jerry.ufer
Registrierter Benutzer
Moinsen,
Nach langer langer Zeit bin ich aus gegebenem Anlass auch mal wieder hier an Board.
Und zwar stecke ich zurzeit in folgender Situation:
Ich habe mein Leben lang Musik gemacht, Musik ist definitiv meine Leidenschaft. Ich spiele um die 10 Instrumente, habe gutes Theorieverständnis, ein sehr gutes relatives Gehör (kann primär nach Gehör spielen), habe eine Zeit lang produziert, komponiere und schreibe Songs und bin Singer/Songwriter/Bassist in einer Indie - Band. Musikalisch läuft es im Moment gut, die Band fasst langsam aber sicher in der lokalen Szene Fuß, meine Vocals haben sich in den letzten 1,5 Jahren drastisch verbessert und ich merke immer mehr dass ich für Musik lebe. Ich bin zwar Perfektionist und selten wirklich zufrieden mit meinen Leistungen, allerdings bringt mich das auch immer wieder dazu, mich musikalisch weiter zu entwickeln.
So, genug Selbstbeweihräucherung, ich hoffe das kommt nicht falsch rüber. Ich versuche nur zu schildern wo ich musikalisch zurzeit ungefähr stehe Ich stecke nämlich momentan in einer Art Existenzkrise. Ich habe Abi gemacht, danach ein FSJ. Jetzt bin ich 20 und mache seit zwei Monaten eine Ausbildung zum KFZ - Mechatroniker. Hintergedanke dafür war, meine musikalische Kreativität nicht zu 'verbrauchen', und für Autos habe ich mich schon immer irgendwie interessiert. Jetzt merke ich aber vermehrt dass das eine absolute Schnapsidee war. Jetzt mache ich acht Stunden am Tag einen sau langweiligen Knochenjob (ich unsportlicher Lauch) mit miesen Verdienstaussichten und sitze zusammen mit drogenabhängigen Assis in der Berufsschule. Daran bin ich auch selber Schuld, ich wollte mir meine Ziele gering stecken um karrieremäßig nicht so tief Fallen zu können. Das war offenbar die falsche Einstellung. Ich will auch nicht mein Leben verschwenden. Jetzt stehe ich vor einer großen Frage. Dass ich die Ausbildung vor Ablauf der Probezeit abbrechen werde steht für mich schon fast fest. Allerdings muss ich danach schnellstmöglich einen Job finden um kurzfristig über die Runden zu kommen. Bei der nächsten Möglichkeit würde ich dann gern ein Studium beginnen. Die Frage ist nur ob Musikstudium oder doch lieber etwas Anderes?
Ich überlege etwas in Richtung Medieninformatik zu studieren, das könnte ich sogar in meiner Heimatstadt machen. Ein halbwegs kreativer Beruf mit guten Verdienstaussichten, in dem man sich nicht kaputt arbeitet. Würde mir vermutlich auch recht gut liegen. Über kurz oder lang würde ich mich so oder so gerne mit Musik selbstständig machen, aber ich weiß dass das einige Zeit dauern wird. Zumindest hätte ich dann ein zukunftsträchtiges 'Fangnetz'. Meine Angst wäre nur, zu viel Zeit zu vergeuden und mir die Chancen, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen, zu verbauen.
Im Gegensatz dazu würde ein Musikstudium stehen, allerdings müsste dann damit Leben, mich immer mit irgendwelchen unbeliebten Musiker- Jobs über Wasser zu halten (sofern ich das richtig einschätze).
Ob mich eine der beiden Möglichkeiten in der Selbständigkeit über kurz oder lang weiter bringen würde weiß ich nicht, wäre mir auch fast egal, so lange ich nebenher noch genug Zeit habe, darauf zu hin zu arbeiten. Der Beruf im Bereich Medien erscheint nur wie das rationalere 'Sicherheitsnetz'.
Wie schätzt ihr das ein? Glaubt ihr ein Musikstudium wäre das richtige für mich?
