Warwick gewinnt Prozess gegen Gibson

"Warwick beute den guten Ruf der Gibson-Gitarren unlauter aus" :rofl::claphands:
 
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Gibson kämpft halt an vielen Fronten :D
 
Ich finds echt schade, dass Gibson ständig andere Firmen verklagen muss wegen solcher Geschichten.

Hätte mir gewünscht, dass sie das mit JC als neuem CEO mal sein lassen und sich wieder mehr auf das Bauen guter Gitarren konzentrieren.
Und mal mehr Nachwuchstalente fördern, so wie Fender das macht.

Aber gut, das ist hier nicht das Thema.
 
Das Ding ist ja, dass es hier, und das wird in den Berichten auch falsch dargestellt, gar nicht um das Kopieren/Nachbauen geht. Eine echte Erfindung kann man für etwa maximal 30 Jahre schützen, was auch gut ist, um die technologische Entwicklung im Gang zuhalten und Fortschritt auch zum Wohle aller beiträgt. Das Patentwesen ist da ein System, dass sich seit Beginn der Industrialisierung bewährt hat und ein guten Kompromiss schafft.
Die Flying V ist jetzt 63 Jahre alt! Sorry, da gibt es keinen Schutz mehr.
Gibson geht es aber darum, dass ihre Marke ja ach so hohen Wert und hohes Ansehen hat, dass andere Hersteller nutzen könnten, um ihre Umsätze zu steigern. Das zeugt angesichts der tatsächlich gelieferten Qualität und dem Fastbankrot in der jüngeren Vergangenheit von ziemlicher Verblendung auch der neuen Geschäftsführung. Da sitzt man vom Mindset her scheinbar immer noch auf einem ziemlich hohen Ross, was IMO immer eine schlechte Politik ist.
 
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Na ja, das ist jetzt wieder mal ein "Nicht-Fach"-Artikel von einem juristischen und wirtschaftlichen Laien für's Volk geschrieben. Bestes Futter für Bashing. Journalismus, soweit man ihn überhaupt noch als solchen bezeichnen kann, begnügt sich nicht mit Fakten, sondern will mit Wertungen reißerisch wirken. Alles im Namen der Auflage.

Wenn es keinen Schutz mehr für geistiges Eigentum und gegen unlauteres Verhalten gibt, wird niemand mehr etwas entwickeln, weil das dann ja jeder kostenlos und billiger nachbauen darf. Nun ist es aber so, dass die V-Form halt nicht mehr patentgeschützt ist, sondern nur noch schwachere gesetzliche "Schwerter" zur Verfügung stehen. Und das kann mal so und mal so ausgehen (was nicht vom Alter des Exponates abhängt; ich hab mal mit einem Mandanten wegen Sequential Circuits - Synthesizer-Hersteller, wenn das bei den Gitarren-Leuten hier nicht bekannt sein sollte -, obwohl die Marken und das Geschäft für mehrere Jahrzehnte aufgegeben waren), wie die wechselnden Urteile von durchaus juristischen Fachleuten in den verschiedenen Instanzen zeigen. Gibson hat auch schon oft genug "gewonnen".

Was ist falsch daran, wenn man sein Eigentum, seine Investitionen und sein Geschäft schützt? Wieso müssen andere nachahmen, wenn sie sich damit keinen wirtschaftlichen Erfolg versprechen?

Jeder darf natürlich seine Meinung haben, aber Meinungsmache statt Fakten ist nicht nur falsch und unzulässig, sondern auch gefährlich.
 
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… dem Fastbankrot in …
Der aber nicht durch das Gitarrengeschäft oder die Qualität verursacht wurde, sondern durch Zukäufe und Fehlinvestitionen in andere Sparten. Von daher kann man den Standpunkt von Gibson schon verstehen, auch wenn man ihn nicht gutheißen muss.
 
