Röhren Amps nur noch ein Auslaufmodell?

  • Ersteller Duesenbergcc
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Ich kann Dir sagen, dass ich es schon mit 20 gehasst habe, mein Shice-Rig rumzuwuchten und im Käfer zu fahren (Daheim, Proberaum, Studio, Clubs, etc. ...)
... mh, warum hast du das gemacht (in welcher Zeit mag sowas vorgekommen sein?) Ich hatte meine "Anlage" immer im Ü-Raum und zuhause kleines Besteck ... (beginnend end-70s)
 
Ich habe keine digitalen Vertreter zur Signalverstärkung. Daher möchte ich fragen:
Welche weiteren Vorteile neben des Nicht-schleppen-müssens und obsoleter Mikrofonierung haben die Digitals noch?

Was, wenn ein Helix mal den Geist aufgibt? Reparatur oder Mülltonne?

Mit Pedalen hab ich einigermaßen Erfahrung, und die rein digitalen klingen mir oft zu künstlich. Und für Kemper: zum Erstellen von IR's werden gerne Röhrenamps benutzt, hab ich gelesen.
Für Auftritte ist das ne gute Sache, klein und leicht, aber ich glaube im Grunde auch, daß Röhrenamps nicht verschwinden werden. Dafür sind sie einfach zu... toll!
 
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Ich lehne digitale Technik nicht ab (habe selbst z.B. noch ein 11R für zu Hause zum proben), aber mit Band bin ich immer noch ein Vertreter der Röhrentechnik.
Ich habe noch keinen erschwinglichen Modeler gefunden der die Sounds meiner Amps erreicht (Crate BV150H & JCA22H). Zwar könnte ich wahrscheinlich mit einem Kemper den Sound selbst kreieren aber den Preis dafür bin ich nicht bereit zu zahlen, denn ich habe ja meinen Sound.
Und das ich mehr/schwerer Schleppen muss...!? Was soll's, wer hat denn je behauptet das Musikmachen in all seinen Belangen nicht Arbeit bedeutet. :):evil:
Und natürlich ist mir klar, dass die Feinheiten des Sounds nur mein eigenes Ego befriedigen und von den "normalen" Zuschauern nicht gehört bzw. bemerkt wird, aber das eigene Ego zu befriedigen ist doch auch ein nicht unwesentlicher Gedanke beim Musizieren. 😄

Gruß
 
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und dann mit dem Argument der "Audiophilen" kommst.
Eben nicht. Bei Einführung der CD gab es auch "Audiophile" die weiterhin Vinyl geschätzt haben. Das waren Leute mit Hifi-Anlagen zwischen 12.000-20.000,- DM.

Heute werden viele Röhrenverstärker (ab ca. 400,- €) an Leute verkauft die gerade mal 5 Akkorde spielen können (so wie ich.. :D). Das sind keine Audiophile. Auch gibt jedoch einen Unterschied zwischen passiv Musik hören und aktiv Gitarre spielen und den damit verbundenen Gefühl. Dieses Spielgefühl ist auch mit relativ wenig Budget erlebbar, auch zuhause. Dadurch bleibt auch die Röhre aktuell und interessant.

Wenn es um Schlepperei bei Gigs geht, bei denen es nicht vordergründig um Inspiration und künstlerischen Ausdruck geht, würde ich sicherlich auch zur leichteren Lösung greifen.
 
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Was, wenn ein Helix mal den Geist aufgibt? Reparatur oder Mülltonne?
.. das ist letztlich aber ein Thema, das die gesamte Mikroelektronik betrifft, oder? Ich habe zumindest solche Probleme auch schon mit Technik aus den 80ern ... und da gab es auch schon Geräte, die sich nach ein paar Jahren nur noch schlecht bis unmöglich reparieren ließen (ich erinnere da einen Dynacord Digitalecho PDD14, dessen Rom den Geist aufgab ... irreparabel, etliche Zoomgeräte ... ).
 
Es ist schon mal ein schritt in Richtung Digital, wenn sich heute schon keiner mehr traut zu sagen, dass die Modeller nicht klingen.

