Routine/Sicherheit beim Spielen bekommen

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spunkt
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Hallo zusammen,
habe im fortgeschrittenen Alter wieder große Begeisterung beim Gitarrenspielen entwickelt.
Ich würde mich als ehrgeizig bezeichnen und über auch viel und gerne.
Was ich als etwas frustrierend empfinde, ich übe z.B. Samba Pa Ti recht intensiv,
trotzdem gelingt mir das Stück im Schnitt einmal gut und einmal schlecht.
Wenn ich jetzt mal den Maßstab anlege, das "live" vorzutragen, ist diese Quote unbefriedigend.
Habt Ihr Tipps/Anregungen, wie ich mehr Sicherheit bekommen kann?
Vorab besten Dank.

VG
Stefan
 
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sehr langwieriges thema. sicher günstig dafür: verstehen, welche skalen der melodie zugrunde liegen (wobei das bei samba pa ti jetzt nicht sooo wild ist, wenn ichs richtig sehe G-Dur/e-Moll). Denn dann ist die Orientierung besser. Wenn Du viel spielst, dann kommt man mehr und mehr dahin, dass man die töne vorab „hört“, dass die finger den ton spielen, den du gerade hörst...
 
Hallo,

was bedeutet bei Dir "gelingen"? Welche Fehler machst Du denn?

Wenn, wie Du es ausdrückst "die Quote unbefriedigend" ist, würde ich mal behaupten, dass Du einfach doch noch zu wenig Übung hast.

Um Sicherheit zu bekommen versuche ich aus meiner Komfortzone rauszugehen. Das bedeutet ich übe nicht nur unter Optimalbedingungen mit Wohlfühlgitarre und Wohlfühlsound, sondern auch mit meiner Akustikgitarre (höhere Saitenlage, dickere Saiten), im Stehen und im Gehen.
 
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@spunkt

ja, etwas schwer so aus der Ferne. Meine es liegt an Dir das bisschen selbst zu erforschen, an was es denn liegt dass Du auch mal "einbrichst"..
Ich würde da nasi_gorengs Anregung mal zunächst aussen vor lassen um diese Komfortzone erstmal zu entdecken, auszuloten und zu festigen,
da ich vermute, dass die Schwankungen bereits in dieser Zone auftreten..

Linke hand, rechte Hand, Rhytmus generell usw., was heisst bei dir gut und schlecht und wo sind da die Hürden ? - das kann ja keiner hier erahnen..
ich würde mir durch Selbstbeobachtung unterstützt ein kleines Konzept zum üben/spielen überlegen..

Wo haperts bei mir? Finger links, Plektrumsicherheit und Synchronität beider bei z.B. Singlenotes? Rhythmusspiel genauso, greife oder dämpfe ich sauber,
Akkordwechsel, treff ich das was ich will? Solche Sachen, dein eigenen Stand beobachten sind wichtig.

Gezielt zwischen üben und spielen unterscheiden. Diverse Finger- oder rhythmische Übungen helfen einfach für die Motorik.
Hier ist wichtig, sich Zeit lassen, langsam spielen, den Fingern und Kopf Chance geben das allmählich zu verinnerlichen.
Bereit sein bei nächsten Mal wieder von vorne anfangen..

Auch beim üben des Stücks, lass Dir da genauso Zeit um reinzukommen. Jamme mal auf den Grundakkorden rum, hier auch so langsam, dass du
bequem mitkommst..mit der Zeit läuft das automatischer und du wirst freier für Varationen, Anschlagstärke oder bei Akkordwechseln.

Fazit: Du lernst am besten, auch Beständigkeit, wenn du den Faktor Zeit nehmen und auch Zeit lassen in Sachen üben und spielen beherzigst.
Zeit nehmen z.B auch für eher unattraktive mechanische Fingerübungen zum weiterkommen oder warmwerden..
Zeit lassen zum reinkommen in Beat, Harmonie usw. und vor allem in das was Kopf und Finger im Moment bereit sind auszugeben.
 
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Auch wenn du das jetzt wahrscheinlich ungern hören möchtest, spielt der Faktor Zeit eine Große Rolle. Ich habe mit ca 15 Jahren Master of Puppets gelernt. Wenn ich heute die Gitarre in die Hand nehme spiele ich es während ich mich mit meiner Frau unterhalte. Ich habe es einfach verinnerlicht und genau wie oben beschrieben denke ich nicht drüber nach was ich spiele. Standard Fingerübungen und Grundsatztechniken helfen dir auf jeden Fall deine Skills zu verbessern aber du muss eben die Abfolge verinnerlichen und das braucht leider etwas Zeit (bei dem einen mehr bei dem anderen weniger). Wer alle Grundtechniken im Schlaf beherrscht (Hammer on, Bending, Vibrato usw usw) dem fällt es sicherlich etwas leichter. Gib dir etwas Zeit und lass dir den Spaß am spielen nicht durch den Ehrgeiz kaputt machen.
 
