Gitarre als Wertanlage?

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Hi, ich habe ein wenig Geld gespart mit der Zeit, welches jetzt in meiner Schublade rumliegt 😅 Man sagt ja, niemals Geld in bar lagern, mögliche Inflation und so. Jetzt hab ich überlegt ob es Sinn ergibt dafür eine bestimmte Gitarre zb zu kaufen, als Wertanlage. Was meint ihr dazu? Mir würde reichen wenn ich dadurch auf Dauer hauptsächlich kein Verlust mache, auf Wertsteigerung spekuliere ich nicht, außer man kann sowas bei gewissen Modellen sicher sagen 😅 bin gespannt was ihr dazu sagt.
Lg SB

PS. Es handel sich um 2500 - 3000 Euro.
 
Eigenschaft
 
Naja, da würde ich die üblichen Verdächtigen Fender und vor allem Gibson nennen.
Aber mit der genannten Summe käme m.M. nur ein Gebrauchtkauf in Frage. Aber selbst dann reicht es für Customshop Modelle eher nicht.
Trotzdem sind nach meiner Erfahrung auch verschiedene Classic oder Standard Modelle recht wertstabil.
Meines Erachtens geht es aber mit Geldanlage erst richtig bei CC Modellen los. Z. B. CC#4 Sandy. Aber da muss man Glück haben eine günstig zu erwischen.
Und mit 2500 bis 3000 ist da natürlich nichts zu machen.
 
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Mir würde reichen wenn ich dadurch auf Dauer hauptsächlich kein Verlust mache, auf Wertsteigerung spekuliere ich nicht
Gibson Les Paul Standard, eventuell als Black Beauty, Baujahr frühe 90er und davor.

Die sind absolut preisstabil.
 
Kauf dir eine Gitarre zum Musik machen ... als Geldanlage kauf Goldbarren ;)
 
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Da stimme ich @peter55 zu.

Jedenfalls, wenn Du kein Risiko eingehen möchtest.
Dir muss klar sein, dass es auf dem Gitarrenmarkt keine absolute Sicherheit gibt.
Selbst die Gitarren, die heute seit vielen Jahren preisstabil sind (Gibson, Fender), hatten Phasen (80er Jahre), als der Mainstream in eine andere Richtung ging (Superstrats), wo man vergleichsweise wenig für sie bekam.
Hinzu kommt, dass niemand sicher weiß, ob und wie beliebt E-Gitarren in 10, 20 oder 30 Jahren überhaupt noch sind. Jede Generation macht ihr eigenes Ding.
Generell scheinen Gibson, Fender, PRS, also die großen edlen Marken zumindest im Schnitt preisstabiler zu sein, als die winzigen Edelhersteller und asiatische Massenhersteller. Aber auch da gilt z.B., das längst nicht jedes als Wertanlage angebotenes Sondermodell im Wert steigt.

Ich würde eine Gitarre nur kaufen, wenn sie mir richtig gut gefällt. Ein eventueller Werterhalt oder sogar Anstieg ist dann eine nette Begleiterscheinung.

Wenn Du es durchziehen willst: Kauf Dir den American Vintage Guitar Price Guide, die Preise dort sind zwar nicht 1:1 auf Deutschland übertragbar und es muss immer noch ein potentieller Käufer gefunden werden, aber wenn Du eine Gitarre eines großen Herstellers (Fender, Gibson, PRS u.a.) auf dem Gebrauchtmarkt für 1/3 bis 1/2 des dort genannten Preises findest, dann dürfte das erst einmal ein guter Einstieg sein. Wobei dieses Werk immer mit etwas Vorsicht zu genießen ist, man kann es in seine Entscheidungsfindung einbeziehen, sollte sich aber keinesfalls blind daran orientieren.
Orientierst Du Dich lieber an Reverb, ebay und Co, dann bitte nur die tatsächlich verkauften Artikel beachten.
 
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Was meint ihr dazu?
Lass es. Bei allem Respekt gegenüber dem Zweitmarkt von Musikinstrumenten, Uhren, Kunst, Oldtimern und so weiter und so fort, handelt es sich doch um sogenannte illiquide Vermögensgegenstände, bei denen die Preisbildung relativ wenig durchschaubar ist. Umso mehr bis überhaupt nicht, wenn man - so wie Du - gar nicht "im Game" ist, wie es neudeutsch so schön heißt. Als Vermögensklasse gehören illiquide (oder auch alternative) Investments nicht als Basis in die Vermögensanlage - und schon gleich zweimal nicht in den Beginn der Vermögensbildung.

  • Wie bereits erwähnt: Kaufe eine Gitarre zum Spielen.
  • Suche Dir einen guten unabhängigen Berater, um Deine Altersvorsorge zu betreiben oder Dein Geld zu verwalten (ja, auch kleines Geld sollte halbwegs kompetent gemanaged werden). Wenn Du nur 25% der Zeit, die Du mit Google auf Gitarrenseiten investierst, in die Suche nach einem kompetenten Berater steckst, hast Du eine ganz große Herausforderung Deiner finanziellen Zukunft erfolgreich adressiert bzw. gelöst.

