Was hat Euch in Eurem Gitarrespiel weitergebracht, was war eine Sackgasse?

Interessant... mal überlegen.... :confused:

Gott sei Dank nur wenige Sackgassen:
  • zu sehr auf's Equipment fokussieren
  • Modeler und Effektgeräte mit tausenden von Presets (gaaaaanz schlechte Idee!)
  • Die Annahme dass für Musikrichtung x unbedingt Equipment y gebraucht wird
  • Speedlicks (nein, ich krieg es einfach nicht hin - tausendmal probiert...)
  • YouTube Lessons
  • Equipmentfragen oder Kaufberatungen in einem Online-Forum für Musiker diskutieren :D

Weitergebracht hingegen haben mich:
  • In Bands spielen und Liveerfahrung
  • Recording - sich selbst aufnehmen und dann mal objektiv sich selbst spielen hören
  • Anderen beim Spielen zu hören (auch wenn sie ein völlig anderes Instrument spielen!)
  • Lernen mit Metronom spielen zu können
  • Generell am Gefühl für Rhythmik und (Micro)Timing arbeiten
  • Horizontal übers Griffbrett spielen
  • Wissen wo die Töne auf dem Griffbrett sind (und zwar ALLE - aus dem Stehgreif...)
  • Drei- und Vierklänge und deren Umkehrungen quer über das Griffbrett kennen, weg von Lagerfeuer- und Barréakkorden (es sei denn es muss sein)
  • Melodiegespür entwickeln
  • Grundlegende Musiktheorie
  • Weg von vertikalem Spiel und weg von Skalengedudel ("Boxes")
  • Sich auch an andere Musikstile wagen als die persönlich favorisierten (Big Band war als Gitarrist eine ganz tolle Erfahrung)
  • als Aushilfsgitarrist einspringen (es wird gespielt was gefordert ist, und das deckt sich nicht unbedingt mit dem was man kann - raus aus der Wohlfühlzone!!!)
  • Improvisieren
  • Lernen den Kopf auszuschalten - der Intuition folgen (raus aus der Wohlfühlzone Part II)
  • Mick Goodrick (der Advancing Guitarist wird seit 10 Jahren immer wieder mal durchgearbeitet)
  • richtig gute Lehrer (ok die kann ich an einer Hand abzählen - größtenteils Autodidakt) oder Workshops
 
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Modeling Amps habe ich auch als Sackgasse empfunden.

Ein schönes Beispiel dafür das es auf die Frage soviele verschiedene Antworten wie Gitarristen gibt und das manche Antworten diametral gegenüberliegend sein können und richtig.
 
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Weitergebracht hat mich
- Unterricht seit denn letzten Jahr
- Spielen in der Band

Sackgasse:
- früher meine eigene Faulheit
- heute meine begrenzte Zeit zum üben
- die begrenzte Zeit zu viel in Internetforen rumtreiben :D . Kann auch die weitere Faulheit sein.​
 
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Weitergebracht hat mich ... Üben :D
Und zwar (fast immer) so langsam, dass ich keine Fehler wiederhole und sie dadurch mit einübe.


Sackgasse: Wenn ich mich darauf versteift habe, etwas, das momentan überhaupt noch nicht klappt, durch Üben doch zu bezwingen. Hiermit meine ich eher nicht zu schwierige Stücke (das kann aber natürlich auch in die Sackgasse führen), sondern Sachen, die meine Finger (noch) nicht hinkriegen.

Beispiel: Ich habe ich beim G-Griff lange Zeit versucht, meinen zu steifen und dadurch schrägen Ringfinger davon abzuhalten, die A-Saite abzudämpfen. Nix zu machen, viel damit rumgeärgert und schließlich aufgegeben. Ein Jahr später hats beinahe von selbst geklappt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Beispiel: Ich habe ich beim G-Griff lange Zeit versucht, meinen zu steifen und dadurch schrägen Ringfinger davon abzuhalten, die A-Saite abzudämpfen. Nix zu machen, viel damit rumgeärgert und schließlich aufgegeben. Ein Jahr später hats beinahe von selbst geklappt.

In einem Video von Robben Ford spricht er davon, dass er immer die A-Saite dämpft, weil es sonst zu viel Sound ist, der Bass sollte etwas Abstand von den nachfolgenden Tönen haben. Selbst auf akustischen Gitarren macht das IMO Sinn.

Noch mal zur Sackgasse: nicht nett was ich sage, aber Familie und Kinder waren gitarrentechnisch eine Sackgasse bzw. ein Prellbock. Das knappste Gut ist immer die Zeit und diese wurde mir gerade zu entzogen. Und wenn man dann Abends endlich alle ins Bett gebracht hat (inkl. Frau), dann war der Kopf nur noch für TV-Serien zu gebrauchen.
 
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Sackgassen:

- "Sound der Helden" nachbilden. Tut es für mich nicht. Ich komm da nicht hin. Ich will, aber es klappt nie zu hundert Prozent. Trotz genug Equipment.

