Das richtige Instrument für Folk(einsteiger) - Castagnari, Steirische oder...?

Nein, ich meinte das Umstimmen auf trocken oder halbtrocken und Bass und Akkorde 2-Stimmig.
Wo hörst du da eine Schwebung?

Akkorde auf 2-stimmig, zu diesem Schwachsinn konnte ich mich dann doch nicht durchringen. Ist bei der Preciosa wahrscheinlich auch nicht ganz so einfach, weil die dieselben Stimmzungen in verschiedenen Akkorden nutzt, um Gewicht und Platz einzusparen.

Trotzdem wird daraus keine Casta. Die Hebelmechanik fühlt sich bei Casta präziser an, die Stimmzungen sprechen leichter an, und die Preciosa hat aufgrund des fehlenden Gehäusevolumens und der extraschmalen Stimmzungen auch keinen so vollen Klang.
 
Sorry hab nicht richtig hingehört, die Schwebung entstand wohl durech Flex meines Nachbarn, er schneidet seit 7.00Uhr Steine.:-D
Das Umstimmen auf der Akkorde auf zweistimmig war eine Provokation, ich weiß daß du strikt dagegen bist. Nochmal sorry. Ich weiß aber nicht genau aus welchem Grund, vielleicht hast du Laune das genauer zu erklären.
Das Befreien der Bässe von den quiekigen Begleittönen meine ich aber ernst, die hören sich zweichörig besser an und es spart Luft. Der Umbau ist nicht SO aufwändig, die Stimmplatten werden jeweils nur für einen Akkord und den dazugehörigen Bass benutzt.
Das keine Casta daraus wird ist klar weil 80 Jahre dazwischen liegen ist sie halt anders, es gab damals keine besseren Stimmzungen. Die Stimmzungen entsprechen in der Größe einer eine Oktave höher liegenden Standardstimmzunge und waren von hoher Qualität. Das sorgt neben der Gehäusegröße für den etwas zarteren Klang. Wäre interessant zu hören wie eine Tipo a Mano Stiummplatte sich dann anhören würde. Bis jetzt hat aber noch niemand sich die Mühe gemacht ein Konkurenzmodell herzustellen, sie ist immer noch allein in Ihrer Klasse. Was war nochmal das Thema in diesem Thread?
 
Der Umbau ist nicht SO aufwändig, die Stimmplatten werden jeweils nur für einen Akkord und den dazugehörigen Bass benutzt.
Stimmt, du hast recht. Ich hatte nur noch eine unklare Erinnerung. :)

Wäre interessant zu hören wie eine Tipo a Mano Stiummplatte sich dann anhören würde. Bis jetzt hat aber noch niemand sich die Mühe gemacht ein Konkurenzmodell herzustellen, sie ist immer noch allein in Ihrer Klasse.
Ein Akkordeonbauer hat mir mal vorgeschlagen, eine Club in ca. Preciosagröße zu machen, mit den tschechischen DIX-Stimmzungen. Ich wollte aber erst mal eine Club in Normalgröße. Ich weiß auch nicht, ob er’s wirklich hinbekommen würde; denn die Mechanik innendrin ist schon besonders.

Was war nochmal das Thema in diesem Thread?
:nix:
 
Was war nochmal das Thema in diesem Thread?
Ok, die Unterhaltung hat sich ein wenig weiterentwickelt. Ich hab gesagt, dass mich die Musik der Belgischen Folk-Künstler absolut fasziniert und mich gefragt, was man für ein Instrument braucht, wenn man Stücke wie diese aufgreifen und verändern / verjazzen möchte. Wir haben uns verschiedene inspirierende Videos von Künstlern angesehen und wir sind zum Ergebnis gekommen, das man mit Steirischen hier nicht weit kommt, sondern ein diatonisches Akkordeon braucht wie z.B. eine Castagnari oder wenn man nicht so viel Geld hat eine Saltarelle. Ihr habt mir beigebracht, wie sich die diatonischen Instrumente entwickelt haben, mit welchem Instrument man einsteigen kann, wie man die Knopfbelegung anfangs wählen müsste und wie man die Möglichkeiten erweitern kann (insbesondere Belegung der Knöpfe). Ich zauderte ein wenig, fragte mich dann, ob Folk nicht auch mit chromatischen Instrumenten ginge, weil ich ja C-Griff Knopf spiele und merke nach wie vor an meinem Oberarm, dass jedenfalls ein schwerer Konverter dafür nicht in Frage kommt, wenn man die Töne mit dem Balg deutlich akzentuiert.