Und die Dinter werden in 10-20 Jahren nochmals besser werden, wahrscheinlich eine Röhre komplett ersezten können und im Arbeitsbereich alles übernehmen.


Aber für die Oldies in Röhrenform wird es immer Nostalgiker geben... sei es weil einfach zu bedienen, weil das früher so benutzt wurde oder weil es cool ist. Wie bei Oldtimern.
 
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... mh, warum hast du das gemacht (in welcher Zeit mag sowas vorgekommen sein?)
Weil ich keine Kohle für unterschiedliches Besteck hatte. Marshall Halfstack, Dunlop Cry Baby, Boss Delay und Chorus, Gate. Ganz einfach. Zwischen 87 und 94:nix:

Wenn es um Schlepperei bei Gigs geht, bei denen es nicht vordergründig um Inspiration und künstlerischen Ausdruck geht, würde ich sicherlich auch zur leichteren Lösung greifen.
Auch wenn ich es mir heute leisten könnte, würde ich komplett auf Kemper Stage gehen. Maximal dann die Boxen an den Standorten.


Disclaimer: Ich bin auch kein Sammler und Tonehunter gewesen, sondern Spieler. Funktionieren muss es und klingen muss es auch.
 
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Welche weiteren Vorteile neben des Nicht-schleppen-müssens und obsoleter Mikrofonierung haben die Digitals noch?
ein wichtiger Faktor ist sicher die problemfreie Reproduzierbarkeit von Einstellungen und Sounds. Bishin zu Szenarien, bei denen du nur noch dein Setup auf einem Stick hast und irgendwo in den Kemper einstöpselst. Trotzdem kenne ich inzwischen etliche Kemper-Freunde der ersten Stunde, die wieder Röhrenamps schleppen ...;)
 
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Also ich kann das leider nur im Rahmen meines persönlichen musikalischen Umfelds beurteilen: Wir waren zum Beispiel vergangenes Jahr mit zwei weiteren Bands auf Tour. Von 3 Bands mit 6 Gitarristen und 3 Bassern spielte gerade mal einer einen Kemper und diesen über eine 4x12". Der Rest nutzt analoges Equipment.
Auch in der Musikszene meiner Stadt sehe ich nach wie vor die Mehrzahl der Musiker mit analogem Gear die Bühnen rocken.
Die Tendenz geht an einigen Stellen hin zu Röhren-Amps mit weniger Leistung, sprich 15-30W Tops anstatt 100W. Die gute alte 4x12er ist bisher aber fast überall anzutreffen.
 
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Für mich ist Musik künstlerischer Ausdruck. Und dafür brauche ich das entsprechende Werkzeug. Wenn ich Top40 Mucker wäre und an den Wochenenden "Jobs" spielen würde, würde ich auch ganz pragmatisch einen Kemper spielen. Ich hätte ja eh keinen Spaß an dem ganzen Scheiss
 
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Setup auf einem Stick
ich denke das ist ein nicht zu unterschätzendes Argument.
Nehmen wir mal den Kemper... man macht sich seine Profile von seinem Equipment und hat einen (fast) identischen Sound auf dem Stick.

Und nun kommt der Vorteil: der Kemper klingt überall auf der Welt identisch. Unabhängig ob das Teil dir selbst gehört oder am anderen Ende der Welt geliehen ist oder du aufgrund von Defekt ein Austauschmodell bekommst.
Macht das als tourender Musiker mal mit Röhren. Dein Amp funktioniert hier an der Steckdose. Aber in USA oder Japan sieht das schon ganz anders aus. Und dann finde einen Leihamp der (fast) genau wie deiner zuhause klingt.
Hier kommen dann Punkte wie andere Röhren, anderer Trafo etc dazu.
=> Kemper in die PA und fertig...

Und natürlich ist für den tourenden Musiker die Logistik nicht zu unterschätzen. Ein 25KG Röhrentop nimmt man mit kleinem Budget nicht gerne im Flieger mit... Digital geht hier leichter bzw kann ohne große Probleme leichter besorgt werden.

