(Super-)Strat mit "fettem" Sound einer Les Paul?

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Ich hab jetzt nicht den ganzen Fred gelesen, aber musste an die Diskussion hier denken als ich meine erste "Testfahrt" mit meiner neuen Partscaster hatte.

Ich habe zurzeit das "Problem" das meine Partscaster ( HSS, Esche Body, Roasted Maple Hals, Floyd Rose) mir viel zu fett klingt, besonders am Hals. Ich glaube meine Caster würde sich ganz gut machen als Versuch an nen fetten "Paula" Sound ranzukommen, das Ding ist wirklich unnormal fett irgendwie, zumindest für mein Verständnis. Würde ich ne fette Strat haben wollen, wäre ich am Ziel... leider will ich keine "fette" Strat... Allerdings hat sie im Moment auch andere Probleme, ziemlich wenig Sustain, schlechtes ausschwingen der h und g saite (die g saite ist zusätzlich extra bassig, gabs so ein problem schonmal :D ?)... jaja partscaster können echt in die Hose gehen ... auf der anderen Saite spielt sie sich extrem gut... ich gebe noch nicht auf...:cool:

Um mal was einigermaßen produktives beizutragen... Meiner Erfahrung nach ist einer der wichtigsten Komponenten die den Sound ausmachen der Hals. Ich persönlich habe jetzt vermehrt die Erfahrung gemacht das einteilige Roasted Maple Hälse (ich hatte bisher vermehrt welche von Warmoth in der Hand) zu einem sehr fetten Ton beitragen.
 


Um mal was einigermaßen produktives beizutragen... Meiner Erfahrung nach ist einer der wichtigsten Komponenten die den Sound ausmachen der Hals. Ich persönlich habe jetzt vermehrt die Erfahrung gemacht das einteilige Roasted Maple Hälse (ich hatte bisher vermehrt welche von Warmoth in der Hand) zu einem sehr fetten Ton beitragen.

das für sich alleine macht ganz sicher keinen "fetten Sound". Es spielen ALLE Komponenten eine Rolle.
 
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Macht ein geöltes Griffbrett eigentlich den Sound fetter? (duck und wech!) :D
 
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:D Warum nicht? Ein mit Öl gesättigtes Griffbrett dürfte die Statik des ganzen Halses gegenüber einem extrem ausgetrockneten Griffbrett durchaus ändern.

Ich denke da z.B. an unsere Dielen in unserem alten Häuschen, das wir renoviert haben. Nach dem Abschleifen war das Holz sehr weich und kratzempfindlich. Nach dem Auftrag etlicher Schichten Öl wurden sie erstaunlich hart und widerstandsfähig.

Sicher wird das Ölen nicht den Sound auf den Kopf stellen, aber in der Praxis habe ich schon oft gemerkt, dass sich beim Setup viele kleine Maßnahmen (wie eben das Ölen oder auch das Polieren der Bünde) am Schluss durchaus zu einer deutlich hörbaren Verbesserung addieren können. Kommt auch immer auf den Ausgangspunkt an - ein stark vernachlässigtes Instrument ermöglicht natürlich grüßere Schritte als ein schon ziemlich gepflegtes.

Gruß, bagotrix
 
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Ähm... sehe gerade, Neil Schon (Journey) hat früher 'ne Gibson Paula mit Floyd Rose und Sustainer gespielt.
Gibt es so was zu kaufen?

Hast Du mal Boris Dommenget angecheckt? Von dem stammt das ursprüngliche Konzept für Neil Schon's FR-Les Paul. Hier ab 33:50.

Und da ja die Preise von Tandler gewohnt bist, könntest Du Dir auch eine Gitarre von Dommenget leisten vermute ich.

 
Weiß nicht, ob die Gitarre hier schon diskutiert wurde, aber habe letztens im Music Store Köln die neue Fender American Ultra Strat mit HSS Pick Up Konfiguration angespielt. Und die war überraschend Heavy. Bin selbst Les Paul Spieler, aber auf der Suche nach ner Strat und die hat sich vom Spielgefühl einfach sehr heimisch angefühlt, sehr Les Paul mäßig. Kann ich nur empfehlen, ist aber natürlich mit um die 2k ziemlich happig im Preis.
 
Das naheliegendste bei der Problembeschreibung Les Paul Sound / Stratocaster Bespielbarkeit wäre für mich eine SG.... Am EQ ein bißchen mehr Bässe als bei der Paula und ab dafür....
 
