Erforderliche Leistung einer PA für Outdoor-Veranstaltung (Straßenfest) ermitteln

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Neelix2014
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Hallo zusammen,

wie kann ich ermitteln, welche Leistung eine Anlage liefern muss um eine bestimmte Fläche optimal zu beschallen?

Es handelt sich um eine Outdoor-Veranstaltung, im Prinzip um ein Straßenfest. Die Bühne steht vor Kopf und dann kommen etwa 50m Straße, also reden wir von etwa 500m² zu beschallender Fläche.

Es kann nicht geflogen werden.
Eine Delay-Line ist nicht nötig, ab der Hälfte der Strecke darf ruhig Zimmerlautstärke sein.

Gibt es da eine Faustformel?

Danke & Gruß

Klaus
 
Eigenschaft
 
was ist zimmerlautstärke?

angenommen die 80dB aus wikipedia gelten, dann sind das 80dB in 25m entfernung (oder 74dB in 50m oder 68dB in 100m entfernung.) 6dB pro verdoppelung der entfernung.
das sind dann 88dB in 10m oder 108dB in 1m entfernung.
20dB bei 10facher entfernung

also nichts besonderes, 98dB bei 1W1m sollte jede halbwegs brauchbare anlage bringen, bei 10 watt sond das 108 dB, bei 100 watt sind das dann schon 118dB bei 10m.
 
Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll.
Eine Beschallungsanlage liefert keine Leistung (bzw. kein Mensch rechnet in akustischer Leistung, zu unpraktisch), sondern hat eine Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz.
Wenn wir diese aber erst mal beiseite lassen, sind Schalldruckpegel in dB SPL zu betrachten, wobei diverse Randbedingungen zu unterscheiden sind (Spektrum, spektrale Bewertung, zeitliche Bewertung).
Die Faustformel "6 dB Verlust pro Entfernungsverdopplung" ist für Lautsprecher mit spherischer Wellenfront (alles, was kein funktionierendes Line-Array ist) korrekt.
Man berechnet solche Dinge mit den entsprechenden Simulationstools, z.B. herstellerübergreifend EASE Focus oder herstellerbezogen d&b ArrayCalc.

Diese Tools helfen aber auch nur dann, wenn man die Ergebnisse einzuschätzen weiß und das ist gar nicht so einfach. Audio ist kein Dauersinus, sondern ein komplexes Signal mit meist hohem Crestfaktor. Das heißt, für einen gewissenen Durchschnittspegel muss die Anlage in der Lage sein, hohe Peakpegel zu liefern. So 20 dB Reserve für Peaks anzusetzen halte ich nicht für übertrieben.
Ein Straßenfest und Zimmerlautstärke passen für mich nicht zusammen. Das könnte man höchstens ansetzen, wenn die Gäste dort still sitzen. Ansonsten erzeugen Menschen, die sich einfach nur unterhalten, bereits Pegel, die deutlich über Zimmerlautstärke liegen.

Für 50 m Tiefe hängt man ein sinnvoll dimensioniertes Line-Array, je nach Musikmaterial oder wenn man sich das antun will, irgendwelche Horn-Trümmer. Das mit einem Groundstack und von Laien bedienbarem Material zu machen, halte ich für illusorisch.
Das ist eine Aufgabe für Profis, davon gibt es genug. Und wenn dir jemand erzählt, man braucht dafür soundsoviel Watt, am besten noch mit einer Rechnung "x W für y Personen / z m²", danke ihm/ihr höflich und suche dir einen anderen, kompetenten Dienstleister.
 
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dein wohldimensioniertes line array kann er aber nicht aufhängen, einfach mal den ersten beitrag lesen und wahrscheinlich auch gar nicht erforderlich.
das mit der zimmerlautstärke steht da auch.
ohne array gilt dann wieder die annahme einer spherischen wellenfront und damit auch meine grobe überschlagsrechnung.
warum soll das mit einem 18er oder 215er bass und einem 12er/1.4 topteil nicht gehen? haben wir oft genug gemacht.

nicht jeder zuschauer beim strassenfest will es laut und 3km weiter muss auch nicht jede ansage zu verstehen sein.
 
