Schlussendlich müsste man sich herantasten:
- nur vier Schrauben "ohne alles", wie
@käptnc schrieb, wirkt vermutlich hinsichtlich der aufgebrachten Druckkraft auf die Fläche der Halstasche mehr punktuell und weniger flächenbelastend
- die sehr harten Platten von
@house md und
@Bassturmator wirken vermutlich punktuell UND mit höherem Druck auf die Fläche der Halstasche.
Man könnte das vermutlich gut in einer Art 3D-Modell sehen, wie die Druckgradienten oben mehr nur auf die Schraublöcher und unten auf Schraublöcher und auf die Fläche wirken.
Und ja, sicherlich wäre es mal sehr interessant, bei dieser Gelegenheit zu sehen, was passiert, wenn so eine Neckplate sich verbiegt und sich deren Ecken quasi in den Body "einkrallen" (bei allen meinen Strats ist dem wohl so).
Wie hoch der zusätzliche Anteil des Druckes ist, der jetzt mit auf die Fläche wirkt, ist offen (das könnte man aber vermutlich gut messen und gegen oben vergleichen). Wie klangentscheidend dieser zusätzliche Druckpart wirkt, hängt wieder möglicherweise von Randbedingungen ab, wie Festigkeit des Holzes des Bodys und des Necks, d.h. wie gut wird dieser zusätzliche Preßdruck übertragen und nicht gedämpft, Ebenmäßigkeit der Flächen von Halstasche und Halsfuß, u.s.w.
Auf jeden Fall ein interessantes Thema.
Ob die Heroen seinerzeit darüber nachdachten, als sie ihre Strats spielten, spielt hierbei keine Rolle und kann außen vor gelassen werden: Fender hat aus bekannten wirtschaftlichen Fertigungsgründen sicherlich nicht drüber nachgedacht, wie maximal starr das Material der Platten sein kann, solange Hals und Body bombenfest saßen. Die Heroen von einst haben somit "mit dem was sie hatten" Legenden geschrieben. Ob sie besser geklungen hätten, wenn sie "Festplatten" hinten dran hätten, ist müßig zu diskutieren - denn das war schlicht und einfach nicht.