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Von der rechtlichen Seite habe ich nicht die geringste Ahnung. Was mich aber wundert ist, dass die Marketingabteilung von Gibson
offensichtlich von der Rechtsabteilung torpediert wird. Gibson hat ja schon erfahren müssen, dass eine schlechte Presse nicht gut für das
Unternehmen ist. Mir ist noch nicht ganz klar, worin für Gibson der Vorteil solcher Rechtsstreitigkeiten liegen soll.
 
worin für Gibson der Vorteil solcher Rechtsstreitigkeiten liegen soll.
... z.B. in den zahlreichen Fällen, in denen Gibson gewonnen hat, auch wenn so etwas "journalistisch" nicht in gleicher Weise ausgeschlachtet wird. Marktschreierisch verwertbar ist es halt nur, wenn "der Große" auf den Deckel kriegt - vgl. Berichterstattung gegen Immobilienunternehmer, Mietdeckel, Enteignung, ... Niemand wird investieren, wenn es sich nicht rentiert - das liegt in der Natur der Sache.

Worin sollte ein Torpedieren der Marketingabteilung durch die Rechtsabteilung bestehen?

Ich weiß ja nicht, in wie weit Ihr Euch über eine Firma informiert, bevor Ihr Mutmaßungen anstellt und postet? Mir ist keine Rechtsabteilung von Gibson bekannt. Entscheidungen über die Durchsetzung von geistigem Eigentum und Verfolgung von z.B. unlauterem Wettbewerb fallen bei der Firmenleitung. Ich kenne die Europäischen Vertreter von Gibson in Europa ganz gut und weiß, wie sie ihre Aufträge erhalten. Eine gängige Strategie ist, den Wettbewerb auf der Basis eigener Rechte auf Abstand zu halten. Wenn man immer alles akzeptiert, dann kommt der Wettbewerb immer näher und die eigenen Marken und Produkte verwässern. Und Gibson sieht gelegentliche Niederlagen gar nicht so schlimm, da immer bleibt, dass der Wettbewerb selbst an solchen Fällen sieht, dass Gibson achtsam und selbstbewusst ist. Aus geschäftlicher Sicht finde ich, dass alles richtig gemacht wurde.

Und mal ganz ehrlich: Die paar Basher gehen Gibson am Allerwertesten vorbei, weil das eh Leute sind, die sich mehrheitlich Gibson-Produkte nicht kaufen oder auch gar nicht leisten können. Dagegen sind die Anhänger der Marke eher still und stehen auf klare Abgrenzung von Marken und Produkten.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Eine echte Erfindung kann man für etwa maximal 30 Jahre schützen
Uuups, ganz übersehen: Die maximale Laufzeit von Patenten ist 20 Jahre. Bei der V-Form ging es nicht um eine Erfindung, sondern um ein Design, das maximal 25 Jahre zu schützen ist. Es gibt aber noch zahlreiche andere Rechte und damit Anspruchsgrundlagen gegen Plagiate mit zeitlich deutlich längerer Reichweite. Soweit nur zum Ausmärzen von Fehlern hier; eine "Rechtskunde" ist weder sinnvoll noch möglich.
 
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@soundmunich Danke für die Antwort. Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass Firmen ab einer bestimmten Größe eine Rechtsabteilung haben.
Als Kunde von Gibson interessieren mich hauptsächlich die Produkte, und ich muß ehrlich gestehen, dass ich gerne auch den "richtigen" Namen auf der Kopfplatte haben will, und natürlich auch die richtige Kopfplattenform. Produktionsstandorte sind mir auch noch wichtig. Ich ziehe ein in USA oder Europa gefertigtes Produkt meist vor. (Sogesehen bin ich der ideale Kunde der amerikanischen Traditionshersteller)
Ansonsten habe ich eher weniger Interesse an Internas von Firmen. Ich bekomme halt ansonsten das mit, was dann, wie Du richtig bemerkt hast, recht flach an die Öffentlichkeit kommt.

Was ich mit Torpedieren gemeint habe: Als Manager muß mir heutzutage doch klar sein, dass in den "sozialen" Medien ein Shitstorm, so unberechtigt und unfair er auch sein mag, großen Schaden anrichten kann. Da kann eine postives Gerichtsurteil schnell zu einem Pyrrhussieg werden.

