GothicLars
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Der Roland JC-120 ist ein absoluter Klassiker! Legendärer Clean-Sound und ein fantastischer eingebauter Chorus-Effekt. Dazu verträgt er sich außerordentlich gut mit Pedalen.
Ich übertreibe nicht, ich bin absoluter Jazz-Chorus-Fan und will auch nichts Anderes mehr spielen. Allerdings ist der 2x12” Combo auch nicht gerade klein und bei Zimmerlautstärke schwierig zu handlen, da er ziemlich schnell ziemlich laut wird. Grund genug für mich, mal ein Auge auf den neuen kleinen Bruder JC-40 zu werfen.
Ich werde aber versuchen, den JC-40 als eigenen Amp zu beurteilen und nicht zu oft mit dem JC-120 zu vergleichen. Trotzdem werde ich an der Referenz nicht ganz vorbeikommen.
Spezifikationen
Features
Rein optisch reiht sich das neueste Mitglied nahtlos in die Jazz-Chorus-Familie ein, die sich seit Erscheinen Ende der 70er zum Glück kaum verändert hat. Die charakteristische Farbgebung von Bedienpanel und Potiknöpfen, die Silvercone-Speaker und die angenieteten Leisten an allen Kanten: Alles schreit ganz deutlich “Ich bin ein Jazz Chorus”. Ich liebe dieses Design!
Es gibt nur eine Vorstufe. Im Unterschied zum JC-120 wurde das Stereo-Konzept aber konsequenter umgesetzt, sodass auch die Vorstufe komplett stereo ausgelegt ist. Das heißt, dass auch alle Anschlüsse doppelt vorhanden sind. Natürlich kann er aber auch mono gespielt werden, indem man nur den linken Kanal verwendet. Man hat auch die Wahl, ob man direkt stereo in die Vorstufe geht oder, wie ich, mono in die Vorstufe, dann mono aus dem FX Send und am Ende stereo zurück in den FX Return. Alles ist möglich.
Neben einem Volume-Regler stehen zur Klangformung eine Dreiband-Klangregelung und ein Bright-Schalter zur Verfügung. Ein Master-Volume-Regler ist für den Transistor-Amp nicht notwendig.
Außerdem gibt es, ganz wie beim Großen, eine kleine Effekt-Sektion mit einer Modulation (entweder Chorus oder Vibrato), Distortion und einem Reverb.
Sound
Enorm druckvoll, crisp und warm zugleich. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der JC die absolute Referenz in Sachen Cleansound ist; zu hören auf unzähligen Aufnahmen und auf genau so vielen Bühnen zu sehen. Man denke z.B. an Police, The Smiths oder sogar Aerosmith. Selbstverständlich rede ich hier vom JC-120. Aber nicht nur optisch, auch der Sound zeigt ganz klar, dass wir es beim JC-40 mit einem richtigen Jazz Chorus zu tun haben! Der Vibe kommt sofort rüber und lasst euch nicht von den 40 W Transistor irritieren, der ist verdammt laut und absolut live- und probetauglich.
In Punkto Wärme muss man aber sagen, dass der JC-40 mit seinen kleineren 10” Speakern mit dem JC-120 nicht ganz mithalten kann. Verzerrer klingen allesamt etwas “brizzeliger”. Dem kann man aber mit dem Höhenregler noch etwas entgegenwirken, jedoch setzt der dafür auch etwas zu tief an. Ein Speaker-Filter auf der Rückseite wäre da ein richtig geiles Feature.
Der Bright-Schalter setzt höher als der Treble-Regler an und fügt nochmal extra Biss hinzu.
Fehlt noch die “eigenwillige” Effektsektion. Der Distortion ist typisch JC. Es gibt nur einen Regler, Minimalposition bedeutet “aus”. Den Sound muss man aber echt mögen - und die meisten tun das eben nicht. Es ist ja nicht so, dass Boss nicht wüsste, wie man so etwas baut. Umso cooler finde ich es aber, dass die daran festhalten und das immer noch genauso bauen wie in den alten JCs. Außerdem habe ich den Sound durchaus zu schätzen gelernt. Angeblasen mit einem Tube Screamer macht der richtig Spaß und kann voll aufgerissen geradezu fuzzocalyptisch werden!