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Gerade bei Samba Pa Tie kann ich mitreden.... Wir haben das Stücke seit bestimmt seit zwei Jahren im Programm. Ich kann es nicht genau sagen, aber seit dem ich es mir erarbeitet und ich auswendig spielen kann habe ich es bestimmt zwischen 200 und vielleicht sogar 500 mal geübt, dennoch spiele ich es auch live nicht jedes mal mit der gleichen Qualität. Meinen Bandkollegen ist das aber noch nie (in Worten NIE) aufgefallen! Wenn wir das mal während der Probe spielen, ergibt sich stets in etwas dieser Wortwechsel: Band: ..super, ist doch gut durchgelaufen; ich: naja bis auf die auf die eine Stelle... Band: häh, welche Stelle denn?

Das ist halt ein ziemlich langes Solo mit ziemlich vielen Tönen; da gibts es Teile, die vom Timing (z.B. das wieder einsetzen in nach den Breaks...) auch nicht so ohne sind und generell ist das eine Nummer, wo man das "Feeling", mal sehr gut trifft und dann auch mal weniger. Aber das merkt der Spieler viel viel mehr als das Publikum.

Daher würde ich mir da nicht zu viele Gedanken machen. Unsere Tagesform ist immer mal unterschiedlich und "Fehler" und Ungenauigkeiten sind Teil unserer Natur. Wir sind ja eben keine Maschinen. Je eher man das akzeptieren kann, um so weniger wird es das Spielen dann durch den Frust "das immer noch perfekt spielen zu können", noch zusätzlich negativ beeinflussen. Keine Frage, dass man sich stets bemühen sollte das "richtig" bzw. "so gut wie möglich" zu spielen. Aber der Anspruch es immer perfekt und komplett fehlerfrei hinzubekommen, kann auch kontraproduktiv sein.
 
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Hi @All,
erstmal ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten und Anregungen.
Ich denke es sind zwei Hauptprobleme bei mir:
1. Timingprobleme, nach den recht langen Pausen den exakten Einstieg finden.
2. Unsauberes Spiel, z.B. bei den Bendings eine Seite ungebandet die Andere wird gebandet.

Einige Botschaften habe ich schon mitgenommen:
- üben, üben, üben.
- Geduld haben
- Ganz viele Wiederholungen.

Würde sagen, im Schnitt übe ich eine Stunde pro Tag.

LG
Stefan
 
um Timing zu üben - Metronom.
 
Warum? Klar gibt es viele Wege die nach Rom führen. Aber für jeden den es noch nicht "im Blut" hat ist ein Metronom eigentlich unabdinglich.
Immer die 1 Treffen ist das eine, wenn der Rest eiert hilft es einem auch nur bedingt.
 
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Wisst ihr, mit dem Metronom lernt man irgendwas immer in einer Geschwindigkeit zu spielen. Das hat aber mit "Timing" nichts zu tun. Da geht es u.a. darum, wann setze ich ein, wie verhalte ich mich bei Pausen und Temposchwankungen, wo sind die anderen, wo ist die Musik. In erster Linie ist immer das Zuhören gefragt, und wie bringe ich mich musikalisch ein. Wenn ich alleine spiele, brauche ich auf all das keine Rücksicht zu nehmen, da geht es darum, das es gut klingt und mir gefällt. Spiele ich mit anderen zusammen, muß ich darauf achten, was sie machen, und die spielen nie wie ein Roboter, meine Meinung und Erfahrung.
einen schönen Tag
Micky
 
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Wisst ihr, mit dem Metronom lernt man irgendwas immer in einer Geschwindigkeit zu spielen. Das hat aber mit "Timing" nichts zu tun. Da geht es u.a. darum, wann setze ich ein, wie verhalte ich mich bei Pausen und Temposchwankungen, wo sind die anderen, wo ist die Musik.
Klingt jetzt evtl. etwas blöd, aber auch bei einem Metronom kann man das Temp unterschiedlich einstellen. Man kann auch auf 2 2und oder 3und oder oder einsetzen. Es piept nur. Auch da kommt man mal selber raus und muss wieder reinfinden. Auch kann man zum Metronom Pausen machen.
Also ganz ehrlich, klingt für mich wie eine Ausrede kein Metronom nehmen zu müssen....oder was artverwandtes. Geht schon beim Spielen zum Looper los. Da läuft bei mir IMMER der Klick mit.
Das einzige was man nicht gezielt üben kann ist Temposchwankungen von Mitmusikern (die evtl. auch kein Metronom nutzen wollten :evil:)
 
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Klingt jetzt evtl. etwas blöd,
mach wie du willst:),
wie eine Ausrede kein Metronom nehmen zu müssen..
Spielst du eigentlich mit anderen Leuten?? Nur ein Beispiel, Jeff Beck hat aus Jux bei einer Rockabillyband ein Metronom mit laufen lassen. Nach eurer Auffassung war die Band nach 18 Takten komplett falsch:rolleyes:, jetzt frag ich dich, wer macht die Musik, das Metronom oder die Band?
 