Weitergebracht hat mich/haben mich:


- Songs aufnehmen (DER Hauptpunkt). Das waren zu Anfangs wirklich fast nicht anhörbare Songs in ein Zoom H4 eingespielt und hat sich dann durch die Jahre geändert zu besserem Zeug (Aber oft gleich beschissenen Songs :ugly:). Zu Backing Tracks dudeln ist das eine. Songs aufnehmen und wirklich auf Klick/Drums Sachen einzuspielen ist wirklich eine neue Liga. Wo Live ein kleiner, unabsichtlicher "Saitenrutscher" (Quiiietsch!) zur "Live-Energy" gehört ist er auf Aufnahmen in alle Eqigkeiten gut hörbar. Ich finde nichts hat mich weiter gebracht als diese Fehler mal richtig vorgehalten zu bekommen.

- Auch mal komplett aus der Komfortzone rauszugehen. Zum Beispiel bin ich kein Faschingsfreund und auf einmal war ich 2011 in einer "Band" (Wobei es eher ein Kurzzeitprojekt war), die ein paar Nummern auf Faschingsfesten gespielt hat. Da war von "Ohne Dich (Fahr ich heut nacht nicht heim)" bis "You shook me all night long" alles dabei. Das war so ne riesen Gaudi, von der ich 10Jahre später noch zehre (in schönen Erinnerungen :D)

- Eigene Sounds erstellen. Mit Pod (oder jetzt Helix), einer schönen Tasse Kaffee und Ruhe hinsitzen und sich selbst fragen: Wie will eigentlich ICH klingen? Was gefällt mir? Oft komme ich weiter in dem ich mich frage "Was will ich eigentlich NICHT in meinem Sound? Alles andere (siehe "Sackgassen") macht mich madig.
 
Vielleicht keine Sackgasse aber spieltechnisch richtig weitergebracht hat mich das MB-Forum auch nicht... :evil:
 
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@HD600 :

Wenn Du mich (und meine Frau) fragst hat es meinen Geldbeutel durch die Jahre in der Diät oft weitergebracht :evil::D
 
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sackgassen , egal ob bass oder gitarre :

you tube lernvideos ..... da ist mehr gequatsche als " lernen " und man verbringt mehr zeit mit " video zurückspulen " , als mit lernen

weitergebracht :

1. das eigene equipment in funktion und möglichkeiten verstehen
2. recorden , fehler werden gnadenlos festgehalten
3. band bzw musizieren mit anderen
4. regelmäßiges spielen
 
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Mein Lernweg war immer ein Wechselspiel zwischen autodidaktisch (was früher oder später jedes Mal in einer Sackgasse endete) und Unterricht bei einem Lehrer (was mir dann jedes Mal half, den toten Punkt zu überwinden und wieder weiter zu kommen).
Erfreulicherweise hatte ich wirklich jedes Mal Glück mit meinen Lehrern, die waren fachlich wie menschlich alle Top, nur bei einem war ich lediglich für ein Vierteljahr und hab dann wieder aufgehört. Das lag aber nicht daran, dass derjenige ein schlechter Wissensvermittler gewesen wäre, sondern sein Terminplan bzw. seine Unterrichtszeiten waren völlig inkompatibel zu meinem unregelmäßigen Dreischichtdienst.

Was mich am meisten vorangebracht hat, war mein Einstieg in meine Band H.A.T.. Ich musste mich in ein bestehendes zweieinhalb Stunden Programm 80ies Cover einarbeiten, mir Parts zurechtlegen, die mein Vorgänger gespielt hatte, und im Laufe der Jahre erarbeiteten und arrangierten wir auch neue Cover. Da waren viele Herausforderungen dabei, die aber alle gut was brachten.

YouTube Videos bin ich gar nicht soooo abgeneigt, früher haben wir mit Cassette und LP herausgehört, heute schaut man dem anderen genau auf die Finger.
Natürlich findet man auf YouTube auch viel Mist, man darf halt nicht alles unkritisch und unhinterfragt annehmen, aber aus mehreren verschiedenen "How to play XY on guitar" kann man sich schon eine schlüssige eigene Version zusammensuchen
 
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In einem Video von Robben Ford spricht er davon, dass er immer die A-Saite dämpft,
Ja, danke für den Hinweis.
Beim Wechselbass E und A Saite im Fingerpicking ist allerdings ein Dämpfen (oder zu starkes Dämpfen im Verhältnis zur E-Saite) dann doch ein Hindernis - und kann damit zur Sackgasse werden, wenn man sich zu sehr daran stört.
 
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er. Da waren viele Herausforderungen dabei, die aber alle gut was brachten.