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warum soll das mit einem 18er oder 215er bass und einem 12er/1.4 topteil nicht gehen?
Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen mit so einem System auch nur 25 Meter in die Tiefe zu spielen und ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen. Ich denke dass da spätestens bei 15 Metern die Tops am Ende sind und die Subs wohl schon eher. Und dann sind wir bei einem halbwegs vernünftig zu beschallenden Bereich der gerade mal 1/4 bis 1/3 des Veranstaltungsgeländes abdeckt. Und da reden wir noch nicht von dem Problem dass man an der Bühne schon recht laut und bei 15 Metern gerade noch hörbar sein wird.
ich würde da sicher auf ein System zurück greifen, das mit der Aufgabe gut klar kommt. Nimmt man das „wohldimensionierte Line Array“ dann kann man zumindest gewährleisten dass man, gut eingestellt, auch sicher die gewünschte Schallverteilung hinbekommt ohne Bereiche mit zu viel oder zu wenig Pegel zu haben.
 
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Also wenn man laut Fragesteller die PA nicht fliegen kann, dann kann man sie halt nicht fliegen. Punkt. Weitere Diskussion, was schön und sinnvoll wäre , erübrigt sich. ;-)

Ebenso scheint mir kein Etat für einen Full-Service Verleih vorhanden zu sein, sondern die PA soll vom Fragesteller/Veranstalter abgeholt, aufgebaut, in Betrieb genommen werden. Andernfalls würde der Fragesteller nicht fragen.

Wir brauchen also ein hohes Groundstack, das transportabel ist, weit trägt und einfach zu bedienen ist.

Mein Vorschlag: HK LTS Top mit genügend Subs drunter (also min. drei 18er pro Seite), um auf Höhe zu kommen. Wichtig hierbei, den Kram möglichst außerhalb der Reichweite der Festbesucher aufzustellen und gegen Kippen zu sichern. Bodenplatte machen, die größer als die Subs ist und die Stacks mit Spanngurten darauf festzurren. Merke: Die Tops stehen über drei Meter hoch - da darf nix kippen!


domg
 
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Wenn ich etwas mieten will, dann gehe ich zum Verleiher, erklär ihm was Sache ist und dann wird der wohl etwas seriöses anbieten.
bei uns, da Nexo-Land, wäre es wohl eine Alpha E mit zwei Subs und drei Tops je Seite. Da kann man dann schon gut auch in die Tiefe spielen. und da es klassische Workhorses hier sind, sind die auch zu einem akzeptablen Preis zu bekommen.
das ist so ein Beispiel wie es hier bei uns machbar wäre.
 
Man könnte ja mal mit der Frage starten, was da überhaupt für ein Programm ansteht...
Sollte Samstag Abend eine Manowar-Coverband mit Schnaps und Bier geplant sein, dann ist es womöglich sinnvoll, mit reichlich 18ern und potenten Topteilen das Volk akustisch zu erschließen.
Handelt es sich aber um das Erhebungsfest der örtlichen Frauengemeinde " Zur blutenden Mutter" und man reicht Gebäck und Tee, dann dürften bereits zwei Bose 803 zu vermehrten Klagen über die zu laute Musik führen.
Mich irritiert die bereits jetzt schon für unnötig erklärte Delayline - weil einerseits soll sauber beschallt werden, andererseits darfs aber nach 25 Metern auch schon so lala sein.
Betrachten wir es mal nüchtern: die Bühne steht vor Kopf, die Straße ist zehn Meter breit und in der hinteren Hälfte reicht moderater Pegel. Wir sprechen also im schlimmsten aller Fälle von 10 mal 15 Metern, maximal 10 mal 20 Metern, wo die Luft brennen muss - und selbst das nur, wenn es nicht um den Liederkreis geht, sondern um die Stromgitarre. Wer da mit einem Array rechnet, kann das ja gerne tun. Nur: wofür?
Solche Jobs werden jedes Wochenende mit zwei bis vier Subs und zwei potenten Tops erschlagen und alle sind happy.
Wenn Sorge besteht, dass die Besucher in den hinteren Reihen nicht ausreichend versorgt werden, dann stellt man hinter die Regie zwei Windups mit je einem Zehner Topteil zum Auffrischen.
Und am Ende geht es ohnehin nur darum, was der Veranstalter bezahlen will. You get what you pay - oder für die Nonanglisten: keine Kohle, keine Kunst.
 
