Vintage Knochensattel - welcher echte Mehrwert gegenüber normalen Knochensattel?

ibanez fan
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Hallo liebe Leute.

Aus gegebenem Anlass möchte ich mich mal näher über die sog. Vintage Bone Sättel oder "Vintage Bone Nut" informieren.

Diese sollen ja, weil unbehandelt, noch ihren natürlichen Fettanteil behalten haben und somit, gegenüber herkömmlichen Knochensätteln, bessere Gleiteigenschaften bieten und quasi selbstschmierend sein.
Soweit meine bisherige informationslage.
Ganz nebenbei sieht das Material echt klasse aus und passt wunderbar zu vergilbten Bindings, Klassischen Mechaniken und dem Vindädsch Steiel einer 50's mäßigen Les Paul. Das ist jetzt aber nicht das worauf es ankommt. Einen herkömmlichen Knochensattel kann man mit entsprechenden Mitteln sicher auch Vergilben lassen.

Mich interessiert der Echte Mehrwert den diese Teile Bieten und wie groß der tatsächliche Unterschied zu einem normalen Knochensattel ist. Immerhin sind die Preise ja schon etwas höher und die Frage ist ob das "Vintage" nicht mehr zu Vermarktungszwecken dient?

Leider gibt's die Teile nur als Rohlinge und nicht als Vorgefertigte Sättel. Jedenfalls hab ich noch keine gefunden. Deshalb würde mich auch interessieren wie sich das Material bearbeiten lässt usw.

Hat damit jemand schon Erfahrungen gemacht?

PS.: Ich weiß dass es auch andere selbstschmierende Sättel gibt. Es geht mir hier wirklich nur um diese Vintage Bone Sättel.
 
Eigenschaft
 
Ich verwende ausschließlich ungebleichten Rinderknochen.

Lässt sich sehr gut verarbeiten und sieht poliert toll aus.
 
Ich benutze (bearbeite) nur noch die Vintage Bone Rohlinge. Auch weil die fertigen, vorgekerbten zu teuer sind und auch die Maße nicht immer passen. Und weil die Knochenrohlinge beim Schleifen so schön stinken...
 
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Macht sich das Material im klang bemerkbar?

ist es härter, weicher oder identisch zum normalen Knochensattel?

Wie ist die Haltbarkeit?

Sind die wirklich Selbstmierend oder besser als herkömmliche Knochensättel, was das angeht?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hat mal jemand ein Bild von so einem Vindädsch Knochen Sattel auf ner Paula? ;)
 
Auch wenn mich nun der Sturm der Entrüstung treffen wird: Der Hype um das Sattelmaterial ist weit überbewertet. Wann und wie oft ist bei einem Akkordspiel die leere Saite mit einbezogen?
Zu 90% und mehr sind die Saiten auf den Bundstäben aufliegend. Und wer dann da bei einer frei schwingenden Saite einen anderen Ton heraushört...! Nur für die Reibung, also die Einwirkung zur Stimmstabilität mag es eine Wirkung haben. Dazu werden besonders bei Gitarren mit abgewinkelter Kopfplatte und zusätzlich nach außen laufenden Saiten (also Paula und ä.) auch oft deswegen Plastiksättel verwendet - auch bei hochpreisigen Instrumenten. Zu weiches Knochenmaterial würde schneller nach unten "gefräst", besonders bei D und G Saiten.
 
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Deshalb bin ich auch von meinem ursprünglichen Plan abgekommen Messingsättel zu verbauen. Es sollte trotzdem ein gutes Material sein also Knochen. Passt ja auch besser zu meinen Pauletten. Selbstschmierend wäre natürlich ein netter Effekt weil immer mit dem Bleistift ist auch nicht so schön. Diese selbstschmierenden Kunststoffsättel sind für meine drei Pauletten auch nicht das richtige weil sehen eben direkt nach kunststoff aus. Das passt nicht zum Klassischen 50's Look. Ein bischen spielt die Optik also schon mit rein aber wenn das der einzige Mehrwert ist würde ich mir das drei mal überlegen ob sich der Aufwand und der etwas höhere Preis lohnt. Wenn allerdings die Stimmstabilität noch etwas optimiert wird ist das natürlich der ausschlaggebende Grund zur Anschaffung.
 
Auch wenn mich nun der Sturm der Entrüstung treffen wird: Der Hype um das Sattelmaterial ist weit überbewertet. Wann und wie oft ist bei einem Akkordspiel die leere Saite mit einbezogen?
Du weißt schon, dass Du damit quasi "Jehova!" gerufen hast? ;-)
Wundert mich eigentlich, dass noch niemand um die Ecke gekommen ist, der zu erklären versucht hat, wie wichtig doch der Teil der Saite jenseits des greifenden Fingers (und sogar jenseits des Sattels) für den Sound ist.
 
