Als Gitarrist gibt es über Equipment nichts mehr zu reden

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Moin!

Die These ist natürlich von vornherein Blödsinn. Man kann sich über alles doch stundenlang austauschen und wir machen das ja auch. Und natürlich gibt es Dinge zu bereden, über die Bedienung des Kemper oder des AxeFX, den Markt für das Neural Quad Cortex oder dem Blug Amp X. Alles Dinge, die man als Marktbeobachter diskutieren kann.

Aber gestern Abend beim schnellen Durchschauen der Ebay-Listen kam bei mir mal wieder die Frage auf, was ich da eigentlich mache. Ich habe längst alles mindestens dreifach zu Hause, ich brauche kein weiteres Equipment. Auch nicht, wenn es selten, neu oder besonders billig ist.

Neues Equipment wird mich vielleicht für 8 Minuten inspirieren, aber niemals in einem Maße wie es tatsächliche Beschäftigung mit tatsächlicher Musik tun wird. Was mir derzeit fehlt, ist Zeit, und ganz sicher kein weiteres Effektpedal.

Nimm eine Gitarre deiner Wahl für 500-1500 € und je nach Bedarf und Geldbörse ein HX Stomp, Mooer GE 300, Neural Quad Cortex (etc.) und spiel damit. Du hast alle Sounds die Du brauchst in einer objektiv so guten Qualität, dass im Gesamtergebnis "besseres" Equipment eigentlich keine Rolle mehr spielt.

Klar gibt es Unterschiede in der Arbeitsweise, der eine mag keine Untermenüs und ist eher mit Pedals und Potis glücklich. Aber so zarte Künstlerseelen das wir uns mit entsprechender Einarbeitung nicht auch an ein anderes Konzept gewöhnen könnten, ist dann wohl doch fast keiner von uns.

Die langweilige Wahrheit ist: Für 1000-3000 Euro kannst Du ein Setup deiner Wahl kaufen, das dir alles liefert, dass du für Jahre als Gitarrist brauchst. 99 Prozent von dem Tech-Talk hier hat im Grunde nichts mit dem Gitarrenspielen zu tun, sondern ist davon emanzipiert. Das macht mitunter Spaß, bringt einen als Gitarrist aber im Grunde null weiter.

Das ist vollkommen OK, wenn man sich dessen bewusst ist. Viele Anfänger und auch Fortgeschrittene sitzen aber dem Trugschluss auf, dass die Wahl des richtigen Multieffektes/Röhrenamps/Overdrive-Pedals über Erfolg und Misserfolg als zukünftiger Guitar-Hero entscheiden könnte. Die passende Beratung könnte im Grunde immer lauten:

Hol dir die Gitarre, die dir optisch und haptisch am besten gefällt. Dann hol dir ein Ampmodeller (je nach Geldbörse) zwischen 300 und 2000 Euro und dazu einen passenden Lautmacher. Hör sofort auf, den Markt zu betrachten. Teile dir deine Zeit am Anfang so ein, dass Du 2/3 spielst und 1/3 dich nur mit deinem Equipment befasst. Sobald Du die Bedienung raushast und passende Sounds erstellt, spiele einfach nur noch Gitarre für mindestens 10 Jahre.

Gegenmeinungen?

Natürlich soll und darf man kaufen, spielen und sammeln was man will. Ich sitze da im Glashaus, also soll das bitte keiner als Angriff auffassen.
 
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Die langweilige Wahrheit ist: Für 1000-3000 Euro kannst Du ein Setup deiner Wahl kaufen, das dir alles liefert, dass du für Jahre als Gitarrist brauchst.

Ja, du kannst auch mit einem Lada oder Dacia dein leben lang fahren und wirst auch ankommen.
Aber Spaß schaut anders aus und fühlt sich anders an.
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Viele Anfänger und auch Fortgeschrittene sitzen aber dem Trugschluss auf, dass die Wahl des richtigen Multieffektes/Röhrenamps/Overdrive-Pedals über Erfolg und Misserfolg als zukünftiger Guitar-Hero entscheiden könnte.

