Neu aufgezogene e-Saite verstimmt sich ständig - Ursache?

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hund2k
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Hi, mal wieder ein anderes Problem und zwar habe ich eine neue e-Saite aufgezogen und da frage ich mich, ob es normal ist, dass die sich ziemlich stark gespannt anfühlt. Ich hatte schon während des Stimmens Angst, dass sie sofort wieder reißt, es hat aber geklappt, gestern. Heute habe ich dann mal überprüft und sie hat sich wieder etwas nach unten verstimmt. Jetzt muss ich ja theoretisch noch mehr Zug drauf geben und wenn sie sich jeden Tag verstimmt, dann wird sie wieder reißen, da ich immer mehr drehen muss. Also ich drehe und drehe und sie geht quasi immer einen Schritt rückwärts, während die Spannung aber immer gleich bleibt und dann jedes Mal erhöht werden muss. Was mache ich falsch?

Ich habe jetzt schon Angst, irgendwelche Bendings aufs der Saite zu machen.
 
Grund: Bezug hergestellt
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Das heißt, die Saite ist drauf und war gestimmt? Gleiche Saitenstärke wie vorher? Ist dir vorher eine gerissen?

Es ist normal, dass recht frisch aufgezogene Saiten anfangs noch mehrmals nachgestimmt werden müssen. Man kann hier einfach den "Schlupf" rausziehen indem man zB unterm 12Bund unter die Saite greift und sie ein paar mal sanft vom Griffbrett wegzieht/dehnt. Danach wird sie verstimmt sein und muss wieder nachgestimmt werden. Das ein paar mal wiederholen, bis sie sich nicht mehr verstimmt. Und man stimmt immer von unten nach oben, also wenn man "zu hoch" gestimmt hat, dann ein gutes Stück zurück und wieder hochstimmen.
 
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1.) nicht zu viele Wicklungen um die Mechaniken und 2.) neue Saiten immer dehnen nach dem Aufziehen.
 
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Ich würde sagen bis zu einem bestimmten Maß ist es normal. An meiner Harfe habe ich erst vor kurzem einen neuen Satz mit 40 Saiten aufgezogen. Die Technik ist ja im Grunde die gleiche. Die ersten drei Wochen musste ich täglich nachstimmen weil die Saiten sich auch noch dehnen. Stahlsaiten sind da unproblematischer, aber sie dehnen sich eben auch unter Zug noch nach. Mit der Zeit sollte dein Instrument aber immer länger die Stimmung halten bis diese dann nach einer gewissen Zeit stabil bleibt.

Wie stark verstimmt sich das ganze bei dir? Wenn es zu stark ist, dann könnte auch die Mechanik eine Ursache sein. Also wenn das F über Nacht zum D wird, dann ist etwas faul :)
 
Ich denke, die zieht sich langsam wieder aus dem Loch der Mechanik, das kommt gerade bei der hohen E-Saite schon mal vor.
Du kannst das zuverlässig verhindern, indem du beim Aufziehen einen kleinen Trick anwendest, mit dem sich die Saite beim Aufziehen selbst festklemmt (funktioniert nicht bei geschlitzten Mechaniken).
Da das schwer zu erklären ist, suche ich mal kurz nach einem Video in welchem das hier schon mal erklärt wurde.
Stammt von murle1 aus diesen Forum.



Mache ich seit über 30 Jahren ähnlich, ich lasse allerdings die "Nahtzugabe" weg und winkle die Saite direkt auf Höhe der Mechanik ab.

Bei Vintage Vibratos würde ich die anderthalb Zentimeter zugeben, bei Hardtails, Gitarren mit Klemmsätteln und Westerngitarren funktioniert es auch ohne.

Zusätzlicher Effekt: Du brauchst keine Locking Tuner, da ähnlich schnell und genauso wenig Wicklungen.
 
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Ein Tipp noch dazu:

Die Saite beim Wechsel einen Ganzton höher stimmen.

Dann dehnen, wieder nachstimmen.

Dehnen übrigens über die gesamte Länge der Saite.

Nochmals dehnen, wieder nachstimmen.

Wenn sich die Saite nach dem Dehnen nicht mehr großartig verstimmt, die Gitarre noch für rund zehn Minuten den Ganzton höher gestimmt lassen.

Danach runterstimmen und die Gitarre hält die Stimmung stabil.
 
Nochmals zurückgefragt an @hund2k:
Hast Du die gleiche Saitenstärke wie vorher verwendet? Wie Bruce schon fragt:e Versehentlich eine Oktave zu hoch gestimmt?
Wie viele Wicklungen der Saite sind auf der Mechanik? Nur 2.5 bis 3 aufwickeln, stimmen, kräftig die Saite mit beiden Händen gefasst dehnen, nachstimmen, dabei immer von unten in den Zielton stimmen.
So komme ich seit 35 Jahren auch ohne Knoten gut klar.
 
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Ockhams Rasiermesser: Das nach Wilhelm von Ockham (1288–1347) benannte Prinzip findet seine Anwendung in der wissenschaftlichen Methodik.
Vereinfacht ausgedrückt besagt es: Von mehreren möglichen Erklärungen ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.

