USB-Mikro an PC anschließen und ansteuern (Anfänger)

Ich bin eher Low-tech mäßig eingestellt.
Ich habs einfach ausprobiert ohne etwas einzustellen. Ich hätte auch nicht gedacht daß mit dem Billig-Mikro so gute Aufnahmen machen kann.
Genauso wie mit meinem Billig-Smartphone das ich für Gesangsaufnahmen in den Eisenbahntunnel mitgenommen habe weil dort so ein toller
Hall ist.
Sind halt auch nur Amateuraufnahmen mit minimalem Aufwand.
 
Ersetze "glaube" durch eigene Erfahrung und Du bist auf einem guten Weg. (...)

Richtig teure Premium-Kabel für dreistellige Beträge (für 1-3 m) habe ich nie gekauft, ich kaufe aus dem (zweistelligen) Preissegment den guten "Golf unter den Kabeln/Steckern"; früher in Deutschland hergestellt, heute wohl alles aus einem unbekannten Land (heute produzieren auch die großen Namen wie AKG oder Sennheiser in China). Alles funktioniert seit (zig)Jahren Top.
Erfahrungen muß ich noch sammeln; für die "guten" Lautsprecher (dreistelliges Preissegment), die ich im Haus habe, habe ich eine Rolle Litze made-in-germany und vergoldete Bananenstecker gekauft, dranmonteirt und habe überall einen guten Klang. Nur mein kleines PC-Lautsprechersystem hat hauchdünne integrierte Kabel mit Chinch-Steckern für den Subwoofer (ich müßte die Lautsprecher zerschlagen, um die Kabel tauschen zu können), und es hat auch mit den hauchdünnen Kabeln (in diesem kleinen Zimmer) einen guten Klang.
Zwar habe ich sehr feines Gehör, aber meine Ohren sind kein Meßgerät, deshalb sind meine Erfahrungen eher subjektiven Charakters, und die ganz billigen E-Produkte (Kabel, Leiter, Stecker, Adapter ...) habe ich nie gekauft - schon wegen des üblen Geruchs. Aber ob ich den Unterschied zwischen einem 20€-Kabel und einem 3€-Kabel hören würde? Wahrscheinlich nicht. Die Billigkabel (Bestseller!) werden von Massenkäufern genutzt und gelobt, und diese Käufer haben ihre Gründe, billig zu kaufen, aber taub sind sie bestimmt nicht.

Die einzige (im Gedächtnis präsente) schlechte Erfahrung mit Audio-Kabeln/Steckern habe ich mit dem Original-Yamaha X-16-MIDI-USB-Kabel gemacht; für das Kabel habe ich um die 90-100 € ausgegeben (ja, stolzer Preis), aber die MIDI-Verbindung hat nie richtig funktioniert (nicht nur bei mir, auch bei vielen anderen Käufern, wie ich später im Internet lesen konnte), und das Kabel hat sogar meine Aufnahmen mit Rauschen gestört. Vom Gerät getrennt und ab in den E-Müll.

Eigentlich wollte ich mir nur kurz die Beine vertreten, und nun, wie Du richtig erkannt hast, laufe ich einen Marathon, aber es ist wirklich spannend.

Gruß, Bert
 
heute produzieren auch die großen Namen wie AKG oder Sennheiser in China
Mit solchen Aussagen muss man*frau vorsichtig sein. AKG produziert in Osteuropa u.a in Ungarn. Sennheiser produziert einen großen Teil seiner Produkte in nach wie vor in Niedersachsen. Es wird nur zum Teil Elekronik aus China zugeliefert. Das Unternehmen unterhält weltweit vier eigene Produktionsstandortein in Deutschland, Irland, Vereinigte Staaten und in Rumänien.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mit solchen Aussagen muss man*frau vorsichtig sein. (...)

