Nach 1,5 Jahren Lackrisse an Gibson LP Std. '50

  • Ersteller melissa1919
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Das sieht nicht nach Alterungsprozess aus, sondern einfach nur verschandelt.

Wenn bisher niemand an den 4 Potischrauben unter den Reglern herumgeschraubt hat, wuerde ich mich mit dem Haendler in Verbindung setzen, und zwar umgehend.

Das sieht nicht nach Lackschaden aus, sondern nach einem Mangel und da sollte was zu machen sein.
 
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Meine Goldtop Studio hatte ganz ähnliche Risse - aber im Gold, nicht auf der obersten Lackschicht (die war glatt).
Ich habe die damals bei Thomann wesentlich billiger bekommen als zum üblichen Preis... und ich denke sie war ein später Rückläufer.
Vielleicht kriegst du Geld (oder einen Gutschein) wenn du sie so behältst wie sie ist. Mir gefallen die Risse zum Beispiel ganz gut, die werden mit der Zeit sicherlich noch länger und vielleicht auch mehr.

Ansonsten denke ich du kannst sie zurückgeben! Die Risse nur an den Stellen, wo Schrauben im Holz sind, sprechen ja ganz klar für einen handwerklichen Fehler bei der Herstellung.
 
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Das sich die Gurtpins lösen, ist nicht nur bei Gibson Gitarren so. Kann man aber einfach selber beheben, indem man einen Zahnstocher auf die Länge des Bohrlochs kürzt, den Zahnstocher in das Loch legt und dann die Schraube wieder rein dreht.

Zudem würde ich auch da direkt auf Security Locks umrüsten.
 
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meine goldtop hat auch erste risse.
ist halt so, wenn man spröde lacke auf holz lackiert. sobald das holz arbeitet (temperatur / feuchtigkeit) reißt der lack längs zur maserung.
20211202_082502.jpg
 
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Bei Gitarren sagen also manche Hersteller, damit muss man leben.

Das solche hässliche "Materialkratzer" als Aging verkauft werden ist schon dreist und perfide :(

Mann muss sich mal vorstellen sowas wäre beim Lack am Auto, nach 2 Jahren gibts halt hier und da Risse am Lack :ROFLMAO:

Aging hin oder her, für mich werden da fehlerhafte Produkte als was tolles, außergewöhnliches verkauft, Wahnsinn .....

Wenn ich solche Kratzer in meiner Gitarre möchte, nehme ich ein Messer und Ritze die selbst ein ....
 
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Mann muss sich mal vorstellen sowas wäre beim Lack am Auto, nach 2 Jahren gibts halt hier und da Risse am Lack :ROFLMAO:
dünnes eis!
schau dir mal lackierte plastik stoßstangen von diversen autos an.....da haben sehr viele risse, weil der lack die bewegung vom plastik nicht mitmacht.
nahezu alle autos mit GFK karossiere haben nach wenigen jahren risse (corvette, lotus, usw.)

Nitrolack hat vor und nachteile. eine schöne griffigkeit ist der vorteil, verspröden ein nachteil. und holz ist ein lebendiger werkstoff.

zitat:
Nitrolacke werden vorwiegend für den Innenbereich benutzt. Sie sind mechanisch hoch belastbar, haben aber eine Empfindlichkeit gegen Witterungseinflüsse. Schnell trocknend und leicht verarbeitbar wird Nitrolack für Möbel, Hölzer, Metalle oder Musikinstrumente eingesetzt.
Die Elastizität sämtlicher Nitrolacke nimmt mit zunehmender Schichtdicke ab. Darum sollen nicht zu hohe Schichtdicken aufgetragen werden.
 
Sehe das auch so wie MAI, gut, wenn das durch mechanische Einwirkung passiert ist, weil die Potis von einem Grobian montiert wurden, naja......
Trotzdem, entscheidend ist doch das sonstige Verhalten der Gitarre, klingt sie gut, ist die Verarbeitung gut.
Wir wissen ja, Gibson ist nicht immer Gibson, bzw, eine LP kann durchaus ihr Geld nicht wert sein.
Wenn die Möglichkeit zum Umtausch bestehen sollte, die Gitarre aber der tonale Bringer ist, würde ich die behalten.
Wenns sonst passt, ist das doch echt Wurst, ist nur Lack, kann man beheben, oder lassen. Mich würde es nicht stören, klar, meine Sicht.
 
Sehe das auch so wie MAI, gut, wenn das durch mechanische Einwirkung passiert ist, weil die Potis von einem Grobian montiert wurden, naja......
Dachte ich auch zunächst. aber das Bild von Darkstar zeigt den gleichen Effekt: Offenbar kann sich das Holz an den Positionen der montierten Potigehäuse/des Schalters nicht ausdehnen wie in den Bereichen ohne und genau an den Spannungsbereichen reißt der fragile Lack und die Risse setzen sich entspr. fort.
Für mich wäre das auch ein grober Mangel, den ich nicht akzeptieren könnte, woher er stammt, wäre mir letztlich egal. Wir leben ja nicht mehr in den 50ern. Analogien zu grobschlächtigen Ami Schlurren oder den von mir sehr geschätzten Lotus sind da für mich Whataboutism. Ich fahre Caterham und selbst diese schlimmste aller Qualitätsstufen hat das Problem nicht :ugly:
 