Ich hatte auch schon in Rig-Besprechungen gelesen, dass manche tourende Profis gerne Boss auf dem Pedalboard verwenden, da im Notfall leicht zu besorgen und somit kein Showstopper. Aber das heißt nicht, dass sie nicht zuhause im Studio auch ganz anderes Zeug haben.

Für den kleinen Hobby-Musiker können aber ganz andere Gründe ausschlaggebend sein. Ich kenne auch Leute die sagen "bei meinen 4-5 Gigs im Jahr spiele ich mein Halfstack... das ist einfach geil".

Und ich persönlich habe gar keine große Lust auf digital oder Software... für mich ist Gitarre und (Röhren) Amp eine Entschleunigung.
Ich sitze als Informatiker 8-10 Std am Tag vor digitalen Kisten bzw beschäftige mich mit dem Mist ;-) Da will ich dann am Abend im Musikkeller nicht schon wieder die Maus und Tastatur in die Hand nehmen bzw mich durch Menüs navigieren.
Da ist dann meine Gitarre, mein Orange sowie eine Hand voll Pedale genau das richtige. Wobei hier nicht Röhre oder analog das entscheidende Kriterium ist, sonder die User Experience... sprich wie bediene ich das Zeug und wie bekomme ich Feedback.
 
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Also mir geht es schon von vorne herein gegen den Strich, bei einem Amp mehr tun zu müssen, als ein paar Knöpfe zu drehen. Amp und Computer sind mir zu viel pipapo, auch wenn ich den Nutzen verstehe.

Für mich ist daher der Fender Tone Master Deluxe Reverb die richtige digitale Lösung. Sieht aus wie ein klassischer Fender, bedient sich genau so, klingt wie ein Echter aber hat nur 11 Kg und nicht ständige Probleme mit Röhren.

Damit habe ich mich schnell angefreundet. Mehr würde ich nicht brauchen. Röhren Amps hab ich daneben natürlich auch noch.
 
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Weil ich keine Kohle für unterschiedliches Besteck hatte. Marshall Halfstack, Dunlop Cry Baby, Boss Delay und Chorus, Gate. Ganz einfach.
... ok, ist ja Schnee von gestern, vermutlich, aber ein Halfstack zwischen Wohnung und Ü-Raum zu schleppen, ist schon ein wenig schräg, logistisch gesehen. Ich hatte dann eben auch nicht zwei Stacks für diesen Zweck, sondern zuhause "was kleines" und entsprechend günstiges. Hat mich weder arm gemacht, noch behindert in meiner musikalischen Entwicklung, dass zuhause nicht alles klang wie auf der Bühne ... BTT ist das natürlich heute digital (nicht nur mit Kemper) einfacher und eben "kopierbarer", wie alles digitale.
 
Joa, Kemper klingt mittlerweile gut. So gut wie eine Röhre hab ich ihn live aber noch nie erlebt, weder gehört noch selber gespielt. Der Sound allein ist in Ordnung, aber das Feedback zum Spieler ist anders. (Btw. zu Hause spiele ich auch Modeler. Aber eben keinen Kemper.)

Größe, Gewicht und Flexibilität sind eindeutig die Stärken des Kemper. Aber damit verschwinden die Röhren nicht. Denn die haben sich die letzten Jahre auch angepasst. Wenn man auf exorbitante Watt-Zahlen verzichtet sind die Röhren mittlerweile auch klein, leicht und haben dabei das Röhren-Feedback. Nicht so flexibel, aber es braucht eben nicht jeder 20 grundverschiedene Sounds. Und die Masse der Käufer sind nicht die großen um die Welt tourenden Musiker, sondern kleine Hinterhof-Leute. Die kaufen lieber für 800 € eine 20W Röhre als für > 1600 € einen Kemper. Und, Überraschung, viele bevorzugen es nur ein paar Regler zu haben und nicht gefühlt 10000. Diese Lücke füllen dann eher andere Kandidaten wie BluGuitar.