Es gibt aber auch reife Persönlichkeiten, die nicht aus einem Trugschluss heraus Instrumente kaufen, sondern, weil sie es einfach lieben, gute Werkzeuge zu haben, sie gerne spielen, manchmal nur ansehen und einfach glücklich damit sind.
Nicht jeder, der mehr Instrumente als unbedingt nötig hat, ist ein willenloses Opfer der Konsumindustrie. Manche - wie ich - wollen das ganz einfach so!
 
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Ja, du kannst auch mit einem Lada oder Dacia dein leben lang fahren und wirst auch ankommen.
Aber Spaß schaut anders aus und fühlt sich anders an.

Denkst Du denn, dass der Vergleich passt? Ist eine gute Gitarre + guter Modeller von einer anderen Lösung so weit entfernt, wie beispielsweise ein Lada 4x4 von einem 911 Turbo auf der Rennstrecke?

Oder ist der objektive Unterschied nicht eher vergleichbar mit einer leichten Leistungssteigerung oder passenderen Bereifung? Ich sehe diese riesen Unterschiede bei Equipment nicht mehr.
 
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Ob es eine Gegenmeinung ist weiss ich nicht.
Ich würde die Preisgrenze für einen Anfänger sogar niederer ansezten und umgekehrt die Zeit die er mit dem Equippment verbringt (einstellen Soundsuche etc) etwas höher. Aber im Großen und Ganzen hast du sicher recht. Musik machen bringt einem sehr viel weiter als alle Gear und Instrumentdiskussionen. Es ist auch viel "belohnender" und sinnvoller. Man kauft ja die Sachen um Musik zu machen und nicht über Musik machen nachzudenken oder über Musik machen zu reden.

Also von mir gibts ein :great:.

Ich würde vielleicht noch ergänzen wollen, spiele so bald als möglich vor Publikum wenn du das vorhast und nicht nur für dich selbst spielen willst.
 
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Es gibt aber auch reife Persönlichkeiten, die nicht aus einem Trugschluss heraus Instrumente kaufen, sondern, weil sie es einfach lieben, gute Werkzeuge zu haben, sie gerne spielen, manchmal nur ansehen und einfach glücklich damit sind.
Nicht jeder, der mehr Instrumente als unbedingt nötig hat, ist ein willenloses Opfer der Konsumindustrie. Manche - wie ich - wollen das ganz einfach so!

Das habe ich doch nicht in Abrede gestellt.

Natürlich darf man sich an einem schönen Instrument oder einem tollen Amp erfreuen. Ein Stück Gitarrenbaukunst ist etwas tolles. Ein alter Tweed Amp mit sichtbarer Bühnenhistorie spricht mich ganz anders an, als ein blinkender Kasten. Davon habe ich mehr, als von den meisten Gemälden und man kann damit dann auch noch Musik machen.

Aber Musik kann eben auch mit dem blinkenden Kasten gemacht werden.
 
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Denkst Du denn, dass der Vergleich passt? Ist eine gute Gitarre + guter Modeller von einer anderen Lösung so weit entfernt, wie beispielsweise ein Lada 4x4 von einem 911 Turbo auf der Rennstrecke?

Ich rede nicht von der Rennstrecke, sondern vom Alltag. Ja, ich fahre im Alltag mit 400 PS rum! Ist das sinnvoll oder nötig? Nein, aber es macht Spaß!
 
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Ich rede nicht von der Rennstrecke, sondern vom Alltag. Ja, ich fahre im Alltag mit 400 PS rum! Ist das sinnvoll oder nötig? Nein, aber es macht Spaß!

Verstehe ich, auch wenn ich nur 286 PS kutschiere. Auch unnötig, aber nett.