Vorsichtig hätte ich beim Einkauf von AKG-Geräten sein sollen; in den Nuller-Jahren habe ich mir zwei AKG-Kopfhörer gekauft - etwa 90-99 € pro Stück. Die Schachtel von dem offenem Kopfhörer habe ich aufbewahrt und da steht:
Designed and engineered in Austria by AKG. Made in China (P.R.C.)
Die Schachtel von dem geschlossenem Kopfhörer habe ich nicht mehr, aber auf dem Kopfhörer steht Schwarz auf Weiß: Made in China.

Und als ich die Idee aufnahm, mir doch das Scarlett-Interface zu kaufen, dachte ich für die Gitarrenaufnahmen an ein schlankes Kleinmembran-Kondensatormikrofon (oder gar zwei, um Stereoaufnahmen zu machen), etwas in der Art wie das AKG C1000S, und habe auch Angebote für gut 100 € das Stück gefunden (im Fachhandel werden sie wohl etwas mehr kosten); nun, 210-250 € für zwei Amateur-Mikrofone ist gutes Geld, aber ich hätte es in die Modernisierung meiner E-Audio-Ausstattung gerne investiert, wenn der aufgenommene Gitarrenklang stimmt. Und was sehe ich bei dem Produkt? Made in China. :confused:

Vielleicht sollte ich dem Beispiel von @käptnc folgen und zwei chinesische 12€-Mikrofone kaufen.

Gruß, Bert
 
Das Problem von AKG waren nicht die Produktions-Standorte, sondern die Firmen Philosophie des einstigen „Retters“ Harman, der das überschuldete Unternehmen für 1 Schilling übernommen hat.
Erinnert ein bischen an Leica - Panasonic, nur drastischer in der Auswirkung. ;)
Inzwischen gehört AKG zu Samsung... kA ob sich da etwas ändert oder schon geändert hat.

Meine IOS Geräte sind auch alle „made in China“, 3 davon über 10 Jahre im Dienst.
 
Vorsichtig hätte ich beim Einkauf von AKG-Geräten sein sollen; in den Nuller-Jahren habe ich mir zwei AKG-Kopfhörer gekauft - etwa 90-99 € pro Stück. Die Schachtel von dem offenem Kopfhörer habe ich aufbewahrt und da steht:

Die Schachtel von dem geschlossenem Kopfhörer habe ich nicht mehr, aber auf dem Kopfhörer steht Schwarz auf Weiß: Made in China.

Und als ich die Idee aufnahm, mir doch das Scarlett-Interface zu kaufen, dachte ich für die Gitarrenaufnahmen an ein schlankes Kleinmembran-Kondensatormikrofon (oder gar zwei, um Stereoaufnahmen zu machen), etwas in der Art wie das AKG C1000S, und habe auch Angebote für gut 100 € das Stück gefunden (im Fachhandel werden sie wohl etwas mehr kosten); nun, 210-250 € für zwei Amateur-Mikrofone ist gutes Geld, aber ich hätte es in die Modernisierung meiner E-Audio-Ausstattung gerne investiert, wenn der aufgenommene Gitarrenklang stimmt. Und was sehe ich bei dem Produkt? Made in China. :confused:

Vielleicht sollte ich dem Beispiel von @käptnc folgen und zwei chinesische 12€-Mikrofone kaufen.

Gruß, Bert

Dass mal einzelne Produkte in China produziert worden sind, heißt nicht, dass das heute noch der Fall ist.
 
Abgesehen davon dass hier die Diskussion, wieder einmal, etwas abgleitet, sollte angemerkt werden, dass es inzwischen schon ziemlich schwierig wäre, sich ein Equipment zum Musik machen, egal ob Studio, Proberaum oder Bühne, zuzulegen wenn man nichts mit dem Logo „Made in China“ kaufen will. Das fängt beim PC und seinen Komponenten an, geht über die Elektronik und endet bei Zeug wie Kabel usw. Allerdings sind die dunklen Zeiten als aus China wirklich fast nur minderwertiges Zeug gekommen ist, auch vorbei sind. Das hängt stark von den Herstellern, deren Spezifikationen und die Kontrolle derselben ab. Ist ein Hersteller nur an einer hohen Marge interessiert, dann wirds wohl nichts. Ich habe den Verdacht dass Harman den Musikmarkt gar nicht verstanden und ziemlich viel vergeigt hat.
Ich habe, beispielsweise mal meine alten C430 (made in Austria) mit aktuellen (made in China) vergleichen können. Und bevor ich die nehme, nehme ich lieber die kleinen Lewitt, denn die funktionieren wirklich gut, China hin oder her.
 