Eine einigermassen preiswerte Möglichkeit, den Axcess Heel mal "in Besitz zu nehmen" und auszuprobieren, wären die Matt Heafy Signature Modelle von Epiphone. Die aktuellen Modelle sind Les Paul Customs in weiss. Die schwarzen sind aber auch noch zu haben. Beide gibts auch in der 7 String Version.

Allerdings haben die von Hause aus EMGs eingebaut. Ein Umbau auf PUs deiner Wahl (incl. passender Potis) sollte aber kein zu hoher Aufwand werden.

Wie wichtig ist dir ein Floyd Rose? Das wird den Sound sicherlich verändern. Auch hier wären diese Gitarren eine Möglichkeit, einen Umbau zu testen, ohne direkt mehrere 1000€ zu riskieren.
 
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TC Electronics SPARK BOOSTER...der ersetzt LIVE meine Les Paul...der mach so fett wie du es dir nur träumen lassen kannst, oder auch mehr Tiefmitten, je nach Gusto.
 
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Deswegen meine Frage: Gibt es eine Superstrat, die den fetten Sound einer Les Paul hat?
...ist ja nicht das erste Mal, dass sowas gefragt wird.
Was da etwas unter den Tisch fällt: eine klassische Les Paul klingt gar nicht so fett :) das ist doch eher ein feature der Neuauflagen bestimmter Kolör.
im Bandgefüge durchsetzungsfähiger. Knurrt auch mehr im unteren Mittenbereich und der Baßschub ist auch anders.
sind das nicht genau die Frequenzen, die gerade NICHT durchsetzungsfähiger machen?? Das sind doch eher die Bänder, die im Paula-alone-at-home-Bereich für ein nettes Solo-Gefühl sorgen??
 
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sind das nicht genau die Frequenzen, die gerade NICHT durchsetzungsfähiger machen?? Das sind doch eher die Bänder, die im Paula-alone-at-home-Bereich für ein nettes Solo-Gefühl sorgen??

Die Les Paul ist definitiv meine liebste Live-Gitarre, die klingt im Bandgefüge am rundesten und auch am durchsetzungsfähigsten. Zumindest war das vor der Corona noch so :)
 
Also mal, wenn du eine Strat mit Les Paul Sound möchtest,lass sie dir bauen.
Der gute Jörg Tandler ist na klar über jeden Zweifel erhaben. Und sicher hat er irgendwo recht.
Aber eine Strat aus gutem Mahagonie mit prozentual berechneter Ahorndecke und eingeleimten Mahagonie Hals
mit (Rio) Palisander Griffbrett und meinetwegen Kloppmann PU(oder Häussel,Amber...)
sollte der normalen Serienstreuung bei Gibson schon entsprechen.
Dommonget hatte sowas schon vor Jahrzehnten im Schaufenster.
Sag Jörg mal, er soll sein bestes geben,dann wird das auch!
Viel Spaß
 
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da diese Diskussion wieder aus der Versenkung geholt wurde, werde ich noch meinen Senf dazu geben :D

Ich könnte mir vorstellen, dass ich das sogar schon geschrieben habe, aber:

beurteile die Gitarre nie isoliert!
Du musst sie immer als einen Teil der ganzen Kette sehen. Wenn Du jetzt im Laden einen direkten Vergleich zwischen einer Superstrat und einer LP machst und die Ampeinstellung dabei nicht änderst, wird die LP vielleicht fetter klingen. Aber sobald Du was am Amp schraubst, wird sich der Ton wieder verändern und Du bekommst beide Gitarren evtl. sogar ziemlich gleich. Wobei „gleich“ immer so eine Sache ist. Allein schon das Spielgefühl kann Deine Wahrnehmung soweit beeinflussen, dass Du das Gefühl hast, sie klingt fetter. Du wirst ja vielleicht auch anders spielen was den Ton auch beeinflusst.

Mache doch mal einen Versuch und nimm ein paar verschiedene Gitarren mit HBs auf. Dann höre Dir die Aufnahmen zwei Wochen später wieder an und frage Dich ob Du wirklich noch mit Sicherheit sagen kannst welche Gitarre wo gespielt wurde ;).
 
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Auf meinem Avatar-Bild, die erste Gitarre im Gitarrenständer ist eine Tandler-Superstrat. Der Korpus ist aus Mahagoni (Svietenia)mit einer dünnen 4mm Ahorndecke. Der Hals ist aus Ahorn mit Madagaskar-Palisander Griffbrett, Gotoh Floyd Rose, freischwebend. HSS-Bestückung: Aktuell Amber Custom Hot60 am Steg, Häussel ST-Klinge Classic (Alnico 8) am Hals und in der Mitte. Die Tandler-Superstrat ist definitiv eine sehr geile Gitarre... aber meine Tandler Paula klingt trotzdem anders und auch irgendwie ... geiler :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber sobald Du was am Amp schraubst, wird sich der Ton wieder verändern und Du bekommst beide Gitarren evtl. sogar ziemlich gleich.