Aber eben diesen klaren Unterschied ( meinetwegen 100 PS zu 400 PS) sehe ich bei Equipment nicht mehr. Ich habe eher das Gefühl, das man schnell bei einem Punkt ist, an dem sehr viel darüber geredet wird, dass Produkt X statt 300 PS eben 320 PS hat. Das ist ein Unterschied, aber eben kein entscheidender.
 
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Genau das will ich ja sagen: Der Unterschied ist marginal im Vergleich mit dem Aufpreis. Genau so wie 400PS im Alltag sinnlos sind, weil man sie einfach nicht braucht. Dennoch verkauft sich dieses Luxusgut in jeder Brache sehr gut und freuen wir uns, dass wir in Zeiten und einem Umfeld leben, die es uns ermöglichen, darüber überhaupt nachzudenken.
 
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Gut zu wissen wäre noch, was man spielen will. Mit einem Fender-Amp Trashmetal oder van Halen zocken zu wollen, wird nicht funktionieren.
Sonst stimme ich dem zu; wir fast alle sind lakeien des Marketings und es funktioniert wunderbar!
 
Genau das will ich ja sagen: Der Unterschied ist marginal im Vergleich mit dem Aufpreis. Genau so wie 400PS im Alltag sinnlos sind, weil man sie einfach nicht braucht. Dennoch verkauft sich dieses Luxusgut in jeder Brache sehr gut und freuen wir uns, dass wir in Zeiten und einem Umfeld leben, die es uns ermöglichen, darüber überhaupt nachzudenken.

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.

Der 400 PS Motor bietet - da sind wir uns einig - im Alltag selten einen sinnvollen Mehrwert. Er ist aber doch objektiv eklatant leistungsstärker als ein 100 PS Motor und macht deshalb auch deutlich mehr Spaß wenn man mal aufs Gaspedal treten kann.

Diesen objektiv vorhandenen, empirisch messbaren Mehrwert sehe ich bei Equipment nicht mehr. Da spielt sich noch mehr nur im Kopf ab.

Trotzdem geht es mir nicht darum, anderen den Spaß an Ihrer Ausrüstung zu nehmen. Genauso wenig, wie ich einem Briefmarkensammler die Sinnhaftigkeit seiner Passion absprechen möchte. Das hat ja auch ihre absolute Berechtigung, obgleich sie seine Fähigkeiten als Gitarrist wohl unstreitig überhaupt nicht verbessern dürfte.
 
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Neues Equipment wird mich vielleicht für 8 Minuten inspirieren, aber niemals in einem Maße wie es tatsächliche Beschäftigung mit tatsächlicher Musik tun wird. Was mir derzeit fehlt, ist Zeit, und ganz sicher kein weiteres Effektpedal.
... das umreißt doch schon fast alle Fehlerwartungen,
auf denen vermutlich ein großer Teil aller Anschaffungen im Bereich Musik basiert:
von Material Inspiration zu erwarten, ist etwa so sinnvoll, wie von einem Betonklotz zu erwarten, dass er selbstständig Blumen kunstvoll arrangiert.
Und Zeit "fehlt" nie, es liegt immer an der Entscheidung, was du mit deiner Lebenszeit anstellst.
Ein Effektpedal kann dagegen sehr wohl fehlen, wenn es Funktionen erfüllt, die du in deiner Vorstellung von musikalischen Ereignissen einbringen möchtest.

"tatsächliche Beschäftigung" ist allerdings etwas schwammig und offen für so ziemlich jede Deutung ... tat-sächlich beschäftige ich mich mit Musik, wenn ich sie denke oder in mir höre, und dann in für andere hörbare Klänge umwandele. Das schließt aber keineswegs aus, dass ich mich dabei etwa mit der technischen Umsetzung meiner Idee beschäftige. Eigentlich ist das unumgänglich in der ein oder anderen Form ...
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Da spielt sich noch mehr nur im Kopf ab.
.. aber da gehört doch ein kreativer Prozess im Ursprüng hin, oder? ;)
 
Hallo wary,


So, wie Du es schreibst kann man es sehen. So wie z.B. fly me to the moon schreibt natürlich auch. Aber vielleicht ist es eher interessant, ab wann das gilt/ gelten kann.