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man kann die Line Array Tops ja auch im Groundstacking betreiben. Das machen Viele, wenn man nicht fliegen kann. Groundstacking-Rahmen und hohe Reichweite. 2-3 Tops pro Seite auf 2 Subs

Dann hör Dir doch mal in Schwerte die Westlab Audio an in der Halle beim Hersteller

https://westlab-audio.com/de/produkte
 
Den Sinn von zwei oder drei LA-Schnitzen als Groundstack würde ich mal eher im Bereich Notlösung ansiedeln.

domg
 
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mehr steht den meisten Leuten auch nicht zur Verfügung. Es gibt natürlich Hersteller Pools zum Zumieten.
 
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Eben.
Also wozu paar Schnitze, wenn man mit einem normalen 2wege Top den Job erledigen kann? Ein LA braucht eine vernünftige Länge, um den Vorteil des Linienstrahlers zumindest in einem halbwegs tauglichen Frequenzbereich zu erlangen. Je kürzer das LA, desto höher die Frequenz, ab der das Teil eine Zylinderwelle macht. Bei zwei bis drei Schnitzen hast Du diesen Effekt lediglich im Hochtonbereich...

Aber wir schweifen ab... ;-)
 
25-50 Meter Tiefe ohne Fliegen ist meiner Meinung nach die Domäne für Horn-Anlagen. Oder man nutzt Delaylines. Das war in grauer Vorzeit der Tontechnik so und ist es auch noch heute.
Das machen Viele, wenn man nicht fliegen kann.
Deshalb wird das ganze nicht richtig und nur weil es geht, wird es nicht sinnvoll. Dass die Hersteller von LA Komponenten so Groundstack Geschirr mit anbieten hat was mit einer Geschäftsidee (mehr potentielle Kunden) zu tun und nicht mit der dahinter stehenden Physik.
Aber wir schweifen ab... ;-)
Genau
 
Huch, was habe ich da wieder losgetreten.

Also, es handelt sich im Prinzip um ein Gemeindefest unserer Kirchengemeinde mit angeschlossener Sportveranstaltung (24-Stunden-Lauf). Über den Tag finden auf der Bühne (30m²) div. Darbietungen (örtl. Tanzschule, Musikgruppen) statt. Am Abend soll dort eine Coverband o.ä. spielen. Die letzten beiden Jahre hatten wir hier eine Band, die komplett alles mitgebracht haben (zu einem Freundschaftspreis, weil sie die karitative Idee hinter der Veranstaltung unterstützen). Mit der Anlage konnte der ganze Ortsteil beschallt werden.

Diese Band (inkl. Technik) steht uns nächstes Jahr nicht (mehr) zur Verfügung. Daraufhin habe ich div. in der Region bekannte Bands angefragt, aber die rufen Preise auf, die wir uns nicht leisten können. Und wenn die auch noch Technik und einen Toni mitbringen sollen, dann verdoppelt sich der Preis.
Dazu muss man wissen, dass aus logistischen Gründen, die Anlage für die Band schon mittags um 12:00 Uhr stehen muss. Der Techniker dieser Band hatte da kein Problem mit den ganzen Tag fest an seinem Pult zu sitzen. Der hat dann die Musik für die Tanzgruppen am Nachmittag abspielt und Kaffee getrunken. Von mir hat er das allgemeine Signal mit der Hintergrundmusik und den Durchsagen übernommen. Unsere eigenen Boxen (s.u.) brauchte ich so nur am Sonntag aufbauen.