Ich muss mich korrigieren, dann stellt AKG doch wieder Mikrofone in China her, wie jetzt beim AKG C 430 gesehen habe. Danke @Mfk0815 . Dann stellen die nur das obere Preissegment in Osteuropa her. Sennheiser hat ja auch mal China versucht, ist aber bei seinen Mikros wieder davon abgekehrt. Die preiswerte Funktechnik von denen kommt aber aus China. Meine AKGs, ein D 19, ein D 202 und ein Kopfhörer K 240 DF stammen alle noch aus Wien :)
 
In der Elektronik wird seit ca. 30 Jahren fast Alles in China hergestellt. Ich wüßte auch nicht warum die
Qualität in anderen Ländern besser sein sollte.
Ich habe mir z.Bsp. jetzt die Behringer HO66 Kopfhörer beim Th gekauft (3 Stück 12,90€) und bin wieder
überrascht wie gut die sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine IOS Geräte sind auch alle „made in China“, 3 davon über 10 Jahre im Dienst. (...)

Das trifft auch für meine AKG-Kopfhörer zu, sie funktionieren ohne jeden Tadel und auch das Material sieht nach den vielen Jahren fast wie neu aus.

In der Elektronik wird seit ca. 30 Jahren fast Alles in China hergestellt. Ich wüßte auch nicht warum die Qualität in anderen Ländern besser sein sollte. (...)

An der Stelle möchte ich Dir zustimmen, und gleich habe ich aus meinem Schuhkarton zwei uralte Kondensator-Mikrofone geholt. Die Mikros habe ich in der zweiten Hälfte 80er für vielleicht 100 DM das Pärchen gekauft, um das erste Plappern (und später auch das erste Singen) meiner Tochter aufzunehmen. Die Mikros sehen so aus:

Mikro2.jpg


Mikro1.jpg


sie werden mit einer 1,5 V Batterie betrieben und haben ein 6 m langes Kabel mit einem TS-Stecker. Der Stecker ist nicht gegossen, sondern verschraubt, so daß man eventuelle Kontaktschwächen nachbessern kann. Nun weiß ich nicht, ob sie noch funktionstüchtig sind, aber ich will versuchen, sie über ein Y-Kabel mit doppelter TS-Buchse (6,35 mm) und einer Mini-Klinke 3,5 mm an das Samson-USB-Mikro über das Line-in anzuschließen und die Gitarre aufzunehmen.
Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, aber Versuch macht klug.

Gruß, Bert
 
Das sind Elektretkondensatormikros. Die kannst Du nicht an einen Lineeingang anschließen. Die brauchen eine Vorverstärkung.
 
:mampf: Ich frage mich nur noch, wie groß die Füße des TEs sein mögen.
 
Das sind Elektretkondensatormikros. Die kannst Du nicht an einen Lineeingang anschließen. Die brauchen eine Vorverstärkung.

Nicht an den Line-in am PC, sondern an das Line-in an dem Samson-Mikro, dort kann man die Aufnahme mit einem Pegelregler steuern.

Die A-Gitarre ist natürlich nicht so laut wie das E-Piano über den AUX-Ausgang, deshalb muß ich den Line-Regler ganz schön hochdrehen, womit auch hörendes Rauschen kommt. Dazu auch noch der Lüfter von meinem PC und jede Bewegung und Atemzug - ja, man hört über das Mikro alles, was im Raum Geräusche macht, es ist halt kein Studio, sondern ein PC-Arbeitszimmer.

Für den Anfang werde ich die beiden Instrumente über den Line-in an dem Samson-Mikrofon aufnehmen, es ist nicht gerade weltbewegend, aber man kann es zumindest über den Kopfhörer gut hören, und es ist dem Zweck dienlich.

Hier sind kurze Demos der Aufnahmen.