Also, wenn man am Anfang steht, dann denke ich, ist es nicht verkehrt sich auszuprobieren, dazu gehört einfach auch ein wenig das Equipmentkarussell-Spielchen. Dadurch lernt man ja auch, was man alles nicht braucht, oder was man eben noch gerne hätte.
Wenn man Erfahrungen gemacht hat, dann kann man natürlich pragmatisch an die Sache gehen und sich auf wenige Dinge konzentrieren, die einem wirklich wichtig sind für das Spielen an sich.

Aber - und da bin ich bei fly me to the moon - so Pragmatismus ist ja auch völlig unromantisch und 0 Rock'n Roll, wir reden ja von Hobby, die kostbare Freizeit und natürlich sollte da Spaß an allererster Stelle stehen, weit vor dem Pragmatismus und wenn man sich in den Musiker Foren der Welt so umliest, dann ist da Pragmatismus vielleicht ab und an erstrebt, aber konsequent gelebt wird das i.d.R. nicht, sondern, da wird aus Spaß an der Freude agiert. Gute Sache das. Das artet natürlich oft in Liebhaberei aus.

Außerdem: wenn man nix neues ausprobiert, dann entgeht einem ja auch evtl. etwas, was dem eigenen Spiel eine total neue Richtung gibt. Wäre doch schade, und es wäre auch unpragmatisch irgendwie.

Da gibt es aber einen Punkt, den ich als "schwierig" ansehen würde: wenn der eigene Spaß am eigenen Zeug zum Maßstab für andere werden soll, also, was ich geil finde ist dann auch für alle geil und umgekehrt. Ab da wird es schwer das ernst zu nehmen. Und dann kommt da noch das eigene Empfinden/Vermutungen dazu, die dann als Tatsache dargestellt werden können. Das ist halt nicht sehr zielführend und führt irgendwie auch nur dazu, dass es einen vermeintlichen Standard gibt, den alle cool finden (was ja hoffentlich nicht so ist).

Und dann darf ja jeder selber in sich hineinhören, ob ihn die Equipmentschlacht stört, weil das Spiel vllt. darunter leidet wegen Zeitmangels, oder ob man das einfach knorke findet, wie es ist. Wenn knorke -> dann knorke.


Alles Gute!


Jonas (der wo 0 PS hat, weil ich noch funktionierende Beine habe...scnr :))
 
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... das umreißt doch schon fast alle Fehlerwartungen,
auf denen vermutlich ein großer Teil aller Anschaffungen im Bereich Musik basiert:
von Material Inspiration zu erwarten, ist etwa so sinnvoll, wie von einem Betonklotz zu erwarten, dass er selbstständig Blumen kunstvoll arrangiert.

Du hast meines Erachtens gleichzeitig Recht und Unrecht. Ernsthafte, wirkliche Inspiration zu erwarten, ist eine Fehlerwartung. Kurzfristig kann so ein neues Stück Ausrüstung einen durchaus inspirieren, jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht (nehmen wir doch plakativ die erste Nutzung eines Delays).

Und Zeit "fehlt" nie, es liegt immer an der Entscheidung, was du mit deiner Lebenszeit anstellst.

Das ist ja als Spruch auf dem Kopfkissen so richtig wie banal. Aber wir unterliegen nunmal durchaus Einflüssen von Außen deren wir uns eben nicht vollständig erwehren können oder wollen. Und wenn ich Zeit mit meinen Kindern verbringen will, fehlt mir ja trotzdem diese Zeit zur Beschäftigung mit dem Instrument. Und wenn die Steuererklärung gemacht werden muss, kann ich mich zwar dagegen entscheiden, würde die Konsequenz auf Dauer aber als sehr belastend empfinden.

