Höhe der Pickups und die Wirkung auf den Sound

  • Ersteller Roki1954
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Die Pickups runterschrauben kannst du machen, das sind aber nur Nuancen. Vermutlich reicht dir das noch nicht. Schraub mal den Neck-Pickup runter und die Polepieces ein Bisschen rauf, das bringt den Ton einen Tacken mehr in Richtung Singlecoil-Sound, was für den Neck-Pickup genau richtig sein kann. Wie gesagt handelt es sich aber eher um Nuancen. Den eigentlichen Erfolg werden vermutlich erst neue Potis mit den richtigen Werten bringen.
Wenn du die Potis eh austauschst, kannst du deiner Paula ja auch direkt eine Master-Volume-Schaltung verpassen.
 
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Durchaus denkbar. Mir wäre es eh lieber, ich hätte nur ein Volume-Poti
Wenn Du mit einem Lötkolben umgehen kannst, ist der Umbau ziemlich einfach. Bei interesse male ich mal einen Schaltplan und poste ihn hier.
 
Wenn Strat und Gibson nicht so zusammen passen (Gibson Halspickup zu dumpf, Strat zu grell) stimmt irgend etwas oder auch mehreres in der Signalkette nicht.

Gitarre .... Pickups .... Wirering ... Amp .... Lautsprecher (Box).

Burstbucker sind eigentlich nicht zu dumpf. Ich bin auch der Meinung es liegt in erster Linie an der Gitarre selbst.
Diesbezüglich habe ich schon meine Erfahrung machen müssen.
Ich habe mir deshalb einer CC Les Paul R8 besorgt - mit einem Vintagesound (Burstbucker). Ich weiß nicht was die sonst heute noch im allgemeinen bei Gibson für Gitarren bauen, alles klingt so fett, schrill oder stereotyp - mit wenig Charakter.
Ich kann vergleichen, da ich zwei LP habe - die R8 kann auch mit dem Halspickup ausgewogen klingen. Die R8 ist genauso laut wie meine anderen Gibsons hat aber merklich weniger Bässe, ohne dass was im Sound fehlt.

Schau dich nach einer neuen Gitarre um .... mein Rat. Austauschpickups und andere Notlösungen sind nur Makulatur wenn es um den Mumpf geht.
Eine Gitarre sollte bei normalen Klangeinstellungen egal an welchem Amp ohne großen technischen Firlefanz schon "klingen".
 
Burstbucker sind eigentlich nicht zu dumpf. Ich bin auch der Meinung es liegt in erster Linie an der Gitarre selbst.

Schau dich nach einer neuen Gitarre um .... mein Rat. Austauschpickups und andere Notlösungen sind nur Makulatur wenn es um den Mumpf geht.
Eine Gitarre sollte bei normalen Klangeinstellungen egal an welchem Amp ohne großen technischen Firlefanz schon "klingen".

Nunja vernünftige PUs , wie sie die Burstbucker sein sollen, brauchen aber auch richtig gute Potis und entsprechendes wiring um gut zu klingen.
Ich hab bei meiner LP Deluxe vor Urzeiten die Minihumbucker gegen Standard size HB getauscht. Die Gibson 300k Potis waren rückbetrachtend
gruselig. Die Standard CTS 500k waren zwar besser, aber auch nicht wirklich gut. Erst VIP Potis + 50s wiring brachten bei gleichen PUs eine
deutliche Verbesserung. Es klingt jetzt ausgewogener und lässt sich viel besser runterregeln. Auch die Tone Potis regeln jetzt besser, ganz anders.
Klar macht man damit aus irgenteiner Les Paul keine Custom Shop Gitarre, aber es wird deutlichst besser. War selber etwas erstaunt .....
https://www.vintage-inspired-guitarparts.com/VIP-Longshaft-Poti-Set-of-4-Pieces
 
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Vielleicht ist es auch ein Vorschlag, den Amp etwas mehr an die Les Paul anzupassen und bei der Strat mal die Potis zu verwenden.
 
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Das ist auch nicht verkehrt die Potis zu nutzen. Ja 50iger Wiring .... dann klingt es auch besser beim verwenden der Potis.
Dennoch, das Holz macht auch viel aus. Manche Les Pauls sind wirklich etwas behäbig im Sound.
 
meine pickups stehen eher tief....ich mag den sound nicht, wenn sie nahe den saiten sind.
 
