Wie viel Gear braucht eine Band?

Ich schließe mich dem Grundtenor hier an: Was man an PA-Material & Co. benötigt, hängt maßgeblich davon ab, welche Art von Gigs man spielt und in welchen Locations.

Ich war ja in der noch gar nicht sooo weit zurückliegenden Vergangenheit durchaus auch mit diversen "Schülerbands" als Mischer unterwegs.
Der erste Punkt, wo ich einhaken muss, ist das Statement: "Die PA stellt i.d.R. der Veranstalter." Aber wer ist das denn in der Praxis oft? Wo spielt man denn am Anfang seiner Musikerkarriere? Geburtstage, sonstige Privatfeiern, vielleicht mal ein Sommerfest vom Fußballverein usw. Da besteht der "Veranstalter" aus 1-3 Privatpersonen, die die befreundete Band fragen, ob sie Bock hätten, da mal 1-2 Stunden zu spielen. Da wird dann als Antwort in der Praxis wohl kaum kommen: "Jo, kein Ding, hier ist unser Rider, dieses Material müsstet ihr uns bitte zur Verfügung stellen." Da kommt dann nach dem auf den verdutzten Gesichtsausdruck folgenden, 20-sekündigen Schweigen vermutlich einfach nur ein "Hä? Ri-wat fürn Ding?!" zurück. ;) Die Erfahrung bezüglich dessen, wie in technischer Hinsicht ein Gig abläuft und wen man bezüglich des entsprechenden Material überhaupt kontaktieren müsste, dürfte da gegen Null tendieren.

Selbiges gilt analog auch für Hochzeitsbands. Da kann ich dem Brautpaar ja auch nicht sagen: Schaut bitte, dass da in Saal und Weinstube jeweils eine "der Location angemessene" PA dasteht. Die buchen mit der Band quasi das Full-Service-Paket und diese bringt dann alles mit, fertig. Deckt sich also mit dem, was dr_rollo in #9 bereits geschrieben hat.

Extern bereitgestelltes Material wird man wohl nur bei entsprechend ausgestatteten Live-Clubs finden (und damit meine ich nicht das Jugendzentrum um die Ecke, wo der Huber Sepp den jungen Wilden mal gnädigerweise seine abgerockten 30 Jahre alten Zeck 15/3er + Powermixer mit sporadisch ausfallendem zweiten Endstufenkanal gespendet hat, "weil für dene ihra Musi duads des scho nooo"). In ersteren Locations wird man aber als absolute Einsteigerband eher noch nicht spielen, sondern eher in letzteren. Und da sind wir ebenfalls bei dem Punkt, der hier im Thread schon genannt wurde: Dass in der Location Material "da" ist, heißt noch nicht zwangsläufig, dass ich das auch verwenden möchte. ;) :tongue:

Im Hinblick auf Gigs ist es also auf jeden Fall sinnvoll, einen Grundstock an "PA-Material" zu haben. Und da muss man sagen, dass guter Sound eigentlich nie so billig zu erreichen war wie heute. Zumal man ja zumindest für die Vocals ohnehin eine Verstärkung benötigt, wie ebenfalls schon angesprochen wurde. Die Standardempfehlungen wie EV ZLX, Mackie Thump, db B-Hype etc. liefern heute dank moderner DSPs auch ohne Brachial-EQing einen guten Sound, sofern man sie im Rahmen des angedachten Einsatzzwecks betreibt. Bei kleinen Gigs können da durchaus auch Gitarre, Bass und dezent die Kick drüber laufen, sofern das für einen ausgewogenen Sound in der jeweiligen Location vorteilhafter ist als reine Backlinebeschallung. Und wer der Tablet-Bedienphilosophie nicht abgeneigt ist, bekommt heute mit Digitalmixern wie dem XR18 ein Funktionspaket für den schmalen Taler, nach dem sich noch vor zehn Jahren selbst die Semi-Pros hier im Forum die Finger geleckt hätten - allein die Grafik-EQs, Effekte und Dynamics hätten da zu Analogzeiten schon ein schweineteures, kühlschrankgroßes Rack ergeben.