Insofern: Doch es gibt Zeiten im Leben, in denen wir auf Grund eigener grundlegender Entscheidungen für eigentlich liebgewonnene Tätigkeiten nicht die Zeit aufbringen können, die wir eigentlich aufbringen möchten.

Ein Effektpedal kann dagegen sehr wohl fehlen, wenn es Funktionen erfüllt, die du in deiner Vorstellung von musikalischen Ereignissen einbringen möchtest.

Klar. Aber ein heutiges Multieffekt erfüllt eben zu 99,78 Prozent diese Bedürfnisse. Darauf will ich ja hinaus. Natürlich kann ich bspw. mit einem Fender Deluxe Reverb allein kein Metal spielen.
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Aber - und da bin ich bei fly me to the moon - so Pragmatismus ist ja auch völlig unromantisch und 0 Rock'n Roll

Also ich glaube, Rock´n Roll ist sehr pragmatisch. Stundenlang verschiedene ImpulseResponses ins Gerät zu laden oder darüber zu sinnieren, dass der Vintage Röhrenamp mit etwas heißerem Bias noch luftiger klingt hat für mich eher garnichts mit Rock´nRoll zu tun.

Einstöpseln, kurz einstellen und losspielen dann doch eher.
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.. aber da gehört doch ein kreativer Prozess im Ursprüng hin, oder? ;)

Ja, das ist richtig. Und genau da wankt ja auch meine vorgetragene Überzeugung. Wenn ein bestimmtes Teil dich inspiriert zur Gitarre zu greifen und was tolles zu spielen, hat es seine musikalische Berechtigung. Ich glaube aber eben, dass dies viel seltener der Fall ist, als man es vermutet und im Regelfall dann doch der Sammlertrieb oder der Spaß an der elektrischen Eisenbahn die Triebkraft ist.
 
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Ich rede nicht von der Rennstrecke, sondern vom Alltag. Ja, ich fahre im Alltag mit 400 PS rum! Ist das sinnvoll oder nötig? Nein, aber es macht Spaß!

Würd mir auch 14 Tage Spass machen.

Was aber nix dran ändert, dass Du Auto und Gitarrensnob bist:cool:
Ich bin nur Gitarrensnob:evil:
 
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Bei mir ist es genau andersrum. Ich spiele am liebsten einfache Instrumente ohne Strom und Elektronik, das bedeutet für mich Freiheit. Und das obwohl
/oder weil ich Elektrotechniker bin.
 
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Diesen objektiv vorhandenen, empirisch messbaren Mehrwert sehe ich bei Equipment nicht mehr. Da spielt sich noch mehr nur im Kopf ab.
.
Genau, den Unterschied zwischen 200 und 400 Ps würde sogar ich merken und hören:cool:
BeimEquipment hört das niemand.
 
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Also ich glaube, Rock´n Roll ist sehr pragmatisch. Stundenlang verschiedene ImpulseResponses ins Gerät zu laden oder darüber zu sinnieren, dass der Vintage Röhrenamp mit etwas heißerem Bias noch luftiger klingt hat für mich eher garnichts mit Rock´nRoll zu tun.

Einstöpseln, kurz einstellen und losspielen dann doch eher.


Hallo wary,


Das kann man so sehen. Aber so ganz Attitüden geschwängert würde ich für mich Rock'n Roll auch damit assoziieren, dass man einfach nix darauf gibt, was sinnvoll ist und was nicht und eben nur das macht, worauf man Lust hat, auch wenn das bedeutet 20 Amps und 6 Gitarren auf der Bühne mit 10 Modellern spielen zu wollen :)


Alles Gute!


Jonas
 
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Bei mir ist es genau andersrum. Ich spiele am liebsten einfache Instrumente ohne Strom und Elektronik, das bedeutet für mich Freiheit. Und das obwohl
/oder weil ich Elektrotechniker bin.

triangel-20cm.jpg

Mehr Freiheit gibs fast nicht und üben muss man auch nicht so viel!
 
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Mehr Freiheit gibs fast nicht und üben muss man auch nicht so viel!