Hi,

zuerstmal wäre es interessant zu wissen, welche Les Paul (da gabs ja nun von Studio bis Standard und darüber hinaus jede Menge verschiedene) Du denn eigentlich hast und aus welchen Baujahr sie stammt. Letzteres kannst Du über die Seriennummer eigentlich leicht rausfinden, und ein paar Fotos in Verbindung mit dieser Angabe würden helfen, den genauen Typ zu bestimmen.

Dann kann man auch feststellen, welche PU-Typen drin sein müssen und welche Potiwerte. Letztere können tatsächlich eine Menge ausmachen, denn wenn die Werte dann auch noch nach unten streuen, bist Du schnell mal bei 300 KOhm, und das würgt eigentlich jeden HB in den Höhen ab.

Was natürlich auch Einfluss hat, sind die Saiten. Pure Nickel klingen idR etwas höhenärmer, Nickelplated Steel sind brillanter. Evtl. auch eine geringere Stärke ausprobieren. Entgegen vieler Unkenrufe kann eine Les Paul auch mit .010er Saiten super klingen, und ab Werk wurden kange Zeit sogar .009-.046 aufgezogen, die auch der Namensgeber der Gitarre gespielt hat.

Schraub mal den Neck-Pickup runter und die Polepieces ein Bisschen rauf, das bringt den Ton einen Tacken mehr in Richtung Singlecoil-Sound, was für den Neck-Pickup genau richtig sein kann.

Dem würde ich mich unbedingt anschließen - bei mir hat das schon einiges gebracht. Auch hier gilt aber, dass man ohne passende Potis nicht viel hören wird, weil man evtl. Frequenzen verstärkt, die durch die bedämpfte Resonanzfrequenz gar nicht mehr recht zur Geltung kommen.

Irgendwo wurde auch schon das 50s Wiring angesprochen. Auch das würde ich Dir ans Herz legen. Mir ist schon bei etlichen Gitarren aufgefallen, dass der Ton dadurch schon in aufgedrehtem Zustand etwas schlanker wurde. Auch kann man damit dann nicht mehr nur dumpfer drehen, sondern in Kombination mit dem Volume die Mitten etwas ausdünnen. Das ergibt sehr schöne Clean- und Crunchsounds, die für meine Ohren auch einen farbigeren Charakter haben als die voll aufgedrehten PUs.

Die Alternative ist die radikalere Version, nämlich die Verbindng zum Tonpoti einfach zu kappen. Ohne Tonpoti hast Du tatsächlich noch etwas mehr Höhen als mit, selbst in aufgedrehtem Zustand. Sehr schön zu hören bei Charvels, die haben meist ein No Load-Tonpoti. Der Sound eines normalen, aber offenen Tonpotis ist hier bei 9, bei 10 hast es so einen leichten "Klick", bei dem das Poti ganz aus der Schaltung entfernt wird. Und da iwrds tatsächlich nochmal etwas offener. No Load-Potis gibts natürlich auch zum Nachrüsten, falls man wie bei Charvel beide Möglichkeiten abrufbar haben will.

Auch ein Punkt ist die teils gruselige Hardware bei Gibson. Insbesondere die sog. Nashville-Tunomatic (sprich die moderne Bausweis mit Stehbolzen in Einschlaghülsen) kann ein echter Tonkiller sein, und selbst das meist aus Zinkdruckguss bestehende Tailpiece beeinflusst den Sound und macht ihn etwas weicher. Erst wenn die Hardware stimmt, kann man überhaupt hören, was die Substanz hergibt, und dann evtl. noch an die Pickups gehen.

Bei einer zu dumpfen Les Paul würde ich immer in der Reihenfolge vorgehen:

- PUs und Polschrauben einstellen, s.o.
- Potis auf tatsächlichen Wert überprüfen und ggf. tauschen
- 50s Wiring, wenn für die jeweiligen Soundwünsche geeignet
- Bridge gegen ein hochwertige tauschen, wie Faber oder (mein Favorit) eine ABM - dabei immer auch die Einschlaghülsen und Stehbolzen tauschen, denn die sind bei der Nashville einfach Müll.
- Stoptail gegen eines aus Alu austauschen.
- Letztes Mittel: PUs tauschen, aber da können wir dann gerne nochmal genauer einsteigen, um das richtige für Dich zu finden.