Jetzt habe ich eine Truppe (2x Gitarre, 1x Bass, 1x Cajon, 3x Gesang) aufgetrieben, die für eine bezahlbare Aufwandsentschädigung den Abend gestalten. Aber die haben kein Material für die Größe der Veranstaltung draußen. Also muss ich Material (hinzu) mieten. Und da hätte ich im Vorfeld gerne eine Ahnung, was für den Zweck dienlich ist, damit ich entweder gezielt danach fragen kann bzw. der Verleiher mir nicht mehr für teuer Geld aufschwatzt, als erforderlich ist.

Die Kirchengemeinde hat etwas eigenes Equipment. Dazu hören 4 HK Audio Premium PR:O 12 mit 400W RMS an einer Crown XLS 602D und einer Noname Endstufe. Die sind primär für Indoor vorgesehen, reichen aber aus um die Straße mit Hintergrundmusik "vom Band" zu versorgen und die erforderlichen Durchsagen rüber zu bringen. Dafür stehen dann zwei von den Boxen vor/auf der Bühne und eine dritte auf etwa halber Strecke für den hinteren Teil.

Das reicht aber nicht für den Sound einer Band. Insb. weil es an Tiefen fehlt.

Ein Veranstaltungstechniker muss ja auch planen können, was er an Material benötigt, also muss es ja Richtwerte/ Formeln o.ä. geben, mit dem man ermitteln kann, was man an Besteck braucht, damit die 50 bis 60 m² vor Bühne bis zum Bierwagen ausreichend versorgt sind. Danach darf der Pegel gerne abfallen, damit man am Bierwagen und der darauf folgenden Pommesbude die Bestellungen versteht und die Leute dort auch "in Ruhe" essen können. Das meinte ich mit "Zimmerlautstärke". Nicht alle wollen das Programm der Band aktiv verfolgen, sondern sich im hinteren Teil an Stehtischen einfach nur unterhalten.

Fliegen geht nicht, weil dann unter den Boxen niemand herlaufen darf, ich aber keine Möglichkeit habe hier einen Bereich neben oder vor der Bühne abzusperren und das auch zu bewachen.
 
Prinzipiell gilt immer und jetzt mehr denn je das KKKK-Prinzip: Keine Kohle, keine Kunst bzw. keine Knete, kein Krach.

Die 50-60 m² vor der Bühne (also max. 10 m Tiefe) bekommst du auch mit den vorhandenen HK bespielt. Nicht super laut oder schön, aber hören wird man schon was. Mietet dir 2 Subs (15"/18") dazu, damit es etwas runder klingt, stelle das zweite Paar HK als Delayline und fertig. Bei der Besetzung muss es ja nicht drücken, du musst auch nicht über ein lautes Schlagzeug drüber.
Monitoring bringt die Band selbst mit?
Was hatte die letzte Band an Material mit?

In die Tiefe zwei klar abgetrennte Bereiche zu haben mit "hier laut" und "hier leise" ist nur schwer möglich. Da der Schalldruckpegel eben mit 6 dB pro Entfernungsverdopplung abnimmt, wird es nach hinten immer langsamer leiser (blöd ausgedrückt). Umgekehrt ist es ganz vorne dann schnell viel zu laut. Ich verweise nochmal auf die genannten Simulationsprogramme, die das eindeutig zeigen.

Ansonsten, zur ganz groben Klassifizierung von Beschallungssystemen von klein nach groß (Ausnahmen bestätigen die Regel, Überlappungen sind möglich):
- 2-Wege Topteile mit kleinen (1"-1.4" Membran) Hochtönern
- 2-Wege Topteile mit 12-15" Tieftöner und großen (2.5 - 3" Membran) Hochtönern
- 2-Wege Topteile mit 2x Tieftöner und großen Hochtönern
- 3-Wege Topteile mit 2x Tieftönern und großen Hochtönern
- 2/3-Wege horngeladene Topteile mit 2x Tieftönern und großen Hochtönern
- Cluster aus dazu geeigneten direktstrahlenden Topteilen
- Cluster aus dazu geeigneten horngeladenen Topteilen
- LineArrays

Nirgendwo habe ich Leistungen erwähnt, weil diese nicht relevant sind. Wenn du ein System mietest, werden die Endstufen dazu passend sein. Die anderen Eigenschaften der Lautsprecher sind viel entscheidender. Deine HK fallen in die erste Kategorie. Wenn du Tops zumietest, dann nicht unter der 2. Innerhalb der Kategorien gibt es natürlich noch massive Qualitätsunterschiede.
 