Aber was braucht der einzelne Musiker zwingend an "Gear"? Über das im letzten Absatz angesprochene PA-Thema mag man sicher immer noch streiten können, aber es gibt auch Dinge, da braucht man wirklich überhaupt nicht drüber zu diskutieren. Das sind nämlich die Sachen, die dazu nötig sind, dass man sein Instrument überhaupt erst verwenden kann.

Dazu zählen:

- Kabel, und zwar alle benötigten. Klinke, XLR, Speakon, Speakon-Klinke, Midi, Kaltgerätekabel, was immer man halt für sein Setup braucht. Dazu zählen auch Netzteile. Und das auch redundant und am besten nicht im selben Case / Gigbag / whatever. Wenn ein Kabel kaputt geht, ist es ja schön, wenn das zweite daneben liegt. Blöd ist aber halt der andere Fall, in dem man einfach das komplette Kabelcase im Proberaum stehen lässt, wahrscheinlich noch mit allen Kabeln aller Musiker. :great:
Da ists doch toll, wenn man im Gigbag noch ein bissl was dabei hat.
"Den Adapter, damit ich die für mich bereitgestellte Speakon-Bassbox an meinen Amp mit Klinke anschließen kann, wird dann schon irgendwer von der anderen Band dabeihaben" ist übrigens keine gute Idee. Wenn man weiß, dass man in so eine Situation kommen könnte, kann man sich den schon im Vorfeld ausleihen.

- Gaffa-Tape

- Batterien / Akkus für Funkstrecken, aktive Pickups, Bodentreter etc. Im Idealfall sind die sogar weder ausgelaufen, noch leer. Kann man übrigens alles gelentlich mal kontrollieren...

- DI-Boxen sind sicher sinnvoll und auch nicht wirklich teuer (man kann jetzt mit Studioleuten wahrscheinlich stundenlang über den Frequenzgang philosophieren, faktisch ist im Livebetrieb aber halt trotzdem die 10€-DI immer noch besser, als mit dem Keyboard unplugged spielen zu müssen ;) ). Bei mir sind sie fast gänzlich von der Bühne verschwunden, weil du in 99% der Fälle sowieso niederohmige Ausgänge hast und der Preamp in Form der digitalen Stagebox drei Meter daneben steht, da brauche ich weder Impedanzanpassung noch Symmetrierung und gerade im Falle einer passiven DI auch ganz sicher nicht noch roundabout 20dB Dämpfung, die ich samt Grundrauschen wieder aufholen muss. Das ist aber ein anderes Thema und führt hier zu weit. Also auch da: Lieber haben und nicht brauchen, als umgekehrt.

- Gaffa-Tape

- Werkzeug. Ja! Werkzeug. Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, wann mich das letzte Mal beim Gig _keiner_ nach Schraubendreher / Seitenschneider / Spitzzange etc. gefragt hat. Bevorzugt sind das Drummer und die Saitenfraktion, da fällt eigentlich fast save während des Aufbauens irgendwas auseinander :eek: :D , aber auch an einer Mikroklammer oder einem Keyboardständer kann sich mal was lockern. Da ist keiner davor gefeit.
Ich hab vor Jahren mal beim großen Discounter mit dem A ein baugleiches hierzu gekauft: https://www.pollin.de/p/werkzeugbox-500231 - mit diesem bin ich bei o.g. Anfragen bislang immer gut über die Runden gekommen. Kostet nix und nimmt kaum Platz weg, trotzdem hat man alles dabei.

- Hatte ich eigentlich Gaffa-Tape schon erwähnt?


Und noch ganz wichtig, der eine oder andere wird sicher schmunzeln, aber auch das habe ich halt leider schon erleben müssen: Wer ein Zahlenschloss am Gitarrenkoffer hat, tut gut daran, dessen Kombination auch zu wissen. Ist ja schön, wenn man die eigentlich nicht wissen muss, weil man den normalerweise nicht zusperrt. Nützt aber nix, wenn der im Kofferraum formschlüssig neben den Koffer gepackte Amp das für dich übernimmt.