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Oh nein. Geht das jetzt schonwieder los?:rofl:
Irgendwie ist man bei keinem Thema vor glaubenskriegen sicher oder?:confused:

Ich denke das Sattelmaterial spielt, im Vergleich zum Material und der Konstruktion der Brücke, tatsächlich eine eher untergeordnete Rolle.
Natürlich macht es zwecks schwingungsübertragung schon einen Unterschied wenn man zwei Materialien gegenüber stellt die sich in ihrer härte wesentlich voneinander unterscheiden aber darum geht es hier nicht. Ich möchte nicht, dass hieraus jetzt eine Vodoo-Diskussion wird.
Fakt ist: mir gefällt die Optik gut.
Fakt ist auch: Der Preis ist Höher.
Was ich wissen will ist, ob ich für mein Geld, abgesehen von der Optik, einen nennenswerten Mehrwert in Form von besserer Stimmstabilität durch besagte, angeblich bessere Gleiteigenschaften erhalte oder nicht?
Es geht wie gesagt um den Einbau bei einer Les Paul.
 
Wenn allerdings die Stimmstabilität noch etwas optimiert wird ist das natürlich der ausschlaggebende Grund zur Anschaffung.

Hängt allein von der Qualität der Bearbeitung ab. Ein schlecht gefeilter Sattel aus allerbestem Material ist ein schlechter Sattel.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was ich wissen will ist, ob ich für mein Geld, abgesehen von der Optik, einen nennenswerten Mehrwert in Form von besserer Stimmstabilität durch besagte, angeblich bessere Gleiteigenschaften erhalte oder nicht?

Kam jetzt zeitlich dazwischen, aber meine vorherigen Beiträge behalten ihre Gültigkeit.

Dein Geld spielt keine Rolle da das Material billig ist.

Ich verwende das Material weil es das beste ist.

Für mich ist das gerade genug "Mehrwert".
 
.....
Wann und wie oft ist bei einem Akkordspiel die leere Saite mit einbezogen?
....

Ich komm mal um die Ecke und muss zum zitierten Satz sagen, bei mir oft.. Wann immer möglich und sinnvoll, die tiefen Saiten sowieso, dazu noch das G bei G
oder h und E bei E/Dur moll usw.. also oft.
Zu Knochen kann ich nix sagen..ausser dass mir meine manchmal wehtun..
 
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Weil die anderen schlechter sind.
 
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Ich amüsiere mich gerade bei den kurz, knackigen Antworten ;):mampf:
 
Ich glaub auch langsam hierzu gibt's wiedermal keinen weg um zu eindeutigen Ergebnisen zu kommen. :nix::D

Ich werd mir wohl einfach ein paar dieser Sattelrohlinge bestellen müssen(und einen Satz Nerven dazu) und einfach mal loslegen. Glücklicherweise bin ich Handwerklich recht fit aber mal sehn wie es wird. Ist ja dann mein erster selbst ausgeführter Satteltausch.
Zum Gitarrenbauer will ich nicht weil der nächste n ganzes Stück weg ist und ich ja auch was lernen will. Außerdem Werdens im Idealfall drei Sättel für drei Gitarren, womit ich beim Gitarrenbauer bei ca 180€ wäre.

Gibt's wenigstens eine Empfehlung für den richtigen Leim?
 
Knochenleim? ;)
 
Da würd ich bassturmators Rat mal abwarten.
Ich klebe meine Sättel gar nicht (warn bislang auch nicht so viele selbstgemachte), da die aber recht gut sassen + ein dünnes Zigarettenpapierchen dazu. Voila, strammer Sitz.
 
Ponal, oder anderer Holzkaltleim. Hält gut, und der Sattel kann gelöst werden ohne dass etwas kaputt geht. Nur bitte keinen Superkleber!! Danach müsste der alte Sattel später rausgefräst werden...
 
Was ich wissen will ist, ob ich für mein Geld, abgesehen von der Optik, einen nennenswerten Mehrwert in Form von besserer Stimmstabilität durch besagte, angeblich bessere Gleiteigenschaften erhalte oder nicht?
Mein Beitrag dazu, ich hab ne Gitarre mit Kunststoffsattel. Diese war letztes Jahr zum neu bundieren bei einen Gitarrenbauer. Eigentlich sollte der Sattel getauscht werden gegen einen Knochensattel. Hat er nicht gemacht mit der Begründung das der Sattel absolut ok ist. Er hat ihn garnicht angefasst. Die Gitarre ist stimmstabil und ich kann sie in BEIDE Richtungen sicher stimmen.
Meine DT50 hat nen Knochensattel dieser wurde von einem anderen "Gitarrenbauer" für 10-52er Saiten angepasst und ich habe mehr Probleme mit der Stimmung (nicht meiner sondern der Gitarre)
Also ich gebe inzwischen nichts mehr auf das Material. Hauptsache ordentlich ver/bearbeitet.
Unterchiede höre ich da eh keine.
 
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