Der Stille-Bereich vom Klavier (am Ende kommen ein paar leise Töne):





Klavier mittlerer Lautstärke:





Der Stille Bereich von der Gitarre (am Ende kommt ein leiser Ton):





Gitarre mittlerer Lautstärke (na ja, ich spiele eher leise):





Ich hoffe, daß man die Aufnahmen hört, ich habe noch nie eine mp3 hochgeladen und aus dem Editor kann ich auch nichts hören oder irgendwie erkennen, daß die mp3-Datei in dem Beitrag hörbar ist.

Gruß, Bert
 

Anhänge

  • 0Klavier.mp3
    137,1 KB · Aufrufe: 144
  • 1Klavier.mp3
    108,3 KB · Aufrufe: 138
  • 0Gitarre.mp3
    84,8 KB · Aufrufe: 128
  • 1Gitarre.mp3
    214 KB · Aufrufe: 137
Die Klavier (line-in) Aufnahme ist zumindest technisch in Ordnung.
Bei der Gitarre waren vermutlich die beiden 80er Jahre Stäbchen aktiv.
Das Rauschen liegt (bei der Zweckentfremdung) noch im vertretbaren Bereich.
Zum Klang kann ich wenig sagen, weil ich die Gitarre nicht kenne (dito zum Klavier).
Was objektiv negativ heraussticht ist die Pegelabweichung von (meist) 2-4 dB zwischen den Kanälen.
Am Regler dürfte das nicht liegen, weil sich der exakte Wert ständig ändert, es ist kein konstanter Offset.

Kurz vor Ende der Gitarrenaufnahme gibt‘s Probleme mit einem Basston des Instruments, die imho vom Mikro stammen. Es klingt übersteuert, aber der Pegel ist weit unten.

Es ist einfacher, mit 1 Mikro anzufangen um Erfahrung mit der Positionierung und der Reaktion des Instruments zu sammeln.
IdR erzeugt man den Raum einer Aufnahme per Reverb Plugin, ein gutes kostenloses wäre Kjaerhus Classic (oder so ähnlich), aber da hakt‘s dann bei Audacity.
(als Open Source System werden offiziell keine „closed source“ Module unterstützt, in diesem Fall Steinbergs Asio-Treiber, der für VST Plugins gebraucht wird.
Kompiliert man Audacity selbst, kann man auch Asio mit einbauen)

Warnung: es gibt fast endlos viele (freie) Reverbs die im Grunde nur verschlimmbessern.
Reverb ist ein extrem(!) anspruchsvolles Gebiet für Entwickler, und heute sind kommerzielle top Produkte tatsächlich nicht mehr teuer.
Valhalla Room liegt bei $50, Sonsig-A von relab developement derzeit $74 (statt 149), Izotopes Phoenix Verb $99.
Alle von namhaften Entwicklern, die mit Software agieren, wie erfahrene Instrumentenbaumeister mit Holz.
(als allgemeinen Hinweis, kannst du irgendwann mal ausprobieren - komplett entziehen kann man sich dem Thema nur dann, wenn die eigene Umgebung das akustisch hergibt... was nur äusserst selten der Fall sein dürfte)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich finde daß sich das gut anhört.
 
Vielen Dank für Deinen Kommentar.

(...) Bei der Gitarre waren vermutlich die beiden 80er Jahre Stäbchen aktiv. (...)

Ja.

(...) Zum Klang kann ich wenig sagen, weil ich die Gitarre nicht kenne (dito zum Klavier). (...)

Beide Instrumente klingen in den Aufnahmen anders als nur mit dem Ohr gehört. Sogar die Demo-Song-Sammlung in dem E-Piano, die zu Lernzwecken dienen sollte, klingt anders als das E-Piano selbst. Das finde ich ziemlich verwirrend/befremdlich.

(...) Was objektiv negativ heraussticht ist die Pegelabweichung von (meist) 2-4 dB zwischen den Kanälen. (...)

