Verdammt zur Strat; Eingefahrene Gewohnheit oder tatsächliche Konstruktionsmängel der Single Cut-Gitarren?

[rmb]

wärst du lieber Carsten Jancker oder Stan Libuda?

komischer Vergleich, aber die werden beide nicht an ihrer Lauftechnik gearbeitet haben, sondern eher Kopfball-bzw. Dribbeltechnik geübt haben. Genauso sollte das Problem wie Gitarrespielen (egal ob) im Sitzen (oder Stehen), eigentlich kein Problem darstellen, mit dem man sich ewig auseinandersetzt. Es gibt doch da wirklich genügend andere Betätigungsfelder.

Beitrag automatisch zusammengefügt: 06.03.22

Habe auch gerade versucht mit übergeschlagenen Beinen zu spielen,

ich mach das aber auch (zwischendurch), eigentlich kein Problem. Du hast aber schon recht, das ist eine Kopfgeschichte.

 

[Bruce_911]

bei @Bruce_911 für meine flappsige Antwort entschuldigen

Ehrt dich, ist aber ohne Not.
Ich fühlte mich in keiner Weise angegangen und bin in Sachen Entschuldigungen auch eher in der Bringschuld (andere Threads).

Aber gerade wenn du mit der Atmung Probleme hast, solltest du die Beine nicht kreuzen, weil da der Bauchraum in Bedrängnis gerät und nach oben zur Lunge hin drückt.
Und für gerade Schultern ist die klassische Haltung (waagrechte Schultern!) sowoeso das Richtige, weil beim Spiel mit der Gitte überm rechten Bein sich die rechte Schulter oft aufstellt, und die linke hängt.
Auch ist dabei die linke Hand in den unteren Lagen, zb, beim Barree überstreckt, während man bei der Gitarrenhaltung zwischen den Beinen automatisch einen entspannten rechten Winkel zum Hals hat.
Probiere es mal.

 

[badagrad]

Das mit dem Atmen war nicht auf das Atemvolumen oder erschwertes Atmen bezogen, sondern auf frühere Probleme bei der Koordination. Von daher bin ich mit der Wahl des damaligen Lehrers glücklich.

Als Bewegungs-Legastheniker bin ich froh, da die richtige Hilfe gefunden zu haben. Es gibt Menschen, denen es nicht gegeben ist, intuitiv ihren Körper zu koordinieren.

Die klassische Haltung ist für mich das Nonplusultra, wenn's um Konzertgitarre geht. Ob ich es endlich hinbekomme die Vorteile dieser Haltung, ohne dass mein Plektrumspiel wie ein stockender Häcksler klingt, werd ich wohl nochmal gründlich austesten.

 

[klangschale]

Tschipson Tribute SIT

...ist das nicht das Modell für ausschließlich im Sitzen - Spieler?!

 

[Underpop]

Mir ist als Anfänger auch immer die Single Cut nach rechts vom rechten Bein weggerutscht. Mittlerweile ist das kein Problem, weil ich den Hals (links) so weit kippe, dass alles im Gleichgewicht ist. Dafür rutschen die Strats gerne mal unten nach vorne weg... Aber die spiele ich selten.

 

[relact]

da rutscht eine Klassische Singlecut mir halt einfach weg unterm rechten Arm durch.

Könntest Du das mal filmen und hier posten? Dann kann man sich das besser vorstellen!

Bei diesem reißerischen Thread Titel fühlt man sich sofort alarmiert, sich etwas gegen Deine Verdammnis zu überlegen.

 

[Stratspieler]

Mein lieber Herr Gesangsverein...

Ja, das ist doof: Immer wenn ich einen Rock trage, insbesondere einen Seidenrock, dann rutscht mir im Sitzen natürlich die Gitarre weg, weil die Seide so glatt und glitschig ist...

Jetzt mal ohne Quatsch, sondern sachlich:

Eigene Erfahrungen kann ich nicht beisteuern, denn Strats, Paulas, ES335's oder meinen Brotkasten etc. spiele ich daheim im Sitzen problemlos. Mit einer V hätte ich möglicherweise Probleme (habe das aber noch nie probiert). Außer, dass ich ab und zu den Body vom rechten Oberschenkel auf den Schoß mittig wechsele, weil mir (Rechtshänder) aus Altersgründen ansonsten schnell im Sitzen der rechte Schulterbereich beginnt zu schmerzen. Mit dem Body mittig zwischen den Beinen und etwas senkrechterer Halshaltung reckt sich der Oberkörper und man sitzt nicht so verdreht. Außerdem greift sich die linke Hand leichter.

Lösung: Etwas Lockerungs- bzw. Bewegungsübungen zwischendurch. Wichtig!

Im Proberaum spiele ich die obengenannten Bodys im Sitzen (Hocker) und im Stehen. Auch hier hilft oft eine steilere Haltung des Halses, so dass sich die Linke nicht so im Gelenk verknickt; insbesondere bei Barrégriffen.

Lösung: Etwas Lockerungs- bzw. Bewegungsübungen zwischendurch. Wichtig!

Ich empfehle dem TE einen guten Gitarrenlehrer. Der kann sich das direkt ansehen und korrigierend eingreifen, so dass der TE sozusagen

- nachhaltig inspiriert wird, aus seiner Komfortzone herauszukommen *hüstel* oder
- drauf aufmerksam gemacht wird, dass er als Anfänger möglicherweise sich bei längerem Spielen unbewusst zu verkrampft.

So. Mit allem Respekt, aber eines gewissen Kopfschüttelns kann ich mich dennoch nicht erwehren. Sachen gibt's...

 

[SlowGin]

Ich meine das mit einem Augenzwinkern, aber manchmal frage ich mich auch ein bisschen wo denn derRock 'n' Roll geblieben ist. ;-)

Meiner Meinung nach kann jeder eine Tele eine Strat eine Paula und auch die meisten anderen Gitarren problemlos im sitzen wie im stehen spielen. Flying-V fand ich persönlich immer doof, aber ein Kumpel spielte z.B. früher regelmäßig und fast nur so ein Ding und hatte auch damit überhaupt keine Probleme. Und weil oben ja gefragt wurde wie andere damit umgehen: Ich habe mir da nie so wirklich den Kopf drüber gemacht.

Grundsätzlich setze ich mich aber bei allem was für mich selbt etwas anspruchsvoller ist schon ordentlich hin und versuche nicht allzu sehr vor mich hin zu lümmeln. Ganz besonders dann, wenn ich auf der Akustikgitarre unterwegs bin. Da spiele ich auch einige Sachen aus gutem Grund nur im Sitzen. Da meine Füße grundsätzlich dazu tendieren recht aktiv "mitzuspielen", ergibt sich daraus manchmal auch automatisch eine "mögliche" oder passende Haltung. ;-)

Bei der E-Gitarre ist es für mich aber schon wichtig möglichst alles auch ganz locker im stehen spielen zu können.

 

[Oliver Revilo]

Auch eine Flying V, Xplorer usw. sind kein Problem im sitzen, wie Post 30 zeigt.

Es gibt nur ein falsches sitzen und falsches halten

 

[elmwood_3100]

ich könnte mir, bei mir vorstellen, daß z.b. eine Flying V oder ähnliche Korpusformen im Sitzen etwas problematisch sind.

Randy Rhoads spielte seine V's immer im sitzen - ohne Gurt (wie gut das ich den noch auf meiner Festplatte hatte)

 

[Oliver Revilo]

... wobei das Bild dann doch recht "in Szene gesetzt" wirkt und er den Ellbogen da schon "unnatürlich" sehr weit draußen hat, da nehme ich dann doch lieber das von ihm als Referenz

Update: Obwohl, bei der steilen Halshaltung passt das doch

Wohl auf der gleichen Couch und am gleichen Tag

 

[elmwood_3100]

Das Thema gabs schon mal ...

oder einfach so spielen

 

[badagrad]

Tatsächlich hatte ich die Diskussion gestartet, um einen Eindruck zu gewinnen, ob mein "Problem" auch andere schon betroffen hat. Ja, der Titel ist reißerisch.
Selbstverständlich, es ist ein Luxusproblem
Und dick aufgetragen hab ich noch dazu.
Trotzdem freu ich mich über die Rückmeldungen, sonst hätte ich das Thema ja nicht gestartet.
Mit Hocker, so wie @OliverT es schildert, kann ich spielen. Ich bevorzuge aber den Stuhl, wie es @bemoll dargestellt hat. Aber das ist dann wieder die Luxuslösung. Auf der Bühne mit einer Unplugged band muss der Hocker auch aus Platzgründen reichen.