Zu Beginn kannst Du z.B. einen stinknormalen breit gestreuten Aktien ETF (börsengehandelter Indexfonds) bei Deiner Hausbank/Sparkasse/VoBa kaufen und ins Depot legen. Du willst die Kohle ja mittelfristig sichern, habe ich verstanden (mittelfristig ist für mich als Ökonom 5 bis 10 Jahre und mehr). Hast Du noch die Möglichkeit, irgendwas ab 25 Euro im Monat als Sparplan zu machen? Dann mach es.

Wenn die 3.000 Euro irgendwann einmal zwischen 3 und 5 % Deines Vermögens ausmachen, dann kannst Du dafür - wohlgemerkt als Beimischung - auch illiquide Alternatives, wie z.B. wertstabile Gitarren kaufen. Bis dahin solltest Du genug Zeit gehabt haben, Dich selber aufzuschlauen, Deine Erfahrung zu dem Thema zu machen machen und nicht blind in einem Forum die Schwarm"Intelligenz" zu befragen.

Danke mir gerne später:whistle:.




PS.: Gold ist ebenfalls lediglich ein Portfoliobaustein, der nicht mehr als maximal 10% einer gut strukturierten Altersvorsorge/Vermögensanlage ausmachen sollte.

PPS: Es gibt bei der Kapitalanlage nichts, das sich "absolute Sicherheit" nennt - der Begriff existiert in diesem Kontext schlicht nicht. Es geht immer um einen Trade-off zwischen Risikobereitschaft, Renditeerwartung und Zeit. Inflation - etwas, an das wir uns in der Welt des New Normal seit 2008 erstmal wieder gewöhnen müssen - und auch "Realzins" spielen hierbei eine nicht unbedeutende Rolle.
 
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Um eine Gitarre wertvoller zu verkaufen, als der Einkauf gekostet hat, bist Du zu spät dran. Ich trau mich sogar zu sagen, dass bei den ersten Fender die Inflation durchaus mit der Wertsteigerung Schritt hielt.
 
Eine gute Gitarre ist ein Stück Handwerkskunst. Was die Industrie inzwischen abliefern kann, makellos bis auf den 1/100stel mm, ist unbegreiflich. Mein bester Kauf war eine Meistergitarre. Viel Geld damals für mich. Dafür ist der sogenannte Preis je Nutzungsstunde extrem gering und mein Herz erfreut sich, wenn ich sie in die Hand nehme. Tolles Investment gewesen.
Zur Demographie: die Gitarrenfreaks kommen jetzt langsam zum Bühnenabtritt. Nur die halten die aufgelaufenen Bestände mit den hochwertigen Instrumenten. Irgendwo müssen diese privaten Stücke hin nach der Erbfolge. Mir selbst fehlt es an Lebenszeit, um weitere Gitarren so ausgiebig zu nutzen wie mein Liebling. Allerdings werden bald Roboter Gitarre spielen können, das könnte die Nachfrage nach alten Instrumenten pushen. Ein Instrument will aber geliebt werden und muss regelmäßig zart behandelt werden. Kaminholz kann man in die Ecke legen.
 
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Allerdings werden bald Roboter Gitarre spielen können, das könnte die Nachfrage nach alten Instrumenten pushen.
Ein Roboter, der klingt wie Santana wird man eher voll syntetisieren, ohne Umweg über Holz.
 
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Mir würde reichen wenn ich dadurch auf Dauer hauptsächlich kein Verlust mache, auf Wertsteigerung spekuliere ich nicht, außer man kann sowas bei gewissen Modellen sicher sagen 😅 bin gespannt was ihr dazu sagt.
... lesen eigentlich manche NUR die Überschrift (wie so oft)?

Post 1 lesen würde helfen .......
 
P
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
@Poppotov @QuixX : Bitte beim Thema bleiben, das da nicht ist KI und synthetisierte Musiker.
 
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+1 für ETF auf MSCI World.
Eine Gitarre ist kein gestreutes Risiko. Das sind 100 Gitarren auch nicht. Also Gitarren als Invest sind Hochrisikoanlage meiner Meinung nach.
 
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+1 für ETF auf MSCI World.
+1 und als Ergänzung: nicht das Depot der Hausbank nutzen, kostet i.d.R. zu viel, sondern ein 0,00 Depot nutzen. Trade Republic, scaleable capital oder finanzen.net zero o.ä.
Ist easy eingerichtet und sicher.

Und auch +1: schöne Instrumente sind zum spielen & benutzen da, nicht um weggeschlossen zu werden.
 