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@Neelix2014, kann es sein, dass deine
Truppe (2x Gitarre, 1x Bass, 1x Cajon, 3x Gesang)
eine rein akustische Besetzung ist, also akustischer (klassischer) Bass und akustische Gitarren (mit Pickup oder mikrofoniert)?
Dann würde ich auch sagen, dass, wie @the flix schon schrieb, das vorhandene Material der Pfarre ausreicht wie beschrieben, wenn auch sicher gerade so.

Mit einer Anlage, wie sie unsere Musikschule vor zwei Jahren neu angeschafft hat [2x RCA NXL 44-A + 2x RCA SUB 8004 AS] würde ich mir das auf jeden Fall zutrauen, so einen Job zu vollsten Zufriedenheit zu erledigen.
Dabei wären bei einem akustischen Bass die Subwoofer sogar verzichtbar, da die NXL 44-A gute Fullrange-Boxen sind und diesen Sound noch sehr gut transportieren.
Wenn es aber E-Bass + 2 E-Gitarren sind (wovon ich wie gesagt eher nicht ausgehe), dann sollten die Subs unbedingt mit dabei sein. Denn da geht es dann auch um eine entsprechende Klang-Erwartung beim Publikum, die würden die NXL Fullrange alleine nicht mehr zufriedenstellend ´rüber bringen können.
Aber wie gesagt bei einer akustischen Besetzung würde ich die NXA alleine als schon ausreichend betrachten.
Die genannte Anlage habe ich hier als Beispiel aufgeführt, weil ich sie gut kenne und schon öfter damit gearbeitet habe. Ich kann sie sehr empfehlen, aber von anderen Herstellern gibt es vergleichbares.

Das Material der Pfarre könnte wenn unbedingt nötig für Monitoring und etwas Auffüllung dazu kommen.

Am Bierwagen will man ja nicht nur die Bestellungen verstehen können, sondern die Leute wollen sich erfahrungsgemäß unterhalten. Dazu ist es sehr sinnvoll, wenn in dieser Entfernung der Schall nicht mehr zu laut ist. Auch bei geringerem Pegel bleibt die Musik ja hörbar, aber eben nur als "Hintergrundmusik", was an dieser Stelle gewünscht sein dürfte.
 
Zu Monitoring habe ich von denen keine Info. Die sind es gewohnt nur mit den Gitarrenverstärkern zu spielen. In größeren Räumen schließen sie die dann halt über den AUX-Out an vorhandenes Equipment an. Daher vermute ich mal, dass die kein klassisches Monitoring kennen/ brauchen. Nächsten Sonntag kann ich mir die Truppe anschauen und anhören. Die haben auch keinen Tontechniker. Die stellen beim Soundcheck einmal alles ein und dann muss das für den Abend so passen.

Wenn die jetzt noch zwei bis vier Monitorboxen brauchen, gehen mir am Mischpult (A&H PA20) die Kanäle aus. Aber vermutlich werde ich mir eh wieder für kleines Geld ein Soundcraft UI 24R leihen. Das war letztes Mal sehr angenehm, dass ich mich bei der ein oder anderen Aktion mit dem Tablet in die Menge stellen konnte und nicht aus dem Technikraum regeln musste, wo ich die Lautstärke auf der Straße nicht hören kann.