Ich glaube, wir gehen langsam in Content für den "Live-Pannen"-Thread über. :D Aber ich habe eben die letzten 15 Jahre so viele Situationen miterlebt, wo ich mir denke: AAAALTER!!! Know your gear... :rolleyes:
 
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Gaffa nicht zu vergessen.....:whistle:
 
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..., dass guter Sound eigentlich nie so billig zu erreichen war wie heute.
So ist es. Ich werde öfters (z.b. gerade hier) daran erinnert, wie ich selbst damals mit 14 Jahren angefangen hab, vermutlich in der gleichen Situation wie der TE gerade. Da gab's keine Clubs, die einem irgendwas an Anlage stellen konnten. Wir mussten immer alles dabei haben vom Kabel bis Mikro bis hin zu Geangsanlage. Anfangs lief das Gesangsmikro - btw, das günstigste, was es zu kriegen gab - noch über den Gitarrenverstärker Marke Eigenbau. Ein gekaufter Gitarrenverstärker war Luxus, eine eigene Gesangsanlage absolute Seltenheit. Ich hatte Glück, dass ich von einer Tanzmusik-Combo für 600 Mark einen 4 Kanal Powermixer mit integriertem Bandecho und 100Watt Leistung abkaufen konnte. Ab dem Zeitpunkt war ich plötzlich der beste Freund vieler Musikerkollegen, die bei mir auf der Matte standen, wenn sie mal einen Gig hatten, um sich meine Gesangsanlage zu leihen. Die kompletten 6 Wochen Sommerferien hab ich auf dem Bau gearbeitet, wo ich mir das Geld dazu verdient hab, um mir das nötigste Equipment zu kaufen, das man als Band braucht. Ich glaube, so etwas kennen die Kids von heute nicht mehr. Da werden andere Prioritäten gesetzt.
Aber man kann sagen, was man will. Wer das so erlebt, lernt das Zeug, was man sich teilweise mühevoll anschafft, wert zu schätzen, weiß auch damit umzugehen. Außerdem sind wir noch in der Lage, kleine Reparaturen selber durchzuführen, können noch mit einem Lötkolben umgehen, wissen daher auch noch, was Steckerbelegungen sind, und schaffen es, plötzlich und unerwartete, immer wieder auftretende Probleme zu beheben, und Workarounds zu finden.

Know your gear... :rolleyes:
:great:
 
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das ist bei anderen Hobbies wie Reiten nicht anders. Auch dort benötigt man die entsprechende Kleidung, Stiefel, Gerte und Helm, kann mit einer Reitbeteiligung anfangen und sich später mal ein eigenes Pferd, dann den Anhänger, den Stall und die Weide dazu holen.
Allerdings ist es nicht wenigen Fällen so, dass "später" - sprich Ausgaben im fünfstelligen Bereich - nie kommt. Für Pferd usw. reicht es nämlich finanziell längst nicht bei Allen, und selbst wenn: Prioritöten kännen sich verschüben.

Und auch das ist bei anderen Hobbies nicht anders :rolleyes:
 
Hmm, es geht doch noch immer nicht darum was ich, oder irgendein anderer, wahrscheinlich schon als etwas nicht ganz so junger Mensch, der schon ganz gut im Leben steht, sich für sich als notwendig erachtet. "Schülerband" heißt für mich eben auch dass da kein geregeltes Einkommen (Taschengeld ist imho nicht als solches zu nennen wenn es nicht mindestens vierstellig ist:evil:) vorhanden ist mit dem man sich das eine oder andere finanzieren kann. Und dazu kommt dass man sicher auch nicht die Verhältnisse von anno dazumal mit den heutigen vergleichen kann. Die erste Anlage, mit der ich zu tun hatte, war auch eine kleine 6 Kanal Mono-Anlage mit 100 Watt Mono-Endstufe, alles von Marlboro. Die zweite war auch nicht besser, eine Echolette M40 mit irgendwelchen Boxen. Damit würde man heute selber nicht spielen und auch keinem Empfehlen. Aber es kostete damals umgerechnet und inflationsbereinigt so um die 200 €. Und Monitore gabs lange nicht. Da reichte die "Gesangsanlage", Drums und Verstärken waren unverstärkt, für Proben und die paar Auftritte, wo keine Anlage stand. Denn für mehr reichte das Geld nicht und es war auch jedem zu schade damit es dann irgendwo in einem Nebenzimmerl des Proberaums meist mindestens 360 Tage im Jahr Staub ansetzte. Es gab auch mal kurz die Idee dass mehrere Band sich ein gemeinsames Equipment kafuen. Aber das funktionierte einfach nicht, denn man konnte sich nicht auf die Benutzungs- bzw. Anschaffungsmodalitäten einigen. Wie sollte es auch anders sein?
Bei einer Band, in der ich später als berufstätiger unter Berufstätigen einstieg, war dann auch die Frage nach der Anlage für Probe und kleine Auftritte aktuell. Wir lösten das übrigens so, dass wir uns dann gemeinsam bei einem befreundeten Händler eine kleine, gebrauchte, kauften. Die Bezahlung erfolgte in Raten (etwas das der Händler schon immer wieder angeboten hat). Die Raten mussten wir uns durch Auftritte verdienen, nur damit wir unser Privates Konto nicht belasten.
Was wir da übrigens gemacht haben, war gleich von vorne herein die Teile der Anlage den jeweiligen Bandmitgliedern zuzuordnen. Einer "bekam" das Mischpult, der andere die Boxen usw. Damit war im Trennungsfall schon geklärt wer was mit nehmen konnte.
Aber ich schweife ab. Wie ich schon sagte, wäre vom TE wichtig zu wissen, worauf er denn sowieso Zugriff hat. Denn sonst ist alles, was an Empfehlungen kommt, inklusive der sich mit Gaffa (welche Farbe?) in rauen Mengen einzudecken, reine Spekulation. Aber so wie es aussieht, hat der sein Interesse verloren.
 