Cheers und schönes Wochenende
Jerry
Nach langer langer Zeit bin ich aus gegebenem Anlass auch mal wieder hier an Board.
Und zwar stecke ich zurzeit in folgender Situation:
Ich habe mein Leben lang Musik gemacht, Musik ist definitiv meine Leidenschaft. Ich spiele um die 10 Instrumente, habe gutes Theorieverständnis, ein sehr gutes relatives Gehör (kann primär nach Gehör spielen), habe eine Zeit lang produziert, komponiere und schreibe Songs und bin Singer/Songwriter/Bassist in einer Indie - Band. Musikalisch läuft es im Moment gut, die Band fasst langsam aber sicher in der lokalen Szene Fuß, meine Vocals haben sich in den letzten 1,5 Jahren drastisch verbessert und ich merke immer mehr dass ich für Musik lebe. Ich bin zwar Perfektionist und selten wirklich zufrieden mit meinen Leistungen, allerdings bringt mich das auch immer wieder dazu, mich musikalisch weiter zu entwickeln.
So, genug Selbstbeweihräucherung, ich hoffe das kommt nicht falsch rüber. Ich versuche nur zu schildern wo ich musikalisch zurzeit ungefähr stehe Ich stecke nämlich momentan in einer Art Existenzkrise. Ich habe Abi gemacht, danach ein FSJ. Jetzt bin ich 20 und mache seit zwei Monaten eine Ausbildung zum KFZ - Mechatroniker. Hintergedanke dafür war, meine musikalische Kreativität nicht zu 'verbrauchen', und für Autos habe ich mich schon immer irgendwie interessiert. Jetzt merke ich aber vermehrt dass das eine absolute Schnapsidee war. Jetzt mache ich acht Stunden am Tag einen sau langweiligen Knochenjob (ich unsportlicher Lauch) mit miesen Verdienstaussichten und sitze zusammen mit drogenabhängigen Assis in der Berufsschule. Daran bin ich auch selber Schuld, ich wollte mir meine Ziele gering stecken um karrieremäßig nicht so tief Fallen zu können. Das war offenbar die falsche Einstellung. Ich will auch nicht mein Leben verschwenden. Jetzt stehe ich vor einer großen Frage. Dass ich die Ausbildung vor Ablauf der Probezeit abbrechen werde steht für mich schon fast fest. Allerdings muss ich danach schnellstmöglich einen Job finden um kurzfristig über die Runden zu kommen. Bei der nächsten Möglichkeit würde ich dann gern ein Studium beginnen. Die Frage ist nur ob Musikstudium oder doch lieber etwas Anderes?
Ich überlege etwas in Richtung Medieninformatik zu studieren, das könnte ich sogar in meiner Heimatstadt machen. Ein halbwegs kreativer Beruf mit guten Verdienstaussichten, in dem man sich nicht kaputt arbeitet. Würde mir vermutlich auch recht gut liegen. Über kurz oder lang würde ich mich so oder so gerne mit Musik selbstständig machen, aber ich weiß dass das einige Zeit dauern wird. Zumindest hätte ich dann ein zukunftsträchtiges 'Fangnetz'. Meine Angst wäre nur, zu viel Zeit zu vergeuden und mir die Chancen, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen, zu verbauen.
Im Gegensatz dazu würde ein Musikstudium stehen, allerdings müsste dann damit Leben, mich immer mit irgendwelchen unbeliebten Musiker- Jobs über Wasser zu halten (sofern ich das richtig einschätze).
Ob mich eine der beiden Möglichkeiten in der Selbständigkeit über kurz oder lang weiter bringen würde weiß ich nicht, wäre mir auch fast egal, so lange ich nebenher noch genug Zeit habe, darauf zu hin zu arbeiten. Der Beruf im Bereich Medien erscheint nur wie das rationalere 'Sicherheitsnetz'.
Wie schätzt ihr das ein? Glaubt ihr ein Musikstudium wäre das richtige für mich?
Cheers und schönes Wochenende
Jerry
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