Das KKKK-Problem lässt sich leider nicht so einfach lösen. Es gibt keinen Eintritt. Alles was Geld kostet muss über die Einnahmen durch die Verpflegungsstände und Spenden finanziert werden. Und am Ende soll noch ein möglichst großer Gewinn übrig bleiben, der dann gespendet wird. Also muss der Einsatz mal wieder groß wie nötig und so gering wie möglich sein, um am Ende möglichst viel zu erreichen.
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eine rein akustische Besetzung ist, also akustischer (klassischer) Bass und akustische Gitarren (mit Pickup oder mikrofoniert)?
Also die Gitarren sind auf jeden Fall mit Tonabnehmer, beim Bass weiß ich es nicht, ob akustisch oder E. Das Cajon wird wohl mikrofoniert werden müssen.
Aber das werde ich nächsten Sonntag hoffentlich sehen.
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Was hatte die letzte Band an Material mit?


Ist nur dem Smarthone in etwa den genannten 10m Entfernung aufgenommen.

Hier gibt es ein Eindrücke wie das so abläuft:
https://www.bergischer24stundenlauf...rueckblick-20-bergischer-24-stunden-lauf.html
 
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Die haben ja amtlich Material aufgefahren, pro Seite einen Infra, zwei Subs und zwei Tops, die sie Kopf an Kopf in pseudo d'Appolito-Anordnung betreiben, für breitere Abstrahlung. Das habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Zu d'Appolito guckst Du hier: https://de.wikipedia.org/wiki/D’Appolito-Anordnung und google auch mal "pseudo d'Appolito"
Dazu ca. 15 Monitore, krasser Shice. Ich hoffe, Du begreifst, dass diese Band Euch all die Jahre wahnsinnig gesponsert hat. Naja, Du hast ja gesehen, was andere Bands so erwarten bei diesem Aufwand.

Die gute Nachricht: So viel Technik brauchst Du für die Akustikband gar nicht. Hier reichen tatsächlich zwei heftige Topteile, wie das schon genannte RCF NX 44 oder auch die etwas kleineren NX 24, um das zur Zufriedenheit aller zu übertragen. Also Doppelzehner (oder Doppelzwölfer) plus heftiger Hochtöner mit Horn. Damit kriegt man das auch halbwegs auf Weite, so dass es im ersten Drittel ordentlich laut ist, ganz hinten aber immer noch (dezent) wahrnehmbar.

Mehr als zwei kleine, sauber auflösende Monitore würde ich der Akustiktruppe nicht hinstellen, wenn sie normalerweise ganz ohne Monitoring spielen. Auf den Monitoren würde ich, grob gesagt, den Frontmix mit etwas weniger Bass abspielen. Es sei denn, die nutzen Akustikgitarrenamps, dann kannst Du die Gitarren auf den Monitoren auch reduzieren. Dank Tablett stellst Du Dich am besten mit auf die Bühne, wenn Du den Monitorcheck machst. Diese Monitore wirst Du auch bei den Tanzgruppen brauchen, damit die hören, wozu sie sich bewegen.
 
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Dazu ca. 15 Monitore, krasser Shice. Ich hoffe, Du begreifst, dass diese Band Euch all die Jahre wahnsinnig gesponsert hat. Naja, Du hast ja gesehen, was andere Bands so erwarten bei diesem Aufwand.
Das ist bei denen noch das "kleine" Besteck. Normalerweise spielen die komplett mit In-Ear. Aber um die Kosten niedriger zu halten bei uns (und der FFW) mit klassischem Monitoring. Aber die Front ist immer gleich. Die brauchen auch einen 32A Anschluss für sich alleine. Der Techniker kommt mit eigenem Stromverteiler. Als Pult kam ein Behringer X32 zum Einsatz. Für Licht ein MA Lightcommand 24/6.

Klar haben die uns unterstützt. Anders geht es bei dieser Veranstaltung auch nicht. Wenn ich das mit den Preisen der von mir jetzt angefragten Bands vergleiche, dann gab's die letzten Jahre die Technik inkl. Ton- und Lichtmensch zum Nulltarif. Wir sind über Vitamin B an die gekommen und die haben bei uns gespielt, weil sie die Veranstaltung gut fanden. Die haben aber auch alle noch einen Hauptberuf (der Chef der Truppe ist bei der Post/DHL).
 
