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@VanFersen - auch von mir zwei kleine Anregungen, welche die Dinge vielleicht etwas vereinfachen.
Der Schritt von Smartphone zu Heimstudio ist (mindestens) in zweierlei Weise ein Großer:
Erstens ändern sich die Routinen der Aufnahme selbst und werden arbeitsintensiver und komplizierter.
Ein Mikrofon muss sorgfältig positioniert werden, eventuelle Störungen der Raumakustik müssen ausgeglichen werden.
Zum Einspielen muss das Mikro eingepegelt, und am Pult (oder später im Computer) Kompression, EQ, Hall etc eingestellt werden.
Letztendlich muss dann der Mixdown im Computer mit entsprechender Software (...und passendem KnowHow) gemacht werden.
--> Statt eines Audiointerfaces ist hier vielleicht ein guter analoger Mixer mit USB-Ausgang zum Computer (und/oder eigener Aufnahmeoption) eine interessante Alternative.
Deutlich besser als Ihr Ruf (...im Vergleich zum Smartphone sowieso) sind die kleinen und sehr günstigen Behringer xenyx QX-Mixer. Es gibt aber auch höherwertigere Teile, etwa von Yamaha.
VORTEIL ist der sehr intuitive Einpegel- und Aufnahmevorgang. Wenn Ihr schon ein gutes Pult habt, könnt ihr ja die dortigen Sends (oder Summe) via Audiointerface in den Rechner schieben.
Und ja die Focusrite-Sachen sind wirklich sehr gut, aber auch andere Hersteller bauen inzwischen richtig gute Interfaces zu günstigeren Preisen.
Zweitens sind Micros ein *sehr* weites Feld.
Zum Nachdenken möchte ich Dir folgendes Video ans Herz legen, welches 12 sehr unterschiedliche Groß-Membran-Mikrofone direkt miteinander vergleicht - unter anderem das hier öfters
empfohlene AT2035. Bestimmt ein überflüssiger Hinweis, aber trotzdem: BITTE UNBEDINGT MIT KOPFHÖRER ANHÖREN
Spannend finde ich u.a. welchen dominierenden Effekt die Aufnahmesituation (Pop-Shield) hat. So klingt das Alctron CS55 hier deutlich anders, als die anderen Micros, auch der unterschiedliche Abstand zum Micro wirkt sich deutlich aus. Im Vergleich dazu finde ich die Unterschiede zwischen dem Micros eher subtil. Sogar mein mc001 oder das gute alte MXL 550 schlagen sich recht wacker
--> Mein Denkanstoß: Achte bei der Entscheidung darauf, dass deiner Frau der "Flow" und der Spaß bei den Aufnahmen erhalten bleiben, und nicht durch zuviel Technik verstellt werden. Z.B. kann man auch mit *einem* Micro (Großmembran!!!) prima Instrument und Gesang gleichzeitig aufnehmen. Wichtig ist, dass die Aufnahme nicht durch zu viel Technik und Frickelei verstellt wird - dass schlägt sich dann auch auf das Ergebnis nieder.