Der Reverb wurde beim JC-120 vom Beautiful-Girls-Spring-Reverb erzeugt. Der Name stammt von einem Aufkleber auf dem Reverb Tank auf dem “Manufactured by beautiful girls in Milton, Wis. under controlled atmosphere conditions” stand, einfach großartig! Hier wurde aber auf einen echten Spring Reverb verzichtet, was auch am begrenzten Platz liegen dürfte, klingt aber durchaus überzeugend nach Spring Reverb. Auch dieser wird nur über einen einzigen Knopf geregelt.
Widmen wir uns nun endlich der Modulations-Sektion. Hier stehen ein Vibrato oder der berühmte namensgebende Chorus zur Verfügung. Der Vibrato konnte schon immer in Speed und Depth geregelt werden. Das ist aber nicht unbedingt meine Baustelle, weshalb ich direkt zum Chorus komme. Und den kennt wirklich jeder! Man denke z.B. an “The Forest” von The Cure, “One” von Metallica oder “Carmilla” von Sweet Ermengarde. Nun … natürlich waren das wieder die 120er. Aber der Sound wurde beim JC-40 echt gut getroffen! Neu ist, dass sich dieser nun auch in Speed und Depth regeln lässt. Mache ich aber nicht. Aus Prinzip. Das ging beim JC-120 nämlich auch nicht, der hatte dafür einen Mix-Regler auf der Rückseite. Daran erinnert beim JC-40 jedoch der “Fixed Mode”. Wählt man diesen, steht der Chorus fest auf derselben Rate wie beim berühmten Vorbild. Besonderheit ist, dass sich der Chorus-Effekt nur auf den linken Kanal auswirkt, was ihn besonders räumlich erscheinen lässt.
Fazit
Der kleine Jazz Chorus ist gar nicht klein, sondern ein vollwertiger Combo und absolut livetauglich. Dafür spricht auch die Verarbeitung mit den stabilen Kunststoffkanten. Sein hervorragender Cleansound und die Stereofähigkeit machen ihn übrigens nicht nur besonders beliebt bei Gitarristen, sondern auch bei Keyboardern.
Außerdem eröffnet der auch ganz neue Möglichkeiten für Gitarristen, die gern mit Effekten arbeiten. Ping Pong Delays, Panner, Stereo Chorus? Bring it on, Baby!
Pro
Ich übertreibe nicht, ich bin absoluter Jazz-Chorus-Fan und will auch nichts Anderes mehr spielen. Allerdings ist der 2x12” Combo auch nicht gerade klein und bei Zimmerlautstärke schwierig zu handlen, da er ziemlich schnell ziemlich laut wird. Grund genug für mich, mal ein Auge auf den neuen kleinen Bruder JC-40 zu werfen.
Ich werde aber versuchen, den JC-40 als eigenen Amp zu beurteilen und nicht zu oft mit dem JC-120 zu vergleichen. Trotzdem werde ich an der Referenz nicht ganz vorbeikommen.
Spezifikationen
- 40 W (Stereo)
- 2x10” Speaker
- Eingebauter Distortion/Chorus/Vibrato/Reverb
- Line Out
- FX Loop
- Kopfhöreranschluss
- FX Schalter Anschlüsse
- Maße (B x H x T): 592 x 436 x 251 mm
- Gewicht: 15,8 kg
Features
Rein optisch reiht sich das neueste Mitglied nahtlos in die Jazz-Chorus-Familie ein, die sich seit Erscheinen Ende der 70er zum Glück kaum verändert hat. Die charakteristische Farbgebung von Bedienpanel und Potiknöpfen, die Silvercone-Speaker und die angenieteten Leisten an allen Kanten: Alles schreit ganz deutlich “Ich bin ein Jazz Chorus”. Ich liebe dieses Design!
Es gibt nur eine Vorstufe. Im Unterschied zum JC-120 wurde das Stereo-Konzept aber konsequenter umgesetzt, sodass auch die Vorstufe komplett stereo ausgelegt ist. Das heißt, dass auch alle Anschlüsse doppelt vorhanden sind. Natürlich kann er aber auch mono gespielt werden, indem man nur den linken Kanal verwendet. Man hat auch die Wahl, ob man direkt stereo in die Vorstufe geht oder, wie ich, mono in die Vorstufe, dann mono aus dem FX Send und am Ende stereo zurück in den FX Return. Alles ist möglich.
Neben einem Volume-Regler stehen zur Klangformung eine Dreiband-Klangregelung und ein Bright-Schalter zur Verfügung. Ein Master-Volume-Regler ist für den Transistor-Amp nicht notwendig.