Ja, das ist mir auch aufgefallen, nicht nur in der Gitarren-Aufnahme über die Stäbchen-Mikrofone, sondern auch in der E-Piano-Aufnahme über den AUX-Ausgang (wenngleich nicht so stark wie im ersten Fall). Da ich an den Aufnahmen nichts modifiziert habe (zumindest nicht wissentlich), kann es liegen:
  1. an den Audacity-Standard-Einstellungen
  2. an dem Y-Kabel
  3. an der Interface-Arbeit des Samson-Mikrofons
  4. an den Stäbchen-Mikrofonen
  5. an mir unbekannten Parametern/Phänomenen
Die Aufnahmen habe ich in einem Lauf (ohne Unterbrechung) mit Rec gestartet, mit Stop beendet, mit Play angehört, und dann einen kleinen Bereich markiert und als mp3 exportiert.

Im Audacity weiß ich immer noch nicht, was die einzelnen Einstellungen bedeuten und im Endeffekt bewirken, so daß die Suche hier noch lange dauern wird. Punkte 2) und 3) könnte ich prüfen, indem ich die Stäbchen-Mikrofone umstecke (L/R).
Die Stäbchen-Mikrofone könnte ich noch einzeln prüfen, ob sie analog dieselbe (reproduzierbare) Quelle mit gleichem Pegel aufnehmen; zu diesem Zweck könnte ich noch ein uraltes Tape mit zwei Mic-TS-Eingängen reaktivieren.

Beim Stöbern in Audacity habe ich eine Option "Spuren-Mix" gefunden; hier kann man die Spuren in Mono umwandeln oder Mischen und rendern. Ob es was bringt, muß ich dann ausprobieren und hören; jedenfalls wäre es deutlich schneller als ein Aufriß mit Kabeln, Steckern und Tape-Reaktivierung. Schneller ja, aber wird es dann auch besser?

(...) Kurz vor Ende der Gitarrenaufnahme gibt‘s Probleme mit einem Basston des Instruments, die imho vom Mikro stammen. Es klingt übersteuert, aber der Pegel ist weit unten. (...)

Leider kann ich es nicht reproduzieren, weil ich einfach nur etwas improvisiert hatte (und weiß nicht was); da ich aber in den letzten 10 Jahren so gut wie gar nicht Gitarre gespielt hatte, kann dieses "Problem" einfach an meinem unsauberen Spiel liegen.

(...) erzeugt man den Raum einer Aufnahme per Reverb Plugin (...)

Für eine Nachbearbeitung der Audio-Aufnahmen bin ich nicht schlau genug; ich weiß, daß heute eine professionelle Nachbearbeitung einer Audio-Aufnahme für viele Amateure(!) das Wichtigste ist, und der Markt hat entsprechend viel zu bieten, weil eine perfekte Aufnahme überall erwartet wird, aber ich bin noch nicht so weit. Um es deutlicher auszudrücken - ich habe keine Vorstellung, welchen Raum ich für meine Aufnahmen erzeugen sollte.

Ein kleines OT
Es ist ähnlich wie computergestütztes Schreiben; die ganze Welt schreibt am Computer und nutzt dazu selbstverständlich eine umfangreiche Textverarbeitung, am Ende kommt ein professionell gestaltetes/gedrucktes Buch. Nur der alte Bert spannt Blatt für Blatt in seine alte Schreibmaschine ein. Doch wenn einer etwa 2-3 DIN-A4 Seiten Ideen/Verse/Geschichten im Kopf hat, die er niederschreiben will, kann er sein Vorhaben in ein paar Stunden an der Schreibmaschine realisieren. Wird er den modernen, computergestützten Weg beschreiten wollen, muß er vorher die richtige Hardware auswählen und kaufen, dazu die passende Software, und dann viele Regalmeter Bücher lesen, wie man mit dem ganzen neuen Zeug umgeht. Und wenn er endlich imstande ist, mit einer Textverarbeitung eine Seite zu schreiben, hat er seine Ideen/Geschichten/Verse vergessen.

Gruß, Bert
 
Die Mikrofone brauchst du nicht testen... die Abweichung ist auch in der Klavier Aufnahme, dort allerdings relativ konstant mit 2dB.