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Ich habe nicht das Interesse verloren, ich bin bloß überwältigt von den vielen Antworten und verschiedenen Ansichten. Also DI-Box wird für mich und den Keyboarder drin sein, das ist denke ich kein Thema mehr. Wir spielen erst seit ca. 2 Jahren und haben auch nicht so viel Erfahrung, weil wir relativ wenig gigs hatten. Dieses Jahr ist es halt wegen Corona blöd aber ich schätze die Anzahl der Gigs im Jahr mal so auf 10. Wie gesagt war bisher immer alles gestellt, sodass ich nur meine Akustikgitarre mit meinem Klinkenkabel in die PA geben musste und meine E-Gitarre mit Amp hinstellen musste. Wenn das Abnehmen davon nötig war wurde das Mikrofon für das Amp gestellt. Ich denke ein Amp-Mic wäre für den Fall sinnvoll, aber das ist es im Moment das Geld nicht wert. Was SB an wesentlichem Gear aufgezählt hat, ist zum Großteil schon immer dabei gewesen. Ich denke, dass eine PA in unserem Fall nicht in Frage kommt, weil das Geld nicht da ist und es sich nicht lohnt. Dass Jeder alles was er an Gear hat mitbringt ist bei uns selbstverständlich und, dass die Sängerin ein Mic braucht, ist notiert. Wir proben meist in der Schule, wo ein Raum mit Anlage ist.
 
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Na, passt doch. Irgendwann läuft Dir mal zu Weihnachten oder auf dem Flohmarkt ein Sennheiser 835 oder so etwas über den Weg, das taugt dann schonmal für den Amp und ggf. auch für Background-Gesang (nein, nicht gleichzeitig). Klar gibt es da auch Besseres, aber das ist ok und das kann man dann für Notfälle immer noch in der Gearkiste liegen lassen und später vererben. Kleinanzeigen helfen. Ich habe gerade mal wieder ein paar K&M-Mikrofonständer da gekauft (zwischen 10 und 25€, der teure aber unbenutzt, NP knapp 50€...)
 
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@Mikiki das, was du da beschreibst hört sich ganz nach einem Job an, den ich als Techniker betreue. Da ist auch die Grundregel allgegenwärtig das die Musiker ihr Zeug mitbringen und wir Mikrofonierung, außer die von der Band gestellten Gesangsmikros, und alles ab, und inklusive, DI-Box stellen. Stative, Kabel, Licht, PA und Monitor kommt von uns, außer es wird was spezielles ausgemacht. So gesehen stellt ihr für mich keine Ausnahme dar.
Und wenn ihr zum Proben ja ohnehin mit einer Anlage versorgt seid, dann passt das schon. Oberste Priorität hätte für mich die Beschaffung von Gesangsmikros. Erst dann kämen, wenn überhaupt, DI Boxen. Denn wer eine Anlage inkl. Zubehör stellt, hat auch die eine oder andere DI Box im Koffer.
 