Bezüglich leichter chromatischer Knopf-Instrumente hoffe ich noch auf Hinweise. Ihr habt noch andere Instrumente angeregt, u.a. wegen des geringen Gewichts die Hohner Preciosa, die man ja vielleicht flacher stimmen könnte. Außerdem gab es Hinweise zur Baugröße von geeigenten Castagnaris. Bisher gibt für mich alles Sinn. Ich jedenfalls bin jetzt schlauer. Vielen Dank dafür.

Ich hab nur die Frage für mich noch nicht abschließend beantwortet, mit welchem Instrument ich die Folk-Welt tiefer erforschen möchte.
 
Lieber @Bernnt , ich habe mir die 4 Seiten jetzt nicht alle durchgelesen. Nach deinen bisherigen Beiträgen und Fragen meine ich herauszulesen, dass du einen durchaus hohen Qualitätsanspruch hast.

Es gibt zwei Lehrer in Frankreich, die vermutlich das unterrichten, was du willst. Aus der Bal Folk-Szene kommend machen die auch Jazz mit ihren Instrumenten. Die geben Workshops und haben ein dreihbändiges Lehrbuch mit Audiomaterial herausgegeben. Das ist ideal für den auch musiktheoretisch denkenden Menschen. Und Standard in Frankreich als Ausbildungsweg.
Pignol / Milleret: Schule für diatonisches Akkordeon
Von den Herren gibt es auch Videoworkshops. Das sieht zunächst alles ganz einfach aus. Wenn du wirklich damit einsteigen willst würde ich das Rad nicht neu erfinden, sondern nach deren Methode lernen und dann ein Instrument wählen, das die spielen. Das wäre dann eine dreireihige Castagnari G/C/Halbtöne. Da gibt es auch ein entsprechenden Bass-Standard. Irgendwas in der Art: http://forum.melodeon.net/files/site/Schema_DrieRijer_Corgeron_Heim.pdf

Händler gibt es in Deutschland in Darmstadt: http://diatonie.de/shop/akkordeons.html
Dort hinfahren und ausprobieren. Sonst sehe ich - gerade in Corona-Zeiten keinen Weg, weil alles über Festivals und Workshops läuft.
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Wenn du in diese Richtung weiter suchen willst wäre das bereits verlinkte englischsprachige Forum ergiebiger. Sehr hilfsbereit - du kannst dort auch mit uns weiterdiskutieren ;)
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Und wegen des "eingeschränten" Tonraums der diatonischen Instrumente: du brauchst doch gar nicht "alle" Tonarten. Wenn eine Tonart auf dem diatonischen Instrument nicht geht muss man halt sinnvoll transponieren. Die "Beschränkung" macht erstaunlicherweise insgesamt freier und kreativer. Und die anderen müssen sich dann anpassen. Easy. Gitarristen machen das doch eh ständig.
 
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Pignol / Milleret
Ach so, stimmt. Daran hatte ich gar nicht gedacht, weil ich so was ja nicht spiele. Ja, das ist auch eine sinnvolle Herangehensweise. :great:

du brauchst doch gar nicht "alle" Tonarten.
Das hatte @Bernnt ja auch selbst gesagt. Ich hatte ihn so verstanden, dass er zusätzliche Halbtöne zur chromatischen Anreicherung will, um also »Farbe« ins Spiel zu bringen und die Hänschen-klein-Melodik ein bisschen hinter sich zu lassen – die Angst des Chromatikers vor der Diatonik –, nicht wegen der Tonarten.
 
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