Mir fällt auch eher Kontra ein.

-) Einmal natürlich das schon erwähnte Risiko, dass sich in X Jahren Gitarren allgemein in der Popularität sinken weil gerade das Theremin seinen großen Durchbruch in der Popularmusik hat... 😅 (oder so)

-) Mal angenommen, du willst dein Investment aus welchen Gründen auch immer auflösen. Irgendein Listenpreis vom Jahre Schnee oder auch aktuelle Referenzen, wie viel jemand aktuell für dieses oder ähnliche Modelle gezahlt hat bringen dir dann wohl herzlich wenig, solange du niemanden findest der aus welchen Gründen auch immer exakt diese Gitarre haben will. Die Chancen halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich, dass du:
  • Im Falle akuten Geldbedarfs gar nicht schnell genug einen Käufer findest um welche Verbindlichkeiten auch immer zu decken
  • Im Falle eines Preisverfalls nicht schnell genug einen Käufer findest, um wenigstens mit einem blauen Auge davon zu kommen
  • Im Falle eines Hypes auch nicht schnell genug einen Käufer findest um entsprechenden Gewinn einzustreichen.
  • Und von Gitarrist zu Gitarrist: Du ggf. sogar einen Käufer findest, dann aber feststellst, dass du das Ding doch lieber behalten willst :LOL: (Was wohl für dich als Musiker aber wohl eher gegen eine Gitarre als Wertanlage spräche)

-) Aktien, Sparbücher, Besitzurkunden,.... kann man neu ausstellen, ein Goldbarren ist noch immer exakt gleich viel wert, wenn man ihn in der Mitte auseinanderbricht - was man beides von einer Gitarre nicht gerade behaupten kann. Die ist im Verhältnis dazu verdammt empfindlich. In dem Sinne: Nimm als Wertanlage besser entweder etwas, was gar nicht runterfallen kann oder etwas, was garantiert nicht an Wert verliert, wenn es es runterfällt.

Grüße
 
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Mir würde reichen wenn ich dadurch auf Dauer hauptsächlich kein Verlust mache, auf Wertsteigerung spekuliere ich nicht, <...>
Dann kauf dir zwei, drei gute gebrauchte (!) Player's Instrumente für die Kohle für den Eigenbedarf. Die wirst Du nach langer, spaßvoller Nutzung ohne besonderen Verlust oder mit leichtem Gewinn wieder verkaufen können.
 
Ich glaube nicht das elektrische Gitarren als Wertanlage sinnvoll sind.
Das sind keine Stradivaris die auch in 100 Jahren sicher ihren Wert halten wenn nicht sogar vergrößern werden.

Ich beobachte ständig den Gebrauchtmarkt von höherpreisigen Gitarren hier in Wien und sehe nur das für 90% der Instrumente der Preis nicht geboten wird sondern es Rückläufer an den Anbieter bleiben.

Der Wiederverkauf so einer "Wertanlage" ist also ein Glücksspiel und ob man den Preis bekommt äusserst unsicher.
Das entspricht aber meist nicht den Erwartungen eines "Anlegers".
Üblicherweise erwartet man ein bestimmtes Wertverhalten und eine Stabilität beim Verkauf.
Das ist bei diesen Instrumenten so nicht gegeben.

Der Rat von @peter55 ist wahrscheinlich der Beste. :opa:
 
Stimme da auch @peter55 voll zu
Gitarre =zum spielen und Freude dran haben
Sammlungen wie Gitarren oder Märklin Modelleisenbahn funktioniert nur wenn es der Volkswirtschaft auch gut geht
 
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eine bestimmte Gitarre zb zu kaufen, als Wertanlage
Ich persönlich glaube nicht, dass das ein verlässlicher Plan ist. Das kann gut gehen, muss aber nicht.
Kaufe ich eine gute Gitarre preiswert ein und aus irgendwelchen Gründen pusht die später jemand ins Rampenlicht, wird sich der Wert wohl halten - oder bestenfalls steigern. Dann müsste ich die Gitarre aber -wie eine Aktie- im richtigen Zeitpunkt an den richtigen Interessenten verkaufen. Hätte ich beispielsweise eine 58er Goldtop Les Paul als "Flohmarktfund" oder aus einem Nachlass, könnte ich Bonamassa fragen, ob er Interesse hat, und vielleicht einen Spitzengewinn erzielen. Aber das als Strategie zu verfolgen ist imho pures Risiko.
Ich habe relativ günstig eine Gibson LP Custom ebony gekauft, die ist jetzt auch schon rund 35 Jahre alt und fast neuwertig. Neu kostet die heute in Euro deutlich mehr, als ich in DM bezahlt habe. Und trotzdem würde ich heutzutage wohl nicht mal den (damaligen DM-)Kaufpreis in Euro bekommen. So viel zum Thema "Werterhalt" aus meiner Sicht ...
 

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