Wenn Du z.B. keine Burstbucker drin hast, sondern noch die 498T / 490R, wirst Du vielleicht nicht ohne neue PUs auskommen. Auch Classic '57 können für manche Gitarren einfach zu weich abgestimmt sein, nicht zuletzt können die nach meiner Erfahrung je nach Exemplar durchaus unterschiedlich ausfallen. Ich hatte mal einen '57 Plus am Steg, der einfach sehr mittig klang.

Ist jetzt ein Haufen Stoff, aber auch ein Trost: Mir ist eigentlich noch keine Gibson begegnet, die vom Grundsound so dumpf wäre, dass man mit den Maßnahmen dieser Liste nichts ausrichten könnte. Meine eigene Studio war ursprünglich mal recht mumpfig und ging im Bandsound gerne etwas unter, heute hat sie richtig Biss. Vom Urzustand ist allerdings auch nur wenig mehr als das Holz übrig...:D

Gruß, bagotrix
 
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außerdem gibt es ja noch den treble und presence regler am amp.
mit dem kann man jeder gitarre auf die sprünge helfen und wenn das nicht reicht, ein EQ pedal.
 
...Schau dich nach einer neuen Gitarre um .... mein Rat. Austauschpickups und andere Notlösungen sind nur Makulatur wenn es um den Mumpf geht.
Eine Gitarre sollte bei normalen Klangeinstellungen egal an welchem Amp ohne großen technischen Firlefanz schon "klingen".

Ist mein einziger (nur mitlesender) Gedanke, den ich auch habe.

Da ich "Stratverseuchter" mit Gibson LPs und deren Mumpfigkeit nie klargekommen bin, habe ich letztendlich die LPs alle wieder verkauft. Egal, ob da 57' Classics, Burstbucker #1 bis #wasweißich drin waren, oder die Standardpickups in den Studios...
Der Grund dazu war mir erst klar geworden, als ich mal eine richtig gute Gibson Les Paul in der Hand hatte - die klang clean fast sogar wie eine akustische Gitarre mit allen Höhen, die man dazu braucht. Einfach traumhaft und unglaublich gut. Aber das war zu all den Les Pauls, die ich schon hatte, preislich eben auch eine ganz andere Liga. Klingt sicherlich komisch und ich sage jetzt wahrscheinlich "Jehova", aber alle diese LP's, die ich hatte, waren offenbar einfach zu billig.
 
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es gibt gitarren mit verschiedenen grundsounds.
strats und teles sind eher brilliant und drahtig
gibsons eher dumpf, rumpelig, grob

je nach musikrichtung und geschmack, ist das eine oder andere modell besser geeignet.
 
Meine beiden Paulas sind weder dumpf noch mumpfig. Die sind gar nicht so weit weg von meinen Teles.
 
Irgendwo wurde auch schon das 50s Wiring angesprochen. Auch das würde ich Dir ans Herz legen. Mir ist schon bei etlichen Gitarren aufgefallen, dass der Ton dadurch schon in aufgedrehtem Zustand etwas schlanker wurde. Auch kann man damit dann nicht mehr nur dumpfer drehen, sondern in Kombination mit dem Volume die Mitten etwas ausdünnen. Das ergibt sehr schöne Clean- und Crunchsounds, die für meine Ohren auch einen farbigeren Charakter haben als die voll aufgedrehten PUs.

Absolut meine Meinung und die Rehefolge die Bagotrix vorschlägt macht Sinn. Seit ich VIP Potis drin habe, habe ich Volume fast nie ganz
aufgedreht und beim Bridge PU Tone etwas zugedreht. Das hat vorher mit den CTS (ohne 50s wiring) und schon gar nicht mit den
Gibson Pots gut geklungen. Die Potis und die Schaltung können den besten PU abwürgen. Wir reden hier von Classic Rock + Blues Sounds u.ä.
Gibsons pauschal als dumpf einzuteilen ist oberflächlich betrachtet verständlich. Aber da ist soviel mehr zu entdecken, "richtige" Hardware vorrausgesetzt.

 
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Hui! So viele Tipps von hilfsbereiten Kollegen! Vielen Dank erstmal! :great:

Wenn ich das richtig lese, ist der erste Schritt tatsächlich, die Potis zu tauschen und evtl. die Schaltung zu ändern.
@Theo Sexton ja, eine Master-Volume-Schaltung wäre interessant.
Ebenso würde ich mal 50s-wiring ausprobieren.
Schau dich nach einer neuen Gitarre um .... mein Rat.
Das möchte ich wirklich als letzte Möglichkeit. Die Gitarre ist neu (LP Standard, gekauft Nov. 2019) und bei einem Verkauf würde ich jetzt viel Geld kaputt machen und könnte mir keine Les Paul mehr leisten.