Außerdem gibt es, ganz wie beim Großen, eine kleine Effekt-Sektion mit einer Modulation (entweder Chorus oder Vibrato), Distortion und einem Reverb.
Sound
Enorm druckvoll, crisp und warm zugleich. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der JC die absolute Referenz in Sachen Cleansound ist; zu hören auf unzähligen Aufnahmen und auf genau so vielen Bühnen zu sehen. Man denke z.B. an Police, The Smiths oder sogar Aerosmith. Selbstverständlich rede ich hier vom JC-120. Aber nicht nur optisch, auch der Sound zeigt ganz klar, dass wir es beim JC-40 mit einem richtigen Jazz Chorus zu tun haben! Der Vibe kommt sofort rüber und lasst euch nicht von den 40 W Transistor irritieren, der ist verdammt laut und absolut live- und probetauglich.
In Punkto Wärme muss man aber sagen, dass der JC-40 mit seinen kleineren 10” Speakern mit dem JC-120 nicht ganz mithalten kann. Verzerrer klingen allesamt etwas “brizzeliger”. Dem kann man aber mit dem Höhenregler noch etwas entgegenwirken, jedoch setzt der dafür auch etwas zu tief an. Ein Speaker-Filter auf der Rückseite wäre da ein richtig geiles Feature.
Der Bright-Schalter setzt höher als der Treble-Regler an und fügt nochmal extra Biss hinzu.
Fehlt noch die “eigenwillige” Effektsektion. Der Distortion ist typisch JC. Es gibt nur einen Regler, Minimalposition bedeutet “aus”. Den Sound muss man aber echt mögen - und die meisten tun das eben nicht. Es ist ja nicht so, dass Boss nicht wüsste, wie man so etwas baut. Umso cooler finde ich es aber, dass die daran festhalten und das immer noch genauso bauen wie in den alten JCs. Außerdem habe ich den Sound durchaus zu schätzen gelernt. Angeblasen mit einem Tube Screamer macht der richtig Spaß und kann voll aufgerissen geradezu fuzzocalyptisch werden!
Der Reverb wurde beim JC-120 vom Beautiful-Girls-Spring-Reverb erzeugt. Der Name stammt von einem Aufkleber auf dem Reverb Tank auf dem “Manufactured by beautiful girls in Milton, Wis. under controlled atmosphere conditions” stand, einfach großartig! Hier wurde aber auf einen echten Spring Reverb verzichtet, was auch am begrenzten Platz liegen dürfte, klingt aber durchaus überzeugend nach Spring Reverb. Auch dieser wird nur über einen einzigen Knopf geregelt.
Widmen wir uns nun endlich der Modulations-Sektion. Hier stehen ein Vibrato oder der berühmte namensgebende Chorus zur Verfügung. Der Vibrato konnte schon immer in Speed und Depth geregelt werden. Das ist aber nicht unbedingt meine Baustelle, weshalb ich direkt zum Chorus komme. Und den kennt wirklich jeder! Man denke z.B. an “The Forest” von The Cure, “One” von Metallica oder “Carmilla” von Sweet Ermengarde. Nun … natürlich waren das wieder die 120er. Aber der Sound wurde beim JC-40 echt gut getroffen! Neu ist, dass sich dieser nun auch in Speed und Depth regeln lässt. Mache ich aber nicht. Aus Prinzip. Das ging beim JC-120 nämlich auch nicht, der hatte dafür einen Mix-Regler auf der Rückseite. Daran erinnert beim JC-40 jedoch der “Fixed Mode”. Wählt man diesen, steht der Chorus fest auf derselben Rate wie beim berühmten Vorbild. Besonderheit ist, dass sich der Chorus-Effekt nur auf den linken Kanal auswirkt, was ihn besonders räumlich erscheinen lässt.
Fazit
Der kleine Jazz Chorus ist gar nicht klein, sondern ein vollwertiger Combo und absolut livetauglich. Dafür spricht auch die Verarbeitung mit den stabilen Kunststoffkanten. Sein hervorragender Cleansound und die Stereofähigkeit machen ihn übrigens nicht nur besonders beliebt bei Gitarristen, sondern auch bei Keyboardern.
Außerdem eröffnet der auch ganz neue Möglichkeiten für Gitarristen, die gern mit Effekten arbeiten. Ping Pong Delays, Panner, Stereo Chorus? Bring it on, Baby!
Pro
- Lautstärke
- Cleansound
- Chorus
- Full Stereo
- Distortion eher Geschmackssache
- Eigenschaft