Ich denke es sind zwei Hauptprobleme bei mir:
1. Timingprobleme, nach den recht langen Pausen den exakten Einstieg finden.
.....
LG
Stefan

Das schrieb der TE.
Und da meine ich kann ein Metronom mal durchaus weiterhelfen.
Ich schrieb ja nirgends das man das ständig benutzen müsste..
 
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Was ein Jeff Beck gemacht hat oder nicht ist mir völlig wurscht. Es kann auch jeder üben spielen mit wem oder wie er will.
Es schadet aber definitiv nicht zu lernen auf den Klick zu hören. Ist am Ende ähnlich wie auf andere Musiker zu hören. Ein Jugendfreund sagte damals das er nie so viel gelernt hat wie bei dem ersten Aufnahmen im Studio.
Ist evtl. auch etwas anhängig von der Situation und auch der Musik. Ich bin mir sicher das es genügend Bands gibt die auch live alle mit Klick im Ohr spielen, einfach weil ihre Show anders garnicht umsetzbar ist (Lichtshow, Videoeinspielungen usw.).
Spielst du eigentlich mit anderen Leuten??
z.Z. leider nicht, aber ich finde es irgendwie klasse wenn nicht innerhalb von 8 Takten das Tempo 5 mal geändert wird. Oder der Mitspieler statt auf 1 schon auf 4 wechselt (weil er eben plötzlich schneller wurde) und man dann eine Phrase nicht so abschließen konnte wie ich es mir vorgestellt hatte.
Möglich das der Profi das dann sofort mitbekommt und ausgleicht.
Je mehr Leute in einer Band sind um so schwerer wird es doch wenn sich jeder nach jedem richtet.
Und Live Musik machen und Üben mit Metronom sind doch 2 paar Schuhe.

Jeder Anfänger der mal was aufgenommen hat merkt doch das es Temposchwankungen gibt, wer da beim üben mit Metronom nicht wieder reinkommt schafft es auch nicht wenn statt dem Metronom ein Schlagzeuger den Takt vorgibt.
Wie gesagt, jeder kann machen was und wie er es möchte, aber das Üben mit Metronom als Unsinn zu bezeichnen, das halte ich zumindest für gewagt.
Das es keinen Spass macht zum "Piep,tak tak tak Piep tak tak tak" zu üben ist mir klar. Geht mir nicht anders. Ich sitze auch nicht da und sage Boah Geil endlich wieder mit Metronom spielen.
 
Spielst du eigentlich mit anderen Leuten?? Nur ein Beispiel, Jeff Beck hat aus Jux bei einer Rockabillyband ein Metronom mit laufen lassen. Nach eurer Auffassung war die Band nach 18 Takten komplett falsch:rolleyes:, jetzt frag ich dich, wer macht die Musik, das Metronom oder die Band?

Naja live mag das sein... Und sofern dem Hörer oder der Band das so gefällt ist ja alles ok aber spätestens im Studio wo Einzelspuren aufgenommen werden, ist für irgendein Takt "hin und her" kein Platz. Da musst du treffen, ob du willst oder nicht ;) (Die Musikrichtung spielt da sicherlich auch eine große Rolle)
 
Naja live mag das sein...
das war eine Schallplatte, aber wie gesagt, macht was ihr wollt. Meine Meinung was "Timing" angeht hab ich ja s.o. ausgeführt.
Vielleicht sollten sich einige mal darüber informieren, was "Timing" eigentlich genau bedeutet:rolleyes: (eben nicht nur Takthalten).
 
Vielleicht sollten sich einige mal darüber informieren, was "Timing" eigentlich genau bedeutet:rolleyes: (eben nicht nur Takthalten).
stimmt, die anderen sind das Problem.:coffee: Das es mehrere Betrachtungsweisen/herangehensweisen gibt ist natürlich Blödsinn.
Also ist doch eigentlich Prima, wir schmeißen einfach das Metronom weg weil ist ja eh unsinnig. Wenn wir schon dabei sind, sauber spielen brauchen wir auch nicht üben...das ist nicht Rock'n Roll.
Noten brauch auch keiner, konnte Rockstar XY ja auch nicht. Hab ich was vergessen, achso. Ja Klar der Ton kommt aus den Fingern Equipment ist völlig wurscht, und nur wer dreckige Hände hat bekommt auch den dreckigen Sound hin....oder so ähnlich.
Also wenn mein Lehrer das nächste mal damit kommt das ich Übung XY mit Metronom oder zum Looper machen soll werde ich ihm das mal erklären. Als Livemucker in einer bis zu 7köpfigen Band müsste er das ja eigentlich wissen.
Ich wusste es die ganze Zeit schon, er quält mich aus Vergnügen mit dem Metronom.
In diesem Sinne:prost:
 
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