Unter den Profistreichern gibt es eine nicht geringe Anzahl von Musikern, die davon überzeugt sind, dass nur sehr alte, vornehmlich italienische Instrumente, die lange genug gespielt wurden richtig gut klingen können. Neben Stradivari gibt es noch die Instrumente von Guarneri der Gesú, die ähnlich hoch gehandelt werden. Auch andere Geigenbauer stehen bei Händlern und Investoren hoch im Kurs. Die Guarneris waren eine Geigenbauerfamilie: Großvater, Vater und Söhne. Als Solisteninstrumente sind auch die Violinen von Giovanni Battista Guadagnini sehr gesucht. Im 19. Jh. standen die Violinen von Nicola Amati hoch im Kurs. Amati war der Lehrer vieler Cremoneser Geigenbauer. Es wird vermutet, dass auch Antonio Stradivari bei ihm in die Lehre ging. Daneben gibt es noch eine Menge anderer berühmter italienischer Geigenbauer.
Ein Geigenbauer der sehr gut restaurieren kann muss nicht unbedingt auch wirklich gut im Neubau von Geigen sein. Das eine schließt das andere jedoch nicht aus.
Für Diejenigen die es interessiert verlinke ich hier das Video eines Geigenrestaurators und Händlers über Streichinstrumente als Investition:
Hier noch ein Video das zeigt, was man mit einer alten, beschädigten Geige anstellen kann um sie wieder in einen spielbaren und auch optisch guten Zustand zu versetzen:
Natürlich gibt es sehr alte Instrumente in hervorragendem Originalzustand. Aber auch zu Tode reparierte Geigen werden inzwischen zu horrenden Preisen gehandelt, wenn ein berühmter Name dahinter steht. Es ist ein Markt, der nur am Rande etwas mit Musik zu tun hat.
Warum bevorzuge ich eine neue Geige, wenn ich auch ein alte, sehr wertvolle spielen könnte? Ganz einfach, weil sie besser klingt!
Ich bin eben nicht davon überzeugt, dass ein Streichinstrument durch das Alter immer besser wird. Um auf einer Geige einen tollen Klang zu erzeugen hilft unter anderem auch Üben.