Auf der Bühne spiele ich einen Röhren-Dreikanaler, da ändere ich nichts beim Gitarrenwechsel an der Ampeinstellung. Wahrscheinlich würde ich es eh vergessen in der Eile des Gefechtes; außerdem der Mischer würde mich mit einem Luftgewehr erschießen, wenn ich an der Klangregelung herumschrauben würde.
 
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Allein schon das Spielgefühl kann Deine Wahrnehmung soweit beeinflussen, dass Du das Gefühl hast, sie klingt fetter. Du wirst ja vielleicht auch anders spielen was den Ton auch beeinflusst.
jup, die Gehrinfunktionen, die das Microtuning und die Klangformung ausmachen, sind ebenso komplex wie die dazugehörigen Wahrnehmungsfilter ... spannende Sache ... "Strat=dünn, LP=fett" liegt letztlich eine ganze Kette von Faktoren zugrunde, von denen sich einige schlicht nur in deinem Kopf abspielen.(und durchaus im Kopf deiner Mitspieler, nebenbei bemerkt ...)

Auf der Bühne spiele ich einen Röhren-Dreikanaler, da ändere ich nichts beim Gitarrenwechsel an der Ampeinstellung.
..so kenne ich das eigentlich auch, aus den selben Gründen ;)
 
.....Du musst sie immer als einen Teil der ganzen Kette sehen.......sobald Du was am Amp schraubst, wird sich der Ton wieder verändern ....Mache doch mal einen Versuch und nimm ein paar verschiedene Gitarren mit HBs auf. Dann höre Dir die Aufnahmen zwei Wochen später wieder an und frage Dich ob Du wirklich noch mit Sicherheit sagen kannst welche Gitarre wo gespielt wurde ;).

Hier spricht der Praktiker:great::great::great:

Bei mir sieht das genau so aus wie von @milamber beschrieben:

Ich habe hier ca. 15 Gitarren, die ich alle jede Woche auch alle bespiele und mit denen ich Aufnahmen mache. Pro Woche spiele ich wohl so um die 15-25 Stunden und mache viele Aufnahmen.

Würde ich nicht in Cubase die Instrumente mit Namen und Sound versehen, wüsste ich nicht welche Gitarre ich benutzt habe ......

Das einzige was ich unterscheiden kann, ist ein Single Coil und ein Humbucker.......:D

Der Amp spielt eine, von vielen oft unterschätzte wichtige Rolle

Und wer meint eine Strat würde sich nicht durchsetzen, der sollte sich einfach mal die Zeit nehmen und schauen was es alles für Stratspieler gibt und gab, die sich im viel angesprochenen Bandkontext durchgesetzt haben ;)
 
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Auf der Bühne spiele ich einen Röhren-Dreikanaler, da ändere ich nichts beim Gitarrenwechsel an der Ampeinstellung. Wahrscheinlich würde ich es eh vergessen in der Eile des gefechtes, außerdem der Mischer würde mich mit einem Luftgewehr erschießen, wenn ich an der Klangregelung herumschrauben würde.

Ich wechsele auf der Bühne nur die Gitarre, wenn eine Saite reißt, was zum Glück noch nie vorgekommen ist, allerdings hatte ich nur ca. 100 Auftritte bisher.
Live hört da eh keiner einen Unterschied und meine Hamer ist mit 2 Humbuckern, 5-Weg-Mega-Switch (H-S-SS-S-H), Volume- und Tonepoti! flexibel genug die üblichen Sounds abzudecken, auch mit einem Verstärkerkanal.
 
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Würde ich nicht in Cubase die Instrumente mit Namen und Sound versehen, wüsste ich nicht welche Gitarre ich benutzt habe ......
...jup, ich kann auch bei älteren Aufnahmen nur sehr selten sagen, womit ich sie aufgenommen habe, es sei denn, es gibt Fotos dazu ;) (na, ganz stimmt das nicht , es gab mal eine Firebird nonreverse P90 in meinem Arsenal, die wirklich sehr einmalig klang ... aber das macht im Soundkontext für andere vermutlich auch wenig Unterschied, mehr eine persönliche Duftnote)
 
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