Über die Reparierbarkeit Kemper vs Röhre kann man je nach Modell streiten, ebenso was länger hält oder Umwelteinflüsse der Komponenten.
Was für mich (persönlich) aber der KO-Punkt am Kemper ist, dass er alleine halt einfach auch nichts kann. Er simuliert nur andere Sounds und lebt davon, das man einen Sound eben (derzeit) nicht urheberrechtlich schützen kann. Ich hätte gerne alle Verstärker meiner Lieblings-Schmiede in so einer kleinen Box, aber dann soll die Schmiede auch was davon haben. Und, ebenfalls rein persönliche Meinung, ich stell mir tausend mal lieber die meisten Röhren hin als den hässlichen Toaster von Kemper. Der selbe Mist wie bei (vielen, nicht allen) Elektro-Autos, wenn die mal besser aussehen würden und nicht wie verformte Plastikreste würden die auch öfter gekauft.

Im Endeffekt ist der Kemper für mich immernoch eher die Niche für Leute mit Spieltrieb, dem Bedarf nach Flexibilität, weitreichenden Tourneen oder Kreuzkombinationen davon. Den Ersatz der alten Röhre für den normalen Dorf-Musiker sehe ich da eher in NuTube-Amps und verschiedenen ähnlichen Vertretern. Aber solange die Röhren ebenfalls mitevolutionieren wird es noch sehr lange dauern, bis sie verschwinden.
 
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Ich denke die Welt wurde und wird immer bunter.

Die ersten bühnentauglichen digitalen Kisten sind ja nun auch schon sehr lange her und Röhrenamps leben schon sehr lange in friedlicher Koexistenz mit dem neuen Zeug. Auch im Bereich der "nicht digitalen" Transitor-Welt hat sich viel getan. Man schaue z.B. auf den Amp1. (Ok, so eine Mini-Röhre hat der auch, ich weiß ;-)) Auch ein sehr praktisches Teil. Oder Röhremps mit digitaler Technik an Bord, wie z.B. von REVV. Irgenwie wächst das ja auch alles ein bisschen zusammen.

Das hat halt alles so seine individuellen Vorteile und auch seinen eigenen Charme.
Deswegen nutze ich selbst ja auch das was für mich Sinn und/oder Spaß macht.
Hauptsächlich nur noch einen einzigen Röhrenamp und einen Kemper.

Ich will auch nicht mehr so viel schleppen und mein Zeug steht (zu Hause) unter dem Dach. ;-)
Röhrenamps wird aber ganz es sicher auch in Zukunft noch lange geben.
 
die Originale haben ihren Reiz, muss ich immer wieder feststellen
Wenn ich schwerpunktmäßig der Elektriker-Rock-Fraktion zugehörig wäre, könnte ich mich das als Wohnzimmerambiente auch gut vorstellen...
 
ist schon ein wenig schräg, logistisch gesehen.

Wir können jetzt hier ganz im MB-Style wieder das Korinthen kacken anfangen, oder es einfach lassen. Was soll denn das immer?
  1. Ich habe die Schlepperei auch gehasst, wenn es nicht nach Hause ging. Ob Du das schräg findest, interessiert mich nachgerade mal einen feuchten Furz und tut hier auch überhaupt nichts zur Sache.
  2. Ich bin in Frankfurt Bornheim aufgewachsen. Mal ganz abgesehen davon, wie dort in den 80ern die Proberäume ausgesehen haben, war es reiner Selbstschutz, mobiles Gerät an einen sicheren Ort zu verbringen. Es reicht schon, wenn Dir Kram am Venue nach dem Gig aus der Karre geklaut wird. Muss nicht auch noch aus dem Proberaum sein. Natürlich hatte ich auch Proberäume, in denen man seinen Kram hat beruhigt stehen lassen können.
Sorry, wenn ich hier mal Tacheles reden muss, aber dieser ganze Nebenkriegsschauplatz-Quark geht mir auf den Zünder.
 
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Ich könnte mir jetzt kein Club-Konzert ohne optische Backline vorstellen - selbst wenn das nur leere Boxen sind. :)
Es muss ja nicht immer eine Backline mit 4 Fullstacks und 8x10 Ampeg-Basstürmen sein, aber ein paar schöne kleine Combos in ansprechender Optik erzücken auch das Auge des Zuhörers (m/w/d).