Mit anderen Worten: Danke @Prospero, Danke @basstian85!
 
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Ich habe jetzt schon Angst, i

Ich denke, deine Angst war begründet!
Denn deine Schweigsamkeit (gegenüber vielen gutgemeinten Fragen der User hier) lässt daruf schließen, dass deine Gitarre heute Nacht aus Bosheit über dich gekommen ist und dir ein Kissen aufs Gesicht gedrückt hat, richtig?
Armer Hund!
 
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Ich hatte schon während des Stimmens Angst, dass sie sofort wieder reißt
Ist bei mir schon vorgekommen.
Nach dem aufziehen der Saiten, kommt das das stimmen der Saiten.
Für mich immer ein spannender Vorgang.
 
...nur um einer Vermutung nachzugehen: Wenn du am 5. Bund der h-Saite (=B-String im Englischen) spielst, dann ist das schon derselbe Ton wie der bei der offenen e-Saite?
Nicht, dass du versuchst eine Oktave draufzulegen. Habe ich bei Leuten, die nur nach Stimmgerät stimmen und keinen Peil von der eigentlichen Stimm-Logik einer Gitarre haben, schon erlebt.
 
Unter dem Vorwand das du alles richtig aufgezogen hast, ist die Ursache die Fähigkeit von Stahl sich unter Zug zu dehnen. Wenn man an einer Saite zieht, dehnt sie sich. Wenn man sie über einer gewissen Grenze hinaus zieht/dehnt tritt eine plastische Verformung auf. D.h. die Saite kehrt nach Rücknahme der Belastung nicht mehr in die ursprüngliche Ausgangslage zurück. Die Saite ist damit verstimmt.

Das passiert z.B. bei Bendings von frischen, nicht eingedehnten Saiten, oder auch indem man einfach auf ihr spielt.

Damit das nicht passiert, dehnt der geübte Gitarrist die Saiten vorher kräftig durch.

Was natürlich auch sein kann, ist das die Saiten falsch aufgezogen wurden oder das man sie eine Oktave zu hoch stimmt.
 
Kann man eine Saite tatsächlich eine Oktave höher stimmen als gewollt?
Ich würde erwarten, das sie vorher reißt.
Das ist mir gerade mit einer A-Saite passiert. Etwas zu beherzt an der Kurbel gedreht und weg war sie, nach Tuner nicht beim nächsten a.
 
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Gute Frage, gehen kann das schon und die dramatische Schilderung klang danach. Das war aber nur eine Vermutung aus der Ferndiagnose. Es wäre wirklich hilfreich & nett, wenn sich @hund2k mal rückmelden würde ;)
 
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Kann man eine Saite tatsächlich eine Oktave höher stimmen als gewollt?
Nachdem sich nur Leute melden die das von dritten gehört haben, melde ich mich Mal:
Als ich noch kein Stimmgerät hatte ist mir das passiert:
Ein Freund kam mit Stimmgerät vorbei: komisch passt ja, nur halt eine Oktave zu hoch, gerissen ist die dünne E-Saite nicht, sie könnte auch nach dem runter stimmen wieder benutzt werden.
Wie lange die gehalten hat weiß ich nicht mehr.

Mfg
 
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...Das ein paar mal wiederholen, bis sie sich nicht mehr verstimmt. Und man stimmt immer von...
Es gibt ein wunderbar unterhaltsames Video mit Joe Walsh, dem Ex-Gitarristen der Eagles, der ein Tuning und Einstellungsvideo gemacht hat. Hier im zweiten Teil sieht man, wie er stimmt. Ohne Stimmgerät und mit Oktavvergleich (edit: Harmonics). Nun, ein Stimmgerät schadet auch nicht. Aber er zieht an den Saiten und stimmt sie von "unten nach oben".

Vielleicht findest Du (edit: der TE) das auch so unterhaltsam. Ist schon nett, so einen erfahrenen und berühmten Gitarristen bei den alltäglichen Dingen zu sehen.

 
Grund: Vollzitat reduziert
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Nein, sie war immer nur auf e gestimmt, wie mir mein Stimmgerät anzeigte. Jetzt ist sie tatsächlich eben wieder gerissen. :(

Hier mal zwei Fotos davon:

https://abload.de/img/22d6jny.jpg

An der Stelle riss sie:

https://abload.de/img/23caj5v.jpg

Passiert ist es, als ich Tremolo spielte.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich habe mir mal eure Tipps durchgelesen und werde mir jetzt eine neue Saite besorgen und diese Tipps ausprobieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es immer an der Stelle? Da ist möglicherweise die Kante vom Saitenreiter etwas scharfkantig...

Das Problem hatte ich auch mal. Ich habe so Tücher zum Bünde polieren, ist im Prinzip sowas wie sehr feines Schleifpapier. Ich meine die hier waren es. Bin da ein paar mal mit über den Reiter und seit dem keine Probleme mehr.

Aber vielleicht kennt Jemand eine bessere Möglichkeit das Teil abzurunden...
 
Beim letzten Mal ist sie weiter oben gerissen und nicht am Saitenreiter.
 

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