Eine Mikrofonaufnahme klingt praktisch immer „anders“ als das Instrument im der realen Umgebung.
Vergleichen kannst du nur die Kopfhörer-Ausgabe am Klavier mit der Ausgabe der Aufnahme am Samson, logischerweise mit demselben Kopfhörer.
Wenn sich das deutlich im Klangcharakter unterscheidet, liegt es am Interface... ist aber nicht eindeutig zu lokalisieren, weil diverse Komponenten (analoge Vorverstärkung, Wandlung, Ausgangsverstärkung) beteiligt sind.

Im Grunde ist eine gewisse Differenz völlig normal und auch etwas Geschmacksache.
Ich habe zB aktuell den Fall dass mein top-modernes Interface (Audient ID22) den Bass-Sound eines bestimmten Vorverstärkers (für mein subjektives Empfinden) deutlich schlechter aufnimmt als ein 20 Jahre alter 18/16 bit Wandler, der am Digital-Eingang desselben Interfaces hängt.
Grosses Rätselraten... :gruebel: aber es gibt einen Verdacht, dass ich das selbst verschuldet habe)

Ich kenne das Innenleben des Samson nicht, aber für 100€ geht das allemal in Ordnung.

Imho machst du es dir selbst unnötig schwer, indem du Dinge andenkst ohne dir ein paar Grundlagen anzueignen... weil du selbige für zu kompliziert, zu anspruchsvoll hälst oder der „Technik“ Eigenschaften unterstellst, die sie schlicht nicht hat.

Digitales Audio mag für manchen schwer verständlich sein, was die exakten mathematischen Grundlagen betrifft (zB für mich...), aber das hat mit der Anwendung und Praxis wenig zu tun.
Wenn du gut hörst, ist das mehr als die halbe Miete - den Rest kann man ausprobieren, am besten indem man systematisch vorgeht und Dinge der Reihe nach „abklopft“.
Dabei macht man jede Menge Fehler und genau aus denen lernt man dann tatsächlich.
Einfach nach „Methode Rezeptbuch“ Internet-Tipps anwenden ist (im Endeffekt) wesentlich zeitaufwendiger.

Auch wenn du mit Audacity das Gefühl erster Erfolge hast: schmeiss es weg...
Das Teil hat mit DAW im Sinn von Werkzeug nichts zu tun - es ist der eine, dem alle anderen als Geisterfahrer entgegenkommen ;)

Meine Standard-Empfehlung als Einstiegs-Software ist Reaper 0.99 - nicht weil es legal umsonst ist, sondern weil es den einfachsten Rahmen für digitale Audioverarbeitung (in der Form, in der sie aktuell etabliert ist) bietet.
Was du später mal nutzt oder wieviel du investierst, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Die Grundlagen sind hier in den Recording FAQs beschrieben.
Man muss um ein paar Pegelverhältnisse wissen,
was 16/24 bit Daten bedeutet,
dass Werte nicht absolut sondern relativ in dB angegeben werden (idR von 0 als Höchstwert ausgehend mit negativem Vorzeichen),
dass Audio-Hardware per Treiber mit dem Betriebssystem verbunden wird und man ggf auswählen kann/muss,
dass digitales Audio immer einen Zwischenspeicher braucht (Buffer, Latenz), was idR im Treiber konfiguriert wird, heute oft automatisch bzw als einmalige Eingabe.

Der Rest ist mentales Umsetzen von Programm-Darstellung zu Arbeitsschritt... anfangs befremdlich, aber das prägt sich schnell ein. Gitarre ist deutlich langwieriger...
ps: aber erlaube dir Fehler, es bildet (!) :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
(...) Auch wenn du mit Audacity das Gefühl erster Erfolge hast: schmeiss es weg...
Das Teil hat mit DAW im Sinn von Werkzeug nichts zu tun - es ist der eine, dem alle anderen als Geisterfahrer entgegenkommen (...)