Wenn es die PA der Bühne hergibt - warum dann keinen Kemper und Kollegen? Am Ende muss doch der Sound am Monitor und vor der Bühne stimmen. Sicherlich 80% der Konzertbesucher können mit den Marken der Geräte auf der Bühne eh nix anfangen...

Kleinen Ausflug in die Realität in meiner Zeit als Bassist:
Mir ist es wirklich oft passiert, dass der Kollege am Mischpult das Basssignal per DI-Box vor dem Amp haben wollte, d.h. ich habe mein Ampeg-Röhrentop + 6x10er Box in dem Club auf die Bühne gewuchtet und dann will er Mischer nicht mal das Signal aus dem DI-Out von meinem Amp, sondern das trockene Signal... :eek:
Deswegen sehe ich das nicht mehr so kritisch mit den Nicht-Röhrenamps... :D
 
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Es gibt halt noch die Aspekte "Magie" und "Langelebigkeit".

"Magie" - Einen (beispielsweise) 60 alten Fender Champ "hochzufahren", ihm beim Aufwärmen und langsam in Schwung kommen zuzusehen, mit zum Teil noch den originalen Kondensatoren am Start (die blauen "Molded" halten ewig)... mit originalen Trafos, vielleicht sogar mit originalen Roehren ... das hat schon was Magisches. Und klingt. Und das inspiriert, man spielt ein Stück Musikgeschichte, und das klingt eben so wie genau DIESER EINE Champ, und nicht wie den GeKemperten den sich jeder ziehen kann. Inspiration, Direktheit, Psychologie, Freude. Und klar, die Elkos sind nicht mehr original, vielleicht eben Röhren oder Speaker auch nicht mehr, vielleicht sogar ein Trafo... immer noch, dieser Amp klingt so wie DIESER EINE.

"Langlebigkeit" - klassisch-handverdrahtete Amps mit Eylets oder Turret Boards und analoger Technik - da sind dann Widerstände, Röhren, Kondensatoren, Potis, und ein paar Elkos drin (aber eben keine ICs, Chips, Transistoren, na gut vielleicht mal Dioden als Gleichrichter oder ein Foto-Widerstand), und die gibt's halt immer noch. Entweder nach wie vor neu gebaut oder Altbestand. Und man kommt ran - Kiste auf, Chassis raus, Lötkolben anheizen, und dann munter Teile tauschen. Schaltplan ist simpel genug und im Internet oder in Büchern verfügbar. Geht heute genauso wie vor 60 Jahren und genauso wie in 60 Jahren. Bisschen Wartung und gut is'. Wenn hingegen mit einem Boss Katana irgendwas ist, ist der ein Fall fuer die Tonne, Reparatur unwirtschaftlich. Genau so, wenn bei einem Digitalen Amp das "Digitale" abraucht - Fehlersuche schwierig, vielleicht gibt es den Chip schon gar nicht mehr? Und selbst wenn - wenn man das ganze Board tauschen muss, evtl. wird's gleich wieder teuer. Leider sind die allermeisten modernen Amps eben auf Preis optimiert und nicht auf Wartbarkeit ausgelegt - das war bis in die 1980er Jahre hinein noch etwas anders.

Und allein, dass die Preise für die alten Schätze immer weiter steigen, zeigt doch von Interesse.

Würde ich mir einen Modeller in den Proberaum stellen und auf die Bühne? Allemal. Die Teile sind tiptop!
Spiele ich daheim viel lieber durch einen puristischen Einkanaler mit 4-5 Watt aus 3 Röhren? Ja. Klingt einfach toll und inspiriert.
Passen beide Welten zusammen? Hundertprozentig.
 
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War ja mal kurz davor mir einen H&K Blackspirit zu kaufen, wurde dann aber der Engl Fireball 25 mit 1x12 Engl Pro Cabinet. Betreibe ihn momentan nur zu Hause, aber selbst wenn ich wieder irgendwo spielen kann reicht dieser Amp.
Alles lässt sich gut tragen.
 

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