Off topic:
Das Thema ist kein Rock'n'Roll. Dieses Subforum behandelt Spieltechnik, Rock'n'Roll treffen wir hier ganz selten. Dass man sich an ein Internetforum wendet, heißt nicht, dass nicht schon begonnen hat, sich tatsächlich Hilfe von Außenstehenden vor Ort zu erbitten.
Das wiederholte Thematisieren von vermeintlich geschlechtsspezifischer Kleidung könnte jüngere oder zarter besaitete Teilnehmer davon abbringen, sich wieder an euch zu wenden. @Stratspieler mein ich damit jetzt nicht, der zeigt ja Gelassenheit.

 

[rmb]

Das Thema ist kein Rock'n'Roll. Dieses Subforum behandelt Spieltechnik

seit deinem Eingangspost frage ich mich aber schon, ob du uns veralbern willst. Wie dem auch sei, ich hoffe dir wurde geholfen,
man kann ja auf alles eingehen,,,

Micky

 

[badagrad]

Ne, veralbert braucht sich da niemand vorkommen. Das ist ein ernstes Anliegen bei meinem Bestreben, besser zu werden. Dass es nicht jeder nachvollziehen kann, ist ja ganz normal, da wir alle unterschiedlich sind.

 

[Stratspieler]

@Stratspieler mein ich damit jetzt nicht, der zeigt ja Gelassenheit...

Jo, denn es handelt sich ja um Rock 'n Roll...

Nee, wieder sachlich und ohne schlechten Kalauer: Also Konstruktionsmängel, wie im Threadtitel benannt... Natürlich ist immer das Bessere des Guten Feind, das ist schon richtig. Demzufolge können sicherlich besser "sitzende" oder aufliegende Gitarren erfunden werden, sofern es sie in ihrer ganzen Vielfalt noch nicht gibt. Und bei so manchem Body, insbesondere solche Offset-Bodys, denke ich auch: Hm, ob Gitarren mit solchen "verschobenen" Bodys sich wohl im Sitzen wirklich bequem spielen lassen?

Aber andererseits werfe ich jetzt gerne 5 Euro ins Phrasenschwein: Millionen Nutzer können nicht irren.

Ich gebe es ehrlich zu: So ganz ernst bleiben kann ich bei so einem Thema nicht.

 

[relact]

Das ist ein ernstes Anliegen bei meinem Bestreben, besser zu werden.

Das ist der Weg!

... und den solltest Du konsequent weiter verfolgen!

Aber ich spiele meist im Sitzen mit übereinandergeschlagenen Beinen.

Bei diesem spezifischen Anwendungsfall halte ich es für verwegen, von "tatsächlichen Konstruktionsmängeln" zu sprechen.

E-Gitarren im Single Cutaway Design werden in den allermeisten Fällen stehend auf einer Bühne gespielt, dafür wurden sie primär designed. Dass viele beim Üben sitzen, mag bequem sein, ist aber nicht der Fokus der Konstruktion. Darauf zu beharren, dass Üben im Sitzen mit übereinander geschlagenen Beinen ergonomisch sein muss, das erscheint mir eine unrealistische und überzogene Erwartungshaltung zu sein.

Vielleicht ist das Verweigern einer geeigneten Spielposition die eigentliche "Verdammnis"?

 

[Myxin]

Jetzt wurde ja schon so viel geschrieben.

Wenn keiner der vielen Tipps und Ratschläge geholfen hat, bleibt am Ende nur noch eine ganz pragmatische Lösung übrig:

 

[klangschale]

in dieser Darstellung wird die Verwendung des Kabelbinders total ignoriert. Nicht umsonst heißt es doch, dass alle Probleme, die sich nicht mit Kabelbinder, WD40 oder Tape lösen lassen, Frauenprobleme sind

 

[Stratspieler]

...Wenn keiner der vielen Tipps und Ratschläge geholfen hat, bleibt am Ende nur noch eine ganz pragmatische Lösung übrig: ...

Oh Mann, mich sticht der Hafer... Oder halt doch den Rock ausziehen. Dann rutscht die Gitarre nicht mehr so, ist aber dann auch kein Rock 'n Roll mehr, sondern nur noch Roll...

*mich lieber ausklink', sonst kriege ich bestimmt bald Moderationshaue...*