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Wie schon erwähnt,
es kommt drauf an wo man spielt. Habe ich es mit vielen Privatleuten als Veranstalter zutun (Hochzeit, Geburtstag, Familienfeiern) oder mit geschäftlichen Laien im Bezug auf Musik (Firmenfeiern etc.) solltet ihr eine PA zur Verfügung stellen können.
Wenn ihr wirklich in kleinen Clubs, Festival, Bandcontest spielt, ist das nicht unbedingt notwendig.

Ich würde folgende Maxime verfolgen: Alles, was bis zum Mischpult genutzt wird, ist eure Verantwortung. Mikros sind unter Umständen noch Veranstaltersache, aber es schadet nicht, euren Sound schon dort zu formen.

Tipp: Wenn ihr auf einer Hochzeit spielt, stellt das Leihen der PA in Rechnung.
 
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Man kann nie genug Equipment haben. Aber das Problem kommt eher später im Leben, wenn man einen gut bezahlten anstrengenden Job hat und den Freizeitmangel durch Gitarrenkauf kompensieren muss. ;-)

Wenn Ihr in Läden spielt, die über Technik und Techniker verfügen, so kann ich Euch als Tontechniker sagen: Wenn Ihr ein gut klingendes Signal pro Instrument anliefert, dann sind alle Beteiligten am ehesten zufrieden zu stellen. Für eine normale Akustik-Gitarre ist die schon empfohlene DI-Box von LD Systems eine gute Wahl, Preis/Leistung sind hier top. Beim nächsten Gitarrenkauf nicht nur drauf achten, wie sie unplugged klingt, unbedingt den Tonabnehmer mit testen.

Sängerinnen und Sängern ist zu empfehlen, sich ein zur Stimme passendes Mic auszusuchen, ggf. mit Hilfe von einer fachkundigen Person. Das darf ruhig auch ein teureres Modell sein. Wenn es wirklich passt, hat man sehr lange Freude dran. Und es wird immer noch billiger sein als jede gute Gitarre.

Auch wenn man irgendwelche besonderen Instrumente hat wie Oud, Sitar, Kora, freut sich der Tontechniker sehr, wenn man was halbwegs rückkopplungsicheres als XLR anliefert. Worüber sich der Tontechniker nicht freut, ist wenn man auf sein 60€-Schlagzeug-Mikrofonset vom großen T unbedingt besteht, weil das angeblich das geilste ever ist. Ich habe aber auch schon Drummer gemischt, die ihre eigenen hochwertigen Drum Mics von Audix mitgebracht haben und was soll ich sagen… wenn jemand mit Muße und Gehör seine Drums und Mics auswählt, dann wird's ein Fest!

Für Keyboards ist eine mittelpreisige passive DI-Box in stereo oder zwei in mono ausreichend. In dem Fall würde ich zu Palmer greifen, nicht ganz günstig, aber keine Verzerrungen o.ä., was ich mit billigen Modellen schon erleben musste.

Beim Bass ist es gut, wenn der DI-Ausgang am Amp ein brauchbares Signal liefert. Bei den meisten höherwertigen Amps ist das absolut stressfrei. Bei billigen Modellen nicht wundern, wenn der Tonmensch lieber vor dem Amp seine eigene DI-Box reinhängt. Manche Bassisten, vor allem in rotzigeren Genres, stehen drauf, ein Mic vor den Amp zu hängen. Dann sollten sie besser auch eins mitbringen. Nicht alle Techniker rechnen damit, das so zu machen.

Ob man eine eigene PA braucht, hängt von der Zielgruppe ab. Ich spiele regulär derzeit nur noch in einer Coverband. Und eine Coverband ist ein Komplettdienstleister. Die bringt bei Geburtstagen und Hochzeiten natürlich auch nen CD-Player, nen Anschluss fürs Smartphone und ein Rednermikrofon mit. Die Punkband, die auf kleinen Festivals und in Jugendhäusern spielt, langt sich da ans Hirn, die kriegt zwar weniger Gage, muss dafür aber auch nix mitbringen außer Amps und Instrumenten. Wenn man nur selten eine Anlage braucht, kann man sich diese auch ausleihen.

