wird man sehen.
Die Emotionen der Käufer entscheiden nun, wie es weiter geht.
Ist das nun alles irgendwie meßbar? Abschätzbar? Wohl kaum...
 
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Natürlich nicht, das ist ja auch das, was ich weiter oben geschrieben habe.
Es ist auch nur mein Eindruck, dass sich der Markt viel willkürlicher verhält als früher. Heute sucht man im Netz vergleichbares und nennt seinen Preis.
Ich glaube, früher hat man sich eher Expertisen geholt und dann seinen Preis genannt.
 
Ok, aber was sollen das für Expertisen sein? Welche Parameter legen die dann zugrunde? Die machen doch dann letztlich auch nichts anderes als die Profihändler, oder?
 
So und nun hat sich Gibson einen Grundpreis ausgedacht, der in das Gibson Gefüge passt (schon dieser Preis ist vermutlich reine Willkür).
Nein, ist er nicht. Es ist eine grundlegende und betriebswirtschaftlich kalkulierbare Entscheidung, ob ich mit 80.000 Stück für 399 an den Markt will, mit 25.000 Stück für 599 für oder mit 500 Stück für 3.900 oder mit 50 Stück für 5.000.

Es ist nicht gesagt, dass am Ende mehr Geld übrig bleibt, wenn ich zigtausend herstelle und vertreibe, weil die Produktionskosten, Logistikkosten, Marketing usw. natürlich in der Summe sehr viel höhere sind, weil es dann reichlich unverkaufte Exemplare geben könnte und weil ich oft Kannibalisierungseffekte mit anderen meiner Modelle habe usw.

Umgekehrt gibt es Erfahrungs- und Rechenmodelle, wie ich limitieren und bepreisen muss, um bestimmte Effekte im Markt auszulösen. "Limited Edition" ist kein Extra für den Kunden, sondern eine Kalkulation des Herstellers, inklusive der Effekte des Zweitmarkts, die es manchmal gibt, dass solche Gitarren sofort für 130% weiterwandern. Da ist gut für den Mythos, das Risiko, dass es nicht funktioniert, trägt der Ersterwerber und wohl einiges mehr, von dem ich nix weiß, weil ich nämlich in Wahrheit gar kein Betriebswirt bin. ;)

Es ist natürlich nicht so, dass Unternehmen wie Ibanez, Fender, J&D oder ESP einfach irgendwas ausdenken, dann herstellen und sich einen Preis dazuerfinden. Noch nichtmal die in vieler Hinsicht sehr paddeligen Gibson tun das.
 

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