Im Zuge des Threads fällt mir gerade auf, dass in meiner Gitarrenanhäufung noch eine Flying V fehlt. Genaugenommen fehlt auch noch eine eine ES.
 
komisch, daß nicht auch Gibson in diese 21 Mio Strafe wegen Kartellverstößen involviert ist wie Fender, gewundert hätte mich das nicht. Wie gut, daß ich weder Fender noch Gibson habe, auch nicht Yamaha, aber Roland. Der U 220 ist von 1990 und war damals mit 1690 DM auch teuer genug

Gitarre nur Ibanez und LTD :)
 
komisch, daß nicht auch Gibson in diese 21 Mio Strafe wegen Kartellverstößen involviert ist
Ja, Gibson und alle anderen, die eigenständig groß geworden sind und die Rechte anderer respektieren, sind böööse :evil: und bestimmt in alle Verstöße und Ungerechtigkeiten involviert.

Als Manager muß mir heutzutage doch klar sein, dass in den "sozialen" Medien ein Shitstorm, so unberechtigt und unfair er auch sein mag, großen Schaden anrichten kann.
Keine Angst, die wissen das, Sie wissen aber auch, dass der Schaden so groß nicht ist (die, die laut schreien, sind nicht im Kundenfokus von Gibson, sondern die, die
gerne auch den "richtigen" Namen auf der Kopfplatte
haben wollen. Außerdem muss man bei 2 verschiedenen, aber verwobenen Schadensfällen auch immer abwägen, welcher Schaden größer ist.
 
Uuups, ganz übersehen: Die maximale Laufzeit von Patenten ist 20 Jahre. Bei der V-Form ging es nicht um eine Erfindung, sondern um ein Design, das auch maximal 20 Jahre zu schützen ist. Es gibt aber noch zahlreiche andere Rechte und damit Anspruchsgrundlagen gegen Plagiate mit zeitlich deutlich längerer Reichweite. Soweit nur zum Ausmärzen von Fehlern hier; eine "Rechtskunde" ist weder sinnvoll noch möglich.
Die grundsätzliche Laufzeit eines Patentes ist 20 Jahre, aber wenn man die Einreichung geschickt macht und z.B. Sachen nachmeldet, kann man eine Erfindung schon länger schützen… Designs sind 25 Jahre geschützt… nur damit sich keine Fehler einschleichen….
 
Is jetzt nicht so das Gibson nicht selber die Designs anderer geklaut hätte ...

Die hier könnte inklusive Headstock auch von Jackson gewesen sein

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Wie ich das in den letzten Jahren mitbekommen habe, berichtet die Fachpresse immer von Gibsons Streifzügen durch Gerichte, ganz egal, ob Gibson dabei als Gewinner oder Verlierer hervorging.
Insofern kann ich das Argument "lässt sich vermarkten" nicht nachvollziehen, zumal die besagten Berichterstatter genauso Reviews von Gibson Gitarren, Meldungen über deren Endorsements, Interviews mit Gibson Vertretern, Factory Tours usw. im Angebot haben.

Dass sich Gibson mit dieser "Play Authentic" Kampagne keinen Gefallen getan hat, war doch offensichtlich - das haben sie selbst auch gemerkt, sonst hätten sie da nicht zurückgerudert und dieses Video gelöscht, das solch ein Aufsehen erregt hat.
Kritik kam dabei keineswegs nur von sog. "Gibson Bashern", sondern auch von zahlreichen Gibson Spielern. Manche haben daraufhin das Gibson Logo am Headstock überklebt, andere sogar ihre Gibsons verkauft, weil sie mit dem Konzern nichts mehr zu tun haben wollten.
Mir erschließt sich auch nicht, warum jegliche gerechtfertigte, sachliche Kritik an Gibson so gut wie immer gleich als "Bashing" ausgelegt wird - das ist aber ein alter Hut und zieht sich wie ein roter Faden hier durchs Forum...