:weep:

Das Audacity wurde mir hier empfohlen, und ich habe mich in die Software (und in die Dokumentation) reingekniet, so daß ich das Mikro anschließen, den Pegel aussteuern und eine Aufnahme in einer angemessenen, reproduzierbaren Qualität machen und exportieren kann (zumindest bei dem E-Piano), so daß wir, mein Klavierlehrer und ich auch in Corona Zeiten mein Klavierspiel analysieren können. Das mag für Euch E-Audio-Füchse ein Klacks sein, aber für mich war es ein Stück harter Arbeit, zumal ich die passende Kabelage herrichten mußte.
Und jetzt sagst Du: Alles für die Katz? Nimm 'ne andere Software?

Ich habe doch das Cakewalk Sonar, mit dem ich nach tagelangem Hilfe-Datei-Lesen und Probieren auf keinen grünen Zweig komme. Kein winziger Fortschritt, kein Ergebnis. Nix! :nix:

In Audacity habe ich ein Werkzeug, mit dem ich ohne langes Fackeln ein sauberes Arbeitsmaterial (mein Klavierspiel als Audio-Datei für meinen KL) erstellen kann. Dieses reale Ergebnis ermöglicht mir, nach einem Jahr Pause wenigstens online-Klavierunterricht zu nehmen. Die Aufnahme soll rauscharm und treu sein, damit der Lehrer ganz genau hören kann, wie ich spiele, aber die Aufnahme soll nicht "aufgehübscht" sein; alle Wackler, Schwankungen, Zögern und Spielfehler sollen hörbar und erkennbar sein.

Mit der Gitarre und dem Gesang habe ich andere Ziele, aber das hat noch Zeit.

Für das Samson-Mikro habe ich etwa 160 € bezahlt; die Dokumentation ist zwar gut bebildert, aber Treiber, Steuerungssoftware oder Problembehandlung - Fehlanzeige. Mein ehemaliger Arbeitskollege hat das Samson (vor vielen Jahren) an seinen Macintosh angeschlossen und eingerichtet, und die Sprachaufnahmen waren super! Allerdings weiß ich nicht nicht, welche Software er da hatte (er war auch ein E-Audio-Fuchs), aber die Bedienung für die Aufnahme hatte er mir in 5 Minuten erklärt.

Ob das Samson-Mikrofon für Gitarre u/o Gesang ungeeignet ist, oder ob es meine Bedienungsfehler sind (wohl wahrscheinlich), weiß ich nicht, aber jetzt, wo ich mit Audacity einigermaßen aufnehmen kann, habe ich auch ein Mittel an der Hand, um herauszufinden, was das Samson-Mikro für meine Zwecke leisten kann, oder ob ich mich nach Lockerung der Corona-Maßnahmen nach einem neuen Mikro umschauen muß.
Mein nächstes Etappen-Ziel ist keine neue DAW (und auch keine Audio-Effekte oder "Räume" oder Mixen), sondern eine saubere, rauscharme Aufnahme von Gitarrenspiel und Gesang. Wenn ich das mit dem jetzigen Equipment nicht hinbekomme, dann wird eine Einkaufsliste gemacht; und mit dem neuen Audio-Interface kommt auch eine ordentliche DAW, die auf die neue Hardware (AI, Mikro, Tonausgabe) zugeschnitten ist.

Gruß, Bert
 
In Audacity habe ich ein Werkzeug, mit dem ich ohne langes Fackeln ein sauberes Arbeitsmaterial (mein Klavierspiel als Audio-Datei für meinen KL) erstellen kann. Dieses reale Ergebnis ermöglicht mir, nach einem Jahr Pause wenigstens online-Klavierunterricht zu nehmen.
Dafür ist es natürlich ok... sorry, wenn ich due „Aufgabenstellung“ überlesen habe - ich war von Aufnahmen für Hausmusik ausgegangen.
 
Mir gehts genauso. Ich habe z. Bsp. Ardour, aber ich nehme lieber mit Audacity auf weil es für meine Zwecke reicht und von der Bedienung
viel einfacher ist (abgesehen davon daß ich das Audiowerkzeug "Jack" bei mir nicht vernünftig zum laufen bringe.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben