Neukauf Gibson LP 60' Std. - "akzeptable" Fertigungsmängel oder Umtausch?

Carnologe
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Moinsen,

ich habe hier seit gestern eine der neuen Les Paul Standard 60s in Unburst liegen. Der Kauf ist zum Großteil emotionaler Natur, da ich schon seit über 10 Jahren den Wunsch habe, eine Gibson zu besitzen. Nach den Lobpreisungen bei Youtube (Andertons) & Co. war ich überzeugt davon, dass Gibson endlich die Qualitätsprobleme überwunden hat. Bisher hatte ich eine Jackson Monarkh und eine Epiphone Les Paul und damit war ich ganz zufrieden. Weder die Jackson, noch die Epiphone haben irgendwelche nennenswerten Mängel. Die 60s Les Paul klingt einfach wundervoll und es macht sehr viel Spass mit ihr zu spielen, doch muss ich sie leider austauschen lassen. Ich habe euch unten ein paar Fotos angehängt, damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt. Falls der Austausch ebenfalls Mängel haben sollte, muss ich mir überlegen ob Gibson vielleicht doch die falsche Wahl war. Ich bin nicht übermäßig pingelig und drücke gern mal 2 Augen zu, finde aber die Mängel, die auf den Fotos zu sehen sind, nicht akzeptabel. Wahrscheinlich muss man damit leben? Die roten Farbreste/Punkte auf dem Binding befinden sich unter dem Klarlack. Auf dem Foto mit dem markierten Inlay fehlt ein Stück vom Griffbrett.


Farbreste unter dem Lack#1.JPG Farbreste unter dem Lack#2.JPG DSC_0399.JPG DSC_0397.JPG DSC_0396.JPG DSC_0393.JPG
 
Eigenschaft
 
Wenn die Mängel tatsächlich vor allem optischer Natur sind würd ich sagen: gratuliere, du hast ein Stück Handarbeit vor dir!
 
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Guter Konter!
 
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Ich würde die Gitarre deswegen nicht zurücksenden, wenn Klang und Bespielbarkeit super sind.
 
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Wenn die Mängel tatsächlich vor allem optischer Natur sind würd ich sagen: gratuliere, du hast ein Stück Handarbeit vor dir!
kann man auch so sehen,..
für mich sind solche optischen Ungereimtheiten keine Anzeichen von Handarbeit. sondern eben nicht Gibson untypisch.
Wenn man Gibson kauft und möchte das Gibson auf der Kopfplatte steht, gehört dieses Übel wohl leider zum Gesamtpaket dazu und es bleibt einem wohl nichts anders übrig als sich entweder damit abzufinden, oder solange Gitarren ausprobieren bis man die richtige gefunden hat (was mitunter zeitaufreibend und damit auch seeehr nervig sein kann/wird)

Es gibt hunderte Gitarrenbauer, die in Handarbeit Instrumente fertigen, deren Instrumente solche Mängel nicht aufweisen, daher lasse ich den Spruch "das ist handarbeit" nicht gelten, denn viele können Handarbeit wesentlich besser!
Und wie wir auch wissen, zig Gitarrenhersteller in allen möglichen Preisklassen, die Instrumente industriell fertigen (wie auch Gibson), die das ebenso besser auf die Reihe bekommen.

Problematisch ist ja daran, das die Instrumente von Gibson an sich ja sehr gut sind, und bis auf optische Ungereimtheiten oft nichts zu Beanstanden gibt, sonst würde man ja auch nicht wie wegen der Optik sich Gedanken machen, sondern das Instrument wäre schon wieder postwendent retour beim Händler.
Und das braucht eine Entscheidung.

Als mündiger Konsument habe ich die Möglichkeit, selber eine Entscheidung zu treffen, ob ich mich damit zufriedengebe und das unterstütze, oder lieber bei einem anderen Hersteller einkaufe.
Aber als Konsument hast du noch eine weitere Möglichkeit, eine Beschwerde beim Händler einzulegen und einen Preisnachlass zu erfragen.
Im Besten Fall kann der Händler das Feedback zum Hersteller bzw Vetrieb tragen und damit etwas bewirken, immerhin bringt man dann vielleicht damit einen Stein ins Rollen.
Wenn 3 Leute beim Hersteller reklamieren, wird sich nicht viel tun, aber bei 500 oder 1000 reklamationen wirkt das eher

in deinem Fall, finde ich diese "Mängel" nicht sooo tragisch, aber jeder mag das anders beurteilen.. meine Gibson Les Paul hat Inlays welche nicht zentriert zwischen den Bünden sitzen, und ich hatte 3 von dem Modell hier, da war das bei allen so.. :confused:. ich hab die Gitarre trotzdem behalten weil sie wahnsinnig gut klingt und sich für mich toll bespielen lässt, aber die Inlays nerven mich trotzdem immer noch.

https://www.musiker-board.de/threads/gitarre-2018-gibson-les-paul-classic-player-plus.678554/
 
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Wenn Du nicht zufrieden bist, dann geb zurück ;)

Mich hätte es wohl nicht gestört ..........

Habe die Bilder mal auf Original Gitarrengröße gemacht, das ist ja fast nicht sichtbar ;)
 
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Zur Verteidigung von Gibson muss ich tatsächlich sagen, dass diese Mängel durchaus noch vertretbar sind. Die Hochgelobten Vintage Gitarren der 50er und 60er weißen teilweise noch größere ungenauigkeiten auf und da meckert auch keiner. Das war eben damals so und ist auch heute, trotz hochmodernen fertigungsmethoden und Standards so. Ich glaube es ist auch heute kaum vermeidbar, bei massenfertigung solche sachen komplett auszuschließen, will man wirtschaftlich produzieren. Wäre es ein Custom Shop Modell, wo nur Ausgewählte gitarrenbaumeister hand anlegen, wäre das noch ein anderes Thema. Die haben ja sicherlich auch andere zeitvorgaben und stärker selektierte materialien für ihre Anfertigungen. Außerdem ist dort die gewinnspanne pro instrument wesentlich höher als bei Serienmodellen. Die Gibsontypischen Preise sind für mein empfinden eh immer noch utopisch, mit Blick auf die Konkurrenz aber lässt man das mal außen vor hat alles irgendwo seine Grenzen. Ich hab schon Gibsons gesehn die waren nicht der Hit aber auch welche die richtige Knaller waren, auch serieninstrumente, die absolut markelos waren. Ich bin ein Les Paul Fan und gewissermaßen auch ein Gibson Fan weil sie einfach tolle Modelle erfunden haben aber trotzdem würde ich mir keine kaufen weil's einfach einfach n komisches Gefühl in der magengegend hinterlassen würde. Trotzdem beneide ich jeden der eine tolle gefunden hat. Nicht weil es ne Gibson ist, Einfach weil's ne tolle Gitarre ist, ob da nun Gibson, Tokai, FGN, Orville, Perl oder weiß der Geier drauf steht.
 
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Nach den Lobpreisungen bei Youtube (Andertons) & Co. war ich überzeugt davon, dass Gibson endlich die Qualitätsprobleme überwunden hat.

Andertons ist Händler und darauf bedacht Umsatz zu machen.

wenn Klang und Bespielbarkeit super sind.

Ja, wenn...

Es gibt hunderte Gitarrenbauer, die in Handarbeit Instrumente fertigen, deren Instrumente solche Mängel nicht aufweisen, daher lasse ich den Spruch "das ist handarbeit" nicht gelten, denn viele können Handarbeit wesentlich besser!

Genau so ist das.

Gibson ist einerseits Kult, kümmert sich aber selbst erschreckend wenig um den Erhalt des eigenen Rufs.

Die Konsumenten entscheiden darüber. Harley Benton für niedrig dreistellig oder Gibson für hoch vierstellig?

Die Verhältnismäßigkeit ist längst nicht mehr vorhanden.

Insofern kann man auch gar nicht mehr sachlich argumentieren.
 
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Wenn das alles ist, halte ich das sogar noch für relativ kleine Mängel dafür das es Gibson ist.

Die Amerikaner haben eine etwas andere Geisteshaltung zu dem was man unter Qualität versteht. Die Europäer verlangen Perfektion bis ins letzte Detail. Die Amis wollen eher nur einen Bombensound haben, und wenn bei der Optik irgendwas nicht ganz passt, dann ist das okay. Diese Philosophie macht sich ja auch bei amerikanischen Autos breit. Wenn man Perfektion bis ins letzte Detail haben will, ist man bei u.A. PRS besser beraten.

Gibson ist eher in einem Sinne nicht so back, als das Gibson so ein paar Probleme mit seinen Holzbezugsquellen hat. Derzeit kommen afaik Hölzer bei Gibson zum Einsatz, bei denen man sich früher überlegt hätte die gar nicht erst zu beziehen. Zudem noch die Sparmaßnahmen wegen der Pleite. Gibson gehts ja, nur weil die Pleite abgewendet ist, noch lange nicht gut. Gibson muss nach wie vor Kohle machen. Und wie macht man Kohle? Nicht durch den Bau guter Gitarren, sondern durch Verkauf möglichst günstig produzierter Produkte zum höchstmöglichen Preis (der gemeinhin akzeptiert wird).
 
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Wenn man es mal aus einer anderen Perspektive betrachtet hat er ein "Vintage Korrekte" 60's Ami-Paula gekauft :D;)
 
Die Asiaten haben eben "ganz kleine Finger" und "niedrigere:D" Löhne.
Die können daher sowas eben feiner und präziser herstellen als die Amis.
Ich möchte nicht wissen, unter welchen Bedingungen die sauber gearbeiteten Gitarren aus dem asiatischen Kontinent zu so günstigen Preisen wie Harley Benton zum Bleistifft hergestellt werden.
Wo haben die bloß das günstige Holz her?:gruebel:

Das sind kosmetische Mängel. Wenn sie super klingt fallen für mich gesehen solche Mängel nicht mehr ins Gewicht.

Eine Gitarre mit einem gewissen Charme ... ist ja schließlich kein Möbelstück.
 
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Offensichtliche Verarbeutungsmängel die der Hersteller nicht abschalten kann oder will als charmant oder Handarbeit abzustempeln kann ich persönlich einfach nicht verstehen
Andere große Hersteller, auch US Firmen zeigen, dass es durchaus möglich ist ein Instrument herzustellen, dass frei von Mängeln. Die hier also auf den asiatischen Raum mit Billiglöhmem zu schieben, ist schon schwach...

Sich als Hersteller auf den Mythos im Namen zu berufen und dem Kunden somit Verarbeutungsmängel als Standard zu suggerieren ebenso.

Ich würde dies so nicht hinnehmen, bei keiner Firma, ein Grund, warum ich nach 20 Jahren als Studio und Livemusiker heute andere Hersteller bevorzuge.

Wie dem auch sein, wenn es Dir Wert ist, für den Namen Dein hart verdientes Geld zu zahlen und dafür entsprechende Mängel hinzunehmen, ok... Dann werden sich diese Hersteller allerdings wohl immer auf Ihren Lorbeeren ausruhen, anstatt einwandfreie Instrumente zu bauen.

Gruß
Sash
 
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Die Mängel sind da, würden mich aber in keiner Weise stören. Auch nicht bei diesem Preis.
 
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Wenn die Mängel tatsächlich vor allem optischer Natur sind würd ich sagen: gratuliere, du hast ein Stück Handarbeit vor dir!
Ist das hier ein Wettbewerb? Wusste ich gar nicht.
Jemand kauft sich eine Klampfe eines namnhaften Herstellers für zwei große Lappen und ist enttäuscht, dass ganz offensichtlich optische Mängel vorliegen - ist das nicht nachvollziehbar?
Ihr kauft ein neues Auto mit Lackfehlern und tut es als "Handarbeit" ab? :rolleyes: Cool.
Ich habe hier noch eine alte Schleuder, die würde ich euch gerne als "Handarbeit" verkaufen :evil:
Stand "Handgearbeitet" nicht irgendwann mal für "besonders gut ausgeführt"?
 
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.... Meine 93er Les Paul hatte auch diese Mini rötliche Punkte, da hab ich mir nie Gedanken gemacht ob das ein Mangel ist :D

Wie beim oberen Post schon erwähnt, bei einer Aufnahme mit Vergrößerrung findet man IMMER was ;)

Aber wenn der TE nicht mit Gibson zufrieden ist soll er sie doch einfach zurück geben und eine andere Gitarre holen...
 
Für mich wäre angesichts der geschilderten Beanstandungen das "Zurück-oder-Behalten-Kriterium" der Klang. Der TE sollte seine Gitarre nehmen und mal mit anderen Les Pauls klangliche Vergleiche anstellen, sofern möglich, und anschließend entscheiden. Vielleicht klingt ja seine LP vergleichsweise herausragend gut.
 
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Hat für eine gibson eine gute detail Verarbeitung, sorry aber viel besser werd das bei gibson nicht. Und das sag ich dir, der selber zwei gibsons besitzt. Das die Amis gerne mal schlampig arbeiten (egal welche Bereiche)ist bekannt.

Das es auch deutlich besser geht zeigt PRS bei den made in usa Modellen. Auch wenn da in letzter Zeit auch vereinzelt paar klagen hier zu hören sind .

Das Argument ist ja viel Handarbeit und traditionelle arbeits Schritte bei gibson und das deswegen die Detail Verarbeitung schwankt bzw zu unregelmäßigen kommt.

Für mich persönlich halte ich diese Aussagen für etwas fadenscheinig. Gerade weil viel Handarbeit daran ist müssten solche schnitzer jedem Mitarbeiter auffallen.
Und es spricht auch nix dagegen einen Arbeitsschritt mal auf moderne Produktions Methoden um zustellen um die Qualität Schwankungen zu minimieren.

Nix gegen gibson die Jungs und Mädels haben die letzen Modell jahre deutlich zugelegt in der Qualität aber verglichen mit den Wettbewerbern hat gibson noch einiges zu tun .Denke die meisten erwarten auch keine 200% Japan Verarbeitung aber etwas mehr Liebe in die Qualität Kontrolle wäre schon gut.
 
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Wenn dich das so stört dann tausch sie aus.
Mir wäre ein Großteil der beschriebenen Mängel wahrscheinlich erst nach Jahren aufgefallen und dann hätte ich gedacht ich wär´s gewesen. :ugly:

Solang der Klang und das Handling passt würde ich das Ding behalten. Gitarren die benutzt werden bekommen mit der Zeit eh das ein oder andere ab. Auch wenn man sie behütet wie ein rohes Ei.
Solltest du sie allerdings als Sammelobjekt haben wollen sieht die Sache natürlich wieder anders aus.
 
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