Schraub mal den Neck-Pickup runter und die Polepieces ein Bisschen rauf, das bringt den Ton einen Tacken mehr in Richtung Singlecoil-Sound, was für den Neck-Pickup genau richtig sein kann.
Oha, die kleinen Schrauben habe ich bisher nicht beachtet. Ich dachte, die sind nur fürs Aussehen. :redface:

@bagotrix Vielen Dank für Deine Zusammenfassung der Möglichkeiten. Ich denke, ich werde mich an diese Reihenfolge halten.
Leider kann ich erst später Bilder von der Gitarre machen. Es ist eine LP Standard in HCS, im Nov. 2019 neu gekauft.
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_standard_50s_hcs.htm

außerdem gibt es ja noch den treble und presence regler am amp.
Nicht am Marshall 1974x, der hat nur eine Toneblende. Allerdings zwei unterschiedliche Kanäle, mit denen ich immer experimentiere.

An der Strat habe ich den Toneregler für den Bridge-Pickup schon etwas zugedreht.
Ein EQ-Pedal für eine der beiden Gitarren steht mittlerweile auf meinem Einkaufszettel.

@Deltablues Eine LP, die nicht weit weg von einer Tele ist? Das ist interessant.

@Dr Dulle Ich kann das Video gerade nicht mit passenden Speakern hören, aber gerade kommt mir noch ein möglicher Grund für mein Problem in den Sinn: Vielleicht liegt's ja am Spieler selbst? :redface: Oder an dessen Ohren. ;)

Heute Abend habe ich wieder Zeit und die Möglichkeit, an der LP rumzuschrauben. Mal sehen bzw. hören...
 
Vielleicht liegt's ja am Spieler selbst? :redface: Oder an dessen Ohren. ;)

Klar macht der Spieler was aus, aber was JB da vormacht kann ich jetzt ansatzweise auch machen - Stichwort 50s wiring !!
In einem anderen Video behauptet JB ,das der verstärkte Sound zu 50% von Potis und Schaltung abhängen, statt nur von den PUs ;)
 
Eine LP, die nicht weit weg von einer Tele ist? Das ist interessant.

die eine ist eine 95er LP Special mit VIP90 Pickups, die andere eine 90er R0 mit VIP Lovers und VIP Pots. Die Lovers sind outputarme PAF und sind herrlich transparent und twangig, können aber auch das volle Brett. Allein mit den Vol-Potis kann ich die ganze Palette abrufen. Ich nutze für die Teles und die Paulas die selben Amp-Settings und nehme Bei den LP‘s nur das Vol-Poti etwas Zurück. Das klappt wunderbar. Amp ist ein Customer Vibrolux und ein Imperial.
 
@Dr Dulle gerade fällt mir bei dem Video auf:
Es sieht (bei ca. 0:20) so aus, als ob die Pickup-Kappen genau auf Höhe der Pickup-Rahmen sind. Oder täuscht das?
An meiner Les Paul sind die Pickups zwischen 3,5 und 7 mm über den Rahmen.
 
Sieht für mich auch so aus. Aber das muss man einfach ausprobieren und dann mit den Ohren beurteilen.
Es hat ja nicht jeder Pickup den gleichen Output oder jeder Spieler die gleiche Saitenlage (daraus resultierend den Abstand zwischen Saiten und Pickups).
 
@Dr Dulle gerade fällt mir bei dem Video auf:
Es sieht (bei ca. 0:20) so aus, als ob die Pickup-Kappen genau auf Höhe der Pickup-Rahmen sind. Oder täuscht das?
An meiner Les Paul sind die Pickups zwischen 3,5 und 7 mm über den Rahmen.


Nö das täuscht wohl nicht. Bei meiner LP hab ich einen 7,2 kohm Neck PU und
der ist sogar leicht im Rahmen versenkt: Erlaubt ist was gefällt !!!
 
Bei meiner LP ist der Neck PU auch minimal tiefer als der Rahmen und der Bridge PU ist bei den tiefen Saiten etwa auf Niveau vom Rahmen, bei den Diskantsaiten etwas höher.

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