Zu guter Letzt: Equipment kommt und geht. Man wird besser, die Ohren werden geschulter, es klingt nicht mehr gut, man braucht was Besseres. Das ist normal. Und selbst wenn man das Geld hat, High-End zu kaufen… gibt es noch die Möglichkeit, dass sich der Geschmack ändert und man lieber einen anderen Klang möchte. Bei DI-Boxen weniger ein Thema wie bei Instrumenten und Mikrofonen.
 
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aber keine Verzerrungen o.ä., was ich mit billigen Modellen schon erleben musste.
Das liegt wohl eher daran, dass aktive DI Boxen benutzt wurden. Ich habe es noch nie zusammen gebracht eine passive DI Box zum zerren zu bringen, günstig hin oder her. Ich bin ja kein Nachrichtentechniker oder Elektroniker. Aber mir sagt das Bauchgefühl dass Trafos aus den passiven DI Boxen einfach nicht zerren können. Da braucht es einfach eine Verstärkerschaltung aus aktiven Teilen.

Man kann nie genug Equipment haben.
Nun ja, lagere das ganze mal in einem 30qm Wohnklo und transportiere alles mit dem Smart/Lupo/Whatever Citycar.;-) und wenn du dann schon eine Lgerhaltungssoftware brauchst um den Überblick zu behalten sollte man das ganze mal überdenken. (Sagt einer der schon auch immer wieder heftige G.A.S. Attacken hat)

Wenn man nur selten eine Anlage braucht, kann man sich diese auch ausleihen.
Ganz meine Rede.
Bei DI-Boxen weniger ein Thema wie bei Instrumenten und Mikrofonen.
Wobei ich nach wie vor noch Zeug aus meinen Anfängen Ende 70er habe. Konkret mein erster Bass, meine ersten Mikros mit Stativen und Sogar Kabel. DI Boxen sowieso und auch Effekte. Und ich beiße mir noch immer in den Allerwertesten dass ich meinen ersten Amp (Bassman 100 mit The Pyramid Box) verkauft habe.
 
Sängerinnen und Sängern ist zu empfehlen, sich ein zur Stimme passendes Mic auszusuchen, ggf. mit Hilfe von einer fachkundigen Person. Das darf ruhig auch ein teureres Modell sein. Wenn es wirklich passt, hat man sehr lange Freude dran. Und es wird immer noch billiger sein als jede gute Gitarre.
Vielleicht noch der Hinweis, dass es - wenn das Bargeld knapp ist - auch immer noch die Möglichkeit zur Finanzierung gibt. Manche Musikversender bieten - zumindest bei relativ kurzen Laufzeiten - auch Nullfinanzierung an... da kann sich dann auch die klamme Sängerin nicht mehr aus der Verantwortung stehlen. :rolleyes:
 
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Das liegt wohl eher daran, dass aktive DI Boxen benutzt wurden. Ich habe es noch nie zusammen gebracht eine passive DI Box zum zerren zu bringen, günstig hin oder her. Ich bin ja kein Nachrichtentechniker oder Elektroniker. Aber mir sagt das Bauchgefühl dass Trafos aus den passiven DI Boxen einfach nicht zerren können. Da braucht es einfach eine Verstärkerschaltung aus aktiven Teilen.

Auch Transformatoren können in die Sättigung gehen. Wird bei manchen auf Vintage gemachten Mic-Preamps sogar regelbar angeboten (bei Fredenstein z.B.) – ob es eine Übersteuerung war, oder einfach eine lausige Übertragung im Mitten-/Höhenbereich, bei billigen passiven DIs habe ich schon eine nachteilige Klangveränderung von aktiven Akustikgitarren erlebt.
 