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die einzige lösung für das risse problem wäre, wenn gibson die entscheidung fällt, gitarren künftig mit acryl, oder PU lacken zu lackieren.
da die jungs aber traditionalisten sind und an deutsche qualität glauben (nitrolack ist eine deutsche erfindung), werden die bis zum ende aller tage mit nitro lackieren....und die fangemeinde freut sich an den haarrissen :)
 
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Wenn ich solche Kratzer in meiner Gitarre möchte, nehme ich ein Messer und Ritze die selbst ein ....
da nimmt dir Gibson die Arbeit ab, musst du nicht selbst Hand anlegen :tongue:
Übrigens meine Goldtop hat das auch und nicht nur bei den Potis
 
das sind keine kratzer.....feinste risse....nicht fühlbar.

wenn ich mir das rissvideo aus england anschaue....meine goldtop? ich könnte ja den vorgang beschleunigen?
 
Das Video mit Danish Pete zeigt doch, dass es eine Meeeenge Gitarristen gibt, die diese Risse im Lacke eher herbeisehnen, denn "fürchten". Dieses Reißen von Nitrolack passiert insbesondere bei den "historisch korrekten" Formulierungen immer früher oder später und ist eigentlich seit 60 Jahren "halt so".
Heute könnte man das "besser" machen, aber der Nitrolack soll ja möglichst so sein, wie vor 60 Jahren oder eben sogar noch früher/schneller reißen.

Ich wiederum habe eine CS R7, die jetzt fast 10 Jahre alt ist.
full

Und da reißt nix. Liegt vielleicht daran es keine Goldtop, sondern in dem seltenen Silver Mist lackiert ist.
 
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na ja, man sieht es (wenigstens bei meiner) nur unter bestimmten Winkel und günstiger Beleuchtung
Mich stört es nicht
 
In den 80ern wurde PRS u.a. deshalb groß, weil Gibson echte Qualitätsprobleme hatte, damals wurden immer gern die Lackrisse angeführt. Heute werden die eigentlich von den meisten Musikern akzeptiert, jdf. dann, wenn sie nicht auf mechanischen Einwirkungen von außen beruhen. Das gehört halt irgendwie zu einer LP Standard dazu. Eine gewisse Rolle hat da sicher die Einrichtung des Gibson Custom Shops gespielt, der die Risse bewusst förderte, als teures Aging verkaufte und Protagonisten wie Tom Murphy groß heraus stellte.

So lange die Risse nicht unnatürlich/künstlich aussehen, finde ich das absolut okay.
 
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So sieht meine 1996er Goldtop aus. kein relic, sondern natürlich entstanden.
Ich steh drauf!

50 Gibson Les Paul Historic Collection Goldtop 1996 28.jpg

50 Gibson Les Paul Historic Collection Goldtop 1996 29.jpg
 
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Deine Gitarre ist mit einem Nitrocellulose-Lack lackiert. Das ist der gängige Lack-Typ, der in den 50er Jahren verwendet wurde, als diese Gitarren aufkamen.
Gibson verwendet diesen Lack, wenn auch wahrscheinlich in einer anderen Zusammensetzung, mit wenigen Ausnahmen durchgehend seit dieser Zeit.
Fender hingegen nur bei den teureren Produkten.

Hatte damals meine Goldtop zur Überarbeitung bei Florian Jäger. Dabei erzählte er mir, dass der aktuelle Gibsonlack nur noch einen Nitroanteil von ca. 2 % hätte. So darf er eben noch als Nitrolack bezeichnet werden. Und genau das soll Lackrisse vermeiden. Auch meiner Meinung nach handelt es sich bei den gezeigten Rissen um mechanische Belastung des Lacks. Meine 2015 Goldtop Deluxe ist bis dato zum Glück davon verschont geblieben.
 
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In den 80ern wurde PRS u.a. deshalb groß, weil Gibson echte Qualitätsprobleme hatte, damals wurden immer gern die Lackrisse angeführt.

Hm hab meine Gibson 1985 gekauft aber das Lackrisse da ein Thema waren ist mir so nie zu Ohren gekommen.
Aber Qualitätsprobleme in Richtung das Les Pauls immer schwerer wurden, Pancake Bodys, Hardware, mikrophonische PUs usw ....
Also vorallem große qualitative Unterschiede in Holzqualität und dem Klang.

dass es eine Meeeenge Gitarristen gibt, die diese Risse im Lacke eher herbeisehnen, denn "fürchten". Dieses Reißen von Nitrolack passiert insbesondere bei den "historisch korrekten" Formulierungen immer früher oder später und ist eigentlich seit 60 Jahren "halt so".
Die Beispiele des TO und von @DarkStar679 sehen nun so gar nicht nach Vintage Lackrissen aus. Gefällt mir ganz und gar nicht !
 
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Da wäre ich ja mal neugierig, wie so eine Gibson LP, welche der TE auf den Fotos zeigt, auf dem Gebrauchtmarkt gehandelt werden würde. Und wie dann Käufer und Verkäufer miteinander über Zustand und Preis diskutieren.

"Tolles Ageing!" oder "hat ja nicht so schöne Risse."

Das ist natürlich Ansichtssache. Aber diese kann jeweils am Preis vielleicht sogar schon deutlich etwas ausmachen.
 
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