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Ich auch ein wenig Kartoffelsalat zur Mayo habe...

KKKK beachten, sehr guter Einwand.
Die schiere Leistung einer Anlage (Ey Aldde meine Anlage macht 20.000 W) ist unfug und sagt genau NIX. Wirkungsgrad und RIchtcharakteristik sagen da schon viel mehr, neben Headroom und Klirr.
Ja, in der Regel sollte eine Fachfirma für VA Technik dem Kunden eine bedarfsgerechte PA planen, hinstellen und bedienen können. Ja ja, so die Regel mit all den vielen Ausnahmen.
Auch wird eine gute Fachfirma auch entsprechenden monitären Gegenwert aufrufen. Allerdings kann man sich auch sein Haus von der osteuropäischen Baubrigarde zusammen zimmern lassen. Das kostet erst mal deutlich weniger, verursacht allerdings mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (hohe) Folgekosten oder im Falle des Billiganbieters im VA Bereich Unmut bei allen Beteiligten. Wobei... am Ende heißt es ja eh wieder: War doch alles super, Hauptsache das Bier war kalt und die Wurst scharf und warm.

Wie schon geschrieben wurde, in Anbetracht auf das Musikmaterial/Band:
Wenn es günstigst sein soll, nimm die HK Kisten, 2 vorne, 2 als Delayline (brauchst halt einen Controller oder ein Timedelay dafür und eben noch eine Endstufe). Miete dir ein entsprechendes Pult zu, wenn da Monitoring benötigt wird. Ansonsten 1-2 zusätzliche Kisten als Monitoring. Dedizierte Monitorwege kann man sich wohl sparen. Da dann auch wirklich nur das nötigste drauf.

Wenn es unten ein wenig Volumen haben darf da eben 1-2 Subs mittig als Monocluster. Da für das Delay eh ein Controller benötigt wird... weißt ja selbst.

Mehr würde ich da gar nicht machen. Wird kein Klangwunder, aber zur Hintergrundbespaßung sollte es reichen. Abends, wenn da doch Party gehen soll, dann läuft ein solches System gnadenlos in den Limiter mit der Wahrscheinlichkeit von Kollateralschäden an Treibern/Chassis. Die HK HT sind dafür bekannt sehr gerne im nahen Grenzbreich im wahrsten Sinne das Löffelchen zu werfen.

Unterste Kampflinie als Profi sage ich dir etwas in der Ecke TW Audio 4 M10, 4 M12 mit 2 Subs. Prinzipiell dasselbe wie die HK nur eben in deutlich leistungsfähiger und klanglich schöner. Allerdings auch deutlich teurer. Delayline braucht es wegen den Direktstrahlern. Die werfen halt nicht weit. Alternative wäre Doppel 10 (TW T20) geflogen. Dann brauchts allerdings wieder kleinere Frontfills (z.B. M8 oder M10).
Eine andere Idee: d&b T10, pro Seite 4 Kisten und auch 2 Subs. Da braucht es dann keine Delayline und das Ding geht mindestens auf die genannte Strecke mit einer sehr gleichmässigen Ausleuchtung. Klanglich genau die Kragenweite, auch und eben für das Musikmaterial und dieses System kann durchaus auch Partypegel, ohne die Kotzgrenze zu erreichen. Wird allerdings teurer sein, als das TW System.
Damit wäre man mal klanglich auf Linie. Dient nur mal so als Info wie so ein System zu dimensionieren wäre. Ähnliches gibt es auch von Such-Es-Dir-Aus Seeburg, L'Acoustics und anderen.

Gibt es auch in günstiger von RCF, also das hier übliche geraffel:
RCF ART 712 mit Subs. ART 310 als Monitore. Fertig ist der Lack. Wird im DryHire nicht die Welt kosten, da Standardware.
Auch besser als die HKs, doch was ist da schlechter?

zwei Tops, die sie Kopf an Kopf in pseudo d'Appolito-Anordnung betreiben
Mach ich regelmässig so und das schon seit über 30 Jahren. Wirft Weit und auch Breit.
 

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