Wobei ich nach wie vor noch Zeug aus meinen Anfängen Ende 70er habe. Konkret mein erster Bass, meine ersten Mikros mit Stativen und Sogar Kabel.
+1
Es lohnt sich, auf Qualität zu achten. Das kostet meist mehr, aber (1) meist nicht exorbitant mehr und (2) manchmal nur etwas Zeit, um gebrauchtes Equipment für kleines Geld zu bekommen.
Gar nicht sparen würde ich bei Mechanik: Ich habe meine Noten-, Hardware- und Instrumentenständer von K&M und teilweise Wittner. Da gibt es jedes Ersatzteil auch nach 45 Jahren einzeln für wenig Geld (z.B. die witzigen Verstellschrauben der Wittner-Pulte), und man braucht die Ersatzteile eigentlich nur, wenn man etwas verliert. Kaputt geht wenig (wenn man von falsch verstellten und damit verbogenen Pulten absieht). Manche meiner Mitmusiker*innen haben da versucht, ein paar Euro zu sparen - und ärgern sich selbst regelmäßig mit ihrem Teilen herum und mich, indem ich dann zum Gig auf die Schnelle doch wieder meinen halben Dachboden mitbringen muss.
Eine DI ist bei mir auch halbwegs Mechanik: Robustheit steht hier an erster Stelle. Eine Palmer kostet passiv 40€, aktiv 60€. Hält aber auch Jahrzehnte.
Bei Mikrofonen gibt es unter / um 100€ ordentliche Teile (Sennheiser, AKG, Shure u.a.), darunter auch professionelle Standardware (SM57/58).

Ich würde da lieber auf dem Musikerflohmarkt nachsehen, bei den Kleinanzeigen oder meinen Weihnachtswunschzettel mit passender Hardware auffüllen. Mikrofone sind - wenn es bekannte Typen sind - recht wertstabil, zumal man sie leicht versenden kann. Gute Schnäppchen kann man bei Ständern etc. machen.
 
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Ich muss vielleicht ergänzen dass es damals an sich kaum Billighersteller im heutigen Sinne gab. Und da waren es halt sehr langlebige Teile, die man sich damals anschaffte. Oder, wie mir die Fachkraft beim Kauf meiner aktuellen Waschmaschine sagte, als ich meinte dass meine alte mir gut 25 Jahre treue Dienste leistete: „na, so lange wird heute keine mehr halten.“
Ähnliches wird wohl leider auch in unserer Branche die Realität sein.
 
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Ähnliches wird wohl leider auch in unserer Branche die Realität sein.

..... das denke ich auch , wenn man sich mal verschiedene alte sachen von innen beschaut ..... gemacht für die ewigkeit :great: .

ich denke aber auch , das vieles handlicher und einfacher geworden ist ..... gerade im bezug auf pa lautsprecher zb .

...... auch sollte man dabei die flexibilität nicht aus den augen verlieren ...... eine pa box für giggs kann auch als monitor im proberraum verwendet werden , wenn man sie passend aussucht . ..... nur so als einfaches beispiel .
 
Die Frage ist schwer zu beantworten weil sehr individuell. Wir verfügen neben der Vollausstattung der Backline (also Drumset, Gitarren.-Bassamps und Cabs) auch über eine PA, die wir uns im Laufe der Jahre von der Gage angeschafft haben.
Gerade bei Feten wo keine PA samt Mixer vorhanden ist (private Feiern, Bikerpartys etc.) ist es mir lieber auf die eigene PA zurück zu greifen als mich mit einer PA zu befassen die ich nicht kenne. Ist ne PA samt Mixer vor Ort, um so besser. Ausserdem im Proberaum solls ja auch schon amtlich klingen
 
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Meiner Meinung sollte jeder in der Band ,der ein Instrument spielt schon mal sein eigenes Instrument inkl. z.b eigenen Verstärker besitzen .

Plus Grundausrüstung der benötigten Kabel in zweifacher Ausführung (ersatzkabel) .Und auch das thema Storm nicht vergessen(Verlängerungskabel, mehrfachstecker etc,) .

Bei Bassisten und Gitarristen ist ein zusätzliches Ersatz Instrument nie verkehrt . Über einen backing amp beim Auftritt kann man jetzt streiten.
Gaffa Tape, Ersatz Saiten, evtl. Kleines Werkzeug set mit Seitenschneider, Schraubenzieher und kabelbinden schadet auch nicht .

Zumindest Mikrofone sollte auch jeder sein eigenes besitzen der eins benötigt plus evtl. noch Mikrofon Ständer(muss ja jetzt kein Hightech Mikrofonständer sein) .

Eine eigene ,,grund" Gesangsanlage mit z.b zwei guten aktiv boxen und einem Mischpult nur für den gesang oder evtl noch e-bass i zuverstärken ist nicht unbedingt nötig aber auch nicht verkehrt . Und wenn's noch ins Budget passt eine Monitorbox zumindest für den Sänger/in.