Das Argument "Kommt sowieso nur von Leuten, die sich Gibson nicht leisten können" war diesbezüglich übrigens spätestens nach Einführung der günstigen Tribute Instrumente sowieso hinfällig. War aber damals sehr aufschlussreich zu sehen, wie sehr besagtes günstiges Angebot am elitären Denken mancher Besitzer hochpreisiger Gibsons gekratzt hat, die sich dementsprechend darüber aufgeregt haben, dass sich nun auch der Pöbel Gibson Gitarren kaufen könne.

Im hier geschilderten Fall geht es doch - wenn ich mich nicht täusche - um eine Flying V Variante, die Framus gar nicht regulär, sondern als Sondermodell im Custom Shop angeboten hat.
Zuvorderst präsentiert durch diese Wolf Hoffmann Signature Modelle.

Wer sich diese Gitarren mal ansehen möchte, hier klicken: https://shop.warwick.de/de/instrume...tom-shop-wh-1-signature-chaos-artwork-17-3424

Das Gericht war offensichtlich davon überzeugt, dass keine Verwechslungsgefahr dieser Framus Gitarren mit Gibson Modellen bestünde, dh. dass das für den Käufer klar erkennbar keine Gibson Gitarren waren.
Diese Meinung teile ich, falls man mir das als "Laien" hier noch zugesteht.

Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass ich es absolut nachvollziehen kann, wenn Gibson gegen irgendwelche asiatischen "Chibson" Anbieter vorgeht, die wirklich 1:1 Kopien herstellen und unters Volk bringen. Dafür habe ich absolut Verständnis und diese Gitarren braucht es wirklich nicht - vor allem nicht, wenn nach dem Kauf noch Schindluder in den Kleinanzeigen damit getrieben wird.

Im Falle von Framus war es aber aus meiner Sicht einfach nur unnötig und vermutlich als kleine Machtdemonstration gedacht, die in dem Fall nach hinten losgegangen ist.
Ich glaube kaum, dass Framus von diesen Gitarren bisher hohe Stückzahlen verkauft hat und angesichts des gehobenen Preises werden sich Käufer der Framus Vs wohl ganz bewusst für diese entschieden haben - und damit gegen den Kauf einer Gibson.
Was die Frage offen lässt, ob sie sich in Ermangelung des Angebots der Framus Vs nicht einfach eine gleichwertige Custom V von einem der hiesigen Gitarrenbauer auf den Leib schneidern hätten lassen. Also so oder so eben keine Gibson gekauft hätten, sondern eine Gitarre, die sich in vielen Details deutlich von einer Gibson unterscheidet.
 
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Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass ich es absolut nachvollziehen kann, wenn Gibson gegen irgendwelche asiatischen "Chibson" Anbieter vorgeht

Und wenn nicht die dreisten China Kopien, dann vllt. wenn überhaupt Marken die dann doch in direkte Konkurrenz zu den Gibson Modellen treten wollen. Da gibt es ja doch einige die von sich selbst behaupten näher am Original zu sein oder bessere Qualität zu liefern und auch optisch nur so wenig wie nötig abweichen.
Ich habe zumindest nur von den Klagen gegen Dean und eben hier Warwick gelesen. Das sind, zumindest für mich, Firmen/Marken die ich da so überhaupt nicht sehe.
 
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Ja das stimmt.
Aber wenn du z.B. Heritage meinst, die haben ja nicht ohne Grund diese "andere" Kopfplatte.

Bei meinen japanischen FGN "SG"s ist nicht nur die Kopfplatte anders, sogar die Hörner haben eine andere Form - das obere etwas verlängert, das untere etwas verkürzt.
Die haben übrigens zum Kaufzeitpunkt das Gleiche gekostet wie die Gibson SG Standards (wenn man den Preis vom Koffer bei der Gibson noch abziehen würde). Da war für mich einfach ausschlaggebend, wie gut mir die Gitarren gefallen und da hat mich die FGN mehr überzeugt.
 
Genau...wer eine traditionelle Single Cut, V oder Explorer sucht, hat zwar idR eine Gibson als erstes im Kopf, landet dann aber vielleicht doch bei Tokai, Heritage, Maybach....aber doch eher seltener bei Dean und Framus
 

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