Es gibt sicherlich die Herangehensweise, dass man einen, oder mehrere tolle Amps hat und sie nicht immer mitschleppen will und deshalb davon "digitale Pendants" in eine handliche Digital-Kiste verpackt mitnehmen möchte.
Wenn man davon jedes Detail kennt, liebt und abgebildet haben will, strauchelt man schonmal auf jeder Bühne, da durch die Mikrofonierung, das Pult (die Klangbearbeitung) und die PA doch ziemlich viel davon sowohl auf der Strecke bleibt, als auch verstärkt wird und es letztendlich nie genau so wie der Amp im Proberaum, oder der eigenen Übungsecke klingt.
Somit gibt es schon bei der Verwendung eines Originals dieses Original für die Zuschauer/Zuhörer auf der Bühne nicht mehr, oder es muss durch die höhere Lautstärke aus der PA eben schon ziemlich verbogen werden um im Song zu passen.
Weil ich mir diesen Stress schon seit Jahren nicht mehr geben möchte, spiele ich seit 1993 schon solche Digitalkisten direkt in die PA.
Da für mich die Möglichkeiten und Sounds des Line6 POD HD500 schon (mit dem fully Bundle) komplett meine Soundvorstellungen umsetzen kann, brauche ich tatsächlich nur dieses Gerät um damit Arbeiten zu können.
Und ja, da sind mir eher die Charaktere der Verstärker wichtig und nicht deren Namen. Also suche ich erst nen Verstärker, der den gewünschten Grundsound bietet, schalte dann noch die Lautsprecher und Mikros durch, regle ihn noch etwas mit den Klangreglern, schalte noch nen Verzerre als "Solo- oder Rock-Boost" davor und der Rest wird dann auf der Bühne mit der PA ohne EQ im Kanal optimiert. Dafür ist der Funk natürlich ein sehr gutes Mittel um das vom FOH aus machen zu können.
Welche Verstärker, welche Boxen und welches Mikro dann da eingestellt sind, ist mir ziemlich egal. Der Sound meiner Gitarre muss den Charakter und Klang haben, den ich brauche und mir vorstelle und das ist ausreichend.
Aus meiner Sicht also ein klares ja, es gibt einen völlig von den Vorbildern unabhängigen Zugang zu den Dingern.