Eine PA die fähig ist sämtliche Instrumente abzunehmen . Übersteigt meiner Meinung das Budget von amateur bands und halte ich auch in anbetracht des Anschaffungspreis für unverhältnismäßig. Es sei den man kauft sich über Jahre immer mal wieder was dazu.
Und baut sich so seine komplette ,,große " PA auf.

Falls doch bei einem Auftritt bedarf nach einer solchen Ausgewachsen Pa Anlage besteht. Würde ich erst mal mieten.

Ansonsten halte ich sowas als sofort komplett kauf nur für semi-profi bands aufwärts sinnvoll. Meiner Meinung nach.

Was für mich aber viel Entscheidener ist Teamwork, mithelfen, mitdenken das sich nicht nur auf denn eigenen Bereich beschränken sollte.
Bandmitglieder die nicht mal in der Lage an die Grundausrüstung ihres eigenen Bereich zudenken find ich extrem bremsend und anstrengend.

Deswegen z.b Sänger/innen die nach dem Motto beim Auftritt wo ist ,,mein" Mikro etc benehmen die würde ich nach dem Auftritt mal zur Seite nehmen. Ein No go generell nicht nur beim Sänger/in sondern auch bei allen anderen Band Positionen .

Ich spreche da leider aus Erfahrung. Unsere ex Bassisten war so eine Kandidatin.Bei jeder Probe erklären wie toll sie ist und wie dumm ihre Umwelt ist .Und die Welt erklären wollen ...

Beim ersten und einzigen auftritt mit ihr zusammen zeigte sich dann was dahinter steckt mänlich nichs. Sie hatten sogut wie an nichs zudenken . Nur an ihren bass plus ersatz bass ,ihren kleinen brüllwürfel bassverstärker und ein Verlängerung kabel. Während alle anderen jede menge Material mit zubringen hatten.

Ergebnis sah so aus sie kann erst mal mit ihrer Mutter fast eine ganze stunde später als verabredet(die Bassisten war zu dem Zeitpunkt 19!). Während alle anderen pünktlich waren und schon am rotieren waren mit Aufbauen Etc.
An den bassverstärker, hauptbass hatte sie gerade noch gedacht. Den Ersatz bass hatte sie natürlich vergessen an das Verlängerungskabel nur weil ihre Mutter daran gedacht hatte .Und das entpuppte sich als ein meter langer,,schnürsenkel " das die besten Zeiten schon hinter sich hatte .Und unbrauchbar war.

Auch Im Vorfeld hatte sie trotz grosser Töne, sich um nichs gekümmert für den Auftritt.


Zum Glück ist sie nach dem Auftritt ausgestiegen. Solche ich denker brauch kein Mensch in einer Band. Nicht falsch verstehen vergessen kann jeder mal was.Aber so was geht gar nicht.
 
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Ich schreib auch einfach mal was ich schon in 3 Bands bisher erlebt habe. Ich bin es gewohnt mein eigenes Zeug mitzubringen, natürlich einmal Instrument, Amp und Mics mitzubringen und andererseits auch alles andere was wir so als Band besitzen^^ (das lagert alles bei mir und ich hab den Überblick). Im Prinzip haben wir also jeder sein Zeug, unser Inear Rack und ein Mischpult. PA besitzen wir keine, was dann doch auch etwas zu teuer wäre. Ich hab bisher auf Sommerfesten, im Jugendzentrum, Geburtstage und kleinere Konzerte gespielt.
Mit Ausnahme des Jugendzentrums haben wir uns immer für die Auftritte von mehreren Bekannten eine PA geliehen und die dann zusammengeschustert. Das ist natürlich eigentlich kein Guter weg, aber sich eine vernünftige PA zu leihen ist eben nicht güstig.

In kleineren Clubs oder so haben wir noch nicht gespielt, ich denke aber da wird die PA gestellt sein.

Wichtig ist nach wie vor immer, dass jeder sich mit seinem Zeug perfekt auskennt und weiß was er brauch. Auch sollten lieber mal mehr Kabel, Saiten und Panzertape! mitgenommen werden.

LG Chris
 
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