YouTube Videos bin ich gar nicht soooo abgeneigt,

Danny Page finde ich gut (der redet nicht zu viel und bei ihm gibt es den Lick-Friday)

und dann gibt es noch so einen Franzosen, der ganz okaye Bluesvideos macht. Weiss nur gerade nicht wie der heißt
 
Mensch, und noch ein konkreter Weiterbringer fällt mir ein:

So seltsam das klingen mag, mein größter Gamechanger hardwareseitig waren die nachgerüsteten Edelstahlbünde!
Die Gitarre ist seither 1000fach besser bespielbar, und ich nehme sie 1000fach lieber und öfter zur Hand.
Und übe seither 1000fach öfter auch das, was mir vorher nicht zu spielen gelang.

Klingt komisch, ist aber so! - Die Edelstahbünde haben hier einen massiven Spiel-, Übe- und Dazulern Boost ausgelöst. :)
 
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hmmmmm, es gab Dinge, die mich gehindert haben voran zu kommen
  • nicht die Gitarre zur Hand zu nehmen
  • Preset durchprobieren
  • Skalen rauf und runter zu spielen
aber Sackgassen waren das auch nicht. Wann immer ich mich mit Gitarre beschäftige, sei es mit Gear oder dem eigentlichen Spielen, man lernt immer etwas dazu.

Wenn ich mich aber durchringe, wirklich zu üben bringt es mir einen echten Boost,

  • Ein neues Stück zu lernen
  • eine Band, die einen „zwingt“, neue Stücke zu lernen
  • ...Seite für Seite ein Lehrbuch drucharbeiten.
 
Häufiges alleine üben + so oft es geht mit Freunden jammen. Das Equipment war erstmal nebensächlich.
 
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Für mich kann ich sagen, dass mich die (kleinen) Erfolgserlebnisse weitergebracht haben. Dazu gehören neues Equipment, üben und vorallem das spielen in einer Band.
Neues Equipment in der Form, das ich einen für mich besseren Sound erreicht habe. Das steigert die Motivation und somit Punkt 2, das üben machte mehr Spaß und wurde erfolgreicher.
Der Einstieg in eine Band nach Jahrzehnten einsamem musizierens gab dann einen richtigen Schub. Hauptfaktor hier das daraus resultierende, gesteigerte Selbstbewusstsein.

Sackgassen entstehen für mich jetzt dann, immer das zu machen, was ich immer schon gemacht habe.

Viele Grüße
Holger
 
Weitergebracht hat mich
  • Gründung einer Hobbyband und plötzlich auf andere hören müssen/dürfen
  • Das Raushören und Arrangieren von Songs ohne Hilfe des Internets
  • Die 6 Jahre Teilzeit als als Gitarrenlehrer, das zielgruppengerechte Vermitteln von Spieltechnik.
  • Der Kauf von Guitar Pro und das stundenlange Pröbeln, Arrangieren und nachspielen von tückischen Spieltechniken anhand meiner Lieblingssongs.
  • Die zahlreichen Workshops auf den Forentreffen des Gitarrenboards...unter anderem vor allem das Erlernen des Fingerstyle auf Akustikgitarren.

Sackgassen waren/sind
  • Der Kauf eines Daumenpleks. Zu wenig Interesse meinerseits, um den inneren Schweinehund zu überwinden.
  • Meine eigene "Faulheit", gepaart mit einem 100% Job Pensum und Familie... das hindert mich nach wie vor daran, einen Schritt weiter zu machen und endlich mal solch coole Passagen wie den Beginn des "Final Countdown"- Solos zu üben.
  • Erlernen von Spieltechniken und Stilrichtungen, für die ich mich als 'passiver Zuhörer' zu wenig begeistere.
 
Mich hat spielen, spielen und spielen weitergebracht. :embarrassed:
genau, spielen, spielen, spielen, egal wann, wo, ob allein oder mit anderen und womit auch immer. Seinen Ideen freien Lauf lassen, das hat mich weitergebracht.
Sackgasse??? Es öffnen sich doch immer neue Türen, man muß nur durchgehen:rolleyes:.
 
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Sackgassen in Equipmentfragen:

Die Erkenntnis, dass man als Einsteiger*in nicht dauernd neues Equipment braucht, sondern erstmal alle seine Effekte aufschrauben kann, um zu verstehen, wie sie funktionieren.

Auch wenn, oder gerade wenn man mit einem Effekt/einer Gitarre erstmal nichts anfangen kann, sollte man weiter damit rumspielen.

Außerdem die Erkenntnis, dass, wenn man einfach noch Anfänger*in ist, einen der Kauf von neuem Equipment nicht besser macht: Wenn man etwas auf einer Squier nicht spielen, kann man es auch einer tollen Sonder-Gitarre für 4-Tausend Euro nicht.
 
(...) Außerdem die Erkenntnis, dass, wenn man einfach noch Anfänger*in ist, einen der Kauf von neuem Equipment nicht besser macht (...)

Der Kauf einer besseren bzw. besser geeigneten Gitarre kann einen schon voranbringen.

Gruß, Bert
 
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