Pfft... das Ding ist aus dem falschen Material und ich meine auch zu erkennen, dass es sich um ein 2019er Baujahr handelt. Dabei weiß doch jeder, dass nur bis 2018 die richtige Biegetechnik verwendet wurde. Und der Klöppel muss auch 3,7 cm länger sein, sonst klingt es als wäre da ne Wolldecke drüber.
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Aber so ganz Attitüden geschwängert würde ich für mich Rock'n Roll auch damit assoziieren, dass man einfach nix darauf gibt, was sinnvoll ist und was nicht und eben nur das macht, worauf man Lust hat,

100 % Zustimmung. Und wer einfach Lust auf gutes Equipment hat, soll sich damit beschäftigen. Und wer 10 Gitarren und 20 Amps auf der Bühne haben will, der soll das auch tun. Als Zuschauer würde ich mich darüber nicht beschweren - als Roadie vielleicht schon :)

Ich wollte im Wesentlichen mal den Denkanstoß geben, dass möglicherweise 90 Prozent des gedanklichen Austausches hier näher am Briefmarkensammler denn am Musikmachen dran ist. Und das meine ich nicht (ab)wertend.
 
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Meiner Meinung nach ist der Eingangsbeitrag von @wary samt folgenden Erläuterungen schon richtig, wenn auch nicht für alle zutreffend.

Sehr viele Musiker sind, wie die Board-Treads und -Beiträge zeigen, ständig oder zumindest sehr viel damit beschäftigt, irgend etwas mit neuem oder zusätzlichem Equipment zu realisieren, und kommen vor lauter Suchen nicht mehr wirklich zum Spielen. Vielleicht fehlt all diesen Leuten der Mut zum "Cut" mit ihrem bestehenden Equipment-Sammelsurium zur Anschaffung einer State of the Art Kombi und dann hätten und könnten sie (soundmäßig) das, was möglich ist (ja, hier kann man auch wieder Grenzen diskutieren, aber die lasse ich mal außen vor). Womöglich könnte man dann alle 5 oder 10 Jahre alles, was hinter der Gitarre hängt, austauschen.

Und dann gibt es "den Rest" der Musiker, die sich in den zusätzlichen Aussagen von @fly me to the moon und @frankpaush wiederfinden, wie auch ich. Spaß an Neuem, an Feinheiten, am Besonderen, u.dgl. ohne (nachahmende) Ziele und Beschränkungen. Das widerspricht für mich dem Gedankengang von @wary nicht, sondern ergänzt ihn nur, weil nicht alle Musiker gleich sind.

Das eine ist in meinen Augen nicht besser oder wertvoller als das andere. Man sucht und macht, was man kann und will. Und, für jeden gibt es einen Weg zum Glück, wobei so mancher, was @wary ausführt, fehlleitende Wege wählt oder das Glück "nicht wirklich" erkennen kann.
(Für mich heißt das, dass ich mich auf 350 PS (aber 700 Nm :D) und Vmax 290 km/h beschränke und mir zusätzlich für die Stadtfahrten ein kleines 100 PS Äutchen zugelegt habe, mit dem man leicht einen Parkplatz findet, gut im Stadtverkehr mitkommt und das größenmäßig für mich und meinen Hund reicht, so dass ich den großen Kombi nur noch hernehme, wenn ich weiter fahre; d.h. für die Musik, dass ich im Wohnzimmer einen Modelling Combo und meine LP Firebrand und eine Stanford Akustik zum Üben und Licks aus meinem Kopf umsetzen habe, und für das Feintüfteln und in Faszination Versinken und Aufnehmen geh ich ins Studio im Souterrain, wo ich mit den Keyboards ausschließlich spiele, aber die großen Maschinen auslasse, wenn es mir um Ideen für Melodien und Harmonien geht, und erst dann die Schlachtschiffe hernehme, wenn ich die Sounds dazu suche oder überhaupt einfach mit Sounds experimentiere.)
 
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